Vietnam macht es vor

Was ist schon ein däm­lich gemach­tes Video gegen Regierungskorruption?

zeit​.de (17.1.23)

Manchmal kann man sich fast eine "mäch­ti­ge KP" wün­schen:

»In Vietnam ist Präsident Nguyen Xuan Phuc infol­ge eines Korruptionsskandals wäh­rend der Corona-Pandemie zurück­ge­tre­ten. Dies gab die regie­ren­de Kommunistische Partei (KPV) des Landes nach einer Dringlichkeitssitzung bekannt…

Seit Tagen gab es Spekulationen, dass die mäch­ti­ge KPV Phuc abset­zen woll­te. Phucs Schritt gilt in Vietnam als äußerst unge­wöhn­lich. Bislang ist erst ein Präsident in dem süd­ost­asia­ti­schen Land zurück­ge­tre­ten – und das aus Altersgründen.

Im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal waren zuletzt meh­re­re hoch­ran­gi­ge Regierungsvertreter zurück­ge­tre­ten, zwei Minister müs­sen sich vor Gericht ver­ant­wor­ten. Unter ande­rem geht es dabei um Bestechungsgelder als Gegenleistung für Sitzplätze auf Rückführungsflügen nach Vietnam wäh­rend der Pandemie sowie um einen Skandal rund um Covid-19-Testkits.

Staatspräsident Phuc habe die Verantwortung für die Verstöße der Politiker über­nom­men, hieß es in der Mitteilung…«

4 Antworten auf „Vietnam macht es vor“

  1. Stimmt aber was sind schon Pfizer-Verträge per SMS gegen von Kathar gekauf­te Visa-Regeln , fragt sich die ehe­ma­li­ge EU-Parlamentspräsidentin die eine "kri­mi­nel­le Vereinigung" gegrün­det haben soll
    https://​www​.deutsch​land​funk​.de/​e​u​-​p​a​r​l​a​m​e​n​t​-​b​e​r​a​e​t​-​u​e​b​e​r​-​f​a​l​l​-​k​a​i​l​i​-​u​n​d​-​k​o​r​r​u​p​t​i​o​n​s​-​s​k​a​n​d​a​l​-​d​l​f​-​c​6​1​6​3​6​3​d​-​1​0​0​.​h​tml

    Was die Lamprecht angeht das ist ein Thema von Geopolitik was ja in die­sem Blog nicht the­ma­ti­siert wer­den soll und auch in die­sem Posting nicht näher behan­delt wer­den soll. Ich ver­mu­te jedoch das Lamprecht zu unnach­gie­big war was wei­te­re Waffen an die Ukraine angeht und die Berichterstattung läßt ver­mu­ten das ihr Nachfolger Pistorius wohl anders mehr im Sinne Washingtons/Kiews han­delt. Es wäre auf jeden Fall nicht das erste Mal das Politiker wegen einer Kleinigkeit geschasst wer­den wenn sie ande­ren, "höhe­ren" Interessen im Wege stehen …

  2. Wenn man schon mal dabei ist
    (Bemerkenswert hier der gehirn­akro­ba­ti­sche Satz die Ausgangssperren als "ver­ges­sen geglaub­te Normalität" zu bezeichnen.):

    https://​www​.saech​si​sche​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​/​n​e​u​s​e​e​l​a​n​d​-​a​r​d​e​r​n​-​r​u​e​c​k​z​u​g​-​p​o​l​i​t​i​k​-​m​i​n​i​s​t​e​r​p​r​a​e​s​i​d​e​n​t​i​n​-​r​e​g​i​e​r​u​n​g​-​5​8​1​0​0​7​5​.​h​tml

    Neuseelands Ministerpräsidentin kün­digt Rücktritt an
    Ein Massenmord, ein Vulkanausbruch, Corona: Neuseelands jun­ge Regierungschefin Jacinda Ardern hat das Land durch meh­re­re Krisen manö­vriert. Jetzt will sie über­ra­schend aufhören.
    Wellington. Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat über­ra­schend ihren Rücktritt ange­kün­digt. Bereits in zwei­ein­halb Wochen, am 7. Februar, wer­de sie ihr Amt auf­ge­ben, sag­te die 42-Jährige am Donnerstag unter Tränen. "Ich weiß, was man für die­sen Job braucht, und ich weiß, dass ich nicht mehr genug im Tank habe. Es ist so ein­fach", begrün­de­te sie ihre Entscheidung bei ihrer ersten Pressekonferenz in die­sem Jahr. "Wir alle geben, solan­ge wir geben kön­nen, und dann ist es vor­bei. Und für mich ist es nun an der Zeit."

