Mehr als 2.000 Worte benötigt die SZ-Redakteurin für ein Fazit der Corona-Zeit, das sich kürzer zusammenfassen läßt mit "Das war schon alles richtig so". Nur das mit den Schulen war ein bisschen drüber, zitiert sie die Vorgaben der Ständigen Entvakzinisierungskommission. Ihren Artikel auf sueddeutsche.de am 10.2.23 "Corona-Diskurs: Immer schon gesagt" leitet sie so ein:
»Wer aus den Fehlern der Pandemie lernen will, müsste die Tücken der Rückschau reflektieren. Die meisten Menschen aber wollen vor allem: recht gehabt haben.«
Davon ist sie ausgenommen, weil sie ja wirklich recht hatte:
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»… Man fühlt sich nun, da Corona seinen Schrecken verliert, darin bestätigt, das Virus (angeblich) nie so richtig ernst genommen und den Umgang damit für völlig überzogen gehalten zu haben. Die zugehörigen Politiker? Eher blöd als verlogen. In den sozialen Medien ist die Fehlersuche ungleich aggressiver. ..
Es ist ja grundsätzlich völlig und ganz und gar richtig, die Pandemie mit all ihren Auswirkungen aufzuarbeiten. Die Fehler, die gemacht wurden, zu analysieren und zu benennen. Ja, auch Menschen zur Rechenschaft zu ziehen, die sich wahrhaft schuldig gemacht haben, so gut dies möglich ist – man denke nur an die unsäglichen Maskendeals, mit denen in der Zeit größter Not persönlicher Profit gemacht wurde…
Manche Gruppierungen versuchen ganz gezielt, bestimmte Personen zu beschädigen
Doch leider wollen die meisten, die jetzt #SchwereSchuld rufen und einzelne Leute an den sozialmedialen Pranger stellen, gar keine objektive Aufarbeitung der Pandemie zum Nutzen aller. Und die "Ich hab's ja immer schon gesagt"-Fraktion in Küchen und Kneipen auch nicht. Da und dort steht vornehmlich etwas anderes im Vordergrund: Man will recht behalten oder wittert angesichts der momentan recht entspannten Corona-Lage erstmals die Chance, nach drei Jahren Pandemie wenigstens in der Rückschau noch irgendwie recht zu bekommen.
Das wäre alles nicht weiter schlimm, wenn es tatsächlich nur darum ginge, dass Menschen eben gerne recht haben. Aber es geht um mehr. Es geht um die Deutungshoheit über die Pandemie. Und dabei versuchen manche Gruppierungen ganz gezielt, bestimmte Haltungen oder Personen zu beschädigen und so politischen Einfluss zu bekommen. Zum Teil sind es planvolle Angriffe auf den Staat…«
Elefant im Raum oder ein Pangolin?
»Es ist und bleibt ein Riesenproblem: Die Analyse der Pandemie kann kaum jemand objektiv vornehmen. Nicht einmal, wenn er oder sie großen Sachverstand hat. Denn dazu bedarf es ungeheurer Offenheit für eigene Fehler und einer fast übermenschlichen Fähigkeit, die eigenen Prägungen und die Perspektiven, die der jeweilige Wissenszugang, aber auch die eigene Gefühlswelt vorgeben, mitzudenken und zu abstrahieren. Egal, auf welches Problem man schaut: Die eigene Wahrnehmungsverzerrung steht dabei wie der berüchtigte Elefant im Raum, nur dass es diesmal vielleicht ein Pangolin ist…«
Ich mußte nachschlagen, Pangoline sind "Schuppentiere oder Tannenzapfentiere". Verstanden habe ich den Gedanken trotzdem nicht. Aber dies gefunden (youtube.com):
Und wieder Frau Berndt:
»Die Verzerrung der Vergangenheit wird in der Psychologie "Rückschaufehler" genannt
Die Vereinfachung der Welt durch einen bestimmten Wahrnehmungskorridor ist ein ganz natürliches und im Leben hilfreiches Phänomen. Schließlich gibt sie dem Menschen Sicherheit und die Möglichkeit, überhaupt jemals Entscheidungen zu treffen. Denn wie könnte man das, wenn man immer nur daran dächte, welche vielfältigen, unberechenbaren Auswirkungen allesamt daraus erwachsen können? Jetzt aber, am Ende der heiß umkämpften Corona-Pandemie, erschwert die Verleugnung der eigenen, relativ festen Denkstrukturen die so nötige Fehleranalyse.
