Kommunikation in der Krise

Am 28. März 2020 erschien ein Interview mit dem "Krisennavigator" Frank Roselieb, das mir damals auf­grund sei­ner Unverfrorenheit gehol­fen hat, die Situation bes­ser zu ver­ste­hen und das viel­leicht als histo­ri­sches Dokument in Erinnerung blei­ben soll­te. Dies ist ein Zitat daraus:

„Gleichwohl soll­te man das schritt­wei­se Hochfahren der Kommunikation – erst die Gesundheitsminister, dann die Ministerpräsidenten, anschlie­ßend die Bundeskanzlerin und schließ­lich der Bundespräsident – nicht falsch inter­pre­tie­ren. Pandemien sind schlei­chen­de Krisen, die sich über einen sehr lan­gen Zeitraum ent­wickeln. Daher muss man auch bei den ‚Sendern‘ der Krisen- und Katastrophenkommunikation haus­hal­ten und kann nicht sofort die gan­ze Munition ver­schie­ßen. Auch aus die­ser Perspektive wird die Bundeskanzlerin immer erst in einer spä­te­ren Krisenphase ein­ge­setzt, wenn es gar nicht anders geht.“

Es wur­de in der Tat scharf geschos­sen. Entsprechend der Dramaturgie flim­mer­te als vor­letz­te „Munition“ Merkel am 18. März 2020 mit „Es ist ernst“ über die Bildschirme, Steinmeier folg­te am 11. April und damit direkt vor einem Ostern, das die ersten, aber lei­der nicht letz­ten irr­sin­ni­gen Schikanen zum Fest bescher­te. Vorangegangen war den bei­den am 13. März nicht der Gesundheits‑, son­dern der Finanzminister Scholz mit sei­nem „Es geht um Leben und Tod für uns alle“.

Ein wei­te­res Zitat von Roselieb lautet:

„In den zurück­lie­gen­den Jahren haben wir die Katastrophenkommunikation immer mehr ent­schärft. Bürger wur­den für mün­dig gehal­ten und nicht wie ein klei­nes Kind behan­delt. Das war offen­bar ein Fehler.“

Dies war der unver­blüm­te Rat, die Bevölkerung für dumm zu ver­kau­fen und auch auf Ratgeber wie Roselieb könn­te die Infantilisierung der letz­ten drei Jahre zurück­zu­füh­ren sein. Erinnert sei hier bei­spiels­wei­se an die als „Pieks“ ver­nied­lich­ten Injektionen mit einer expe­ri­men­tel­len Gentherapie oder dass Merkel als Virus den Bundestag zum Kasperletheater mach­te: „‚Ich hab hier den per­fek­ten Wirt. Diese Menschen, die leben auf dem gan­zen Planeten, die sind glo­bal stark ver­netzt, sind sozia­le Lebewesen. Die kön­nen also nicht ohne sozia­le Kontakte leben, die sind hedo­ni­stisch ver­an­lagt, die gehen ger­ne fei­ern. Also bes­ser kann’s gar nicht sein.‘ Flugs wech­sel­te die Kanzlerin in die Rolle der Menschheit: ‚Nee, Virus, hast du denn gar nichts aus der Evolution gelernt? Da haben wir Menschen ja schon mehr­fach gezeigt, dass wir ver­dammt gut dar­in sind, uns in schwie­ri­gen Situationen anzu­pas­sen. Wir wer­den dir zei­gen, dass du dir den fal­schen Wirt aus­ge­sucht hast.‘“

Abschließend noch ein drit­tes Zitat von Roselieb:

„Auf der ande­ren Seite wer­den ande­re, bis­her kon­tro­vers dis­ku­tier­te Themen – bei­spiels­wei­se eine all­ge­mei­ne Dienstpflicht für jun­ge Leute (zum Beispiel Zivildienst im Krankenhaus) oder eine all­ge­mei­ne Impfpflicht sich nun viel leich­ter durch­set­zen las­sen. Einige wer­den die nach der Corona-Krise fol­gen­den erheb­li­chen Anpassungen als ‚reak­tio­när‘ ver­un­glimp­fen. Die Mehrheit wird sie aber als ‚rich­tig‘ emp­fin­den. Krisen sor­gen eben doch für ein rei­ni­gen­des Gewitter und für eine Konzentration auf das, was im Ernstfall wirk­lich wich­tig ist – näm­lich Sicherheit und Verlässlichkeit.“

Das ist ein „Little Small Reset“ mit­samt all­ge­mei­ner Impfpflicht. Der Diplom-Kaufmann Roselieb kom­mu­ni­zier­te sie nicht nur, er setz­te auch sein Multitalent für die Durchsetzung ein. So sag­te er im Februar 2022 als Soziologie-Experte im Kieler Landtag: „Er sehe kei­ne Spaltung der Gesellschaft bei dem Thema, son­dern ‚eher eine Abspaltung von Gruppen.“ Im sel­ben Monat gab er medi­zi­ni­sche Statements ab: „Der Forscher hält es aller­dings für mög­lich, dass bei einer all­ge­mei­nen Impfpflicht im Sommer und einer mög­li­chen wei­te­ren Boosterimpfung, die Corona-Pandemie nach zwei­ein­halb Jahren unter Kontrolle sein könn­te. ‚Wir [!] haben einer­seits Erfahrungen mit der ersten Welle der Sars-Viren, die vor allem Asien von November 2002 bis Mai 2004 – also rund ein­ein­halb Jahre lang – gebeu­telt haben. Andererseits wis­sen wir [!] aus der Spanischen Grippe von Anfang 1918 bis Mitte 1920, dass es auch mehr als zwei Jahre wer­den kön­nen‘“. Im Mai 2022 mutier­te er zum Historiker: „Damals wur­den in Leipzig und Stuttgart erste Impfgegner-Organisationen gegrün­det, als Vorgriff auf die fünf Jahre spä­ter ein­ge­führ­te Impfpflicht gegen Pocken. Spätestens hier zei­gen sich die Grenzen der Krisenkommunikation – oder auch die Jahrhunderte alte Uneinsichtigkeit ein­zel­ner Zielgruppen in den immer glei­chen Regionen Deutschlands.“

