»Erschütterndes Unrecht«

Das ist in einem Kommentar der "Neuen Zürcher Zeitung" zu lesen:

nzz​.ch (11.11.22)

"Die Pandemie ist in den Köpfen vie­ler Leute noch nicht abge­schlos­sen, das haben die ver­gan­ge­nen Wochen gezeigt… Das Wort «Impflüge» gei­ster­te plötz­lich – wie­der – durchs Internet. Vernehmbar war dabei auch eine Art post­trau­ma­ti­sches Triumphgeheul. Die «Weltwoche» titel­te: «Die ‹Covidioten› hat­ten recht»…

… Was sag­te die Schweizer Regierung? Im Oktober 2021 galt im gan­zen Land die soge­nann­te Zertifikatspflicht. Wer in ein Restaurant oder in ein Museum woll­te, muss­te gete­stet, geimpft oder von Covid gene­sen sein. In die­ser Zeit sag­te der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset im Fernsehen: «Mit dem Zertifikat kann man zei­gen, dass man nicht ansteckend ist.» Es sei der Weg aus der Krise.

Die Aussage war kein Ausrutscher

Es wirkt stets ein biss­chen klein­lich, auf­zu­li­sten, wer was wann gesagt hat. Auch ist klar, dass der Erkenntnisstand damals dün­ner war und die Regierungen unter einem enor­men Druck agier­ten. Im Zweifel ging es um Leben und Tod. Räumten sie der Bevölkerung gro­sse Freiheiten ein, warf man ihnen Verantwortungslosigkeit vor; grif­fen sie in die Grundrechte ein, schall­te es «Diktatur» entgegen.

Die Aussage von Berset war aber kein ein­ma­li­ger Ausrutscher, und sie wur­de schon da wider bes­se­res Wissen gemacht. Schliesslich hat­te Pfizer nie behaup­tet, den Impfstoff hin­sicht­lich Übertragbarkeit geprüft zu haben. Trotzdem lau­te­te die offi­zi­el­le Kommunikation des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Herbst 2021 so: «Die Impfung schützt davor, am Coronavirus zu erkran­ken und es an ande­re Menschen weiterzugeben.»…

Die zunehmende Bedrängung der Ungeimpften

Was hat das zu bedeu­ten? Die Covid-Kommunikation des Bundesrates basier­te teil­wei­se auf fal­schen Tatsachen. Die Bevölkerung wur­de vom Gesundheitsminister falsch infor­miert, und dies zu einem Zeitpunkt, als die­ser es eigent­lich hät­te bes­ser wis­sen müs­sen. Die Kommunikation von Berset hat­te dabei auch prak­ti­sche Folgen.

Wer geimpft war, durf­te zum Beispiel anneh­men, dass er sei­ne hoch­be­tag­ten Grosseltern pro­blem­los besu­chen konn­te: Schliesslich hiess es, die Impfung schüt­ze vor der Weiterverbreitung des Virus. Die Fehlannahme erleich­ter­te der Regierung aber auch das poli­ti­sche Handeln.

Mit der Einführung des Covid-Zertifikats wur­den die Grundrechte von Ungeimpften und Leuten, die noch nicht an Covid erkrankt waren, beschnit­ten. Zu Recht wur­de dies als indi­rek­ter Impfzwang und als Nötigung kritisiert…

Hauptsorge: ein Kollaps der Versorgung

Die Verdrängung der Ungeimpften aus dem öffent­li­chen Leben pas­sier­te auch unter der Annahme, dass die­se im Unterschied zu den Geimpften ansteckend sei­en. Heute ist klar, dass auch die Geimpften das Virus wei­ter­ver­brei­ten. Dem Gesundheitsminister muss­te dies aber bereits im ver­gan­ge­nen Jahr bewusst gewe­sen sein. Wie Pfizer mach­te auch Moderna kei­ne reprä­sen­ta­ti­ven Studien dazu, ob die Geimpften das Virus weiterverbreiten.

Aufgebrachte Impfskeptiker sug­ge­rie­ren nun, die­se gou­ver­ne­men­ta­len Fake News änder­ten die gan­ze Geschichte und ent­zö­gen der Regierungspolitik die Legitimation. Das ist zu kurz gedacht.

