»Die Logik gebietet das Zugeständnis an viele der damaligen Kritiker: Dass sie in einigen Punkten wohl recht gehabt haben müssen«

Der Autor die­ses Kommentars im "Tagesspiegel", Thomas Trappe, war im Gegensatz zur Generallinie sei­nes Blattes auch in der Vergangenheit oft um eine dif­fe­ren­zier­te Darstellung bemüht. Jetzt ist von ihm zu lesen:

tages​spie​gel​.de (14.2.23)

»… Für man­che Kritiker über­zo­ge­ner Corona-Maßnahmen, vor allem über­ei­li­ger Beschlüsse zula­sten von Jugendlichen und Kindern, mögen die jüng­sten Eingeständnisse Karl Lauterbachs eine Wohltat sein. Für jene mit einer gesun­den Abneigung gegen Selbstbezogenheit und poli­ti­sche Verklärung sind sie wei­ter­hin schwe­re Kost.

Denn es ist über­deut­lich, wel­ches Narrativ Lauterbach – und mit ihm vie­le ande­re – in den ver­gan­ge­nen Wochen zu eta­blie­ren ver­su­chen: Dass die Coronapolitik von Beginn an stets getrie­ben war vom aktu­el­len Stand der Wissenschaft. Man habe es nicht bes­ser gewusst und daher fal­sche Entscheidungen getrof­fen. Schade drum, nicht zu ändern, hin­ter­her ist man immer klü­ger. Allein: Stimmt halt nicht. Viele waren vor­her ein­fach nur neunmalklug.

Denn es fehl­te, spä­te­stens in der zwei­ten Jahreshälfte des ersten Coronajahres, nicht an deut­lich ver­nehm­ba­ren Stimmen, die in aller Eindringlichkeit und aus heu­ti­ger Sicht mit gro­ßer Prognosegenauigkeit zum Beispiel vor den wahr­schein­li­chen psy­chi­schen Folgen von Schul- und Kitaschließungen warnten.

Auf die Idee, dass eine Pflicht zum Tragen einer Maske beim Joggen oder das Verbot, sich allein im Park auf eine Bank zu set­zen, „Schwachsinn“ sein könn­ten, kamen damals nicht nur sehr vie­le Menschen, sie haben es auch unmiss­ver­ständ­lich artikuliert.

Gesprochen wer­den muss daher nun inten­siv – ger­ne auch im Rahmen eines par­la­men­ta­ri­schen Ausschusses – über einen Kollateralschaden der Pandemie, näm­lich die nach­hal­ti­ge Erschütterung der poli­ti­schen Debattenkultur.

Wer in der Hochphase der Pandemie falsch lag, liegt auch jetzt falsch

Wenn man heu­te die Maßnahmen der ersten bei­den Coronajahre ent­kernt um jene, die inzwi­schen rund­her­aus als falsch gel­ten oder deren Nutzen mitt­ler­wei­le als besten­falls höchst unsi­cher zu gel­ten hat, dann fal­len vie­le der ver­meint­li­chen Gewissheiten in sich zusam­men wie ein Coronavirus an der fri­schen Luft. Zu nen­nen wären hier etwa noch die 2G-Regelungen oder fast schon zyni­sche Regelungen für Angehörige von Pflegeheimbewohnern und bei Beerdigungen.

Wenn maß­geb­li­che Stimmen aus Politik, Medien, Wissenschaft nun aber aus heu­ti­ger Sicht falsch lagen, dann lagen sie auch damals falsch. Und die Logik gebie­tet dann das Zugeständnis an vie­le der dama­li­gen Kritiker: Dass sie in eini­gen Punkten wohl recht gehabt haben müssen…

Allein, bis heu­te wird ihnen vor­ge­wor­fen, Propagandisten einer unver­ant­wort­li­chen „Durchseuchungsstrategie“ zu sein, die das Leben der Kinder und ihrer Angehörigen gefähr­de. Dies ist nur ein Beispiel von vie­len für eine völ­lig ver­un­glück­te poli­ti­sche Kommunikation wäh­rend der Corona-Pandemie.

Natürlich geht es nun bei einer wie auch immer gear­te­ten Aufarbeitung nicht dar­um, im Nachgang den Reichstag stür­men­de Demokratiefeinde zu legi­ti­mie­ren; um recht­se­so­te­ri­sche Spinner, die schon im Infektionsschutzgesetz als sol­chem einen Affront sahen; oder um jene, denen die „Coronadiktatur“ auf­leuch­te­te, sobald sie gebe­ten wur­den, sich die Hände zu waschen.