Roselieb, der seit 1998 in Kiel als und im Krisennavigator tätig ist, beschäf­tigt sich „aus­schließ­lich mit Krisen, Skandalen, Konflikten und Katastrophen“, wie es in der Beschreibung zum Interview heißt. Er ist auch über­re­gio­nal in Medien von Tagesspiegel bis Tagesschau, von taz bis FAZ ver­tre­ten und laut Eigendarstellung

„geschäfts­füh­ren­der Direktor und Sprecher des Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, ein Spin-Off der Universität Kiel. […] Als Leiter der ange­glie­der­ten Krisennavigator Unternehmensberatung mit Sitz in Kiel und einer Niederlassung in Hamburg hat Frank Roselieb bis­lang mehr als drei­tau­send Spitzen- und Führungskräfte in Krisenübungen und Medientrainings, Fortbildungsveranstaltungen und Workshops geschult sowie über fünf­hun­dert Unternehmen, öffent­li­che Einrichtungen, Kommunen und Verbände in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein bei der Krisenprävention und Krisenbewältigung sowie beim Business Continuity Management bera­ten und unter­stützt, audi­tiert bzw. zertifiziert.
Frank Roselieb ist Mitglied in zahl­rei­chen Krisen- und Katastrophenstäben, Fachgremien und Spitzenverbänden – wäh­rend der Corona-Pandemie u.a. im zehn­köp­fi­gen Expertengremium der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung“.

Dorthin ist er aber nicht durch sei­nen Ruf als erfolg­rei­cher Experte in direk­ter Nachbarschaft zur Staatskanzlei gekom­men, son­dern durch sei­ne media­le Präsenz, die sich als Eigen-PR aus­zahlt: „Es beginnt alles mit einer E‑Mail. Nachdem Frank Roselieb Anfang April 2020 ein Interview im NDR gibt, fin­det er eine Anfrage der Staatskanzlei in sei­nem Postfach: ob er Mitglied im Expertenrat der Landesregierung wer­den will, die das Kabinett in der Corona-Pandemie berät.“ Vermutlich wur­de ein Hardliner für so etwas wie Nordlicht-Nudging gebraucht.

So also sind Außendarstellung und ‑wahr­neh­mung des Krisennavigators, aber Personen mit Einblick sehen das ganz anders, wie aus kri­ti­schen Bewertungen (in unkor­ri­gier­ter Schreibweise) die­ses Arbeitgebers hervorgeht:

„Das Vorgesetztenverhalten habe ich als kon­troll­süch­tig, teils grenz­über­schrei­tend und über­aus ent­mu­ti­gend erlebt. Bedingt durch ein anti­quier­tes und herrsch­süch­ti­ges Führungsverhalten habe ich selbst sehr talen­tier­te und moti­vier­te MitarbeiterInnen nach kur­zer Zeit an den eige­nen Fähigkeiten zwei­feln sehen."

„- Bewerber wur­den bewusst über die Unternehmensgröße sowie die Zahl der Mitarbeiter und Standorte belogen.
– der Leiter hat eine star­ke Tendenz zu sehr unsach­li­cher, teils per­sön­li­cher und schwer nach­voll­zieh­ba­rer Kritik.
– Zwischen Q4/17 und Q3/18 haben ins­ge­samt 6 Mitarbeiter das Unternehmen ver­las­sen- in einem Team von 4 Personen (zzgl. Vorgesetztem)!
– Stellen wer­den unun­ter­bro­chen aus­ge­schrie­ben, da ohne­hin Bereits mit dem näch­sten Wegfall gerech­net wird“

„- Selbst die Teilnahme an den unter­neh­mens­ei­ge­nen Fortbildungen wird den Mitarbeitern untersagt.
– Zuschüsse/ Förderungen für Fortbildungen in Eigeninitiative gibt es nicht.“

„Betriebliche Altersvorsorge wur­de vom Vorgesetzen bewusst blockiert.“

„Ältere Kollegen gibt es nur auf dem Papier/ in Erzählungen. Das Unternehmen besteht grund­sätz­lich nur aus einem Vorgesetzten + eine Hand voll Studienabgängern.“

„-Vorgesetzter bringt gestan­de­ne Mitarbeiter zum weinen
‑Kritik in Form von Leistung ist ‚erbärm­lich, zu dumm, bescheu­ert, pein­lich‘ – auf vor Kunden und Kollegen
‑Kein kol­le­gia­les Verhalten zwi­schen Vorgesetztem und Angestellten
‑Absolute One-Man-Show. Andere Ideen als die des Vorgesetzten sind grund­sätz­lich nicht falsch. Wenn nötig wird auch mal 3h lang dis­ku­tiert um ande­re Ideen zu eliminieren.
‑Teils wer­den offen­sicht­li­che Lügengeschichten erzählt, mit dem Ziel die Angestellten ein­zu­schüch­tern (z.B. angeb­li­che Kooperation mit Geheimdiensten, gute poli­ti­sche Kontakte)“

„Sehr alte und lang­sa­me PCs. Vorgesetzter hat zwar neue auf Vorrat, die­se sind aber nicht für die Angestellten. Teilweise so schlimm, das selbst einfacheTextbearbeitung nur lang­sam bis gar nicht mög­lich war.“

„Vorgesetzter mischt sich auch in das Privatleben ein, z.B. ‚Lieber die Zeit nicht mit XX ver­brin­gen son­dern auf die Arbeit vorbereiten‘“

„Wir waren nur vier Trainees und die Geschäftsführung, dazwi­schen gab es nichts.“

„Das Betriebsklima ist durch den Vorgesetzten lei­der stark ein­ge­schränkt und die Aufgaben ent­spre­chen längst nicht den Ausschreibungen und zuvor gestell­ten Anforderungsprofilen. Das Unternehmen bie­tet kaum Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Auf Versuche der Unterbreitung von kon­struk­ti­ver Kritik wird scharf und auf unpro­fes­sio­nel­ler, per­sön­li­cher Ebene zurück­ge­schos­sen. Das Unternehmen möch­te mehr sein als es ist.“

