Reiner Füllmich vs. Olfert Landt 1:0

Viel zu sel­ten kön­nen sich in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on bei­de Sei­ten der aktu­el­len Kon­tro­ver­se äußern. Manch­mal aber geschieht es doch, und das kann an einem ganz uner­war­te­ten Ort sein: Die Ful­da­er Zei­tung hat Ende des ver­gan­ge­nen Jah­res sowohl Rechts­an­walt Rei­ner Füll­mich [1] als auch den Ber­li­ner Bio­tech­no­lo­gie-Unter­neh­mer Olfert Landt [2] aus­führ­lich zu Wort kom­men las­sen. Füll­mich geht im Auf­trag eines Man­dan­ten der­zeit juris­tisch gegen Chris­ti­an Dros­ten, den Direk­tor des Viro­lo­gi­schen Insti­tuts der Ber­li­ner Cha­ri­té, vor. [3] Im Kern geht es um das maß­geb­lich von Dros­ten ent­wi­ckel­te Pro­to­koll für den Test auf COVID-19, der mit der Poly­me­ra­se-Ket­ten­re­ak­ti­on PCR durch­ge­führt wird („Dros­ten-Test“). Die­se Metho­de ist für den Nach­weis von Infek­tio­nen ohne wei­te­re Über­prü­fung grund­sätz­lich unge­eig­net. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass das von Dros­ten als Haupt­au­tor im Janu­ar 2020 in der Fach­zeit­schrift Euro­sur­veil­lan­ce publi­zier­te PCR-Pro­to­koll gra­vie­ren­de metho­di­sche Män­gel auf­weist, die es gänz­lich „nutz­los“ machen. [4] Ein wich­ti­ger Mit­au­tor des Pro­to­kolls war Landt, der die dar­auf basie­ren­den PCR-Test­kits unter Mit­wir­kung des Schwei­zer Phar­ma­rie­sen Roche über sei­ne Fir­ma TIB Mol­bi­ol ver­kauft. [5] Der Ful­da­er Zei­tung erzähl­te er sei­ne Sicht der Dinge.

Coro­na­vi­rus: Olfert Landt spricht über Bezie­hung zu Chris­ti­an Drosten
‚Es besteht ja die­se die­se kru­de Theo­rie, dass immer die­sel­ben Leu­te zusam­men­ar­bei­ten und Pan­de­mien aus­ru­fen‘, sagt Landt im Gespräch mit unse­rer Zei­tung. Dass in ‚schwie­ri­gen Situa­tio­nen‘ häu­fig die­sel­ben Per­so­nen koope­rier­ten, lie­ge aber dar­an, ‚dass das eben die Fach­leu­te sind‘. Coro­na­vi­ren sei­en Chris­ti­an Dros­tens Fach­ge­biet. ‚Und wir haben es mit einem Coro­na­vi­rus zu tun. Also wen soll­te man mit hin­zu­zie­hen, wenn nicht die Arbeits­grup­pe Dros­ten?‘“ [2]

Nein, Pan­de­mien rufen Dros­ten und Landt sicher nicht aus, denn auch wenn sich alle bei­de aus­ge­spro­chen wich­tig neh­men, sind sie im Gesamt­ge­sche­hen doch von ver­gleichs­wei­se unter­ge­ord­ne­ter Bedeu­tung. Sie sind viel­mehr die­je­ni­gen, die gemein­sam gute Gele­gen­hei­ten schnell erken­nen, ergrei­fen und für sich nut­zen. Dies taten sie nicht nur bei COVID-19, son­dern bei­spiels­wei­se auch 2009 bei der Schwei­negrip­pe, wofür offen­bar nicht unbe­dingt ein Coro­na­vi­rus-Exper­te gebraucht wur­de. Da Dros­ten damals außer­dem noch weit ent­fernt in Bonn wirk­te, war die Kol­la­bo­ra­ti­on auch räum­lich nicht naheliegend.

Auf wel­chen Wegen – ein­schließ­lich eini­ger unor­tho­do­xer Abkür­zun­gen – Dros­ten und Landt 2020 die­sen PCR-Test auf COVID-19, der inzwi­schen auch als „Dros­ten-Test“ bekannt ist, über die Welt gebracht haben, wur­de aus­führ­lich beschrie­ben. [6] Und was war damals die „schwie­ri­ge Situa­ti­on“? In einer Mel­dung vom 11. Janu­ar 2020 heißt es: „Dut­zen­de Men­schen sind im Raum Wuhan an dem neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus erkrankt. Sie­ben sind in einem kri­ti­schen Zustand. Nun ist der ers­te Pati­ent gestor­ben.“ [7] Zu die­sem Zeit­punkt war der Test fertig.

„Landt weist außer­dem die Behaup­tung zurück, Dros­ten und er sei­en lang­jäh­ri­ge Geschäfts­part­ner. ‚Die Cha­ri­té kauft gele­gent­lich Pri­mer und Son­den für die For­schung – das ist die ein­zi­ge Geschäfts­be­zie­hung‘, betont der Ber­li­ner Unter­neh­mer. ‚Geld­flüs­se oder sowas gibt es nicht.‘ Viel­mehr gebe es einen sach­li­chen Aus­tausch von Infor­ma­tio­nen: ‚Wenn irgend­wo ein neu­es Virus auf­taucht, erwacht der For­scher­geist, und man will ganz schnell eine Lösung fin­den – häu­fig zusam­men mit oder auf Anfra­ge eines For­schungs­in­sti­tuts.‘“ [2]

Was hier wie eine distan­zier­te Geschäfts­be­zie­hung dar­ge­stellt wird, die nicht über Per­so­nen, son­dern über Insti­tu­tio­nen abläuft, klang bei Dros­ten so, als er über die Schwei­negrip­pe sprach: „Zu mei­nem Glück hat­te ich so einen guten Kon­takt mit Olfert, wie­der dank unse­rer Zusam­men­ar­beit in den SARS-Tagen.“ [8] Die „SARS-Tage“ waren 2003, was durch­aus als „lang­jäh­rig“ durch­ge­hen kann, und Chris­ti­an und Olfert hat­ten also schon vor über einem Jahr­zehnt „so einen guten Kontakt“.

Olfert Landt: Coro­na-Maß­nah­men der Poli­tik sind richtig
Landt berich­tet, sein Unter­neh­men ver­fü­ge bei der Her­stel­lung von soge­nann­ten Test-Kits über eine lang­jäh­ri­ge Exper­ti­se. ‚Wir arbei­ten seit 30 Jah­ren in dem Feld. Schwer­punkt­mä­ßig machen wir Erre­ger-Dia­gnos­tik. Das heißt, wir lie­fern Bakterien‑, Para­si­ten- und Viren-Nach­wei­se.‘ Aber auch jede ande­re Fir­ma hät­te die PCR-Kits laut Landt so schnell rea­li­sie­ren kön­nen, denn die Test­be­stand­tei­le sei­en sofort publi­ziert wor­den. Der zeit­li­che Vor­lauf, den TIB Mol­bi­ol durch die Zusam­men­ar­beit mit der Cha­ri­té hat­te, bezif­fe­re sich in Tagen.“ [2]

Da der Beginn von allem in Chi­na lag und auch dort selbst­ver­ständ­lich mit der PCR gear­bei­tet wird, ist anzu­neh­men, dass es um einen Wett­lauf mit der chi­ne­si­schen Kon­kur­renz ging. Aber Dros­ten und Landt schaff­ten es, ihr PCR-Pro­to­koll durch die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO als ers­te zu publi­zie­ren und setz­ten damit den glo­ba­len Stan­dard; dar­auf basie­rend folg­te der Euro­sur­veil­lan­ce-Arti­kel. Die­ser „zeit­li­che Vor­lauf“ war also ent­schei­dend für den First Mover Advan­ta­ge, also den Wett­be­werbs­vor­teil durch früh­zei­ti­ge Markt­ein­füh­rung. Die­se Pio­nier­stra­te­gie zusam­men mit der WHO-Ver­bin­dung war eine unbe­zahl­ba­re Wer­bung, sowohl für TIB Mol­bi­ol als auch für Roche:

„Roche Dia­gno­stics ver­treibt jetzt [Mit­te Febru­ar] welt­weit das 2019-nCoV Real-Time Rever­se Tran­scrip­ti­on PCR Kit von Tib-Mol­bi­ol. Der von Tib-Mol­bi­ol ent­wi­ckel­te modu­la­re Light­Mix® Assay für neu­ar­ti­ge Coro­na­vi­ren ist mit der Roche Light Cyler 480 Serie und den Magna Pure24 Gerä­ten kom­pa­ti­bel und wird aus­schließ­lich für For­schungs­zwe­cke (RUO) ver­mark­tet. In den frü­hen Tagen der Ent­de­ckung des neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus reagier­te Tib-Miol­bi­ol [sic] schnell auf den drin­gen­den Bedarf an einem Dia­gnos­tik-Kit und war ver­ant­wort­lich für die Syn­the­se und Lie­fe­rung der Ori­gi­nal-Oli­go­nu­kleo­ti­de, die im ers­ten Pro­to­koll der WHO für den ‚Dia­gnos­ti­schen Nach­weis des Wuhan-Coro­na­vi­rus 2019 durch Echt­zeit-RT-PCR‘ ver­wen­det wur­den.“ [9]

Es war also ein „Diagnostik“-Kit, das aber „aus­schließ­lich für For­schungs­zwe­cke ver­mark­tet“ wur­de und ver­mut­lich immer noch wird – zur Diagnose.