Dabei neigt der Mensch auch noch zur grundsätzlichen Verklärung. Besser als das Gedächtnis, was wer wann wirklich über das Virus gemeint hat, funktioniert nämlich seine Fähigkeit, sich selbst über das Gewesene eine hübsche Geschichte zu erzählen. Wenn die etwa im ersten Pandemiejahr vertretenen Überzeugungen nicht in das aktuelle Weltbild passen wollen, dann werden sie eben passend gemacht…
Man mag so manche Entscheidung bedauern, aber statt sich deshalb Vorwürfe zu machen, täte es gut, sich klar darüber zu werden, dass man diese Entscheidung in einem Kontext getroffen hat – weil die Situation eben war, wie sie war. Damals passte die Entscheidung, damals erschien sie richtig, und wenn heute noch mal damals wäre, würde man sehr wahrscheinlich wieder so entscheiden…«
Särgeberge vor den Krematorien verhindern
»Wie hilflos man damals war, als es nicht einmal Masken gab und Impfungen schon gar nicht. Wie groß der Druck auf die Entscheidenden war, die Zustände wie in Bergamo und New York mit Särgebergen vor den Krematorien verhindern mussten… Und wenn man heute mit Empörung von der Diskriminierung von Ungeimpften im Winter 2021/22 durch 2G- und 3G-Regeln spricht, dann vergisst man, wie elend die Folgen der immer neuen Corona-Wellen damals, vor der Verbreitung von Omikron, waren, wie gut Impfungen noch gegen Infektionen schützten und wie gefährlich der Erreger noch war…
Es ist wie bei den Erwachsenen, die betonen, dass sie als Kind auch ohne Fahrradhelm und Sicherheitsgurt gut durchs Leben gekommen sind: Sagen können das eben nur diejenigen, die nicht gestorben sind…
Noch etwas macht es so schwer, Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen: Das ist die Veränderlichkeit dessen, was man als Fehler bewertet. Man mag derzeit noch so sehr davon überzeugt sein, dass eine Entscheidung in der Pandemie falsch war – das heißt nicht, dass man für immer dieser Überzeugung sein wird…
Sachliche Fehleranalyse? Ein extrem komplexes Unterfangen
… Sollten sich – was extrem unwahrscheinlich ist – immunologische Langzeitschäden nach Corona-Infektion bewahrheiten, wie sie der Virologe Christian Drosten jüngst in den Raum stellte, wäre man im Nachhinein über die geschlossenen Schulen womöglich froh.«
Keine lineare Schlussfolgerung ziehen
»Aber selbst wenn man Fehler feststellt, die als Fehler im kollektiven Gedächtnis bleiben, dann ist daraus noch lange keine lineare Schlussfolgerung zu ziehen. Jedenfalls gilt nicht, dass man solche Entscheidungen niemals wieder treffen darf. Das nämlich könnte ein fataler Fehlschluss sein, wie ihn Menschen manchmal nach verletzenden Ereignissen ziehen. Man hat sich einmal auf einen anderen Menschen eingelassen, in den man schwer verliebt war, und das ist schlimm ausgegangen? Also lässt man sich nie wieder auf einen Menschen ein? So erwächst aus einem Fehler nichts Gutes, es wird ein noch größerer Fehler daraus. Weil jeder Mensch anders ist. Und jedes Virus auch.«
Und erst mal die Pangoline.
»Deshalb darf man auch aus den zersetzenden Folgen der Schulschließungen während der Corona-Pandemie keineswegs folgern, dass man die Schulen auf Virus komm raus ganz unbedingt immer offen lassen muss…
Eine sachliche Fehleranalyse mit dem Ziel, eine bessere Zukunft zu gestalten, ist somit ein extrem komplexes Unterfangen. Es findet gerade nicht statt, wenn im Internet #SchwereSchuld schwadroniert wird und am heimischen Küchentisch "Ich hab's ja immer schon gesagt". Und es findet auch nicht in den wohlfeilen "Wo ich mich geirrt habe"-Rückschauen statt, die man jetzt allenthalben hört und liest und in denen die Autorinnen und Autoren sich wahnsinnig reflektiert geben, dann aber doch allenfalls ein Fehlerchen einräumen, während ihre Ausführungen insgesamt vor allem eines vermitteln sollen: wie recht sie doch hatten…«
Sie merkt es einfach nicht.