Die Impfung schütz­te – wohl vor allem älte­re Leute – vor schwe­ren Krankheitsverläufen. So viel ist zumin­dest noch nicht wider­legt wor­den

Die Medien machen es dem Bundesrat ein­fach. SRF wür­dig­te Berset schon wäh­rend der Pandemie: Er sei «der rich­ti­ge Mann zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort». Sein Handeln nun etwas kri­ti­scher zu hin­ter­fra­gen, wür­de am Ende noch eine Reflexion des eige­nen Journalismus bedeu­ten. So schei­nen die mei­sten Zeitungen die Fehlinformation der Regierung als eine Lappalie durch­ge­hen las­sen zu wol­len im Stil von: Auch wenn man­ches nicht stimm­te, im Grundsatz hat es eben doch gestimmt…

Die Vorstellung, dass die Ungeimpften die allei­ni­gen Treiber der Pandemie sei­en, dien­te dazu, ihre Verdrängung aus dem Sozialleben zu recht­fer­ti­gen. Sie war des­halb teil­wei­se auch die Grundlage für die sozia­le Ächtung der Ungeimpften. Gegen die­se wur­de eine Art moder­ne Hexenjagd betrie­ben. Wobei der Medientransfer aus Deutschland eine erheb­li­che Rolle spiel­te: «Die Tyrannei der Ungeimpften» wur­de fast zu einem geflü­gel­ten Wort…

Erschütterndes Unrecht

In der Corona-Zeit sind Freundschaften in die Brüche gegan­gen, Familien haben sich zer­strit­ten. Die Gesellschaft ist des­halb aber nicht aus­ein­an­der­ge­fal­len. Eine demo­kra­ti­sche Gesellschaft erträgt viel Streit, und selbst eine gewis­se Unrechtstoleranz gibt es. Die Reaktion der Ungeimpften auf die jüng­ste Corona-Debatte zeigt aber, dass die­se Zeit an ihnen nicht spur­los vor­bei­ge­gan­gen ist. Dass die Erfahrung, plötz­lich Rechte abge­spro­chen zu bekom­men, erschüt­ternd ist…

Das apodiktische Urteil hat verloren

Wann immer Politiker mit apo­dik­ti­schen Urteilen auf­trump­fen, ist Misstrauen ange­bracht. Die jour­na­li­sti­sche Begleitung der Regierung durch die Corona-Krise zeigt, dass vie­le Medien dar­auf wenig Wert gelegt haben. Hatten die «Covidioten» recht, wie die «Weltwoche» schreibt? Nein. Aber die ande­ren hat­ten deut­lich weni­ger recht, als sie recht zu haben glaubten.

Der Absolutismus der Argumente – von bei­den Seiten – erweist sich rück­blickend als pro­ble­ma­tisch. Die Wahrheit, die man im Moment zu haben glaubt, kann sich schon mor­gen als Irrtum erwei­sen. Es gilt auch in Zukunft: Im Zweifel für den Zweifel."

Die mei­sten der zur Zeit 493 Kommentare gehen in eine ähn­li­che Richtung. Es gibt aber auch die­se Meinung:

»R. S. P. I.
Die NZZ nimmt sich so qua­si als Zuschauer aus dem Rennen. Dabei haben sie die Beflügelung der Impfhysterie voll mit­ge­tra­gen und eben­falls Schuld an den Verletzungen vie­ler Umgeimpfter. Zu Schreiben, als wäre man nicht Teil die­ser Misere gewe­sen, zeigt, dass auch bei der NZZ kei­ne Bereitschaft da ist, sich für die began­ge­nen Fehler zu ent­schul­di­gen.«

25 Antworten auf „»Erschütterndes Unrecht«“

  1. "Im Zweifel für den Zweifel."
    wer geimpft ist, bleibt es.
    der zwei­fel ist ein auf­schub, eine verzögerung.
    die imp­fung muß­te gegen alle zwei­fel erzwun­gen werden.
    "idi­ot" = der laie, der unwissende.
    die "covidio­ten" sind leu­te, die kei­ne ahnung haben, die nicht vom fach sind, uneingeweiht.
    hat­ten die ahn­ung­lo­sen recht?
    es wur­den auch fach­leu­te "covidio­ten" geschimpft.
    es gab wah­re experten.
    "nie­mals zu hinterfragen"

  2. Wie mit unge­impf­ten Menschen umge­gan­gen wur­de, war aber nicht nur des­we­gen falsch, weil sich nun nicht mehr leug­nen lässt, dass auch „Geimpfte“ das Virus wei­ter­ge­ben können. 