„Theo­rien, nach denen die Coro­na-Pan­de­mie eine ‚Insze­nie­rung‘ sei, sor­gen bei Olfert Landt für Kopf­schüt­teln. ‚Wenn ich die Mil­lio­nen, die wir in unse­rem Unter­neh­men mehr umge­setzt haben, mit dem ver­glei­che, was die Luft­han­sa am Tag ver­liert, dann kann das nicht der Sinn eines Plans sein. Dass sol­che Mythen Früch­te tra­gen, das erschüt­tert mich‘, so der Ber­li­ner.“ [2]

Mag er auch das öko­no­mi­sche Sze­na­rio nicht ver­ste­hen, so pro­fi­tiert er doch erheb­lich von der Situa­ti­on, wenn auch weni­ger als Luft­han­sa – oder Roche. Geht es im Gro­ßen und Gan­zen auch nicht um ihn, so kann Landt doch für das letz­te Geschäfts­jahr einen mehr­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag zusätz­lich ver­zeich­nen. Die Leser der Ful­da­er Zei­tung dage­gen haben seit Mona­ten unter den eska­lie­ren­den Repres­sa­li­en zu lei­den, die letzt­lich auf das „nutz­lo­se“ PCR-Pro­to­koll [5] von Dros­ten und Landt zurück­ge­hen. Viel­leicht hät­te sie inter­es­siert, dass Landt über ein mil­lio­nen­schwe­res Fir­men­im­pe­ri­um ver­fügt, das zu einem gewich­ti­gen Teil aus Immo­bi­len besteht? [10] Und viel­leicht hät­te es sie auch inter­es­siert, dass die Mil­lio­nen, die aktu­ell noch dazu­kom­men, zum Teil aus ihrer Tasche stammen?

Mit­ar­bei­ter aus dem Viro­lo­gi­schen Insti­tut der Cha­ri­té bereis­ten 2020 meh­re­re Län­der Latein­ame­ri­kas, immer mit den Test­kits von TIB Mol­bi­ol im Gepäck. Die­se Viro­lo­gen – deren Chef Dros­ten ist – sind Teil der SEEG (Schnell Ein­setz­ba­re Exper­ten­grup­pe Gesund­heit), die unter dem Dach des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung BMZ arbei­tet. Sie über­ga­ben die mit öffent­li­chen Gel­dern bezahl­ten PCR-Test­kits und ver­an­lass­ten zudem drei Teil­lie­fe­run­gen von ins­ge­samt 1,4 Mil­lio­nen Test­kits nach Äthio­pi­en, die über die Afri­ka­ni­sche Uni­on ver­teilt wer­den – womög­lich alles, aber min­des­tens ein Teil stammt von TIB Mol­bi­ol. [11] Das sieht dann so aus, wie im Juni in Ecua­dor [12]:

Gut erkenn­bar sind die Auf­kle­ber der Cha­ri­té und der „coope­ra­ción ale­ma­na DEUTSCHE ZUSAMMENARBEIT“ sowie die blau-wei­ßen Paket­kle­be­bän­der von TIB Mol­bi­ol. Hier fol­gen noch aktu­el­le­re Bil­der aus Cos­ta Rica (oben) und der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik (Mit­te und unten), wo die SEEG im Dezem­ber war [13,14]:

Was auf dem unte­ren Foto vor die Kame­ra gehal­ten wird, sind die PCR-Test­kits von TIB Mol­bi­ol. Wohin lie­fer­te Landt sie noch (Stand April 2020)? „An Lan­des­un­ter­su­chungs­äm­ter, ans Robert-Koch-Insti­tut, an Labor­arzt­pra­xen, an viro­lo­gi­sche Insti­tu­te, in Euro­pa sehr viel nach Ita­li­en, Spa­ni­en, in die Schweiz, sehr viel auch nach Öster­reich, an über 30 Län­der in Afri­ka, in Asi­en nach Chi­na, Tai­wan, Malay­sia, Thai­land, Indo­ne­si­en, Aus­tra­li­en, jetzt ver­mehrt in die USA.“ Und auf die Fra­ge, ob Kanz­le­rin Mer­kel auch mit sei­nem Test getes­tet wur­de: „Sehr gut mög­lich. Sie ist sicher­lich in der Cha­ri­té getes­tet wor­den. Die belie­fern wir.“ [15] Wenn es so war, wur­de das vom Labor Ber­lin – Cha­ri­té Vivan­tes GmbH durch­ge­führt, genau­er der Viro­lo­gie, deren Chef Dros­ten ist.

Coro­na-Tests: Zwei­fel an PCR-Metho­de sei­en eine Anmaßung
Ähn­lich ent­schie­den stellt er sich Kri­ti­kern des PCR-Test­ver­fah­rens ent­ge­gen. Die­ses anzu­zwei­feln hält Olfert Landt für eine Anma­ßung. ‚Es wird ja die gan­ze Metho­de PCR dis­kre­di­tiert. Es hat vor 37 Jah­ren einen Nobel­preis dafür gege­ben. Seit­dem wir seit Mit­te der 90er Jah­re PCR-basiert Blut­spen­den unter­su­chen, hat es so gut wie kei­ne HIV‑, HBV- und HCV-Fäl­le mehr im Blut­spen­de-Wesen gege­ben.‘ Das lie­ge dar­an, dass die PCR-Metho­de ‚so sen­si­tiv und grund­sätz­lich gut‘ sei.“ [2]

Abge­se­hen davon, dass man eine Metho­de nicht dis­kre­di­tie­ren – in Ver­ruf brin­gen – kann, ist die PCR geni­al, aber eben nicht für den Nach­weis einer Infek­ti­on geeig­net. Das win­zi­ge Stück der Erb­sub­stanz, das dadurch inner­halb kur­zer Zeit mil­li­ar­den­fach ver­mehrt wird, kann ein Genom-Bruch­stück sein oder zu einem ganz ande­ren Virus eben­so gehö­ren wie zu einer Ver­un­rei­ni­gung. [4,5] Der Nobel­preis wur­de 1993 – also vor 27, nicht 37 Jah­ren – an Kary Mul­lis ver­lie­hen, der sich immer offen und deut­lich geäu­ßert hat, aber 2019 ver­stor­ben ist. Er hät­te sicher Posi­ti­on bezo­gen, und sicher nicht für, son­dern gegen den „Dros­ten-Test“.

„Die Debat­te um den PCR-Test wird vor allem des­halb so hit­zig geführt, weil Zweif­ler behaup­ten, der Test wür­de zu vie­le soge­nann­te Zyklen durch­lau­fen. Anwalt Rei­ner Füll­mich etwa sagt: ‚In Deutsch­land wer­den offen­sicht­lich alle Tests durch sehr vie­le Zyklen auf hohe Wer­te getrimmt, um mög­lichst vie­le posi­ti­ve Ergeb­nis­se her­vor­zu­brin­gen. Selbst gene­ti­sche Bestand­tei­le einer frü­he­ren Grip­pe kön­nen zu einem posi­ti­ven Ergeb­nis füh­ren.‘ Für Olfert Landt ist die­se Behaup­tung Füll­mi­chs ‚Quatsch‘. Landt betont: ‚Sie kön­nen bei einer nega­ti­ven PCR 100 Zyklen machen, und die bleibt dann auch nega­tiv.‘ Es gebe kei­ne ver­wand­ten zir­ku­lie­ren­den Viren, wes­we­gen falsch posi­ti­ve PCR-Test­ergeb­nis­se aus­ge­schlos­sen sei­en.“ [2]