    Ihr Rücktritt tritt mit der Ernennung eines Nachfolgers in Kraft. Schon am Sonntag soll ein neu­er Vorsitzender der Labour-Partei gewählt wer­den. Gleichzeitig gab Ardern das Datum für die näch­ste Parlamentswahl bekannt: Der Pazifikstaat geht am 14. Oktober an die Urnen.

    Weltweit war die belieb­te Labour-Politikerin in den Medienfokus gekom­men, als sie 2017 mit damals erst 37 Jahren die jüng­ste Ministerpräsidentin der Welt wur­de. In nur weni­gen Monaten brach­te sie es von der stell­ver­tre­ten­den Oppositionsführerin zur Regierungschefin. Ihr kome­ten­haf­ter Aufstieg hat in Neuseeland einen Namen: Jacindamania. Als sie im Juni 2018 ihre Tochter Neve zur Welt brach­te, war sie die erste Regierungschefin seit Jahrzehnten, die wäh­rend ihrer Amtszeit Mutter wur­de. Mit Neves Vater, dem Journalisten Clarke Gayford, ist Ardern seit 2013 zusammen.

    Wegen ihrer empa­thi­schen Art und ihres erfolg­rei­chen Krisenmanagements mach­te sie sich schnell auch inter­na­tio­nal einen Namen. Bei der Wahl im Oktober 2020 hol­te sie einen Erdrutschsieg für Labour – und wur­de für wei­te­re drei Jahre in ihrem Amt bestätigt.

    Ardern hat in den ver­gan­ge­nen Jahren gleich meh­re­re schwe­re Krisen mei­stern müs­sen. Besonders ihr Umgang mit den Attentaten von Christchurch, bei denen ein Rechtsextremist aus Australien im März 2019 in zwei Moscheen 51 Muslime erschos­sen hat­te, brach­te ihr auch im Ausland viel Anerkennung. Im Dezember 2019 star­ben bei einem Vulkanausbruch auf der Insel White Island mehr als 20 Menschen, weni­ge Monate spä­ter schlug Corona zu.

    Arderns Regierung reagier­te mit einer der streng­sten Ausgangssperren der Welt und rie­gel­te das Land für aus­län­di­sche Besucher ab. Das Resultat: Neuseeland kam lan­ge ver­gleichs­wei­se sehr glimpf­lich durch die Pandemie. Die Bürger in dem klei­nen Staat am ande­ren Ende der Welt leb­ten lan­ge eine fast ver­ges­sen geglaub­te Normalität, wäh­rend in den mei­sten ande­ren Länder mas­si­ve Beschränkungen galten.

    Nach ein­ein­halb Jahren muss­te letzt­lich aber auch Ardern ein­ge­ste­hen, dass kein Land der Welt das Coronavirus auf Dauer kom­plett aus­rot­ten kann. Die "Null-Covid-Strategie" wur­de Ende 2021 aufgehoben.

    Zu ihrem Rücktritt erklär­te sie nun: "Mit einer so pri­vi­le­gier­ten Rolle geht Verantwortung ein­her, dar­un­ter auch die Verantwortung, zu wis­sen, wann Sie die rich­ti­ge Person zum Führen sind und wann nicht." Das Amt habe ihr viel abver­langt. "Man kann und soll­te den Job nur machen, wenn man einen vol­len Tank hat, plus ein biss­chen Reserve für die unge­plan­ten und uner­war­te­ten Herausforderungen, die unwei­ger­lich kom­men." Sie hof­fe, dass sie den Neuseeländern den Glauben gege­ben habe, dass sie Ihre eige­ne Art von Führungskraft sein kön­nen: "Jemand, der weiß, wann es ist Zeit zu gehen." (dpa)

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