„Ein maxi­mal vier­köp­fi­ges Team arbei­te­te nach Schema F dem Vorgesetzten zu, die Fluktuation war sehr hoch. Die benach­bar­ten Start-Ups im Bürokomplex haben zu mei­ner Zeit gewet­tet, wie lang neu ein­ge­stell­te Mitarbeiter blei­ben würden.“

Folgerichtig wun­dert sich ein (Ex-)Angestelter, dass das Image des Krisennavigators „bei Kunden oft über­ra­schend gut“ ist. Eine Landesregierung als „Kunde“ hat aber auch durch der­art aus­ge­such­te Ratgeber ver­mut­lich genau das bekom­men, was sie woll­te: eine erschrecken­de Ruhe im Land zwi­schen den Meeren und den bun­des­wei­ten Spitzenplatz beim Einfach- und Doppelbooster.

37 Antworten auf „Kommunikation in der Krise“

  1. Dieser lieb­lo­se Roselieb ist mir nicht auf­ge­fal­len, natür­lich gab und gibt es genug andere.
    "auch auf Ratgeber wie Roselieb könn­te die Infantilisierung der letz­ten drei Jahre zurück­zu­füh­ren sein."
    Ich schät­ze mal, die­ser Infantilisierungsprozeß läuft schon etwas län­ger, unge­fäh­rer Start: der Jahrtausendwechsel. Bernard Stieglers Studie dazu erschien 2008 ('Die Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung durch Technik und Medien'), Günter Ropohl ver­or­tet den Beginn bereits in den 1990er Jahren ('Besorgnisgesellschaft', Berlin 2014).

    Der grü­ne Chef-Philosoph Robert Habeck sag­te 2021 im Interview mit Jana Glaese "Jetzt in die Normgebung des Staates ein­zu­stei­gen, schützt am Ende die Freiheit." (Philosophie Magazin Nr. 06/2021 Oktober/November, S. 50f.). Von Glaese mit Kants Aufklärungsgrundsatz kon­fron­tiert – "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus sei­ner selbst­ver­schul­de­ten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich sei­nes Verstandes ohne Leitung eines ande­ren zu bedie­nen. Selbstverschuldet ist die­se Unmündigkeit, wenn die Ursache der­sel­ben nicht am Mangel des Verstandes, son­dern der Entschließung und des Mutes liegt, sich sei­ner ohne Leitung eines andern zu bedie­nen." (Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? [1784]) – ant­wor­tet Habeck: "Es ist eine Gradbemessung, aber unterm Strich blen­det die Unterstellung, der Mensch sei frei und des­we­gen selbst­ver­ant­wort­lich, aus, wie der Mensch ist." Passend dazu zitier­te Glaese aus Habecks Buch 'Von hier an anders': "Bestimmt zu wer­den, Entscheidungen nicht tref­fen zu müs­sen, kann erleich­ternd sein. Jeder weiß, wie gut es sich anfüh­len kann, wenn einem jemand eine Entscheidung abnimmt."

  2. Unverfrorenheit trifft es wohl ziem­lich gut.
    Und da soll es ja noch immer Menschen geben, die unse­ren über jeg­li­chen Zweifel erha­be­nen Polit- und Mediendarstellern (oder sol­chen, die sich dafür hal­ten) ver­trau­en und glau­ben, daß sie nur das Beste für uns wollen…

  3. Und das folgende zur Kommunikation nach der Krise, exemplarisch an einer Pressemitteilung des bayerischen Gesundheitsministers und Corona Hardliners Holetschek:

    (Vorsicht: Es besteht die akute Gefahr, im Strahl kotzen zu müssen!)

    Holetschek fordert mehr Sachlichkeit beim Rückblick auf den Kampf gegen die Pandemie – Bayerns Gesundheitsminister sieht den Freistaat zum dritten Jahrestag der ersten Corona-Ausgangsbeschränkungen besser gerüstet …
    21. März 2023

    https://www.bayern.de/holetschek-fordert-mehr-sachlichkeit-beim-rckblick-auf-den-kampf-gegen-die-pandemie-bayerns-gesundheitsminister-sieht-den-freistaat-zum-dritten-jahrestag-der-ersten-corona-ausgangsbeschr/

    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat zum dritten Jahrestag der ersten Corona-Ausgangsbeschränkungen zu mehr Sachlichkeit beim Rückblick auf den Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. Holetschek betonte am Dienstag in München: „Zwar ist es wichtig, mögliche Fehler zu erkennen und daraus Konsequenzen für künftige Krisen zu ziehen. Aber manche Debattenbeiträge zu früheren Corona-Maßnahmen oder möglichen Impffolgen ignorieren die damals dramatische Lage.“

    Der Minister fügte hinzu: „Niemand beschränkt gern Freiheiten – aber es gab einen guten Grund für diesen einschneidenden Schritt vor genau drei Jahren: Es ging darum, die Menschen vor einer damals kaum bekannten Gefahr zu schützen. Damals hatten wir noch keine Impfungen, nur wenig Masken, und die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Virus waren im Vergleich zu heute noch sehr lückenhaft – wir mussten aber mit einem landesweiten Katastrophenfall zurechtkommen. Wir alle haben noch die Bilder aus dem italienischen Bergamo im Kopf, wo Leichen mit Lastwagen abtransportiert wurden. Eine solche Entwicklung galt es, um jeden Preis zu verhindern.“

    Mit Blick auf die Debatte um Impffolgen sage der Minister: „Es ist selbstverständlich, dass wir allen helfen, die Hilfe benötigen – Stichwort Post-Vac. Wir werden in Bayern dafür in Kürze eine Hotline einrichten, an die sich Menschen wenden können, die nach einer Corona-Impfung beeinträchtigt sind. Sie soll allgemeine Informationen geben, Hinweise zu den Versorgungspfaden und Abklärungsmöglichkeiten der Beschwerden vermitteln und ein erster Ansprechpartner sein. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass es sensationell ist, dass innerhalb kürzester Zeit ein Impfstoff gegen Corona entwickelt werden konnte. Der Impfstoff hat einen großen Beitrag dazu geleistet, schnell wieder aus der Pandemie herauszukommen.“