Nicht nur ande­re Viren kön­nen zu falsch-posi­ti­ven Ergeb­nis­sen füh­ren, womit die Viro-Logik nicht stimmt. Dazu soll pos­tum der PCR-Erfin­der zu Wort kom­men: „Wenn du sie gut machst, kannst du mit der PCR fast alles in jedem fin­den …“ – plus jede mini­ma­le Ver­un­rei­ni­gung. Das ist der Fluch der extre­men Emp­find­lich­keit. Und im Fall des „Dros­ten-Tests“ kom­men metho­di­sche Feh­ler wie die absurd hohe Anzahl von Zyklen von 45 [16] dazu, mit denen man falsch-posi­ti­ve Ergeb­nis­se her­bei tes­ten kann. [5]

Ende Novem­ber hat­te eine Wis­sen­schaft­ler­grup­pe (Inter­na­tio­nal Con­sor­ti­um of Sci­en­tists in Life Sci­en­ces ICSLS) bei Euro­sur­veil­lan­ce die For­de­rung erho­ben, den Arti­kel von Cor­man et al. aka „Dros­ten-Test“ auf­grund schwe­rer Feh­ler – wie der Zyklen­zahl von 45 – zurück­zu­zie­hen. [5] Am 11. Janu­ar 2021 wur­de ein Adden­dum mit wei­te­ren Bele­gen aus Ver­öf­fent­li­chun­gen zur Labor­pra­xis mit die­sem PCR-Pro­to­koll hinzugefügt:

„Wir sind der Mei­nung, dass die in die­sem Adden­dum ange­ge­be­nen Refe­ren­zen den wis­sen­schaft­li­chen Kon­sens in der Lite­ra­tur bezüg­lich der Feh­ler in der ursprüng­li­chen PCR-Nach­weis­me­tho­de für SARs-CoV‑2, die von Cor­man et al. ver­öf­fent­licht wur­de, auf­zei­gen. Da meh­re­re wich­ti­ge Feh­ler in Fach­zeit­schrif­ten mit Peer-Review ver­öf­fent­licht wur­den, stellt das Feh­len einer Kor­rek­tur des ursprüng­li­chen PCR-Pro­to­kolls ent­we­der durch Euro­sur­veil­lan­ce oder als Update im Cha­ri­té-WHO-Pro­to­koll die wis­sen­schaft­li­che Inte­gri­tät der Autoren von Cor­man et al. in Fra­ge. Die Schnel­lig­keit des Peer-Reviews und die Inter­es­sen­kon­flik­te sind sogar noch beun­ru­hi­gen­der.“ [17]

Die Inter­es­sen­kon­flik­te betref­fen vor allem Dros­ten, der immer noch kein Pro­blem durch sei­ne Tätig­keit beim kom­mer­zi­el­len Labor Ber­lin sieht, und Landt, der sei­ne Befan­gen­heit erst im Som­mer nach­ge­mel­det hat. [6] Landt ist nicht nur als Mit­au­tor, son­dern auch als Bio­tech­no­lo­gie-Unter­neh­mer, des­sen Pro­duk­te in hohem Maße mit die­sen WHO- und Euro­sur­veil­lan­ce-Publi­ka­tio­nen ver­bun­den sind, von der Kon­tro­ver­se betrof­fen. Daher war sein Inter­view in der Ful­da­er Zei­tung viel­leicht eine Reak­ti­on sowohl auf das Füll­mich-Inter­view als auch auf die­se ver­nich­ten­de Kri­tik aus der Wis­sen­schaft, die eben­falls kurz zuvor öffent­lich gewor­den war.

„‚Etwa die Hälf­te der Coro­na-Infi­zier­ten nicht infek­ti­ös‘ – Landt for­dert mehr Mut
In einem Punkt schei­nen Olfert Landt und Rei­ner Füll­mich aber einig zu sein: Nicht jede posi­tiv auf das Coro­na­vi­rus getes­te­te Per­son ist auch anste­ckend. ‚Wir wis­sen, dass Leu­te mit einer gerin­gen Virus­last nicht infek­ti­ös sind‘, sagt Landt. Der Her­stel­ler der PCR-Tests glaubt, dass schät­zungs­wei­se die Hälf­te aller posi­tiv getes­te­ten Per­so­nen nicht infek­ti­ös sei­en. Um gefähr­lich für Drit­te zu sein, müs­se man ‚100-mal mehr Virus­last in sich tra­gen als die Nach­weis­gren­ze der Tests‘.
Landt spricht sich vor die­sem Hin­ter­grund für ein Umden­ken bei den Behör­den aus: Es wäre klug, wenn man die Test­ergeb­nis­se mit einer Bewer­tung her­aus­ge­ben wür­de‘, fin­det Landt. Wenn eine Per­son zwar posi­tiv auf das Coro­na­vi­rus getes­tet wur­de, aber gar nicht oder nur wenig infek­ti­ös sei, dann könn­ten die Behör­den bei­spiels­wei­se aus­spre­chen, dass Kon­tak­te ver­mie­den wer­den sol­len. Eine Qua­ran­tä­ne wür­de nur dann ange­ord­net, wenn die Anste­ckungs­ge­fahr hoch ist. ‚Das traut man sich lei­der in der Öffent­lich­keit nicht‘, sagt Landt, der sich gera­de vom Robert-Koch-Insti­tut dies­be­züg­lich ‚mehr Mut‘ wünscht.“ [2]

Mit die­ser Aus­sa­ge mach­te Landt Furo­re und nach dem Inter­view erschie­nen eini­ge Mel­dun­gen wie „PCR-TEST-HERSTELLER Die Hälf­te aller Coro­na-Posi­ti­ven ist nicht anste­ckend“. [18] Es klingt zwar ver­gleichs­wei­se ver­nünf­tig, wirkt aber wenig fun­diert und schiebt die Ver­ant­wor­tung auf ande­re. In den eige­nen Manu­als – hier z.B. die Anlei­tung zum Test­kit auf das E‑Gen [19] – sind für die Durch­füh­rung der PCR eben­falls 45 Zyklen (Cycling / Cycles) vor­ge­ge­ben:

Im Gegen­satz zum WHO- und Euro­sur­veil­lan­ce-Pro­to­koll wird im Manu­al aber zusätz­lich ein Cp-Wert genannt, der den Crossing point oder Cutoff (Ct) angibt als Gren­ze zwi­schen einem posi­ti­ven und nega­ti­ven Test­ergeb­nis. Ein Cp von maxi­mal 39 Zyklen ist dem­nach als posi­tiv zu bewer­ten – aller­dings ist „WH-CoV-posi­tiv“ hier falsch, wäh­rend es in der Ein­lei­tung des Manu­als rich­ti­ger heißt: „Die­ser Test weist SARS und Wuhan 2019 CoV-Pneu­mo­nie-Viren sowie ande­re Fle­der­maus-asso­zi­ier­te SARS-ver­wand­te Viren (Sar­be­co­vi­rus) nach“. Eine Zyklen­zahl von 39 wider­spricht aller­dings den inzwi­schen brei­ter bekann­ten Infor­ma­tio­nen, dass ein Cp von maxi­mal 35 oder bes­ser noch unter 30 ver­wen­det wer­den soll­te, da sonst Viren erfasst wer­den, die nicht ver­meh­rungs­fä­hig und daher medi­zi­nisch irrele­vant sind. [16] Dar­auf bezieht Landt sich gegen­über der Ful­da­er Zei­tung, wenn er von der „gerin­gen Virus­last“ spricht, mit der man „nicht infek­ti­ös“ sei.

Ins­ge­samt ver­stärkt sich beim Lesen des Inter­views der Ein­druck, dass sich der Her­stel­ler nicht wirk­lich mit der Metho­de aus­ein­an­der­setzt, für die er sei­ne Pro­duk­te her­stellt und von der er exor­bi­tant profitiert.

