Querdenker war erfolgreichster Panzerkommandant

Wenn sie sich tap­fer in "Abwehr­schlach­ten" in Ruß­land bewäh­ren, sind Quer­den­ker bei der "Welt" reha­bi­li­tiert. Am 3.3.23 ist auf welt​.de zu lesen:

»… Knis­pel war der erfolg­reichs­te deut­sche Pan­zer­schüt­ze und ‑kom­man­dant des Zwei­ten Weltkriegs…

[Er] leg­te sich mit Vor­ge­setz­ten an, hielt wenig von zacki­gem Auf­tre­ten, behielt die Ziga­ret­te im Mund, wenn ihn Offi­zie­re anspra­chen und ver­ach­te­te lini­en­treue Maul­hel­den. In Kra­kau soll er einen SS-Mann ver­prü­gelt haben, als die­ser gefan­ge­ne Rot­ar­mis­ten drangsalierte…

Sei­ne Fähig­keit, selbst in ungüns­ti­ger Stel­lung das Geschütz effek­tiv ein­zu­set­zen, stell­te er in den Abwehr­schlach­ten im Win­ter 1941/42 unter Beweis, als er zahl­rei­che sowje­ti­sche Fahr­zeu­ge abschoss. Die Aus­schal­tung von zwölf T‑34-Pan­zern wäh­rend der Som­mer­of­fen­si­ve 1942 trug ihm die Beför­de­rung zum Unter­of­fi­zier ein…

Allein in der gro­ßen Pan­zer­schlacht von Kursk im Juli 1943 konn­te Knis­pel mit der 8,8‑Zentimeter-Kanone sei­nes „Tigers“ 27 Abschüs­se ver­bu­chen. Ein­mal schoss er einen T‑34 aus drei Kilo­me­ter Ent­fer­nung ab. Aber die Beför­de­rung zum Offi­zier blieb aus. Zu wenig pass­te Knis­pel in die Scha­blo­ne vom natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Mus­ter­sol­da­ten, den die NS-Pro­pa­gan­da gern als Hel­den der Schlacht vorführte…

Zwar wur­de der „schwar­ze Baron“ ein­mal im Wehr­machts­be­richt erwähnt, aber die Aus­zeich­nung mit dem Rit­ter­kreuz – obwohl mehr­mals vor­ge­schla­gen – blieb aus. Dabei wur­den Knis­pel 168 Abschüs­se feind­li­cher Pan­zer bestä­tigt, davon 126 als Richt­schüt­ze und 42 als Kommandant…

Dass NS-Chef­pro­pa­gan­dist Joseph Goeb­bels ihn mit kei­nem Wort in sei­nen täg­li­chen Auf­zeich­nun­gen erwähnt hat, sagt eini­ges über das gespann­te Ver­hält­nis zwi­schen dem Regime und sei­nem bes­ten Pan­zer­kom­man­dan­ten aus.

Fast wäre es Knis­pel gelun­gen, den Krieg zu über­le­ben. Am 27. April 1945 wur­de er zum Feld­we­bel beför­dert. Einen Tag spä­ter wur­de sein Pan­zer bei Vla­sa­ti­ce in Süd­mäh­ren von sowje­ti­schen Tanks gestellt. MG-Schüs­se tra­fen sei­nen Ober­kör­per. Beim Abtrans­port töte­te ihn ein Schrapnell, nur 100 Kilo­me­ter von sei­ner Hei­mat­stadt ent­fernt…«


Das ler­nen die Quer­den­ker in der Ukrai­ne dar­aus (nicht):

welt​.de (3.3.23, Bezahlschranke)

»…, Die Ukrai­ne ist im Kampf gegen die rus­si­sche Inva­si­on auf die Relik­te der UdSSR ange­wie­sen. Die 1. Pan­zer­bri­ga­de, die größ­te ihrer Art, soll meh­re­re Hun­dert T‑64 sowie T‑72 besit­zen – ers­te­res Modell wur­de Ende der 60er-Jah­re ein­ge­führt, letz­te­res Anfang der 70er.

Nicht alle Pan­zer wer­den von der Bri­ga­de selbst gebraucht und des­halb an ande­re Ver­bän­de ausgeliehen…

[Major Edu­ard] schwärmt von der Über­le­gen­heit der deut­schen Pan­zer gegen­über den rus­si­schen. „Betrach­ten wir nur die Schuss­reich­wei­te“, erklärt er. „Der Leo­pard schießt fünf Kilo­me­ter weit, und dies höchst prä­zi­se, wäh­rend der T‑64 auf zwei bis drei Kilo­me­ter kommt und man oben­drein nicht sicher sagen kann, ob er wirk­lich trifft.“

Der Major ist über­zeugt, dass es ein Leo­pard mit zehn oder sogar elf T‑64 auf­neh­men könnte…

Der hoch­de­ko­rier­te Pan­zer­of­fi­zier hat schon eine Kal­ku­la­ti­on gemacht, wie ein Durch­bruch der rus­si­schen Lini­en mög­lich wäre. Mit 20 bis 30 Leo­pard, unter­stützt von ame­ri­ka­ni­schen Schüt­zen­pan­zern des Typs Brad­ley, lie­ße sich schon etwas anfan­gen, meint der Major. Aber am bes­ten wären 60 bis 90 deut­sche Pan­zer. „Dann haben die Rus­sen nicht die gerings­te Chance.“…

Der Major kann es kaum erwar­ten, bis die deut­schen Pan­zer an die Front rol­len. Die alten sowje­ti­schen Pan­zer sind nicht nur sehr war­tungs­be­dürf­tig und wenig effek­tiv im Kampf, es fehlt auch an Muni­ti­on für den T‑64…«