    Selbst wenn die „Impfung“ vor Übertragung geschützt hät­te, wäre die gan­ze Ausgrenzung und Hetze gegen Ungeimpfte trotz­dem falsch gewe­sen. Denn Ungeimpfte wur­den unter Generalverdacht gestellt, eine tod­brin­gen­de Virenschleuder zu sein. Ganz so, als wäre jeder ohne „Impfung“ auto­ma­tisch und per­ma­nent ansteckend und damit eine Gefahr für sei­ne Mitmenschen.

    Das biss­chen Einsicht, dass man es nun bes­ser weiß und die Ausgrenzung des­halb rück­blickend falsch fin­det, geht mir daher nicht weit genug. So muss man beim näch­sten Virus bzw. der „Impfung“ dage­gen ein­fach nur wie­der die glei­chen Lügen erzäh­len. Und die Menschen wer­den die mas­si­ven Grundrechtseinschränkungen wie­der für gerecht­fer­tigt hal­ten. Bis man es dann halt in ein paar Jahren wie­der bes­ser weiß. 

    Hier wur­den aber rote Linien über­schrit­ten. Und zwar ganz unab­hän­gig davon, was man damals noch über die „Impfungen“ zu wis­sen glaubte.

    1. @ King Nothing

      Vollkommen rich­tig. Aber selbst inner­theo­re­tisch ist das "Impf"-Narrativ falsch. Schließlich muss die "Impfung", um vor Übertragung schüt­zen zu kön­nen, zunächst mal eine Infektion ver­hin­dern. Schon des­halb und da sich jeder "imp­fen" las­sen konn­te, ist, von den von Ihnen ange­spro­che­nen außer­theo­re­ti­schen Erwägungen abge­se­hen, die Ausgrenzung und Hetze gegen Ungeimpfte unver­ständ­lich und verbrecherisch.

  3. Die "Unrechtstoleranz" vie­ler Mitbürger schien mir eine Zeit lang grenzenlos.
    Jetzt scheint kaum jemand der "Toleranten" dar­über spre­chen zu wollen.
    Wenn über­haupt, dann höre ich;
    sieh­ste, ist doch alles wie­der gut, ist doch nix pas­siert, usw.

    1. Das ist auch der Tatbestand, der mich am mei­sten fru­striert. Und es nun so aus­zu­drücken: Die Geimpften hat­ten nur weni­ger Recht, ich nen­ne es Unrecht, ver­höhnt die Anderen als Solche die angeb­lich kein Recht haben. Das ist Nachtreten.

  4. „Erschütterndes Unrecht“

    Die viel­ver­spre­chen­de Überschrift schmilzt immer mehr zusam­men, bis am Schluss so ein Spahnsches „geht schon in Ordnung“ übrig bleibt.

    Diese Flaschen!