Weitere Beiträge zu Frau Berndt, auch mit hübschen Videos hier: https://www.corodok.de/?s=Christina+Berndt.
Es ist wie bei den Erwachsenen, die betonen, dass sie als Kind auch ohne Fahrradhelm und Sicherheitsgurt gut durchs Leben gekommen sind: Sagen können das eben nur diejenigen, die nicht gestorben sind…
Es ist wie bei den Erwachsenen, die betonen, dass sie nur dank der „Impfung“ gut durch die Pandemie gekommen sind: Sagen können das eben nur diejenigen, die nicht gestorben sind…
Irgendwo inmitten des Blabla habe ich unerwartet dessen Kurzfassung gefunden:
"Besser als das Gedächtnis, was wer wann wirklich über das Virus gemeint hat, funktioniert nämlich seine Fähigkeit, sich selbst über das Gewesene eine hübsche Geschichte zu erzählen."
Stimmt.
Diejenigen, die spätestens Mitte April 2020 "über das Virus gemeint" hatten, dass sich dessen Gefährlichkeit nicht sonderlich vom Konglomerat der alljährlichen Atemwegserkrankungen unterscheidet brauchen sich allerdings nicht einmal "eine hübsche Geschichte" sondern eben nur diesen simplen Fakt zu merken.
Von denen die mit dem Erzählen hübscher (wenn auch z.T. einfältiger oder gar gemeingefährlicher) Geschichten seit 3 Jahren ihr Geld verdienen, wäre maximal zu erwarten, dass sie diese in Legenden und Märchen verstecken – in denen sie selbst höchstens als gute Fee, tapfere Schneiderlein oder Hans-im-Glück vorkommen und ganz bestimmt nicht als Hexen, Drachen oder böse Stiefmutter.
q.e.d.
Gruselig,
aber sie ist halt ne typische Plapperliese. Logisches oder gar kritisches Denken fällt solchen Menschen häufig sehr schwer.
In der Tat, vollkommen befreit von jedem logischen Gedanken. Überzeugt, einer "wissenschaftlichen Elite" anzugehören, die dem gemeinen Pöbel zu erklären versucht, dass der Staat immer nur im besten Interesse für die in diesem Staat lebenden Personen handelt. Selbstverständlich. Es kann gar nicht anders sein. Und daher muss der gemeine Pöbel, zu seinem besten, auch gewisse Fehlentscheidungen hinnehmen. Man sieht es derzeit auch wieder beim Ukraine-Krieg, was nicht das Thema ist.
Wenn sich Berndt gewissenhaft der Frage widmen würde, warum die Bilder von Bergamo so kommuniziert wurden (das Papier des Innenministeriums) wäre dies ein Einstieg.
Wenn von Beginn an klar war, dass keine "tödliche Seuche" mit Abertausenden von Toten von Baggern und Radladern zu den eiligst ausgehobenen Gruben zwecks Verscharrung gebracht werden mussten, dann ist dies nicht der Politik zu verdanken, sondern einfach einem profanen Virus. Egal, woher es kommt. Maskendeals sind das kleinste Problem dabei. Muss man einen "Staat", der sich in dieser Form verhält, gut finden. Der "Staat" sind Personen. Und diese haben an der Spitze bewusst gegen Verfassung und Menschenrechte gehandelt.
Sofern Berndt dies aus ideologischer Überzeugung trötet, sei ihr die Meinung belassen. Sie mag aber als ein Beispiel in den Schulbüchern späterer Generationen für ideologisch bedingte Wahrnehmungsverzerrung aufgeführt werden. Ein schwerer Fall allerdings. Tragisch, aber es kommt vor.
Die Berndt als Wiedergängerin der Persil-Schein-Klementine (von der Konkurrenz namens Luftgeist) – genial!
Deren Weißwaschschaum, den sie da ausschleudert, habe ich mir freilich nicht angetan. (Ich will morgen wieder auf die Straße und kann nicht riskieren, wegen eines Dauerkotzstrahles zu Hause bleiben zu müssen.)
Von dieser oberlehrerhaften Dummbratze ist etwas anderes als herablassendes Geschwafel nicht zu erwarten.
Allerdings muss ich ihr bei ihrer treffenden Selbstbeschreibung zustimmen : "eher blöd als verlogen".