    Holetschek bekräftigte: „Klar ist: Dank des konsequenten Handelns der Staatsregierung ist Bayern gut durch die Pandemie gekommen. Das sehen dem BR-Bayerntrend zufolge auch rund 70 Prozent der Menschen im Freistaat so. Alles in allem sehe ich uns besser für künftige Pandemien gerüstet. Bei aller Wichtigkeit von Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen sollte aber auch niemand die aktuellen Probleme aus dem Blick verlieren, die im Gesundheitswesen als nächstes gelöst werden müssen, allem voran die Krankenhausreform und die Pflegereform.“

    Der Minister erläuterte: „Wir haben ein effizientes Monitoring aufgebaut, das uns auch bei künftigen Infektionsgeschehen helfen kann. Dazu gehört auch ein Abwassermonitoring, dass uns ein Bild über Entwicklungen im ganzen Freistaat gibt. Wir haben Hygiene- und Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen entwickelt, auf die wir bei Bedarf schnell wieder zurückgreifen können. Wir haben eine Strategie für staatlich orchestrierte Massenimpfungen, die wir bei kommenden Pandemien als Blaupause aus der Schublade holen können.Wir haben ein Pandemiezentrallager eingerichtet und viel gelernt über Beschaffung und Bevorratung von Medikamenten und Schutzausrüstung. Das alles sind wichtige Lehren aus drei Jahren Pandemie.“

    Holetschek sagte: „Es geht nicht darum, etwas schönzureden. Mit der heutigen Erfahrung würde ich zum Beispiel Schul- und Kitaschließungen so nicht mehr machen. Aber auch diese Erkenntnis stimmt mich optimistisch für die Zukunft: Sollte es eine neue Pandemie geben, sind wir für einen verantwortungsvollen Umgang besser gewappnet als vor drei Jahren. Eine zentrale Erkenntnis aber bleibt: Im Auge des Sturms ist es umso wichtiger, die Menschen mitzunehmen und Maßnahmen und Entscheidungen transparent und verständlich zu kommunizieren.
    (Hervorhebungen von mir)

    1. @King Nothing Wie funk­tio­niert die kur­si­ve Schrift und Fettdruck? beim kommentieren?

      Die Rhetorik ist über­all sehr ähn­lich momen­tan. Und alle reden von der näch­sten Pandemie, als sei das ein Naturgesetz. Verdrehung und Verzerrung und hie und da ein paar Fitzelchen Einsicht zum Besänftigen der immer noch fas­sungs­lo­sen Zornigen.…ach nu habt Euch doch nicht so! So schlimm wars nu auch nicht…
      mein Zorn läßt sich nicht so leicht wegsperren.
      https://​www​.nach​denk​sei​ten​.de/​?​p​=​9​6​102
      "Corona auf­ar­bei­ten – aber wie?! | Fakt ist! | MDR
      Corona ist kaum noch in unse­rem Leben prä­sent und doch blei­ben vie­le Fragen: Lockdowns, geschlos­se­ne Schulen, ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht – was hät­te man anders machen kön­nen, was war unumgänglich?
      Quelle: MDR Fernsehen, ARD Mediathek, 27.03.2023

      Prof. Dr. Michael Klundt [Auszüge tran­skri­biert, CG]: “Es ist rela­tiv früh klar gewor­den, dass die Kinder von allen Altersgruppen am gering­sten von Covid19 gefähr­det wur­den. Allerdings haben sie […] seit März 2020 die här­te­sten Maßnahmen abbe­ko­men und das fin­de ich immer noch unglaub­lich. […] Es ist eine Differenzierung immer noch nicht vor­han­den, auch im wis­sen­schaft­li­chen Bereich, die zu dif­fe­ren­zie­ren lernt, zwi­schen Corona und Corona-Maßnahmen. […] Das Recht auf Gesundheit, auch nach der WHO-Charta übri­gens, ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Erst recht bei Kindern. Da geht es um ande­re Aspekte noch, Partizipation, Sport, Interaktion mit ande­ren… Wenn ich die Kinder iso­lie­re, ins­be­son­de­re die­je­ni­gen, die kei­nen son­sti­gen Ausgleich haben und mate­ri­el­le Förderungen haben, dann quä­le ich sie auf eine bestimm­te Art und Weise. Das muss ich wis­sen. Und wenn ich das zu lan­ge mache, dann habe ich die Folgen, die wir jetzt sehen in den Kinder- und Jugendpsychiatrien usw. Das heißt, das muss wirk­lich syste­ma­tisch, kri­tisch auf­ge­ar­bei­tet wer­den. […] Spätestens seit November 2021 müs­sen wir zur Kenntnis neh­men, dass Christian Drosten gesagt hat, die Wissenschaftler haben im Frühjahr 2020 kei­ne Schließungen der Schulen gefor­dert. Das ist nach­her gesche­hen in der Ministerpräsidentenkonferenz.”

  4. Solch eine "Krisenkommunikation" darf­nie wie­der­vor­komm­men. Alle dar­an betei­lig­ten Personen muess­ten ihre Possten raeu­men und duerf­ten nie wie­der einen ent­spre­chen­de­en Posten bekom­men. "Angst und Panik" als Kommunikationsmittel sind­ein absolutes"NoGo".

    Soweit das, wie es sein *soll­te*. Ob das auch umge­setzt wird? Natuerlich nicht, denn zum einen kle­ben die ent­spre­chen­den Personen viel zu fest auf ihren Posten, zum ande­ren fin­det kei­ne Aufarbeitung statt, die es erlau­ben wuer­de, die­sen Personen eine irgen­wie gear­te­te Schuld zuzu­wei­sen und sie auf­grund des­sen zwangs­wei­se ihres Postens zu entheben …

    Traurig fuer alle, die unter den Folgen die­ser "Panikmache" und der dar­aus resul­tie­ren­den Politik (wie "2G", "Maskenpflicht" und "Ausgrenzung") zu lei­den hat­ten und nun dar­auf hof­fen, dass ihnen so etwas nie wie­der ange­tan wird.