Hin­ter­grund
Zur ‚Sen­si­ti­vi­tät‘ und ‚Spe­zi­fi­tät‘ von PCR-Dia­gnos­tik-Tests äußert sich Olfert Landt wie folgt: ‚Man unter­schei­det ana­ly­ti­sche und dia­gnos­ti­sche Wer­te, die lei­der häu­fig ver­wech­selt wer­den. Die dia­gnos­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät ist die siche­re Nach­weis­gren­ze – sie liegt meist bei etwas unter zehn Viren – und lässt sich mit Ver­dün­nun­gen bestim­men. Die dia­gnos­ti­sche Spe­zi­fi­tät bezeich­net die Eigen­schaft, nicht fälsch­lich ande­re Erre­ger zu erfas­sen; das lässt sich expe­ri­men­tell mit Pro­ben ande­rer Erre­ger zei­gen.‘“ [2]

Ja, da kann man schon durch­ein­an­der kom­men, mit der Ana­ly­tik und der Dia­gnos­tik und dann redet Landt von der Ana­ly­tik und nennt sie Dia­gnos­tik. Im März hat­te er es noch so – rich­ti­ger – erklärt: „Für den Lai­en: Es gibt ein­mal die ana­ly­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät, die bemisst, wie wenig Viren wir nach­wei­sen kön­nen. Da sind wir bei fünf Viren­ge­no­me [sic] pro Reak­ti­on, das ist wenig. Jemand, der infi­ziert ist, hat Mil­lio­nen. Dann gibt es die dia­gnos­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät und Spe­zi­fi­tät, da geht es um die Fra­ge: Wie vie­le von ein Hun­dert Infi­zier­ten man fin­den wür­de, oder wie vie­le falsch posi­ti­ve Ergeb­nis­se gibt es für hun­dert Gesun­de.“ [20]

Dies ist die Erklä­rung des Robert-Koch-Insti­tuts: „Ana­ly­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät beschreibt die Nach­weis­stär­ke der Labor­me­tho­de. Ana­ly­ti­sche Spe­zi­fi­tät beschreibt, inwie­weit die Labor­me­tho­de nur das misst, was sie vor­gibt zu mes­sen. Dia­gnos­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät ist das Ver­mö­gen der Unter­su­chungs­me­tho­de, mög­lichst alle Erkrank­ten zu erfas­sen. Dia­gnos­ti­sche Spe­zi­fi­tät ist das Ver­mö­gen der Unter­su­chungs­me­tho­de, gezielt ein Krank­heits­bild zu erfas­sen und somit Fehl­zu­ord­nun­gen gering zu hal­ten.“ [21] Aber nicht so:

„Die dia­gnos­ti­schen Wer­te beru­hen auf dem Ver­gleich zwei­er Metho­den; ist der Ver­gleichs­test etwas sen­si­ti­ver, ver­passt der Test kleins­te Men­gen und hat eine schlech­te­re dia­gnos­ti­sche Sen­si­ti­vi­tät; ist der Ver­gleichs­test etwas weni­ger sen­si­tiv, bekommt der Test ‚falsch posi­ti­ve‘ Ergeb­nis­se ange­rech­net, die rech­ne­risch zu einer schlech­te­ren dia­gnos­ti­schen Spe­zi­fi­tät füh­ren. Da sich alle Tests etwas unter­schei­den, lie­gen die­se Wer­te nie­mals bei 100 Pro­zent. Eine Spe­zi­fi­tät unter 100 Pro­zent wird fälsch­lich als Auf­tre­ten falsch posi­ti­ver Test­ergeb­nis­se proklamiert.
PCR-Ergeb­nis­se sind tat­säch­lich fast immer rich­tig, ent­spre­chen aber manch­mal einer so nied­ri­gen Virus­last, dass die Per­so­nen weder krank noch infek­ti­ös sind. PCR weist das Genom des Erre­gers nach und nicht eine Krank­heit. Nor­ma­ler­wei­se wird PCR bei Vor­lie­gen von Sym­pto­men durch­ge­führt, um fest­zu­stel­len, wer der Erre­ger ist. Beim Coro­na­vi­rus gibt es sym­ptom­lo­se Per­so­nen mit einer hohen Virus­men­ge, die ande­re infi­zie­ren kön­nen – aus die­sem Grund ist das Tes­ten von Per­so­nen ohne Sym­pto­me sinn­voll. Posi­ti­ve Coro­na­vi­rus-Labor­be­fun­de basie­ren auf dem Nach­weis von zwei Virus-Genen und sind somit dop­pelt abge­si­chert.“ [2]

Das stimmt eben­falls nicht, denn die WHO hat schon im März – unter Mit­wir­kung von Dros­ten – die Anfor­de­rung auf ein ein­zi­ges Gen gesenkt, was in Deutsch­land schnell und groß­flä­chig umge­setzt wur­de. [22] Auch der Rest ist Zweck­le­gen­de. [4,5,17] Was Landt in die­sem Inter­view zu sei­nem urei­ge­nen The­ma, der PCR, gebo­ten hat, ist erschüt­ternd schwach und in Tei­len schlicht falsch. Nur kurz soll der Voll­stän­dig­keit hal­ber auf zwei Bemer­kun­gen im Inter­view ein­ge­gan­gen wer­den, die nicht direkt sein Fachgebiet betref­fen. Da ist zum einen die Patho­ge­ni­tät:

„Olfert Landt hat kei­ne Zwei­fel an der Gefähr­lich­keit des Coro­na­vi­rus. Er hält auch die dar­aus resul­tie­ren­den Maß­nah­men der Poli­tik für rich­tig. ‚In Ber­ga­mo haben wir gese­hen, wie das Gesund­heits­sys­tem zusam­men­ge­bro­chen ist. Dort muss­te man ent­schei­den, ob man den 60-Jäh­ri­gen dem 70-Jäh­ri­gen vor­zieht.‘ Allein das zei­ge doch die ‚Gefähr­lich­keit die­ser Infek­ti­on‘.“ [2]

Wer jetzt noch die Ver­hält­nis­se in Nord­ita­li­en aus dem Win­ter 2020 als Argu­ment für die „Gefähr­lich­keit der Infek­ti­on“ her­an­zieht, macht bewusst Pro­pa­gan­da oder hat über­haupt kein Inter­es­se an der Wahr­heit. [23] Zum ande­ren geht es um die Impfung:

Die Impf­stof­fe schüt­zen laut Berich­ten alle­samt zu mehr als 90 Pro­zent. Das ist aus­rei­chend.‘ Es sei ‚rela­tiv egal‘, ob man mit Virus-Pro­te­in, atte­nu­ier­tem oder totem Virus, Trä­ger­vi­ren oder selbst her­ge­stell­tem Pro­te­in (RNA Vac­ci­ne wie Biontec) arbei­te – ‚das Immun­sys­tem sieht das Pro­te­in, erlernt eine spe­zi­fi­sche Ant­wort und schützt gegen eine Infek­ti­on.‘“ [2]

Die­se Aus­sa­ge ist unfass­bar ober­fläch­lich und erin­nert an die PR der Phar­ma­in­dus­trie. Zur Imp­fung sei für eine Über­sicht das Papier des öster­rei­chi­schen Arz­tes Chris­ti­an Fia­la emp­foh­len [24], zu den Zah­len soll der mathe­ma­tisch ver­sier­te Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler Ste­fan Hom­burg kon­sul­tiert wer­den [25]:

Genau bese­hen war das gan­ze Inter­view ein Desas­ter und so etwas wie eine Ver­schlimm­bes­se­rung. Im Früh­ling, als meh­re­re Homes­to­ries über Landt erschie­nen, war das Niveau sei­ner Auf­tritte deut­lich bes­ser. Selbst er, der allein mit den öffent­li­chen Gel­dern in Mil­lio­nen­hö­he her­vor­ra­gend ver­sorgt leben kann und sich offen­bar nicht viel Gedan­ken um sein Tun macht, zeigt also doch Ner­ven. Jour­na­lis­ten kann man der­zeit viel erzäh­len, aber wenn Landt und ein Anwalt wie Füll­mich sich vor Gericht gegen­über ste­hen, wird ein Auf­tritt wie in die­sem Inter­view nicht rei­chen.

Schon im Vor­feld zeigt die Umfra­ge, die die Ful­da­er Zei­tung zum Inter­view mit Füll­mich [1] durch­führt, eine gute Mehr­heit für den Juris­ten. Mit stei­gen­der Tendenz.