    Ich freue mich zwar über jeden noch so klei­nen Kommentar die­ser Sorte und über Kommentar unter Kommentar (dan­ke dafür), aber es sind nicht nur die dis­kri­mi­nie­ren­den Gesetze. Es wur­de von einem Tag auf den ande­ren das Feuer frei gege­ben. Argumente wur­den nicht mehr gehört und kri­ti­sche Fragen mün­de­ten ohne Grund in schein­bar sor­gen­vol­le, aber hämi­sche, mit über­le­ge­nem Lächeln vor­ge­tra­ge­ne Statements über Menschen, die an eine fla­che (oder hoh­le?) Erde glau­ben, etc. Ich habe mit­er­lebt, dass beson­nen fra­gen­de Menschen von Freunden, Verwandten, Fremden fer­tig gemacht wur­den, in den sozia­len Medien mas­sen­wei­se defri­en­det wur­den und man war stolz dar­auf. Es war eine Lust am Denunzieren – teils mit offe­nen Gewaltfantasien, wie wir bei #ich­ha­be­mit­ge­macht schön sehen kön­nen – bei gleich­zei­ti­ger Überzeugung, einen Heiligenschein zu tra­gen. Niemand wider­sprach, wenn in ehe­mals gesit­te­ten Gruppen Menschen ange­schrien wur­den, dass sie ver­ant­wort­lich sei­en für den zukünf­ti­gen Tod der Großmutter. Das war davor undenk­bar. Ich erfuhr von Bekannten, dass sie „Ungeimpften“ ihr poten­zi­el­les Intensivbett nicht über­las­sen wür­den. Sie dach­ten, ich wäre selbst­ver­ständ­lich der­sel­ben „Meinung“. Ich habe häu­fig kei­ne Auskunft über mei­ne „Meinung“ gege­ben, weil es nicht um Meinungen geht. Es sind Menschen erster und zwei­ter Klasse geschaf­fen wor­den und mit der Positionierung zum neu­en Diktat ord­ne­te man sich auto­ma­tisch einer der Gruppen zu. Statt zu fra­gen, ob man „geimpft“ ist oder nicht, hät­te man auch gleich fra­gen kön­nen, „gehörst du zu den Heiligen oder zu den Bescheuerten?“ Es ist eine tum­be und sehr aggres­si­ve Gossipmasse aus dem vak­zi­ni­sti­schen Teil der Gesellschaft gewor­den oder jetzt wird es sicht­bar. Demokratie hält das aus? Das ist Hohn. Einer kackt dem ande­ren auf den Kopf und sagt, Demokratie hält das aus. Alle, die das glau­ben, möch­te ich mal in dem Stresstest sehen, den wir hin­ter uns haben und hier in D immer noch aus­hal­ten. Das läuft ja rund um die Uhr und die Schäden ver­schwin­den nicht. Wenn es sich um eine „Diskussion“ han­deln wür­de und sich man­che geirrt hät­ten, wäre es etwas ande­res. Hier geht es aber um Täterschaft. Ich habe mal einen Crashkurs Mediation gemacht, da unter­schei­det man zwi­schen einem nor­ma­len Konflikt und einer Täter-Opfer-Situation. Bei letz­te­rer wird ein Ausgleich ver­han­delt. Davon sind wir Lichtjahre ent­fernt, denn dazu müss­te man sich der Täterschaft bewusst und sich als Gesellschaft dar­über einig sein. Die Vorurteile trie­fen aber schon wie­der aus den Absätzen her­aus, wir ler­nen doch schon wie­der, dass die „Impfskeptiker“ auf­ge­brach­te Menschen sind, die zur kurz den­ken. #ich­ha­be­mit­ge­macht ist die­ser Tage gehackt wor­den. Dabei ist es nur eine Sammlung öffent­li­cher Zitate. Ist wohl zu viel Wahrheit, aber dar­an kann man sehr schön able­sen, wie leicht es ist, über erschüt­tern­des Unrecht zu labern und den Kommentar dann auch noch zu nut­zen, um sich reinzuwaschen.

  5. Kringel – die "Neuen Wahrheiten" sind ja von denen als sol­che nun erkannt, die die "Alten Wahrheiten" als eben­sol­che (damals…) erkannt hat­ten. Ich hal­te es da mit der Seeräuber-Jenny – Weil ech­te Wahrheit bso­lut sind – und hof­fe sagen zu kön­nen "Hoppla"

  6. R. S. P. I. hat völ­lig Recht. So ein Statement, wie "… erweist sich rück­blickend als pro­ble­ma­tisch…" hört sich für mich nicht nach wirk­li­cher Betroffenheit, son­dern eher nach Gefühlskälte an. Und nach­träg­lich tut die NZZ so, als wäre sie nur ein neu­tra­ler Beobachter gewe­sen. Ein biss­chen skru­pel­be­haf­tet, aber im Großen und Ganzen schon ein­ver­stan­den. Typisch Schweiz… 