  5. Die Menschheit hat schon so man­che Naturkatastrophe erlebt und über­lebt. Aber wenn jemand stän­dig Ängste schürt und behaup­tet daß es die Evolution selbst ist wel­che die gesam­te Menschheit bedroht, dann sind Verbrecher am Werk die nur ihre pri­va­ten Profitinteressen durch­set­zen wollen.

  6. Toller Artikel!
    Solche Beiträge machen die ein­zig­ar­ti­ge Qualität die­ses Blogs aus!

    Man sieht dank die­ses Beitrages auch noch­mal, wel­che recht spe­zi­el­len, hoch­ma­ni­pu­la­tiv aus­ge­leg­ten Persönlichkeiten in einem sol­chen Umfeld benö­tigt, gefun­den und auf­ge­baut werden.
    Man fin­det auch abge­stuf­te Varianten obi­gen Typus…
    Aber es wer­den auch ser­vil-devo­te, sich als abhän­gig erle­ben­de Mitarbeiter benö­tigt, auch davon gibt es lei­der ausreichend.

    Das war hier bestimmt schon Thema?:
    https://​mul​ti​po​lar​-maga​zin​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​n​u​d​g​i​n​g​-​p​s​y​c​h​o​l​o​g​i​s​c​h​e​-​s​t​e​u​e​r​ung

  7. Interessanter Einblick in den "Maschinenraum" der Bürger-Entmündigung.

    Wie ist das eigent­lich alles mög­lich? Leider ganz ein­fach: der in der kapi­ta­li­sti­schen Wirtschaft zuge­rich­te­te, abhän­gig aus­beu­tungs­wil­lig erzo­ge­ne Mensch kennt es gar nicht mehr anders als rück­grat­los durchs Leben zu kriechen.

    Nur so am Rande:

    gestern auf dem Ostermarsch in den Reden dau­ern­des mit dem Finger zei­gen auf den Bösen Putin bis hin zur unglaub­li­chen Behauptung, der Krieg in der Ukraine wäre bei­spiel­los in der euro­päi­schen Geschichte …

    Jeder auf der Veranstaltung wuss­te, dass USA die Hauptkriegsverursacher und Hauptkriegsverbrecher die­ser Welt sind – aber kein ein­zi­ger Redner nahm die Buchstaben „USA“ in dem Mund …

    Vielmehr wur­den Mainstreamnarrative wie Bonbons beim Fasching in die Menge geworfen.

    Ein Land das sol­che „Kritiker“, „fried­lie­ben­de Bürger“, „poli­tisch Aktive“ und „Demokraten“ hat …

    Es gibt inzwi­schen KEINE Organisation mehr, die nicht fest in der Hand der Propaganda-Büttel wäre – allen vor­an die seit lan­gem schon völ­lig ver­dor­be­nen Gewerkschaften, gleich danach die Kirchen, dann alles, was sich heu­te noch „links“ schimpft ange­sichts der völ­li­gen Verkehrung der Begriffsinhalte …

      1. @aa: Ich habe mich nur kurz am Versammlungsort auf­ge­hal­ten, dabei nach Ihnen Ausschau gehal­ten – ver­geb­lich, denn grau­es Haar war qua­si Standard …

        Die Antifa hat ein neu­es Hobby gefun­den, man sah es – kon­se­quent wird der Kurs gehal­ten, Anti-"Schwurbel"!
        Aber: Wen wun­dert es.
        Das Verrätertum ist der Metropolenlinken qua Klassenherkunft zuge­bo­ren. Das Sein bestimmt eben gern das Bewusstsein, erfreu­li­che Ausnahmen bestä­ti­gen die Regel. Man könn­te sagen: die "Linke" macht sich ehrlich.

        Die wir nicht so sind, und uns als Mitglied wider Willen in der Klasse glo­ba­ler Herrschaft betrach­ten kön­nen, wün­schen uns deren Ende.

        1. @Boris Büche: Ich wür­de sagen, daß ein sehr gro­ßer Teil des Publikums links bis sehr links war. Auf sie möch­te ich nicht ver­zich­ten, wem ihr Ende nüt­zen wür­de, fin­de ich leicht erklärlich.

          1. @aa: Missverständnis:
            "sehr gro­ßer Teil des Publikums …" ungleich "Metropolenlinke" aka woke "Antifa".
            Diese wün­schen sich nicht das Ende glo­ba­ler Herrschaft, son­dern rich­ten sich in der Partizipation gut ein, mit stets ankla­ge­be­rei­tem Zeigefinger.

            Aktuell wars der Slogan "Putin ist! ein Mörder und Faschist!" – was ja stim­men mag, aber ange­sichts des Burgfriedens mit den aner­kann­ten Hauptmördern ohne Belang.

          2. Herr aa, so lang­sam wird es peinlich. 

            Neben "rechts­of­fen™" gibt es eben auch "links­be­sof­fen". Leider infek­ti­ös und unaus­rott­bar wie man sieht.

            Was müs­sen "Linke" eigent­lich noch anstel­len um end­lich als die Herrschaftsbüttel, die sie sind von Leuten wie Ihnen erkannt zu werden?

      2. @aa, A.S., erfurter
        Ich gebe Artur recht. Ich war in den 80ern auf der gro­ßen Friedensdemo in Bonn, und immer wie­der auf Ostermärschen hier im tie­fen Westen. Insbesondere in Büchel rich­tet sich der Protest pri­mär gegen die dort lagern­den US-Atombomben und dann erst einem all­ge­mei­nen Aufruf zur welt­wei­ten Abschaffung aller Atombomben. Wenn es um Aufrüstung geht, wird pri­mär gegen die Bundesregierung protestiert.
        Leider waren die­ses Jahr noch weni­ger da als in ande­ren Jahren.
        Und ja die Generation 50+ war in der Überzahl.