Her­vor­he­bun­gen in blau von mir

[1] Vol­ker Nies: „Werk­zeug zur Panik­ma­che“ / Coro­na: Anwalt Rei­ner Füll­mich atta­ckiert Viro­lo­gen Dros­ten und RKI-Chef Wie­ler – Har­sche Kri­tik an PCR-Tests (Ful­da­er Zei­tung 17.12.2020)
https://​www​.ful​da​er​zei​tung​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​c​o​r​o​n​a​-​l​u​e​g​e​-​r​e​i​n​e​r​-​f​u​e​l​l​m​i​c​h​-​c​h​r​i​s​t​i​a​n​-​d​r​o​s​t​e​n​-​r​k​i​-​l​o​t​h​a​r​-​w​i​e​l​e​r​-​g​o​e​t​t​i​n​g​e​n​-​a​n​w​a​l​t​-​v​i​r​o​l​o​g​e​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​9​0​0​9​6​5​2​2​.​h​tml

[2] Leon Schmitt: Debat­te um Tes­tun­gen / Coro­na­vi­rus: „Mehr Mut“ – Her­stel­ler von PCR-Tests rich­tet Appell an Robert-Koch-Insti­tut (Ful­da­er Zeitung)
https://​www​.ful​da​er​zei​tung​.de/​f​u​l​d​a​/​c​o​r​o​n​a​-​t​e​s​t​-​h​e​r​s​t​e​l​l​e​r​-​r​o​b​e​r​t​-​k​o​c​h​-​i​n​s​t​i​t​u​t​-​p​c​r​-​r​e​i​n​e​r​-​f​u​e​l​l​m​i​c​h​-​o​l​f​e​r​t​-​l​a​n​d​t​-​b​e​r​l​i​n​-​9​0​1​3​2​2​2​0​.​h​tml

[3] RA Fuell­mich for­dert Dros­ten zu Scha­dens­er­satz auf
https://​www​.coro​dok​.de/​r​a​-​f​u​e​l​l​m​i​c​h​-​d​r​o​s​t​en/

[4] Pie­ter Bor­ger et al.: Review report Cor­man-Dros­ten et al. Euro­sur­veil­lan­ce 2020 (27.11.2020)
https://​cor​man​d​ros​ten​re​view​.com/​r​e​p​o​rt/

[5] PCR-Tech­no­lo­gie zwi­schen Phar­ma­in­dus­trie und Virologie
https://​www​.coro​dok​.de/​p​c​r​-​t​e​c​h​n​o​l​o​g​i​e​-​p​h​a​r​m​a​i​n​d​u​s​t​r​ie/

[6] Der „Dros­ten-Test“: Wie alles anfing
https://​www​.coro​dok​.de/​d​e​r​-​d​r​o​s​t​e​n​-​t​e​st/

[7] Chi­na mel­det ers­ten Todes­fall durch neue Lun­gen­krank­heit (Deut­sche Wel­le 11.1.2020)
https://www.dw.com/de/china-meldet-ersten-todesfall-durch-neue-lungenkrankheit/a‑51964291

[8] Ali­son Abbott: Ger­man virologist's race for swi­ne flu test (Natu­re 30.4.2009)
https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​7​0​9​5​4​50/

[9] Paul Car­ton: Roche Dis­tri­bu­te Tib-Mol­bi­ol Wuhan Coro­na­vi­rus Assays for RNAP, Enve­lo­pe and Nucleo­ca­pid Genes (12.2.2020)
https://​www​.rapidmi​cro​bio​lo​gy​.com/​n​e​w​s​/​r​o​c​h​e​-​d​i​s​t​r​i​b​u​t​e​-​t​i​b​-​m​o​l​b​i​o​l​-​w​u​h​a​n​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​a​s​s​a​y​s​-​f​o​r​-​r​n​a​p​-​e​n​v​e​l​o​p​e​-​a​n​d​-​n​u​c​l​e​o​c​a​p​i​d​-​g​e​nes

[10] Landts bes­se­res Büro auf dem Kudamm – und wie­der Fragen…
https://​www​.coro​dok​.de/​l​a​n​d​t​s​-​b​u​e​r​o​-​k​u​d​a​mm/

[11] Ent­wick­lungs­hil­fe für Test-Hersteller
https://​www​.coro​dok​.de/​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​s​h​i​l​f​e​-​t​e​s​t​-​h​e​r​s​t​e​l​l​er/

[12] https://​twit​ter​.com/​g​i​z​e​c​u​a​d​o​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​2​7​0​9​0​7​5​1​9​6​7​9​0​2​1​057

[13] Cos­ta Rica for­tale­ce accio­nes con­tra el COVID-19 con dona­ción de 100.000 prue­bas PCR de Ale­ma­nia (4.12.2020)
https://www.presidencia.go.cr/comunicados/2020/12/costa-rica-fortalece-acciones-contra-el-covid-19-con-donacion-de-100–000-pruebas-pcr-de-alemania/

[14] https://​twit​ter​.com/​S​a​l​u​d​P​u​b​l​i​c​a​R​D​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​3​7​1​3​2​5​5​7​5​2​0​0​2​3​572

[15] Thors­ten Schmitz: „Ich inter­es­sie­re mich für alles, was krank machen kann“ (Süd­deut­sche Zei­tung 6.4.2020)
https://iss​uhub​.com/​v​i​e​w​/​i​n​d​e​x​/​2​4​4​0​2​?​p​a​g​e​I​n​d​e​x​=14

[16] Cycling und Recy­cling der SARS-CoV-PCR
https://​www​.coro​dok​.de/​c​y​c​l​i​n​g​-​r​e​c​y​c​l​i​n​g​-​s​a​rs/

[17] ICSLS: Adden­dum: Peer review­ed lite­ra­tu­re and pre­prints cove­ring wet-lab expe­ri­ments, in sili­co ana­ly­sis of the Cor­man Dros­ten pro­to­col-design, meta-data ana­ly­sis on Euro​Sur​veil​lan​ce​.org and fur­ther dis­cus­sion (11.1.2020)
https://​cor​man​d​ros​ten​re​view​.com/​a​d​d​e​n​d​um/
(deut­sche Kurz­zu­sam­men­fas­sung: 2:0 gegen Dros­ten – neu­es Kapi­tel im Retrac­tion Prozess
https://​2020​news​.de/​2​0​-​g​e​g​e​n​-​d​r​o​s​t​e​n​-​n​e​u​e​s​-​k​a​p​i​t​e​l​-​i​m​-​r​e​t​r​a​c​t​i​o​n​-​p​r​o​z​e​ss/)

[18] Simo­ne Scha­mann: PCR-TEST-HERSTELLER Die Hälf­te aller Coro­na-Posi­ti­ven ist nicht anste­ckend (Nord­ku­rier 22.12.2020)
https://​www​.nord​ku​rier​.de/​p​o​l​i​t​i​k​-​u​n​d​-​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​d​i​e​-​h​a​e​l​f​t​e​-​a​l​l​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​p​o​s​i​t​i​v​e​n​-​i​s​t​-​n​i​c​h​t​-​a​n​s​t​e​c​k​e​n​d​-​2​2​4​1​8​2​7​2​1​2​.​h​tml

[19] https://web.archive.org/web/20200327234500/https://www.roche-as.es/lm_pdf/MDx_53-0776_96_Wuhan-E-gene_V200111_09155368001.pdf

[20] Gabrie­la Kel­ler: Coronatest-Anbieter:„Für Panik­käu­fe ist unse­re Fir­ma zu klein“ (Ber­li­ner Zei­tung 27.3.2020)
https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​o​e​k​o​l​o​g​i​e​/​f​u​e​r​-​p​a​n​i​k​k​a​e​u​f​e​-​i​s​t​-​u​n​s​e​r​e​-​f​i​r​m​a​-​z​u​-​k​l​e​i​n​-​l​i​.​7​9​753

[21] Leit­li­ni­en Dia­gnos­ti­sche Vali­di­tät Mit­tei­lung der Kom­mis­si­on „Metho­den und Qua­li­täts­si­che­rung in der Umwelt­me­di­zin“ (Bun­des­ge­sund­heits­bl – Gesund­heits­forsch ‑Gesund­heits­schutz 2008 · 51:1353–1356)
https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​K​o​m​m​i​s​s​i​o​n​e​n​/​U​m​w​e​l​t​K​o​m​m​i​s​s​i​o​n​/​A​r​c​h​i​v​/​D​i​a​g​n​o​s​t​i​s​c​h​e​V​a​l​i​d​i​t​a​e​t​_​B​G​B​L​.​p​d​f​?​_​_​b​l​o​b​=​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​F​ile

[22] Die Evo­lu­ti­on des „Dros­ten-Tests“ zur Ein-Gen-PCR
https://​www​.coro​dok​.de/​d​i​e​-​e​v​o​l​u​t​i​o​n​-​d​r​o​s​t​en/

[23] Wolf­gang Wodarg: Covid-19 in Italien
https://​www​.wodarg​.com/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​i​n​-​i​t​a​l​i​en/

[24] Chris­ti­an Fia­la: 10 Grün­de war­um eine Imp­fung gegen Coro­na der­zeit wenig Sinn macht
https://​www​.initia​ti​ve​-coro​na​.info/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​1​0​_​G​r​u​e​n​d​e​_​g​e​g​e​n​_​I​m​p​f​u​n​g​.​pdf

[25] https://​twit​ter​.com/​S​H​o​m​b​u​r​g​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​3​5​9​7​6​9​4​9​7​9​4​0​8​2​823

24 Antworten auf „Reiner Füllmich vs. Olfert Landt 1:0“

  1. Ich fra­ge mich die gan­ze Zeit, lesen wir (Cov)Idioten nur sol­che Arti­kel oder die Ent­schei­dungs­trä­ger in die­sem Land nicht? Ich wür­de Frau Mer­kel eini­ge Fra­gen stel­len! Wenn Sie sich zu dem was Sie tun hin­reis­sen las­sen, haben Sie ein­mal einen Nach­weis ver­langt von den­je­ni­gen die Ihnen das erzäh­len? Las­sen Sie sich das Virus zei­gen! Dann fra­gen Sie ande­re Wis­sen­schaft­ler nach deren Exper­ti­se zu den Nach­wei­sen! Immer die zwei­te Sei­te zei­gen las­sen, wie im wah­ren Leben.

