Selbstverständlich verfügt Düsseldorf auch über riesige Testzentren in zahlreichen ruinierten ehemaligen Geschäften. Sie strahlen erfreulich gähnende Leere aus, ebenso wie diese klitzekleinen Zelte, die es immer mal wieder gibt. Sie sollen wohl zugleich als Mahnmale wie Drohungen auf ewig fortbestehen, den Warnungen des großen Führers des Volkes, Karl Tse Lauterbach, entsprechend.
Einmal in einer Woche mit zahlreich frequentierten Verkehrsmitteln, in der niemand von unseren offenen Gesichtern Notiz nahm, erlebten wir in einer Straßenbahn dies:
Merklich erregt teilte der Fahrer über die Lautsprecheranlage mit, daß bereits vor dem Betreten der Bahn eine ordnungsgemäß aufgesetzte Maske, und zwar getragen über Mund wie über Nase, und unbedingt die vollständige, nicht etwa unter dem Kinn hängend, Voraussetzung für die Beförderung sei. Wir saßen im Anhänger, aber er hatte uns offenbar über das visuelle Überwachungssystem erspäht. Kein Mensch interessierte sich weiter dafür, und wir lächelten freundlich in die Kamera. Als der Fahrer nach zwanzig Minuten mit sich überschlagender Stimme drohte, hier habe zu passieren, was er anordne, erwarteten wir bereits einen Polizeieinsatz. Dem konnten wir gelassen entgegensehen, da unser Ziel ohnehin bald erreicht war. Die Polizei kam nicht. Interessant war die neugierige und erwartungsfrohe Reaktion einer inzwischen zugestiegenen Gruppe von Jugendlichen, die ihre Gesichtsburka meist lässig am Kinn trugen. Sie werden vielleicht gelernt haben, es geht. Man muß sich unsinnigen Bestimmungen nicht unterwerfen.
Ich möchte die Maskenfrage nicht hochstilisieren. Ich war auf mehreren Demos, bei denen sich viele Menschen dem Zwang unterwarfen und dennoch politisch tätig wurden. Auf der anderen Seite sind mir junge Menschen ohne Lappen vor dem Mund begegnet, die von den Corona-Maßnahmen sonst keinen blassen Schimmer hatten. Doch so, wie ich mich weder habe testen noch mit den aktuellen Stoffen pieksen lassen, werde ich, wo immer es möglich ist – Pragmatismus halte ich für sinnvoll – das Zeichen der Anpassung verweigern.
Auf der fünfstündigen Rückfahrt mit dem ICE gab es zwar mehrmals entsprechende Durchsagen, aber keinerlei Kontrollen, so daß wir auch diesmal recht entspannt in unserem Abteil ungefilterte Luft atmen konnten.
Neben sehr entspannten Besuchen von FreundInnen und Verwandten hatten wir auch die Gelegenheit, an einer Demo der seit Wochen streikenden Beschäftigten der Universitätskliniken für bessere Arbeitsbedingungen teilzunehmen. Mich haben die fünf Menschen mit FFP-2-Masken dabei nicht gestört.
Hier noch mal zur Erinnerung, und da der Artikel zum Treffen nicht mehr auf der Startseite ist:
Corodok Treffen West in Düsseldorf am Rhein, Hauptbahnhof- Bertha v. Suttner Platz
am 25.6.
um 14 Uhr
von dort geht es durch einen Park in eine Gaststätte von dort evtl noch weiter ins Bauernhofcafe.
Gibt es eine grobe Idee, wie viele Menschen sich morgen treffen werden? Herzliche Grüße
Sehr gut. Ja, genau, man widersetzt sich, wo man kann. Besser: man geht eben gerade nicht so, wie es entweder die meisten machen oder wie es aufgenötigt wird.
Man kann gelassen auch den Bußgeldbescheid abwarten. Man bombardiert den Richter einfach mit Studien. In der ersten Instanz wird noch mit "Gesetz" geurteilt. Dann das Normenkontrollverfahren anstrengen und wieder bombardieren. Wenn das Tausende, besser Zehntausende tun, ist Schluss mit der Atembeschränkung und Maulkorb.
Ich war nicht der Einzige gestern in U‑Bahn und Bus in Hangzhou ohne diese Schweinerei im Gesicht. Das funktioniert nur, weil sich so viele unterordnen. Wohlgemerkt dem Betrug unterordnen.