    Ein Freund hat so ähn­lich mir gegen­über argu­men­tiert als ich mit ihm über den 2G-Terror gespro­chen habe: "Ja, die­se Corona-Zeiten sind hart, ich bin da auch nicht für gemacht, aber da müs­sen wir jetzt durch!" Hmmm, viel­leicht hät­ten *wir* gar nicht *gemusst*, wenn nur mehr Leute etwas muti­ger gewe­sen wären und sich getraut hät­ten, Farbe zu bekennen. 

    Ich muss zu mei­ner Schande geste­hen, dass ich auch nicht demon­strie­ren war…

    1. @thomas: Es ist kei­ne Schande kei­nen Mut gehabt zu haben – ok, viel­leicht eine demo­kra­ti­sche Unterlassung. Doch genau­so wich­tig ist die ehr­li­che Reflektion – oder wie man hier­er­orts sagt:"I kunnt´ mer echt innen Arsch bei­ßen…" "Weißt Du wie­viel Närblein ste­he­hen – in der graus­li­gen Bürgerwelt". Mag irgend­ein Gott die Sterne zäh­len (dann hat er was zu tun – obwohl er tod ist) – mei­ne Hoffnung ist: Wir haben mehr erkann­te Bisswunden als Sonnen

    2. "Ich muss zu mei­ner Schande geste­hen, dass ich auch nicht demon­strie­ren war…"

      Demonstrationen wie z. B. "Montagsspaziergänge" fin­den wei­ter­hin statt mit Botschaften wie z. B.
      "DAS TÖDLICHSTE VIRUS IST NICHT COVID, SONDERN KRIEG.!

    3. "Ich muss zu mei­ner Schande geste­hen, dass ich auch nicht demon­strie­ren war…"

      Demonstrationen fin­den ja wei­ter statt.

      Mein Plakat:

      "DAS TÖDLICHSTE VIRUS IST NICHT
      CORONA, SONDERN KRIEG!

    4. Vorausschicken möch­te ich, dass ich in mei­nem per­sön­li­chen Umfeld nur sehr sel­ten wegen mei­nes Impfstatus ange­gan­gen wur­de. Das hat bestimmt auch damit zu tun, dass man mich nicht im medi­al vor­ge­tra­ge­nen "rechts­la­sti­gen" Spektrum der angeb­li­chen Coronaleugner verortet.

      Ich war Demonstrieren, Spazieren…, es wur­de mehr oder min­der medi­al tot­ge­schwie­gen und hat wohl wenig gebracht.
      Ja, mög­li­cher­wei­se wäre mehr Zulauf hilf­reich gewesen.
      Andererseits war man schon ziem­lich erfolg­reich in dem man die Aufmüpfigen in den Standardmedien als rech­te Spinner stig­ma­ti­sier­te. Das hat bestimmt etli­che Gegner und Skeptiker abgehalten.

      Als hier in BaWü dann (Anfang 2022) doch auch öfter mal über 1.000 Spaziergänger in den ein­zel­nen Städtchen unter­wegs waren, in mei­nem 20-Km-Radius gibt sechs davon (35–100 Tsd. EW), hat man dann auch anfangs Sondereinsatzkräfte vor­bei­ge­schickt, wohl um nach dem 'Rechten' zu sehen, ein­zu­schüch­tern und den Protest im Keim zu ersticken.

      Es wur­den fro­he Botschaften an ver­meint­li­che Rädelsfürer adres­siert (bis zu Euro 800.-), inkl. Polizeibesuch, Vorladung, Stellungnahme… oder bei ,Verletzung' der Maskenpflicht (bis Euro 600.-). Die Verfahren wur­de spä­ter teilw. eingestellt.
      (An die­ser Stelle möch­te ich auch anmer­ken, dass es Bürgermeister gab, wel­che die­se Ordnungswidriglkeiten nicht gahn­det haben woll­ten, dann aber teil­wei­se vom Präsidium 'genö­tigt' wurden.)
      Das alles hat­te aber durch­aus abschrecken­de Wirkung.
      Also, grä­men Sie sich nicht.