Aber genau mit Verweis auf jenes sehr spe­zi­el­le Soziotop beginnt ja das das Problem. Denn die ver­gif­te­te Unsitte, der alles prä­gen­de Kurzschluss in der Hochzeit der Pandemie, war es stets, die extre­men Ränder, die skur­ril­sten Auswüchse zu Repräsentanten zu über­hö­hen für alle Skeptiker, Kritiker und Gegner bestimm­ter Coronamaßnahmen.

Das traf Eltern und Elterninitiativen, die sich für offe­ne Schulen ein­setz­ten. In den Strudel gerie­ten in ihrem Fach ange­se­he­ne, vor­mals völ­lig unver­däch­ti­ge Wissenschaftler, Pädiater zum Beispiel oder Kinder- und Jugendpsychotherapeuten…

Die Botschaft, dass es in einer Krisensituation wie der zurück­lie­gen­den das beste Mittel ist, eige­ne Überzeugungen hint­an­zu­stel­len, aus Angst, sich am Rand des gesell­schaft­li­chen Diskurses wie­der­zu­fin­den, wäre eine der schlimm­sten Folgen, die die Pandemie gesell­schafts­po­li­tisch zei­ti­gen würde…«

Da fehlt so eini­ges, und vie­len Ausgegrenzten, Beschimpften und zu Injektionen Gezwungenen wird die­se Kritik arg mild erschei­nen. Sie zeigt aber, daß die Lauterbachs und Berndts nicht damit durch­kom­men wer­den, mit dem vier­tel­her­zi­gen Eingeständnis, die Kitaschließungen waren wohl ein biss­chen zu viel, (obwohl… der Wissensstand von damals…) sich ein paar Milligramm Asche aufs Haupt zu streuen.

19 Antworten auf „»Die Logik gebietet das Zugeständnis an viele der damaligen Kritiker: Dass sie in einigen Punkten wohl recht gehabt haben müssen«“

  1. Tim Röhn
    @Tim_Roehn
    "Fatal war auch die Kommunikation: von abrup­ten Kehrtwenden bei der Impfpflicht über eine schäd­li­che Arroganz, mit der anders­lau­ten­de Meinungen abge­bü­gelt wur­den, bis zu Lauterbachs Horrorprognosen, die sich nie bewahrheiteten."

    https://​han​dels​blatt​.com/​m​e​i​n​u​n​g​/​k​o​m​m​e​n​t​a​r​e​/​k​o​m​m​e​n​t​a​r​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​h​a​t​-​n​i​c​h​t​s​-​a​u​s​-​d​e​r​-​c​o​r​o​n​a​p​a​n​d​e​m​i​e​-​g​e​l​e​r​n​t​/​2​8​9​6​8​4​4​0​.​h​tml
    @herrkloeckner
    Translate Tweet
    han​dels​blatt​.com
    Zögern und Zaudern – Deutschland hat nichts aus der Coronapandemie gelernt
    Bei der Aufarbeitung der Coronapandemie geht es um die Suche nach Schuldigen statt um Lehren aus der Krise. Das ver­heißt nichts Gutes für die näch­ste Krise.
    9:31 AM · Feb 14, 2023
    https://​twit​ter​.com/​T​i​m​_​R​o​e​h​n​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​2​5​4​2​7​4​7​3​9​9​4​3​3​4​2​0​9​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​o​C​-​u​Z​_​r​1​o​4​t​A​AAA