        1. MoW, Sie schlie­ßen von damals auf heu­te? Und sonst geht es so? Ich war übri­gens auch dort über­all dabei … Die "Friedensbewegung" heu­te hat nichts mehr mit damals zu tun.

          Ich bin aus der DFG-VK aus­ge­tre­ten als dort ua ein Andreas Zumach gegen Russland zu het­zen begann – 2014.

          Irgendwie scheint die Zwischenzeit mit all der sicht­ba­ren Unterwanderung (Grüne, Piraten, Linke, VVN, …) an Ihnen spur­los vor­bei gegan­gen zu sein …

          Übrigens alles immer mit der Behauptung, man müs­se die "Rechten" drau­ßen hal­ten. Mit die­ser Begründung bekommt ein Kackron (der Emmerdeur-Einscheißer) die Mehrheit, wird gegen Blockupy oder Stopp-TTIP gehetzt, oder wird ein Friedensbündnis ("Friedenswinter") gespalten …

          So lan­ge die so genann­ten Linken krampf­haft die Augen zuquet­schen vor der Wirklichkeit – oder auf jeden gesteu­er­ten Influenzer hören – wird das nichts mehr mit "links".

      3. Lieber Artur,
        lei­der pas­sier­te genau das, was Albrecht Storz beschreibt, zumin­dest vom Redner der DFG-VK bei der Ostermarsch-Kundgebung in Mainz (ca.300Teilnehmer) auch; eini­ge sehr Wütende sind wäh­rend die­ser Rede ein­fach gegan­gen. Keiner trau­te sich zu pfei­fen oder zu wider­spre­chen, als der Doktor der Geschichte zu einer Hasstirade über den "Imperator & Faschisten" Putin abspulte.

      4. Vielleicht stimmt etwas mit Ihren Ohren nicht, aa?

        … ein von mir völ­li­ger unab­hän­gi­ger Hinweis:

        hier vom Freidenker-Brief 4/2023 vom 11. April 2023

        "Fürs Klima und die NATO – Die mani­pu­lier­te Ostermarschbewegung

        Die tra­di­tio­nel­le Friedensbewegung schließt sich der NATO-Verurteilung Russlands wie dem Klimarettungs-Narrativ des WEF an. In ihren Aufrufen ver­schweigt sie, dass sich inzwi­schen eine unab­hän­gi­ge Friedensbewegung ent­wickelt hat, die bun­des­weit eige­ne Ostermärsche orga­ni­siert. Ausdrücklich will sich die­se nicht für „trans­at­lan­ti­sche Interessen“ kapern lassen.

        Von Felicitas Rabe

        Erstveröffentlichung am 07.04.2023 auf RT DE

        Orientiert man sich an der Website der tra­di­tio­nel­len deut­schen Friedensbewegung, fin­den am kom­men­den Wochenende in Deutschland 123 ange­mel­de­te Ostermärsche statt. Mit den vie­len Friedensdemonstrationen wirkt die Planung der öster­li­chen Aufzüge eher klein­tei­lig. Auch der über­re­gio­nal bekann­te Ostermarsch Rhein-Ruhr wird ver­teilt auf 14 Veranstaltungen statt­fin­den. Den Auftakt bil­det in die­sem Jahr ein Ostermarsch in Erfurt, der neben zwei wei­te­ren Märschen bereits am Gründonnerstag (6. April) statt­fin­den soll. Der Aufruf dazu wird auf der Webseite der Erfurter Linken ver­öf­fent­licht. Es sticht über­haupt ins Auge, in wel­chem Ausmaß die Linkspartei in die­sem Jahr gera­de­zu wahl­kampf­ar­tig in die Ostermärsche der Friedenskooperative ein­ge­bun­den ist. So wie Lara Herrlich von der Linkspartei auf der Ostermarschkundgebung in Gießen, wer­den am Ostersamstag auch in Hannover, Wismar, Neumünster, Kaiserslautern, Bielefeld, Potsdam und in vie­len ande­ren Städten Vertreter der Linkspartei zu den Friedensmarschierern spre­chen. Mancherorts ver­an­stal­ten die Linken den Ostermarsch direkt selbst, wie in Wismar, Gera und wei­te­ren Städten. Ostermarschierer wer­den auf NATO-kom­pa­ti­ble Position gebracht Dabei ist nicht nur die Linkspartei zur Frage der deut­schen Waffenlieferungen an die Ukraine und zur Frage des Verständnisses für Russland gespal­ten, was sich auch in der Spaltung der Ostermärsche ins­ge­samt wider­spie­gelt. Beispielsweise wer­den Friedensaktivisten auf der Kundgebung am 8. April in Mainz laut Programm gleich zwei ein­deu­tig anti­rus­si­schen Reden lau­schen. Gernot Lennert, Landesgeschäftsführer der DFG-VK RLP, wird dort zum Thema „Nein zum rus­si­schen Angriffskrieg“ spre­chen und Franz Nadler von der Organisation Connection zum Thema „Kriegsdienstverweigerung in Russland“."

        1. @Albrecht Storz: Meinen Ohren kann ich noch ganz gut trau­en (solan­ge die Batterien der Hörgeräte gela­den sind). Das Gehörte wird nicht wider­legt dadurch, daß irgend­je­mand etwas ande­res schreibt und sich dabei auf Phrasen beschränkt. Weder in Aufrufen noch in Reden, vor allem nicht auf den zahl­lo­sen Transparenten und Schildern habe ich ver­nom­men, daß sich die Friedensbewegung für „trans­at­lan­ti­sche Interessen“ kapern las­sen solle.

          Daß das rus­si­sche Portal den Krieg ver­tei­digt, ist wenig erstaun­lich. Interessant ist der Zangenangriff auf die Friedensbewegung. Hier wird die Linkspartei als vor­herr­schend dar­ge­stellt, wäh­rend in ande­ren Medien gera­de deren Absenz gefei­ert wird. Ich emp­feh­le übri­gens, sich die Rede von Sevim Dağdelen auf dem hier kri­ti­sier­ten Ostermarsch in Potsdam anzu­se­hen. Sie ist unter dem Titel FRIEDEN STATT NATO – »Hegemoniemodell der USA in der Krise« hier nach­zu­le­sen: https://​www​.jun​ge​welt​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​4​4​8​2​8​7​.​h​e​g​e​m​o​n​i​e​m​o​d​e​l​l​-​d​e​r​-​u​s​a​-​i​n​-​d​e​r​-​k​r​i​s​e​.​h​tml.