      Im Nachgang wür­de ich nun sagen, sehr vie­le, zu vie­le Bürger sind lei­der mut- und empathielos.
      Auch eine zuneh­men­de Verblödung der Massen bei dege­ne­rier­tem gesun­den Menschenverstand wür­de ich über­haupt nicht ausschließen.
      Das scheint sich trau­ri­ger­wei­se zu ver­fe­sti­gen, also ohne Aussicht auf eine Trendwende. Zumindest kann ich noch nichts erkennen.

      Nun bin ich Mitglied in diver­sen (ursprach­lich) gemein­nüt­zi­gen Organisationen und Vereinen (zus. > zehn). Manchmal pas­si­ves Mitglied, aber auch aktiv, im Vorstand oder auch Vorsitzend.
      Einige die­ser Organisationen habe ich um Stellungnahme bzgl. Coronaverordnungen… gebe­ten. Meistens kam nichts. Die EKD hat mit einem lan­gen (ver­mut­lich) Musterbrief (Stand der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, bla­bla) geant­wor­tet. Als ich nach­frag­te, war­um man den Angaben eines Unternehmens (hier Pfizer) ver­traut, dem man Menschenrechtsverletzungen und Korruption nach­ge­wie­sen hat, kam auch da nichts mehr.

      Bislang bin ich von kei­nem die­ser Engagements zurück­ge­tre­ten oder aus den Vereinen ausgetreten.
      Zum einen woll­te ich nichts emo­tio­nal über­stür­zen, zum ande­ren habe ich gehofft, als Mitglied mög­li­cher­wei­se Einfluss neh­men zu kön­nen. Einfluss dahin­ge­hend, dass man zur Besinnung kom­men möge, sich bei völ­lig unsi­che­rer Datenlage eben nicht unkri­tisch an einem Demokratieabbau betei­ligt, Menschen aus der Gemeinschaft aus­schließt oder sich gar (wie­der) an Hexenjagden beteiligt.

      Corona ist für mich been­det. Sozusagen über­of­fi­zi­ell. Schon seit 22. September 2022. Da hat es an der Tür geklin­gelt und da waren sie wie­der, nach zwei­ein­halb Jahren, die Zeugen Jehovas, ohne Maske. Dieselben bei­den Gestalten wie eh und je. Sie sag­ten "Corona ist nun vor­bei" und ob sie mir eine Frage stel­len dür­fen… alles wie gehabt. Die müs­sen das wis­sen, die haben einen spe­zi­el­len Draht nach oben und sind aus­er­wählt. Was soll man da sagen, bzw. war­um soll­te ich denen weni­ger glau­ben schen­ken als all' den ande­ren 'wis­sen­schaft­li­chen' Fehlleistern der ver­gan­ge­nen 2,5 Jahre?

      Somit ist also Corona für mich und ansich (über­all außer in D. und China, den bei­den Musterdemokratien) been­det und nun habe ich etwas Abstand und ist es Zeit zu resü­mie­ren und mich für die Zukunft auf­zu­stel­len, auch im Hinblick auf die Engagements:
      Die prak­tisch nir­gends statt­fin­den­de Aufarbeitung des Coronadebakels mit den vie­len Unmenschlichkeiten, den Freiheitsbeschränkungen, den gan­zen Falschinformationen und Lügen, einer teilw. gleich­ge­schal­te­te­ten Medienlandschaft und Justiz, 0 ehr­li­cher Entschuldigung, wei­ter­hin zuneh­men­des Denunziantentum ("bei dem brennt nachts das Licht…"), und nun noch die unkri­ti­sche Beteiligung am Kriegsgeschrei vie­ler Mitbürger und Organisationen (plötz­lich "für die Freiheit", zum Totlachen…), lässt doch Zweifel auf­kom­men, ob da nicht bereits Hopfen und Malz ver­lo­ren ist.

      Einziger klei­ner Lichtblick…, Leute wie Sie.

