Corona tickt

Und zwar heu­te u.a. so auf faz​.net:

Nicht im "dik­ta­to­risch regier­ten Belarus":

»Protest in London: Bei einer Anti-Lockdown-Demo hat die Polizei mehr als 100 Teilnehmer fest­ge­nom­men. Es gebe kei­ne Entschuldigung für Menschen, gegen Vorschriften zu ver­sto­ßen, die eine wei­te­re Ausbreitung des Corona-Erregers ver­hin­dern sol­len, teil­te die Polizei in der Nacht zum Freitag mit.

Die Demonstranten zogen am Donnerstagabend durch Straßen mit­ten in der Hauptstadt und rie­fen unter ande­rem "Freiheit“. Seit Donnerstag gibt es in England einen Teil-Lockdown. Die Menschen dür­fen vier Wochen lang nur aus trif­ti­gem Grund wie Arbeit oder Arztbesuche ihr Zuhause verlassen.

Das Land Hessen lockert an zwei Stellen die Corona-Beschränkungen für den Teil-Lockdown: So dür­fen ab sofort die der­zeit geschlos­se­nen Musik- und Kunstschulen wie­der auf­ma­chen. Außerdem kön­nen Sportanlagen wie­der für Amateur-und Freizeitsportler geöff­net wer­den, wenn die­se dort allei­ne oder maxi­mal zu zweit oder mit Mitgliedern des eige­nen Haushalts trainieren.«


USA: "Fälle" allein wer­den nicht als "Wüten" wahrgenommen:

»Die ame­ri­ka­ni­schen Wähler sind mit sehr unter­schied­li­chen Meinungen über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie an die Wahlurne getre­ten. Wie die Nachrichtenagentur AP berich­tet, bekam über­ra­schen­der­wei­se Präsident Donald Trump an Orten, an denen das Virus am schlimm­sten wütet, vie­le Stimmen. Von 376 Bezirken mit den mei­sten Infektionen pro Einwohner ging die über­wäl­ti­gen­de Mehrheit – 93 Prozent – dem­nach an Trump.

Bei den mei­sten Bezirken han­del­te es sich um länd­li­che Gegenden in den Staaten Montana, den Dakotas, Nebraska, Kansas, Iowa und Wisconsin – die Art von Gegend, wo weni­ger häu­fig Abstand gewahrt und Masken getra­gen wer­den oder ande­re Maßnahmen zur Eindämmung des Virus gel­ten, und wo die Zahl der Fälle zuletzt stieg. Die Analyse der Nachrichtenagentur AP war auf Bezirke begrenzt, wo min­de­stens 95 Prozent der Stimmen aus­ge­zählt waren.


Diabetiker sind nicht zwangs­läu­fig Corona-Risikopatienten. Darauf hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) kurz vor dem Weltdiabetestag am 14. November hin­ge­wie­sen. "Man kann nicht alle Diabetes-Patienten über einen Kamm sche­ren. Vor allem bei jun­gen Menschen mit Typ-1-Diabetes, die mit ihrer Insulintherapie eine norm­na­he Einstellung errei­chen und die noch kei­ne Folgeerkrankungen haben, ist kein erhöh­tes Risiko für einen schwe­ren Verlauf einer Corona-Infektion gege­ben“, sag­te Sprecher Baptist Gallwitz der Deutschen Presse-Agentur.
Ältere Patienten mit Diabetes Typ 2 und ande­ren gesund­heit­li­chen Einschränkungen wie Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck oder auch star­kem Übergewicht sei­en deut­lich mehr gefährdet.

Noch klingt es kuri­os: Eine App soll eine Corona-Infektion an der Stimme eines Erkrankten erken­nen – zumin­dest, wenn es nach Forschern des Universitätsklinikums Augsburg geht. "Die App könn­te in Echtzeit Daten über Bewegungs- und Ausbreitungsmuster von Corona-Infizierten dar­le­gen“, sagt Björn Schuller, Leiter der Studie an der Universität Augsburg.