Habe übrigens heute (leider) einen Teil der ÖR-Berichterstattung zur Wahl in Berlin mitbekommen, in der eine Politdarstellerin ernsthaft meinte verlautbaren zu müssen, daß sie (bzw. ihre Partei) die "Krise der letzten 3 Jahre" im Großen und Ganzen recht gut gemeistert hätte(n). Solchen Leuten möchte man einfach nur noch vor die Füße kotzen.
Frechheit.
Es kamen und kommen mit viel Texte vor die Augen aber der hier verärgert mich.
Rückschaufehler. Pah! Den lasse ich mir von niemandem mehr als Vorwurf bieten.
Es zogen sich Leute aus Chats zurück weil andere die in der Politik zitierten Studien, offiziellen Zahlen und biologischen Fakten tatsächlich lasen und nachvollziehen wollten – und dann Auszüge kopierten, die die Schwindeleien und Verzerrungen belegten. Es ging bekanntlich immer nur in eine Interpretationsrichtung.
Heute sind diese kritisch denkende Menschen immer noch "der Schwurbler/Verharmloser von damals", obwohl niemand diesem sogenannten Verharmloser vorhalten kann, wo er einen Fehler machte. Da das meiste elektronisch passierte sind alle Mitteilungen im Archiv und jederzeit abrufbar. Dennoch verweigern Normies ihren damaligen und heutigen Standpunkt zu verteidigen. Kein Wunder, denn sie ahnen offenbar etwas.
Ich lasse mir viel anhängen, aber Hindsight is 20/20 und Rückschaufehler niemals. Zumal jeder, der hier und anderswo mitlas, besser informiert war und ist über ALLE Aspekte dieser Plandemie, als sogar die meisten Arbeiter in den eben jenen Daten liefernden Ämtern…
Aber es geht noch weiter. Es geht immer weiter und es hört wohl nie auf. In meinem Kanton ist die Übersterblichkeit im Moment grösser als während der ersten angeblichen Coronawelle. Halt zeitlich ausgedehnter und kein so extremer Peak. Und wieder verweigert die dumme Mehrheit im Land die Verarbeitung und Einordnung des Problems. Ich höre jetzt schon wieder dieselben lahmen Ausreden derselben Leute.
Die dümmste Sache letztens war die Idee dass etwas, was im April/Mai 2020 herausgefunden wurde ja erst jetzt "richtig" erkannt werden kann. Wir sprechen hier jedoch nicht von der Entwicklung des ersten Anribiotikums mit 100 Wissenschaftlern und ungeahntem Ausgang während 20 Jahren sondern von einem Phänomen, das von 100'000den Wissenschaftlern begleitet wurde.
Wenn so viele Hirne für ein Problem nicht zeitnah helfen wie wollen wir uns dann anmassen z.b. den Klimawandel oder das Energieproblem lösen zu wollen? Ach, ich vergass, dafür müssen wir wie während der Massnahmenzeit einfach tun was der Staat verlangt.
Eine widerliche Anmaßung, als Journalistin einen solch belehrenden Ton zu ergreifen. Zudem triefend kitschig.
Das Manifest einer Mitläuferin.
"Corona Realism@holmenkollin
32m
Mir wurde ein RKI-internes Dokument zugespielt.
Dort weiß man von 70.000 (!) falschen Meldungen, allein in einem einzelnen Gesundheitsamt Niedersachens.
„Nur wenige tatsächlich verstorben an Covid-19“
„Beunruhigend hohe Anzahl der Fälle mit ggf unsystematischem Fehler"
https://nitter.net/pic/orig/media%2FFo1SHtiWAAIzfqu.jpg
Es gab Ende 2020 eine Studie von John Ioannidis, die zeigte, daß Covid nur eine schwere Grippe ist, aber auf keinen Fall eine tödliche Seuche. – Ignoriert.
Nach den damals vorgelegten Ergebnisse der Metastudie über Masken zeigte die Cochrane Review an, daß Masken nichts bis kaum etwas bringen, was auch die Studien bis 2023 bestätigten. – Ignoriert.
Dieserart Beispiele sind Legion. Und alle kritischen Berichte und Stimmen wurden ignoriert, zensiert und diffamiert.
Neulich kam im Staatsfernsehen eine Sendung in der behauptet wurde wir würden sogar unsere Schränke falsch einräumen. Die haben doch nicht mehr alle Socken in der Schublade!
Christina Berndt kann man eigentlich nur noch verspotten. Wer nimmt die denn ernst?