    1. @Mario: Zu spät! Es ist kei­ne Fra­ge des Wis­sens. Das poli­ti­sche Ein­ge­ständ­nis eines Irr­tums wäre viel­leicht noch Ende Mai mög­lich gewesen. 

      Auch für Nor­mal-Mas­ken­bür­ger gilt: Da haben wir uns sooo lan­ge enga­giert, ein­ge­schränkt, zer­strit­ten – das DARF nicht umsonst gewe­sen sein! Die ANDREN sind die, die sich irren, und sich zu schä­men haben!

      1. @Boris Büche
        Sowohl Dr Dros­ten, Olaf Landt als auch die ver­ant­wort­li­chen Poli­ti­ker und Beam­ten leben in gesi­cher­ten Ver­hält­nis­sen und haben ihre Aus­sa­gen bereits mehr­fach geändert. 

        Wer es sich nicht leis­ten kann, vom alten Stand­punkt abzu­wei­chen, sind Fuell­mich, Word­ag, Bakhdi.
        Die Inten­siv­sta­tio­nen fül­len sich, die Posi­tiv­ra­te der PCR-Tests steigt von unter 1% auf über 9% und die behaup­ten, es gäbe kei­ne Pandemie.

        "Trump habt die Wahl haus­hoch gewon­nen" und "Es gibt kei­ne Pan­de­mie" ist in etwa das gleiche.

        1. @Markus
          Sie mei­nen sicher Dr. Wodarg?
          Die ande­ren erwähn­ten Per­sön­lich­kei­ten sind promoviert
          und/ oder habilitiert.
          Was sind Sie?
          Desorientiert?
          Ihr Umgang mit Zah­len ist gro­tesk, Ihr absen­tes Gefühl für Ehr­lich­keit himmelschreiend.
          Pan­de­mie? Immer ger­ne. Wo, aus­ser bis­her nicht erklärt in GB, nachgewiesen?
          Bit­te kei­ne nach­ge­plap­per­ten, undif­fe­ren­zier­ten, abso­lu­ten Zahlen.
          Und bit­te nicht: SCHWEDEN!

          1. @tommy

            Was ich mei­ne: Dros­ten, Wie­ler, Landt kön­nen es sich ohne wei­te­res erlau­ben zu sagen, wir haben uns geirrt. Die habem eh aus­ge­sorgt und auch danach kei­ne wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten. Die haben auch ansons­ten kei­ne gro­ßen Zukunfts­plä­ne und sam­meln auch kei­ne Spenden. 

            Ein Dr Bakhdi, ein Dr Word­ag oder ein Dr Schiff­mann muss­ten jedoch ihre Ambi­tio­nen eine poli­ti­sche Par­tei zu grün­den und vor allen Din­ge Spen­den ein­zu­däm­men begra­ben. Ein Dr Fuell­mich müß­te sich noch mehr, als eh schon, fra­gen las­sen, wofür die Leu­te denn 800 Euro gezahlt haben, wenn es gar kei­nen US-Sam­mel­kla­ge gibt. ^^

        2. Wodarg und Bhak­di sind sozu­sa­gen in Ren­te. Die haben kei­nen Inter­es­sens­kon­flikt, also ver­die­nen auch nicht damit, dass da eine Labor­pan­de­mie läuft. Dros­ten, Landt und Lau­ter­bach sind eng ver­netzt mit der Phar­ma- und Gesund­heits­in­dus­trie. Zu Landt weiß ich nicht viel, aber bei Dros­ten wie bei Lau­ter­bach soll es ja mit der Dis­ser­ta­ti­on nicht ganz koscher zuge­gan­gen sei­nen. Lau­ter­bachs Dis­se­ra­ti­on in Har­vard soll unter Ver­schluss sein.

    2. @Mario
      Doch, die lesen die durch­aus. Aller­dings ist die Vor­stel­lung, in Chi­na, UK und Russ­land wür­de man eine Pan­de­mie bekämp­fen, die allein auf einem "Dros­ten-Test" basiert, der­ma­ßen unsin­nig, dass man berech­tig­ter­wei­se an der geis­ti­gen Gesund­heit der Quer­den­ker zweifelt.

      1. @Markus
        Ich den­ke mir auch, dass sie so etwas lesen. Nur kön­nen sie nicht mehr ihre Mei­nung ändern. Sie sind es die Zah­len nicht aner­ken­nen. Quer­den­ker bedeu­tet, man denkt anders. Als Bsp. ist die Bevöl­ke­rung der Ü 90 vom Jahr 2011; 588.853 zum Jahr 2019; 823.047 gewach­sen. Das ergibt ein Plus von 234.194 Men­schen. Wie geschrie­ben Ü 90! In der Natur der Sache liegt es, zu ster­ben und das ist unaus­weich­lich! Gestor­ben sind davon im Jahr 2011; 23,3% und im Jahr 2019 23,2%. Der Durch­schnitt liegt in den Jah­ren dazwi­schen meist höher. Aber es soll­te den Medi­an tref­fen. Wenn die Men­schen dann ster­ben, wird an ihnen ein Test vor­ge­nom­men, um zu schau­en ob sie der (Fake) Pan­de­mie zum Opfer gefal­len sind. Dies soll nicht herz­los klin­gen. Auch ich wer­de irgend­wann das Zeit­li­che seg­nen müs­sen. Hier die Quel­le. https://​www​.desta​tis​.de/​D​E​/​T​h​e​m​e​n​/​G​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​-​U​m​w​e​l​t​/​B​e​v​o​e​l​k​e​r​u​n​g​/​S​t​e​r​b​e​f​a​e​l​l​e​-​L​e​b​e​n​s​e​r​w​a​r​t​u​n​g​/​T​a​b​e​l​l​e​n​/​s​o​n​d​e​r​a​u​s​w​e​r​t​u​n​g​-​s​t​e​r​b​e​f​a​e​l​l​e​.​h​t​m​l​?​n​n​=​2​0​9​016
        Mei­nes Wis­sens hat Chi­na einen eige­nen Test, denn dort fei­ert man Par­tys. In Russ­land sind die Mass­nah­men rela­tiv harm­los und die Zah­len sind nicht all­zu hoch. Quel­le: https://www.anti-spiegel.ru/2020/medien-melden-zahl-der-corona-opfer-in-russland-ploetzlich-von-50–000-auf-180–000-gestiegen-stimmt-das/
        UK sind die Zah­len sprung­haft gestie­gen, seit geimpft wird. Der Imp­be­ginn liegt Anfang Dezem­ber. https://​our​world​in​da​ta​.org/​c​o​r​o​n​a​v​i​rus

  2. Dann fin­de ich es in die­sem Zusam­men­hang aber äußerst merk­wü­dig, dass , wie zu erken­nen auf der Seite:Stiftung Coro­na Aus­schuss (Füll­mich, Fischer ua.) 8 ( In Wor­ten A C H T ) von 34 Sit­zun­gen in rela­tiv kur­zer Zeit gelöscht wur­den, und zwar: Sit­zung 1, Schwei­negrip­pe, Wodarg, Sit­zung 4, DROSTEN TEST, Sit­zung 8,USA-Bilick von innen, Sit­zung 11, GRUNDLAGEN für die MASSNAHMEN, Sit­zung 22, DROSTEN, .…dieCHARITE´UND DIE ROLLE VON TIB MOLBIOL, Sit­zung 23, Kaba­ret­tist, und ein Blick ins INNERE der Gewerkschaft,
    Sit­zung 24 STÄRKE des IMMUNSYSTEMS!!!, Sit­zung 26, PCR TEST: DIE DOMINOSTEINE FALLEN…
    Und war­um wohl gera­de DIE????

  3. " Der Nobel­preis wur­de 1993 – also vor 27, nicht 37 Jah­ren – an Kary Mul­lis verliehen"
    Tja, mit Zah­len hat's der gute Olfert wohl nicht so. Viel­leicht ist genau des­we­gen die "45" im Pro­to­koll gelan­det, soll­te wohl eher "35" hei­ßen, oder "25".