Mit Papier bombardieren schädigt höchstens den deutschen Wald. Viel effektiver ist es, die Zeugen der Coronoiker zu laden und mit den richtigen Fragen deren Narrativ zu zerlegen. Die Kläger der Luftwaffe vor dem Bundesverwaltungsgericht zeigen, wie so was geht.
Gut gemacht! Genauso geht's – ziviler Ungehorsam ist angesagt! Dann merken die "Unverantwortlichen" endlich mal, dass die Menschen diese sinnlosen Maßnahmen nicht mehr mittragen wollen.
Ich probiere das jetzt schon seit einiger Zeit in Bus und Bahn aus. Entweder trage ich meinen Gehorsamsfetzen am Kinn oder gar nicht mehr. Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass mich irgendein anderer Fahrgast dazu aufgefordert hat, die Maske zu tragen. Ganz im Gegenteil: statt bitterböser Blicke (wie in der Anfangszeit der Zwangsmasken) gibt es jetzt eher anerkennende Blicke der Fahrgäste, wenn jemand "oben ohne" Bus oder Bahn fährt.
Selbst im ICE gab es neulich keinen Streß. Da hatte ich die Maske zwar pro forma bei der Ticketkontrolle aufgesetzt, aber danach die ganze Fahrt bis zum Ausstieg nicht mehr. Es kam zwar noch eine Zugbegleiterin durch das Abteil, aber die hat darauf gar nicht weiter geachtet. Ich glaube, die hatte von vornherein gar keine Lust auf irgendwelche Diskussionen.
Danke für Deinen Bericht @aa. In den Freibädern wo ich mich derzeit rumtreibe ist Corona überhaupt kein Thema mehr. Nur beim Einkaufen sehe ich gelegentlich welche die diesen idiotischen Lappen mit sich rumtragen.
Mit Maske am Kinn ist man also schon im Widerstand?
Ich glaube, das ist bei den meisten gerade wohl eher den hohen Temperaturen geschuldet. Bin gespannt, wie viel davon im nächsten Herbst/Winter noch übrig bleibt.
"Ich glaube, das ist bei den meisten gerade wohl eher den hohen Temperaturen geschuldet. Bin gespannt, wie viel davon im nächsten Herbst/Winter noch übrig bleibt."
Da 80% der Menschen Lemminge sind und Gewohnheitstiere glaube ich nicht unbedingt, dass sie die Masken wieder aufsetzen, nur weil es kälter wird. Ich sehe den Sommer als Chance. Die Mehrheit trägt jetzt schon keine Maske mehr in den Geschäften. Wenn wir es schaffen, auch dort, wo Masken vorgeschrieben sind (z. B. in der Bahn) jetzt noch im Sommer durch zivilen Ungehorsam die Maskerade zu kippen, glaube ich nicht, dass die Leute dorthin zurückkehren. Ich halte die Chance für sehr groß, dass es funktioniert. Und wenn die Spirale der Hörigkeit gegenüber den Maßnahmen erstmal gebrochen ist, wird es so schnell kein zurück geben, denn dann geht die Hörigkeit in genau die entgegengesetzte Richtung weiter und niemand wird sich trauen, wieder Maske zu tragen, weil man dann ja auffallen würde und das will kein Lemming.
@Getriebesand
Ich hatte mal einen Chef der hat mich dermaßen gemobbt, daß ich mich gezwungen sah mal was dagegen zu tun. Und so unterschlug ich einfach mal ein wichtige Information zum nächsten Meeting und ließ dieses A*schloch im Regen stehen. War das ne Wohltat, aber es kam noch besser. Nämlich als ich mit aufgesetzter Unschuldsmine zu ihm sagte: Ach das hatte ich vergessen, tut mir leid.
Und das ging runter wie Öl 😉
(wühlt in seinen Taschen rum und sagt, Mist die Maske war in der anderen Hose)
@Getriebesand: Zur Zeit ist das Maske tragen ja weitgehend freiwillig. Aber ich glaube, dass man im Herbst wieder eine generelle Maskenpflicht in allen Innenräumen einführen wird. Und die allermeisten Menschen werden sich erneut daran halten. Und ohne die Hitze, wird das Ding dann auch wieder „korrekt“ getragen. Aber ich hoffe, ich irre mich.
@King Nothing
Nein, du irrst nicht! O‑O heißt der neueste heiße Scheiß: Winnterreifen für´s Gesicht: https://www.welt.de/politik/deutschland/article239407847/O‑bis-O-Regel-bei-Corona-Bundesregierung-erwaegt-generelle-Maskenpflicht-ab-Oktober.html
https://www.rubikon.news/artikel/das-omen-von-sylt