  2. Jessica Hamed
    @jeha2019
    ·
    15h
    Die „neu­en Ideen“ #2G und #3G, wie sie @EskenSaskia
    unge­niert als Errungenschaft ver­kauft, lei­ste­ten das, wovor ich von Beginn an warn­te: #shif­ting­base­line. Der ober­ste BW-Datenschützer warnt vor über­schie­ßen­den „Überwachungstendenzen“ & beklagt 1/3
    swr​.de
    Landesdatenschützer warnt vor Überwachungstendenzen
    Während der Corona-Pandemie haben sich vie­le Bereiche des öffent­li­chen Lebens digi­tal abge­spielt. Dieser Schub der Digitalisierung bringt auch Gefahren mit sich.
    Jessica Hamed
    @jeha2019
    „Das Grundrecht auf infor­ma­tio­nel­le Selbstbestimmung sei in der Pandemie stark unter Druck gera­ten. So wur­den sen­si­ble Gesundheitsdaten, wie…Corona-Testergebnisse oder der Impfstatus einer Person…massenhaft in Apps und ande­ren digi­ta­len Anwendungen erfasst.“
    Zu Esken: 2/3
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    TheRealTom™
    @tomdabassman
    ·
    Feb 12
    ·
    SPD-Vorsitzende Saskia Esken:
    'Wir haben mit 2G, 3G neue Ideen ange­wandt, die vor­her so nicht mög­lich gewe­sen wären. Ich fin­de, wir kön­nen ganz zufrie­den sein mit dem, was wir erreicht haben.'
    9:16 AM · Feb 14, 2023
    https://​twit​ter​.com/​j​e​h​a​2​0​1​9​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​2​5​4​2​3​8​3​0​8​6​3​8​2​6​944

  3. "Da fehlt so eini­ges, und vie­len Ausgegrenzten, Beschimpften und zu Injektionen Gezwungenen wird die­se Kritik arg mild erschei­nen. Sie zeigt aber, daß die Lauterbach und Berndt nicht damit durch­kom­men wer­den, …, sich ein paar Milligramm Asche aufs Haupt zu streuen."

    Ja, das hof­fe ich auch – ich wün­sche mir aus tief­stem Herzen, dass die­se Menschen nie wie­der einen Posten beklei­den wer­den, wo sie ande­ren so scha­den kön­nen, ich wün­sche mir, dass sie … (das füh­re ich hier lie­ber nicht aus … aber zum Glück sind die Gedanken ja frei , NOCH).

    Aber noch mehr hof­fe ich, dass irgend­wann jemand auch mal öffent­lich – so wie ich es seit über 2 Jahren tue, nur lei­der nicht die Reichweite habe, da ich Social Media nicht nut­ze – mei­ne ärzt­li­chen Kollegen im über­tra­ge­nen Sinn "an die Wand stellt" – also anklagt. 

    Sie sind doch die­je­ni­gen, die dafür ver­ant­wort­lich sind – egal was irgend­ein Schwachsinns-Politiker (sor­ry, ich kann die ein­fach nicht mehr anders benen­nen) von sich gibt u. egal was es für Verordnungen und Gesetze gibt – ihren hip­po­kra­ti­schen Eid zu wah­ren und FÜR ihre Patienten zu agie­ren – nicht ihnen zu scha­den, und zwar zum gro­ßen Teil massiv. 

    Denn was die­se Gentherapie-Präparate an Langzeitfolgen, beson­ders bei den jun­gen Menschen, noch her­vor­brin­gen wer­den, wird uns noch kom­plett überrollen.

    Ohne das Mitmachen eines Großteils mei­ner ärzt­li­chen Kollegen hät­ten die­se "Impfungen" und auch die Maßnahmen nicht durch­ge­führt wer­den kön­nen. Und die­sem gro­ßen Teil mei­ner Kollegen hät­te es allen spä­te­stens mit der beding­ten Zulassung der Gentherapie-Präparate wie Schuppen von den Augen fal­len müs­sen. Wie gesagt hat­ten wir das alles ja schon mal in klei­ne­rer Form, lei­der ver­pufft (lei­der für die Drahtzieher), bei der Schweinegrippe. 

    Warum klagt kei­ner die an, die es hät­ten auf Grund ihrer Ausbildung am besten wis­sen müs­sen. Werden die wie­der davon kom­men? Und dann auch wei­ter­ma­chen – wie es vie­le jetzt auch noch tun und die­se Gentherapien wei­ter­hin den Menschen auf­schwat­zen, Kindern und Jugendlichen eben­so wie Schwangeren (schließ­lich emp­fiehlt es ja die STIKO, die­ser Handlanger der Pharmalobby) – und so mei­nen die Kollegen wohl, sie sind aus dem Schneider. 

    Und das alles nur aus Gier – denn was ande­res kann ich die­sen Medizinern nicht unter­stel­len nach der mitt­ler­wei­le auch im Mainstream bekann­ten Datenlage, erst recht auf Grund der Datenlage, die seit lan­gem in der Fachliteratur nach­les­bar ist.
    Wie wider­wär­tig ist deren Agieren nur. 