  4. Die Kri­tik am PCR-Test bezieht sich nicht auf die PCR-Metho­de selbst, die ein Segen für die mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche For­schung ist, son­dern auf die kon­kre­te Durch­füh­rung in die­sem spe­zi­el­len Test und die dar­aus gezo­ge­nen Schluß­fol­ge­run­gen. Wen­det man ein Test­ver­fah­ren mit hoher Sen­si­ti­vi­tät und nied­ri­ger Spe­zi­fi­tät auf mas­sen­haft sym­ptom­lo­se Men­schen an, um eine Infek­ti­on mit nied­ri­ger Prä­va­lenz nach­zu­wei­sen, dann pro­du­ziert man falsch-posi­ti­ve Resultate. 

    Rechen­bei­spiel:

    Prä­va­lenz: 1%
    Sen­si­ti­vi­tät: 99,9%
    Spe­zi­fi­tät: 98%
    Wahr­schein­lich­keit, bei posi­ti­vem Test infi­ziert zu sein: 33,5%

    Was aber, wenn die Spe­zi­fi­tät noch schlech­ter ist? Viel­leicht nur 50%? Dann ist bei glei­chen ande­ren Para­me­tern die Wahr­schein­lich­keit, bei posi­ti­vem Test infi­ziert zu sein, nur noch knapp 2%. Der Test soll­te umge­kehrt ange­wen­det wer­den: Hat man einen Erre­ger in Ver­dacht und kann ihn nicht nach­wei­sen (trotz hoher Sen­si­ti­vi­tät), dann ist die Erre­ger-Hypo­the­se zu ver­wer­fen. So oder so braucht es Anschluß­un­ter­su­chun­gen, die aber meist unter­blei­ben. Einen posi­tiv-getes­te­ten Men­schen auto­ma­tisch als „neu­in­fi­ziert“ zu betrach­ten, ist nicht sehr sinn­voll. Da bereits Was­ser mit dem Cha­ri­te-Test posi­tiv getes­tet wur­de (J. Clin. Med. 2020, 9, 1871), erlau­be ich mir, die von Herrn Landt pos­tu­lier­te Feh­ler­frei­heit zu bezwei­feln. Einen feh­ler­frei­en Wun­der­test gibt es nicht.

    Die Prä­va­lenz ist natür­lich nicht in Stein gemei­ßelt, sie muß geschätzt wer­den, wenn man tes­tet. Wächst die Prä­va­lenz auf 10%, dann ist ein posi­ti­ver Test­aus­gang (bei obi­ger Sen­si­ti­vi­tät und Spe­zi­fi­tät) ein viel stär­ke­res Indiz für eine tat­säch­lich vor­lie­gen­de Infek­ti­on. Der Satz von Bayes über beding­te Wahr­schein­lich­kei­ten ist Gegen­stand der übli­chen Sta­tis­tik-Vor­le­sun­gen im Grund­stu­di­um, und sowohl Herr Landt als auch Herr Dros­ten als auch Herr Wie­ler ken­nen ihn natür­lich. Das macht die Sache aber nicht bes­ser. Denn was tes­tet der Test über­haupt? Er tes­tet auf Vor­han­den­sein eines ein­zel­nen Gens (obwohl er im Prin­zip auf mehr Gene tes­ten könn­te). Bes­ten­falls kann er also sagen, daß die vira­le RNA-Sequenz für das E‑Gen in der Pro­be nach­ge­wie­sen wur­de. So what? Die Sta­tis­tik ist die eine Sei­te, die medi­zi­ni­schen Impli­ka­tio­nen die ande­re. Was folgt nun aus einem E‑Gen-Nach­weis? Ist das E‑Gen mit genau die­ser Sequenz denn über­haupt cha­rak­te­ris­tisch für SARS-CoV‑2 oder gibt es signi­fi­kan­te Sequenz­über­ein­stim­mun­gen mit ande­ren Viren (die der Test auch berück­sich­ti­gen kann)? BLAST könn­te da eine Ant­wort geben. Sind asym­pto­ma­ti­sche Infek­tio­nen (die es bei ande­ren Krank­hei­ten tat­säch­lich gibt, z. B. bei der Cho­le­ra) nicht in Wirk­lich­keit falsch-posi­ti­ve Test­ergeb­nis­se? Und wenn es sie gibt, wie häu­fig sind sie? Ist es sinn­vol­ler, die Infek­ti­on zu ver­hin­dern oder einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf? Das sind Din­ge, über die sich Epi­de­mio­lo­gen Gedan­ken machen müs­sen, und zum Glück bin ich kei­ner. Herr Füll­mich hat inso­fern recht, als ein posi­ti­ves PCR-Ergeb­nis kei­ne Infek­ti­on oder gar Erkran­kung impli­ziert. Das Ergeb­nis kann je nach Test­ein­stel­lung nur ein mehr oder weni­ger über­zeu­gen­des Indiz sein, das nie und nim­mer die allei­ni­ge Grund­la­ge für die Gefähr­dungs­ein­schät­zung sein darf.

  5. @Telemachos

    Mit PCR-Tests bestimmt man die Ver­brei­tung des Sars-cov‑2 Virus in der Bevöl­ke­rung. Ohne zuvor voll­stän­di­ges Virus im Kör­per kön­nen auch kei­ne Virus­res­te gefun­den werden. 

    Wenn die Posi­tiv­ra­te der PCR-Tests und die Bele­gung der Inten­siv­sta­tio­nen stark stei­gen, dann logi­scher­wei­se des­halb, weil sich das Virus durch anste­cken­de Leu­te in der Gesell­schaft verbreitet. 

    Folg­lich sind die PCR-Tests sehr gut für eine Gefähr­dungs­ab­schät­zung geeignet.

    1. Es kann nicht funk­tio­nie­ren, mit einem PCR-Test die Prä­va­lenz zu bestim­men, denn die muß man bereits haben, um sagen zu kön­nen, mit wel­cher Wahr­schein­lich­keit ein posi­ti­ver Test einer Infek­ti­on ent­spricht. Die Schät­zun­gen der Prä­va­lenz umspan­nen ja eine Grö­ßen­ord­nung. Sonst kann man höchs­tens sagen, wie­vie­le Pro­ban­den posi­tiv getes­tet wer­den, aber das inter­es­siert nicht. Man erkrankt nicht an einem posi­ti­ven Test­ergeb­nis. Zur Abschät­zung der Prä­va­lenz wer­den auch IgG-Tests her­an­ge­zo­gen, zumin­dest zur Veri­fi­ka­ti­on von PCR-Tests. 

      Der Nach­weis eines vira­len Frag­men­tes ist nur inter­es­sant, wenn es cha­rak­te­ris­tisch für das betrach­te­te Virus ist – zumin­dest ein­deu­tig genug, um von einem Test spe­zi­fisch erkannt zu wer­den. Wenn die Pri­mer aber unspe­zi­fisch bin­den (was der Fall zu sein scheint), dann sieht das nicht so aus. Daß ein Pro­band mit SARS-CoV‑2 bereits Bekannt­schaft gemacht hat, ist für sich betrach­tet unin­ter­es­sant. Ist er denn erkrankt, und wenn ja, wie schwer? Dar­auf muß sich die Gefähr­dungs­ein­schät­zung stüt­zen, nicht auf posi­ti­ve Scree­ning-Ergeb­nis­se unter Mil­lio­nen sym­ptom­frei­en Menschen.

      Erschwe­rend kommt hin­zu, daß es kein Stan­dard­pro­to­koll gibt. In Ber­lin wer­den 45 Zyklen durch­ge­nu­delt, in Frankfurt/Main nur 25. Ob ich also als infi­ziert gel­te, hängt von mei­nem Wohn­sitz ab.

      1. @Telemachos

        Die PCR-Tests sind aber aus­schließ­lich dann posi­tiv, wenn ein Sars-Cov-2-Virus­frag­ment gefun­den wur­de. Bei andern Viren ist der PCR-Test nicht posi­tiv. Das ist ja gera­de der Sinn der PCR-Tests.

        Wenn man immer mehr Men­schen Sars-Cov‑2 Viren fin­det, dann brei­tet sich das Virus aus und das ist dann natür­lich ein Indiz für die Beur­tei­lung ob Maß­nah­men erfor­der­lich sind oder nicht.

    2. @Markus
      Das stimmt so nicht, es muß nichts da gewe­sen sein.
      Durch Feh­ler beim Kopie­ren kann auch aus NICHTS am Ende ein Signal raus­kom­men, und je mehr Zyklen, umso mehr Mög­lich­kei­ten für Feh­ler. Und dar­um geht es ja auch gera­de bei dem Paper zum Rück­zug des Dros­ten/­Cor­man-Papers, daß gera­de die­ses Pro­to­koll (Auswahl/Menge der Pri­mer, Tem­pe­ra­tu­ren …) beson­ders feh­ler­an­fäl­lig ist.