          1. aa, es hat ein­fach kei­nen Sinn. Sie schei­nen hier der Aufpasser und Leitplanken-Einhämmerer zu sein.

            Sie wol­len glau­ben, was Ihnen in den Kram passt, Ihrem ein­ge­schränk­ten Weltbild zu pas­se kommt.

            Schön dass Illa heu­te Ihre frü­her fast immer nur gelo­ge­nes Motto "Hier fin­den sich ver­öf­fent­lich­te, aber irgend­wie wenig sicht­ba­re Informationen." einlöst.

            Ich weiß nicht, was Sie treibt – außer, dass Sie schier ver­zwei­felt ein totes Weltbild, eine ein­ge­bil­de­te "Realität", auf­recht erhal­ten wol­len. einen dog­ma­ti­schen rea­li­täts­re­si­sten­ten Glauben.

            1. @Albrecht Storz: Zu mei­nen Leitplanken gehört, was Sie selbst in einem ande­ren Kommentar for­mu­lie­ren: "Alles was Angst schürt dient den herr­schen­den Verhältnissen, die­se, so krank wie sie sind, auf­recht zu erhal­ten." Dagegen anzu­ge­hen hal­te ich für eben­so wich­tig wie eine sach­li­che Aufklärung.

              1. Soso. Und wo soll das zu sehen sei bei Ihnen. Hier nicht. Oder soll Ihr ver­tei­di­gen von Pandemie-Betreibern gegen die Angst sein? Ach ja, stimmt, gegen die Angst von denen, die die Schweinerei ange­rich­tet haben und jetzt sich aus der Verantwortung steh­len wollen.

                Sie wol­len den Verbrechern die Angst vor Verfolgung neh­men – wie nobel.
                ;-(

      1. @Erfurt: Ich durf­te Sie schon ein­mal dar­auf hin­wei­sen, als Beteiligter und Historiker, daß Sie davon wirk­lich kei­ne Ahnung haben. Hätten Sie mal ein klit­ze­klei­nes Beispiel für die Behauptung? Ich ver­spre­che Ihnen 20 Mal so vie­le als Belege dafür, wie die "alte" Friedensbewegung genau wie die "neue" als 5. Kolonne Moskaus dar­ge­stellt wurde.

        1. @aa,

          neh­men sie nur den Begriff "Wettrüsten" wel­cher auch im Krefelder Appell fest­ge­hal­ten ist. Allein die­ser Begriff ist falsch und antirussisch! 

          Nochmal: Ein Wettrüsten hat es nie gege­ben! Die Entwicklung ato­ma­rer Waffen in der UdSSR war eine histo­ri­sche Notwendigkeit.

          Solange die­se Fakten unter den Tisch gekehrt und bis heu­te ver­leug­net wer­den, sind Ostermärsche im Sinne der Propaganda!

          MFG

          1. "Die Entwicklung ato­ma­rer Waffen in der UdSSR war eine histo­ri­sche Notwendigkeit."

            Die Entwicklung, auch Modernisierung: klar JA.

            Der Versuch, mit den USA gleich­zu­zie­hen – Nein.

            10.000 Sprengköpfe waren ca. 1967 erreicht, plus Vorsprung in der Raketentechnik. Reichte dicke zur Vergeltung.
            Mit der wei­te­ren Nachrüstung auf max. um 40.000 wur­de kein wei­te­rer "Nutzen" erzielt, nur die real­so­zia­li­sti­schen Volkswirtschaften geschädigt. 

            Die VR China kommt bis heu­te mit rund 200 A‑Waffen aus, und Interventionsstreitkräften in der Größenordnung, wie sie Frankreich hat – also ein Zwanzigstel des­sen F‑reichs, rela­tiv zur Bevölkerung und Wirtschaftsvolumen.

        2. Belege dafür, wie die "alte" Friedensbewegung genau wie die "neue" als 5. Kolonne Moskaus dar­ge­stellt wurde.

          Ja genau das tut die Propaganda. Aber es war schon immer falsch.

          MFG

          1. "Belege". Und natür­lich wird das so dar­ge­stellt, hat doch aber nichts mit Realität zu tun. Wirklich wit­zig, der Historiker …

            Aber die Behauptung dass die Ostermärsche schon immer ein­sei­tig anti­rus­sisch geprägt gewe­sen wären kann ich nicht bestä­ti­gen. Im Gegenteil …

            Natürlich ist "Frieden schaf­fen ohne Waffen" genau­so gegen rus­si­sche (damals: sowje­ti­sche) Waffen gerichtet. 

            Nein, Wir haben heu­te eine deut­li­che "Zeitenwende", indem, mei­ner Beobachtung nach, inzwi­schen wirk­lich jede einst fort­schritt­li­che und zivil­ge­sell­schaft­li­che Bewegung unter­wan­dert wur­de und fremd­ge­steu­ert ist.

            1. @Storz

              Belege dafür, wie die "alte" Friedensbewegung genau wie die "neue" als 5. Kolonne Moskaus dar­ge­stellt wurde.

              Das ist natür­lich Bullshit. Und über "Frieden schaf­fen ohne Waffen" freut sich die ARD-Staatspropaganda. Von solch hoh­len und dum­men Phrasen haben wir uns auch schon damals klar abge­grenzt. Jedem Busfahrer der DDR war klar, daß man ohne Waffen kei­nen Frieden schaf­fen kann.