    Wer bringt die­se in hohem Maße Mitverantwortlichen, die sich Ärzte nen­nen, zur Strecke? Wer gebie­tet denen Einhalt?

  4. Da fehlt tat­säch­lich so Einiges.
    Warum z.B. hat er den Bereich der Justiz nicht erwähnt; aus Furcht, dann sind wir kei­nen Schritt wei­ter. Über die Entgleisungen und Käuflichkeit sei­ner ein­ge­nen Zunft ver­liert er wenig Worte.
    Der Versuch den Elefanten nun hin­ter einem vier­blätt­ri­gen Kleeblatt zu ver­stecken wird hof­fent­lich mißlingen.

  5. Es ist alles doku­men­tiert. Die Verbrecher im Amt und in den Lehrstühlen, in den Vorständen und den Redaktionen wer­den nicht davon­ge­kom­men sein. Einige viel­leicht, wie immer…,aber die Wahrheit kommt ans Licht. Und auch die klei­ne schwa­che Idee, von " ver­un­glück­ter Kommunikation" zu spre­chen, wird sich der Lächerlichkeit preis­ge­ben. Wichtiger ist, was im Hintergrund geschieht,WHO, IHR, Thales, ID2020 uvm, da lau­ert die eigent­li­che Bedrohung, das eigent­li­che Ziel.

  6. Sie haben recht, da fehlt eini­ges: Da fehlt ein Hinweis auf die Gewalt, die der Staat gegen fried­li­che Demonstranten aus­ge­übt hat. Da fehlt auch der Hinweis, daß Demonstranten, die ein Grundgesetz vor der Brust hiel­ten, von mas­kier­ten Polizisten gedroht wur­de, sie mit­zu­neh­men, wenn sie das GG nicht sofort ver­schwin­den las­sen. Da fehlt …….

  7. mmh, mei­ne deut­sche Geschichte zeigt: mmh!
    der Erwachsene hat im Laufe der letz­ten Jahrhunderte ver­lernt, bzw es wur­de ins­be­son­de­re den Deutschen madig gemacht, mit vol­ler, offe­ner Brust Fehler ein­zu­ge­ste­hen! anstatt ich (der Journalist und der Mensch) oder wir (im Sinne mei­ne Zeitung, mei­ne Medien und ich) wird seit Jahren schon geschwur­belt: ein anony­mes und anony­mi­sie­ren­des "die Götter waren es".
    für mich ein Zeichen des #intantilen_Patriachs mit der dra­ma­ti­schen Einschränkung: im Kinderland/im Kindergarten/in Schulen sor­gen Eltern/Erzieher für den 'erzie­he­risch wich­ti­ge Einsicht'.
    hier ver­stecken sich die Großen hin­ter PR-Getue und 'die Anderen' und set­zen auf kol­lek­ti­ves Vergessen/Verdrängen aller Systemlinge!
    (hat ja auch nach '45 gut geklappt!)

  8. Prozesse gegen "Impfverweigerer" fin­den wei­ter­hin statt:

    "Corona-Prozesse gegen Pflegekräfte: Erst beklatscht, dann bestraft"

    https://​over​ton​-maga​zin​.de/​t​o​p​-​s​t​o​r​y​/​c​o​r​o​n​a​-​p​r​o​z​e​s​s​e​-​g​e​g​e​n​-​p​f​l​e​g​e​k​r​a​e​f​t​e​-​e​r​s​t​-​b​e​k​l​a​t​s​c​h​t​-​d​a​n​n​-​b​e​s​t​r​a​ft/

    Es ist für mich unfass­bar, dass so etwas Gesetz wer­den konn­te: kei­ne Impfpflicht (in der Pflege), aber es muss eine Impfbescheinigung (ggfs. ein Genesenenachweis) vor­ge­legt wer­den. Was ist das für ein absur­des Recht?