      Ein kana­di­scher Wis­sen­schaft­ler mein­te mal, der PCR-Test ist ganz toll. Mit ct20 ist alles nega­tiv, mit ct50 alles posi­tiv. Über die exak­ten Wer­te kann man viel­leicht dis­ku­tie­ren, aber das Prin­zip stimmt. Deckt sich auch mit dem, was Kary Mul­lis sagt.

      1. @Jo

        Es kann ja durch­aus sejn, dass die PCR-Tests eine fal­sche-posi­tiv Feh­ler­quo­te haben. Die ändert sich aber nicht inner­halb von 2 Mona­ten von unter 1% auf 9% und lässt auch kei­ne Inten­siv­bet­ten­be­le­gung steigen.
        Und mona­te­lang lag die Posi­tiv­ra­te in Tei­len Deutsch­lands bei unter 0,05%.

        Und was hat das Dros­ten-Papier von Janu­ar 2020 mit nem PCR-Test-Her­stel­ler in Chi­na oder und den USA zu tun? Nichts.

    3. @Markus
      Nen­nen Sie eine Quel­le für das nach den Koch­schen Pos­tu­la­ten nach­ge­wie­se­ne Virus, dann kön­nen Sie Geld bekom­men. Das Geld ca. 200.000 € hat Herr Dros­ten nicht abge­holt. Viel­leicht hat er kein Virus gera­de zur Hand? Der Preis wird in den nächs­ten Tagen hoch­ge­setzt. Start­preis soll bei 225.000 € lie­gen. https://​samuele​ckert​.net/

  6. @markus. Mit der Schluss­fol­ge­rung gehe ich mit, die PCR ist sehr gut für eine Gefähr­dungs­ab­schät­zung geeignet.
    Je mehr PCR Tes­tung, je höher die Gefahr der Volkverdummung!

    1. @Marlene

      PCR-Tests wer­den seit Jahr­zehn­ten auf der gan­zen Welt zum Nach­weis von Krank­heits­er­re­gern genutzt. Zum Bei­spiel wer­den Blut­spen­den mit­tels PCR-Tests stan­dard­mä­ßig auf Krank­heits­e­r­e­ger getestet. 

      Auf der gan­ze Welt gibt es Labo­re, Wis­sen­schaft­ler und Her­stel­ler, die sich detail­liert mit der PCR-Tech­nik und Viren aus­ken­nen und die sogar in der Lage sind neue Muta­tio­nen des Sars-Cov‑2 Virus zu fin­den und Impf­stof­fe entwickeln. 

      PCR-Tests wer­den nicht nur in Deutsch­land ent­wi­ckelt und genutzt, son­dern auf der gan­zen Welt. In Chi­na, in Russ­land, in Neu­see­land und Groß Britannien. 

      Also ist es gar nicht mög­lich, dass ein deut­scher "Dros­ten-Test" die gan­ze Welt zum Nar­ren hält. 

      Außer­dem hat in Chi­na die gan­ze Pan­de­mie ange­fan­gen. In Chi­na gab es Lock­downs und Aus­gangs­sper­ren, da gab es noch kei­nen "Dros­ten-PCR-Test" und bei uns wur­de noch Kar­ne­val gefeiert. 

      Und war­um gibt es denn in Eng­land bereits den 3. oder 4. Lock­down? Boris John­son ist gera­de erst im Streit aus der EU aus­ge­tre­ten. Stre­cken die den­noch alle unter einer Decke, im die hal­be Welt­wirt­schaft zu ruinieren? 

      Frü­her hat man Din­ge, die man sich nicht erklä­ren konn­te, mit dem Teu­fel erklärt. Heu­te macht man "gehei­me Eli­ten" dafür ver­ant­wort­lich. Plau­si­bel ist das alles nicht.

      Man kann ja der Mei­nung sein, dass ein schwe­rer Covi­d19-Ver­lauf zu sel­ten ist, um so dras­ti­sche Maß­nah­men zu ergreifen.
      Aber auch klei­ne Pro­zent­sät­ze der Gesamt­be­völ­ke­rung kön­nen in abso­lu­ten Zah­len schnell sehr vie­le wer­den. Das Gesund­heits­sys­tem ist nur dar­auf aus­ge­rich­tet, dass ein mini­ma­ler Teil der Bevöl­ke­rung im Kran­ken­haus liegt.

  7. Die Fra­ge war­um die hal­be Welt sich gera­de die Wirt­schaft rui­niert und nicht ein ein­zi­ges Land kon­kret zwi­schen Infi­zier­ten, Behand­lungs­be­dürf­ti­gen, Schwerst­kran­ken an Covid19 statt mit unter­schei­det, ja nicht mal die Gene­sen ordent­lich gemel­det wer­den und ins­ge­samt ein ordent­li­cher Risi­ko­sta­tus fest­ge­stellt wird, ist ja gera­de die inter­es­san­te vor dem Hin­ter­grund, daß schwe­re Ver­läu­fe tat­säch­lich sel­ten sind und vor allem ande­re Län­der schon län­ger wesent­lich grö­ße­re Pro­ble­me mit der gesund­heit­li­chen Ver­sor­gung ihrer Bür­ger haben.

  8. Zuerst mal ein gros­ses Lob an die­se Sei­te! Für mich ein Segen, fern­ab von irgend­wel­chen Main­stream-Medi­en die bis zum heu­ti­gen Tage Bür­gern wie mir was von einer angeb­li­chen Pan­de­mie erzäh­len möchten…
    Fast alle Kom­men­tar­schrei­ber schei­nen hier das "C" bzw. die Mass­nah­men der Bun­des­re­gie­rung hier­auf ja kri­tisch zu hin­ter­fra­gen bis aus einen beson­de­ren Schrei­ber hier:

    "Mar­kus"

    Es herrscht ja freie Mei­nungs­äus­se­rung hier in der BRD, gott sei dank, somit soll natür­lich auch die­ser omi­nö­se "Mar­kus" von die­sem Recht Gebrauch tun, aber ich fin­de Leu­te wie "Mar­kus" bzw sei­ne geis­ti­gen Ergüs­se wür­den viel bes­ser in Kom­men­tar­leis­ten eines Spie­gels, zeit, welt, taz, faz passen

    Hier soll doch der allgmei­ne Tenor im Main­stream kri­tisch durch­leuch­tet wer­den , aber die­ser fleis­si­ge "Mar­kus" scheint immer wie­der , ver­mut­lich aus "mie­se­pe­te­ri­schen" Moti­ven, sei­ne Weis­hei­ten zu ver­kün­den! Das schmerzt mei­nen Augen.…

    Ist die­ser "Mar­kus" pro­mo­vier­ter Bio­che­mi­ker mit Exper­ti­se in Sachen PCR, oder ein­fach nur ein Sup­port­er vom Drosto­ma­ten, der sich wahl­los irgend­wel­che Halb­weis­hei­ten ange­le­sen hat!?
    Soll­ten sich die Ankün­di­gen von Herrn Dr. Füll­mich (hof­fent­lich) als wahr erwei­sen, wird der Drosto­mat , so Gott will, bald hin­ter schwe­di­schen Gar­di­nen sit­zen, nur "Mar­kus" wird dem Drosto­ma­ten ver­mut­lich auch dann noch ein Hohe­lied anstim­men bzw an eine glo­ba­le Pan­de­mie glauben??

    Ansons­ten an alle Schrei­ber hier herz­li­che Grüs­se, aus­ge­nom­men natür­lich die­sem "Mar­kus"!!

  9. Im gel­ben Kas­ten wird ein typi­sches Zah­len­spiel betrieben.
    Die Infek­ti­ons­quo­te in einer kur­zen Zeit vor der 2. Wel­le betrug bei der Pla­ce­bo-Grup­pe bei 0,43%, in tota­len Zah­len war die Quo­te der Geimpf­ten um 0,39% nied­ri­ger. Die Effe­zi­enz in die­sem Zeit­raum war also nied­rig. Um die Wirk­sam­keit zu bewer­ten muss aber der Pro­zent­an­teil der 0,39 an den 0,43 berech­net wer­den, denn die Bezugs­grö­ße sind nicht die 20000, son­dern die 86 unge­impft Infizierten.
    Ein­fa­cher aus­ge­drückt, bei der Pla­ce­bo-Grup­pe gab es ca . elf­mal so vie­le Infizierte.
    Neben­wir­kun­gen gibt es natürlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.