Seit März arbei­tet Schuller mit sei­nem Team an der Spracherkennungs-App und wer­te­te zunächst Daten aus dem chi­ne­si­schen Wuhan aus. Seitdem das Virus ver­stärkt auch Deutschland erreicht hat, spre­chen auch Probanden aus Augsburg einen Text mit vie­len Vokalen in ein Handy. Die Sprachmuster wer­den mit Stimm-Mustern von Personen mit und ohne Corona-Infektion mit­tels tie­fer neu­ro­na­ler Netze ver­gli­chen. "Die Sprache ist hier qua­si das neue Blut – wir ver­wen­den es zur Analyse, brau­chen es aber auch drin­gend als Spende, um unse­re Systeme für Alle ver­bes­sern zu kön­nen“, sagt Schuller.
Im Moment kom­me die App nach Angaben der Universität und des Universitätsklinikums auf eine Trefferquote von über 80 Prozent. Dennoch wol­le man zunächst wei­te­re Daten sam­meln. Ziel sei es, die Spracherkennungs-App auf den öffent­li­chen Markt zu brin­gen. "Natürlich steht die Privatsphäre und Ethik dabei stets an erster Stelle.“ 

Bei einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen in Slowenien ist es zu schwe­ren Ausschreitungen gekom­men. In der Hauptstadt Ljubljana wur­den aus einer Menge von Hunderten Demonstranten her­aus am Donnerstag Flaschen, Steine, Knallkörper und Rauchbomben auf die Polizei gewor­fen. Diese ging gegen die Demonstranten mit Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfern vor.


Angesichts der deut­lich gestie­ge­nen Coronavirus- Infektionszahlen in Deutschland for­dern Gesundheitspolitiker der gro­ßen Koalition zügi­ge Nachbesserungen an der Corona-Warn-App der Bundesregierung. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge ver­lang­te dazu in einem am Freitag ver­öf­fent­lich­ten Interview des Magazins "Focus“ auch Lockerungen der Datenschutzvorgaben: "Die App könn­te uns noch bes­ser hel­fen, wenn die Gesundheitsämter punk­tu­ell einen Datenzugang erhal­ten wür­den“, sag­te er…

Karl Lauterbach plä­dier­te im "Focus“ für eine Aufrüstung der App mit Zusatzfunktionen wie einem digi­ta­len Kontakttagebuch. Zudem schlug er vor, die Zahl der regi­strier­ten Kontakte zwi­schen App-Nutzern zu mes­sen. Damit lie­ßen sich grö­ße­re Infektionsherde rascher erken­nen und bekämp­fen, sag­te der SPD-Politiker.

In Griechenland gel­ten ab die­sem Wochenende im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch tags­über rigo­ro­se Ausgangsbeschränkungen. Die Bürger dür­fen ihre Häuser und Wohnungen nur noch ver­las­sen, wenn sie dies über ihr Handy bean­tragt und per SMS eine Genehmigung erhal­ten haben, wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag ankün­dig­te. Die Maßnahme gilt drei Wochen lang. Eine nächt­li­che Ausgangssperre war bereits zuvor für das gan­ze Land ver­hängt worden.


Vom Teil-Shutdown im November betrof­fe­ne Unternehmen müs­sen sich noch min­de­stens drei Wochen gedul­den, bevor sie die von der Bundesregierung in Aussicht gestell­ten Sonderhilfen bekom­men kön­nen. "Die Bedingungen für die Beantragung der Hilfen haben wir jetzt geklärt“, sag­te Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in Berlin.


Knapp zwei Prozent der Münchner haben wäh­rend der ersten Corona-Welle Antikörper ent­wickelt. Zu die­sem Ergebnis kommt eine am Donnerstag ver­öf­fent­lich­te Studie des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Damit lag der Anteil der Menschen mit nach­ge­wie­se­nen Antikörpern etwa vier­mal so hoch wie der Anteil der bis dahin offi­zi­ell regi­strier­ten Coronavirus-Infektionen in der baye­ri­schen Landeshauptstadt. Für die seit April lau­fen­de Studie wur­den nur Teilnehmer ab 14 Jahren gete­stet. Insgesamt betei­lig­ten sich mehr als 5300 Menschen aus knapp 3000 Haushalten.

Ein erheb­li­cher Teil der Corona-Infizierten ent­wickelt nur mil­de Symptome oder zeigt gar kei­ne Anzeichen. Am Nachweis von Antikörpern lässt sich erken­nen, ob jemand bereits eine Corona-Infektion durch­ge­macht hat.


Angesichts der rapi­de stei­gen­den Zahl an Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern hat der Ärzteverband Marburger Bund NRW/Rheinland-Pfalz gefor­dert, den Pflegekräften die ver­ein­bar­ten Zulagen schon eher aus­zu­zah­len. Diese "über­fäl­li­ge finan­zi­el­le Wertschätzung“ müs­se vor­ge­zo­gen wer­den, erklär­te der Landesvorsitzende Hans-Albert Gehle am Donnerstag. "Wenn die Zulagen erst nach dem 1. März 2021 aus­ge­zahlt wer­den, kom­men sie zu spät.“ Vielmehr soll­ten sie ab sofort gezahlt werden.«

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