  9. Lieber Herr Aschmoneit,
    bit­te tun Sie mir einen Gefallen, und brin­gen Sie kei­ne Fotos mehr von die­sem kran­ken Philister..Ich kann ihn nicht mehr sehen…

  10. Beim Lesen der ersten Hälfte dach­te ich noch, ein eher unge­wöhn­li­cher Artikel für den Tageslügel. Aber die durch­aus gut und rich­tig for­mu­lier­ten Aussagen macht der Autor in der zwei­ten Hälfte wie­der kaputt. Kontaktschuld, dif­fa­mie­ren­de Bezeichnungen und vor­aus­ei­len­der Gehorsam ken­ne ich schon zur Genüge.
    Auch wenn sich der Autor in der Vergangenheit dif­fe­ren­ziert geäu­ßert haben mag (das kann ich nicht beur­tei­len, da er mir unbe­kannt ist), stellt sich die Frage, ob es sich hier mal wie­der nur um ein Feigenblättchen bzw. eine Nebelkerze handelt.

    1. @Brian,
      wohl weni­ger eine Nebelkerze (Feigenblättchen trifft es da schon eher) als der unbe­ding­te Wille, nicht auch zu jenen zu gehö­ren, die kom­plett dane­ben­la­gen. Deswegen muß man immer auch genug "ech­te" Kritik an den Kritikern üben dür­fen. Es kann ein­fach nicht alles falsch gewe­sen sein. Schließlich gab es, laut Autor, ja auch eine "Pandemie". Und wer das glaubt, der kri­ti­siert nie ernst­haft die letz­ten drei Jahre…

  11. Er gibt sich auf­lä­re­risch, kann es aber nicht las­sen, sogleich das Böse und Schlechte zu mar­kie­ren. (Keine Hände waschen, etc.) Ein Heuchler.

    Btw: "Spätestens in der zwei­ten Jahreshälfte des ersten Coronajahres", konn­te man mit Hilfe "der Wissenschaft", bereits wis­sen, dass SARS-Cov‑2 nicht gefähr­li­cher ist, als ein mit­tel­schwe­res Grippevirus, und dass es nicht durch Kontaktinfektion über­tra­gen wird. (Nur so als Anregung, für künf­ti­ge Helden der Aufklärung.)

  12. "Sie zeigt aber, daß die Lauterbachs und Berndts nicht damit durch­kom­men wer­den, mit dem vier­tel­her­zi­gen Eingeständnis, die Kitaschließungen waren wohl ein biss­chen zu viel, (obwohl… der Wissensstand von damals…) sich ein paar Milligramm Asche aufs Haupt zu streuen."

    Was heißt denn aber, dass sie "nicht damit durch­kom­men" wer­den? Verlieren sie etwa ihren Job? Oder lan­den sogar im Knast? Denn das ist es, was den "Querdenkern" teil­wei­se wider­fah­ren ist.

    Es wird kei­ne ech­te Aufarbeitung geben. Und es wird auch nie­mand wirk­lich zur Verantwortung gezo­gen wer­den. Es sei denn, man betrach­tet den Rücktritt eines Politikers und die anschlie­ßen­de Aufnahme eines noch lukra­ti­ve­ren Postens in der Privatwirtschaft als eine "Strafe".

    Stattdessen wird man noch ein paar "Spaziergängern", "betrü­ge­ri­schen Ärzten" und "rechts­beu­gen­den Richtern" den Prozess machen. Oder hier und da viel­leicht auch mal einen Krisen Profiteur ver­knacken, weil die­ser sei­ne Beute nicht ord­nungs­ge­mäß mit dem Staat geteilt (=ver­steu­ert) hat.

    Das wird es aber auch schon gewe­sen sein. Und es ist mir schon ein Rätsel, wie­so man in einer Welt, in der Julian Assange im Hochsicherheitsgefängnis sitzt, wäh­rend George W. Bush sei­nen Lebensabend genießt, immer noch an so etwas wie eine irdi­sche Gerechtigkeit glau­ben kann.

  13. Fehler ein­zu­ge­ste­hen, ist dem Menschen nicht in die Gene geschrie­ben. Daher tun Menschen bes­ser dar­an, gewis­se Fehler gar nicht erst zu bege­hen. Die DFG schreibt bei­spiels­wei­se Wissenschaftlichern mit ihren Leitlinien zu guter wis­sen­schaft­li­cher Praxis ins Stammbuch, dass sie ihre Thesen stets kri­tisch zu hin­ter­fra­gen haben. Wenn man sich das ange­wöhnt, kommt man gar nicht erst in die Verlegenheit, Kritiker der eige­nen Thesen nie­der­bren­nen zu wol­len. An dem Maßstab der Selbstkritik gemes­sen kann man auch leicht erken­nen, wer wirk­lich Wissenschaftler ist und wer nur Akademiker.

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