11 Antworten auf „Querdenker war erfolgreichster Panzerkommandant“

  1. Quer­den­ker sind auch heu­te noch die bes­ten Mit­ar­bei­ter, wenn auch nicht die belieb­tes­ten. Ich sitz­te nun nicht im Pan­zer, son­dern im Büro, aber wäh­rend alle ande­ren Krank­heits­ta­ge en mas­se anhäu­fen, bin ich immer da. Ich wür­de mich selbst nie als Quer­den­ker bezeich­nen, weil ich pein­lich fin­de, sich selbst zu loben, aber ich war schon immer non­kon­for­mis­tisch unter­wegs und ver­trat schon immer ger­ne Ansich­ten, die ande­re nicht tei­len. Es ist sogar erschre­ckend, wie man als Non­kon­for­mist im Infor­ma­tik­um­feld ange­se­hen wird, wenn man Linux als End­nut­zer­sys­tem bevorzugt.

  2. Hat zwar nur bedingt mit Coro­na zu tun – die Gleich­ar­tig­keit des Tun­nel­blicks ist aber frappant.
    Jeg­li­che Vor­aus­sa­ge zur Ver­brei­tung und Gefähr­lich­keit des SARS Cov wird bis heu­te unter Igno­ranz sich ändern­der Umstän­de und Ver­nei­nung jeg­li­cher Anpas­sun­gen ora­kelt. Iden­tisch mit dem Hur­ra­ge­schrei zur Über­le­gen­heit Deut­scher Schlamm­tief­tau­cher gegen­über hoff­nungs­los ver­al­te­ter Rus­sen Tech­nik, von der selbst­re­dend ange­nom­men wird, der Geg­ner wür­de sie bis in alle Ewig­keit benut­zen. Gleich­zei­tig beschwert sich die sel­be Armee Füh­rung über die mas­sen­haft ein­tref­fen­den nagel­neu­en T90 oder nur ein biss­chen neu­en T80 oder gar der bis an die Ket­ten­schüt­zer waf­fen­star­ren­den Ter­mi­na­tor Schüt­zen­pan­zer / Kampf­pan­zer Pär­chen. Eben­so wie sich das Team Vor­sicht wun­dert, war­um denn eigent­lich ihre Imp­fung für die Ver­si­on von vor drei Jah­ren nicht so doll hilft wie angenommen.

  3. Die Land­ser-Heft-Sei­ten der "WELT".

    Ja, die Quer­front bezieht auch Coro­na­kri­ti­ker ein, zum Woh­le unse­rer demo­kra­ti­schen Gemeinschaft.
    Man möch­te der CDUSPDFDPGrü­ne zuju­beln: "Ruhm der Ukrai­ne, Ruhm den Hel­den“, vor dem mit ukrai­ni­schen Ban­nern beflagg­ten Rat­haus der nächs­ten Stadt.

  4. Nazi Knis­pel wird nicht als Quer­den­ker son­dern als Quer­kopf bezeich­net. Ein Quer­kopf ist eine Art Que­ru­lant, also ein unan­ge­neh­mer Mensch, die "Quer­den­ker" sind also kei­nes­wegs rehabilitiert … 

    Der T64 ist in Russ­land eigent­lich ein Museums-Panzer,
    https://de.wikipedia.org/wiki/T‑64
    nur für den Ukrai­ne-Krieg wur­den eini­ge wie­der akti­viert. Die Ukrai­ne hat­te bis 2022 noch tau­sen­de davon im akti­ven Dienst. Die sind inzwi­schen größ­ten­teils futsch und damit auch die Logis­tik- und Muni­ti­ons­ket­te in der Ukraine …

    Der Major geht auch gar nicht auf die Nach­fol­ge­mo­del­le des T64 ein also den T72, T80, T90 oder T14 Arma­ta, die die das Kie­wer Regime eben nicht hat und gegen die der Leo ver­mut­lich nicht so gut abschei­den würde.

  5. An/Am deut­schen Pan­zer­We­sen wird die Welt genesen.

    "Der Sturm­pan­zer­wa­gen A7V war der ein­zi­ge Pan­zer, der im Ers­ten Welt­krieg von deut­scher Sei­te in Serie gefer­tigt wur­de. Erst spät im Krieg ent­wi­ckelt, hat­te er auf­grund der gerin­gen Pro­duk­ti­ons­zahl von 20 Stück nur sehr wenig Ein­fluss auf das Kriegsgeschehen.

    Besat­zung 16 Mann

    Sons­ti­ges Brief­tau­ben (zur Nachrichtenübermittlung),
    Licht­si­gnal­ap­pa­rat (zur Über­mitt­lung von Feuerbefehlen)"
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/A7V

    It's the Pro­pa­gan­da, stupids!

    "Hel­den­lied mit Wür­gen in der Kehle
    Den Sieg ver­kün­det, die Nie­der­la­ge ver­schwie­gen, die Glaub­wür­dig­keit ver­spielt: Wie die deut­sche Pro­pa­gan­da an Sta­lin­grad scheitert"
    https://​www​.zeit​.de/​z​e​i​t​-​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​2​0​2​3​/​0​1​/​n​s​-​p​r​o​p​a​g​a​n​d​a​-​s​t​a​l​i​n​g​r​a​d​-​6​-​a​r​m​e​e​-​a​d​o​l​f​-​h​i​t​ler

    Bezahl­schran­ke

  6. Immer wie­der erfri­schend. Fast drei Jah­re wur­de die Furcht vorm Viren­tod gepre­digt, und jetzt gerät man ins Schwär­men über aller­lei hoch­ef­fi­zi­en­tes Mordwerkzeug.

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