  7. "Die Impfung schütz­te – wohl vor allem älte­re Leute – vor schwe­ren Krankheitsverläufen. So viel ist zumin­dest noch nicht wider­legt worden…"

    Dem kann in kei­ner Weise zuge­stimmt wer­den und kann zumin­dest für Deutschland mit weni­gen Klicks wider­legt werden.

    >>> https://​coro​na​kar​ten​.de/​a​c​h​t​z​i​g​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​e​x​t​e​r​n​=​1​9​7​0​016

    Abgesehen davon, dass nicht nur neue­re Publikationen dar­auf hin­deu­ten, dass die mRNA-Injektionen die Morbität der Allgemeintheit und vor­al­lem der vul­ner­ablen Personengruppen maß­geb­lich nega­tiv beein­flus­sen kön­nen, so ver­wei­se ich dies­be­züg­lich erneut auf mög­li­che Erkkärungsversuche von Forschern der Universität von Cambridge.

    Kurze inhalt­li­che Zusammenfassung:

    Aus der kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Preprint-Studie (1) wird ersicht­lich, dass ein (mRNA)Booster, der Menschen im Alter von 70+ Jahren ver­ab­reicht wird,, eine inad­äqua­te Immunreaktion her­vor­ruft, die dazu führt, dass a‑typische b‑Zellen, weit­ge­hend nutz­lo­se b‑Zellen pro­du­ziert wer­den und die t‑Zellen Reaktion auf SARS-CoV‑2 beein­träch­tigt wird. 

    Wie z.B. von Prof . Radbruch vor­her­ge­sagt, so scheint sich zudem das soge­nann­te "Immune imprin­ting" (Antigenerbsünde) als ein wei­te­rer Faktor dahin­ge­hend her­aus­zu­kri­stal­li­sie­ren. (2,3)

    (1) Atypical B cells and impai­red SARS-CoV‑2 neu­tra­li­sa­ti­on fol­lo­wing boo­ster vac­ci­na­ti­on in the elder­ly >>> https://​www​.medrxiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​2​.​1​0​.​1​3​.​2​2​2​8​1​0​2​4v1

    (2) Immune imprin­ting and SARS-CoV‑2 vac­ci­ne design >>> https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​8​4​4​0​2​32/

    (3) COVID-19 pri­ma­ry series and boo­ster vac­ci­na­ti­on and immu­ne imprin­ting >>> https://​www​.medrxiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​2​.​1​0​.​3​1​.​2​2​2​8​1​7​5​6​v​1​.​f​ull

  8. " When they got to a point when the drugs were no lon­ger working, when the oxy­gen wasn’t hel­ping, when the pul­se oxi­me­ter rea­dings drop­ped to 70, 60, 50… the­re was only one thing Callahan’s col­le­agues could do to keep them ali­ve: anes­the­ti­ze them and place them on ven­ti­la­tors… Except what Callahan was see­ing was that pati­ents were being put on ven­ti­la­tors faster than they were coming off them.

    It’s not ter­ri­bly sur­pri­sing that pati­ents were being put on ven­ti­la­tors faster than they were coming off—because as we now know, the ven­ti­la­tors were kil­ling them.

    Studies later reve­a­led that pati­ents over age 65 who were put on mecha­ni­cal ven­ti­la­tors expe­ri­en­ced a 97.2% mor­ta­li­ty rate in the initi­al months of Covid—effectively a death sentence—before a grass­roots cam­paign put a stop to the prac­ti­ce. To put this in per­spec­ti­ve, pati­ents over age 65 were more than 26 times as likely to sur­vi­ve if they were not pla­ced on mecha­ni­cal ventilators."

    https://​michaelp​sen​ger​.sub​stack​.com/​p​/​m​i​c​h​a​e​l​-​c​a​l​l​a​h​a​n​-​d​a​r​p​a​s​-​v​e​n​t​i​l​a​t​o​r​?​u​t​m​_​m​e​d​i​u​m​=​e​m​ail

    1. Ich erin­ne­re mich noch an ein Video in dem ein ver­zwei­fel­ter Intensivmediziner in New York aus­rief: "We are kil­ling them". Ich dach­te erst naja typisch ame­ri­ka­nisch, die­se dra­ma­ti­sie­ren­de Art, doch spra­chen immer mehr dar­über, und die Aussage des Intensivmediziners wur­de glaub­wür­dig. Immerhin dien­te es der Inszenierung der größ­ten Pandemie aller Zeiten. Grausam, ins­be­son­de­re für die näch­sten Angehörigen.

  9. Was weder statt­fin­det ist 'Schuldabwehr'.
    Grundlagen kol­lek­ti­ven Verhaltens bear­bei­ten Margarete u. Alexander Mitscherlich in ihrem Werk:

    DIE UNFÄHIGKEIT ZU TRAUERN

    Übertragen auf den Umgang mit "Corona-Unrecht" nen­ne ich es etwas abgemildert:
    'Die Unfähigkeit zu bedauern'.

  10. Gegen das Unrecht gerichtet:

    "Ich for­mu­lie­re es anders: Haben Sie vor, eine eige­ne Partei zu gründen? 

    Ich bin Mitglied der Linken, ABER ich sehe den Bedarf einer glaub­wür­di­gen Partei für Frieden und sozia­le Gerechtigkeit."

    https://​www​.cice​ro​.de/​k​u​l​t​u​r​/​l​i​n​k​e​-​p​o​l​i​t​i​k​-​s​a​h​r​a​-​w​a​g​e​n​k​n​e​c​h​t​-​a​m​p​e​l​r​e​g​i​e​r​u​n​g​-​i​n​t​e​r​v​i​e​w​-​u​k​r​a​ine

  11. Auch ein Beitrag aus der Schweiz – und weit­aus geglückter:

    "Die Impf-Lüge für Dummies

    Doch, es hat sie gege­ben, die Impf-Lüge. So sehr sich die Medien der­zeit auch gera­de ins Zeug legen, um die aktu­el­len Enthüllungen zu rela­ti­vie­ren oder als «Manipulation» abzu­tun. Ihre Taktik: Sie demen­tie­ren die Lüge mit Antworten auf Fragen, die gar nicht gestellt wur­den. Für die­se Leute ist das hier gedacht. Damit auch sie kapie­ren, um was es wirk­lich geht. Eine nar­ren­si­che­re Aufschlüsselung für Dummies."

    https://​ste​fan​mil​li​us​.ch/​d​i​e​-​i​m​p​f​-​l​u​e​g​e​-​f​u​e​r​-​d​u​m​m​i​es/

  12. "Die Impfung schütz­te – wohl vor allem älte­re Leute – vor schwe­ren Krankheitsverläufen. So viel ist zumin­dest noch nicht wider­legt worden…"

    Ganz tol­le Vorgehensweise, eine Behauptung in den Raum stel­len und dann: "Na, wider­legt das mal!"
    Funktioniert so Wissenschaft?

    "Eine demo­kra­ti­sche Gesellschaft erträgt viel Streit,…"

    Nun, da mit Kritikern wie Bhakdi, Wodarg usw. nicht gestrit­ten, ja noch nicht mal DISKUTIERT wur­de, könn­te dies ein Hinweis sein, daß wir von einer demo­kra­ti­schen Gesellschaft weit ent­fernt sind.

  13. "Es wirkt stets ein biss­chen klein­lich, auf­zu­li­sten, wer was wann gesagt hat."
    "Posttraumatisches Triumphgeheul" ?
    Geht's noch erbärmlicher ?
    Wie üblich, Angriff ist die beste Verteidigung. Bloß kein biß­chen Bescheidenheit, Zurückhaltung o.ä. auf­kom­men und v.a. Dingen kei­nen Ansatz von ehr­li­cher Entschuldigung ent­ste­hen lassen.
    Wo kämen wir denn da hin, wenn sich jeder für die end­lo­sen Diffamierungen, Diskriminierungen, Rechtsbrüche uvm. ent­schul­di­gen wür­de. Man muss gei­stig schon reich­lich gestört sein, um einen sol­chen Müll auch noch in Schriftform zu bringen.
    Wie hat­te es ein ande­rer Kommentator noch so tref­fend auf den Punkt gebracht ?
    F…t euch !

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