              Und ja, man kann nicht für Frieden sein und gleich­zei­tig für die NATO. Früher wie heu­te! Und auch das Gefasel von einer Zeitenwende ist Blödsinn. Westliche Geheimdienste haben schon immer ver­sucht sich in die inne­ren Angelegenheiten ande­rer Länder ein­zu­mi­schen, ins­be­son­de­re in die der sozia­li­sti­schen Staaten. Womit sie auch erfolg­reich waren, 1953 (DDR), 1956 (Ungarn), 1968 (Prag), 1980 (Polen) und nicht zuletzt 1989. Das ist kei­ne voll­stän­die Aufzählung, aber auf­grund die­ser Fakten haben wir in Ostberlin die sog. Friedensbewegungen des Westens schon immer sehr kri­tisch betrachtet.

              Im Übrigen gibt es Belege dafür, daß die Gründung der Grünen-Partei im Auftrag der USA erfolg­te, Suchbegriff Global 2000 Studie. Und mit ein bischen Überlegung kann es doch gar nicht so schwer sein die­sen gan­zen Mist zu durch­schau­en den die Staatspropaganda verbreitet.

              MFG

  8. Ein wei­te­res bril­lan­tes Beispiel für inve­sti­ga­ti­ve Recherche auf Topniveau. Damit ein tol­les Ostergeschenk! Wenngleich „fach­fremd“, Sie sind ja wohl Biologin, nicht wahr?
    Da bleibt den Leuten mit den „wei­chen“ Wissenschaften nur das Staunen.
    [Im Übrigen brau­chen wir hän­de­rin­gend drin­gend einen leicht zugäng­li­chen Test für von mmRNA gene­rier­te Spike-Proteine: für die Gerichte! Dass es die­se bis­her nicht gibt ist eigent­lich ein Schuldeingeständnis!]

  9. Hervorragend recher­chier­ter Artikel, der den gewollt auto­kra­ti­schen und ein­schüch­tern­den Charakter der Krisenkommunikation durch bestimm­te zen­tra­le Figuren von Beginn der PLandemie an her­vor­hebt und auch das eigent­li­che, "erzie­he­ri­sche" Ziel dahin­ter. Danke, lie­ber Artur für die geteil­ten, inve­sti­ga­ti­ven jour­na­li­sti­schen "Ermittlungen"‼️
    https://​pho​tos​.app​.goo​.gl/​q​C​p​J​i​5​V​w​7​j​t​k​X​p​7q7

  10. Da war doch mal was mit dem angeb­li­chen Sp®itzenplatz in Sachen Impfquoten.… Bremen, Hamburg- den Stadtstaaten… wenn das sogar schon die Tagesschau kor­ri­gie­ren muss, frag`ich mich, wie es :

    a) noch so bei Statista steht und 

    b) dann auch so bei Corodok über­nom­men wird…?!

    https://​www​.tages​schau​.de/​i​n​l​a​n​d​/​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​r​k​i​-​i​m​p​f​q​u​o​t​e​-​c​o​r​o​n​a​-​1​0​1​.​h​tml

  11. Also, nur Corodok 1.0 ist Geschichte, Corodok 2.0 macht auf dem­sel­ben hohen Niveau wei­ter. Folglich auch von mir wie­der Beiträge: 

    Der Allesbesserwisser Roselieb war wohl wirk­lich an maß­geb­li­cher Stelle mit­ver­ant­wort­lich für das gan­ze C19-Desaster. Dabei kann man ihn kaum juri­stisch rankrie­gen, eher noch die Politiker, die sei­ner "Navigation" gefolgt sind. Danke aa für das Aufspüren die­ser Fehlbesetzung. 

    Zum Thema Infantilisierung: Nicht ver­ges­sen die unsäg­li­che Leyen mit ihrem beim Händewaschen her­un­ter­ge­lei­er­ten Deutschlandlied.

  12. Wenn man die­se Meldung des Kölner Senders Deutschlandfunk und den Kommentar des Berliner Deutschlandradio Kultur vom April 2020 heu­te nach­liest, dann könn­te man den­ken, bei­de Funkhäuser sei­en damals für kur­ze Zeit von den Querdenkern besetzt wor­den. Da hieß es in einer Nachrichtenmeldung im DLF am 3. April, die lei­der nicht mehr online auf­ge­ru­fen wer­den kann (Code 404), die die­ser Schreiberling jedoch, wie vie­les ande­re lokal gesi­chert hat, damit spä­ter nichts ver­lo­ren geht:
    „Covid-19 – Scharfe Kritik an ARD und ZDF wegen Berichterstattung zum Coronavirus“
    Darunter ein Foto mit BuKa Merkel auf dem Bildschirm, ver­mut­lich bei ihrer TV-Ansprache vom 18. März 2020 (Text ARD/das Erste: Kanzlerin Angela Merkel hat die Corona-Krise als größ­te Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg bezeich­net. "Es ist ernst", sag­te Merkel in einer Fernsehansprache laut vor­ab ver­öf­fent­lich­tem Redemanuskript. "Nehmen Sie es auch ernst." – https://​www​.daser​ste​.de/​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​-​w​e​t​t​e​r​/​a​r​d​-​e​x​t​r​a​/​v​i​d​e​o​s​/​a​n​g​e​l​a​-​m​e​r​k​e​l​-​c​o​r​o​n​a​-​f​e​r​n​s​e​h​a​n​s​p​r​a​c​h​e​-​1​0​0​.​h​tml – mit dem Text unter dem Foto: Fernsehnachrichten über das Coronavirus: „Hofberichterstattung?“ (dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

    Nun die Meldung in Auszügen:
    Der Medienwissenschaftler Otfried Jarren kri­ti­siert die Berichterstattung des deut­schen öffent­lich-recht­li­chen Fernsehens über das Coronavirus.
    Seit Wochen tre­ten immer die glei­chen Experten und Politiker auf, die als Krisenmanager prä­sen­tiert wür­den, schreibt Jarren in einem Beitrag für den Fachdienst „epd Medien“. Dadurch insze­nie­re das Fernsehen zugleich Bedrohung und exe­ku­ti­ve Macht – und betrei­be „Systemjournalismus“. Vor allem der Norddeutsche Rundfunk fal­le ihm durch eine „beson­de­re Form der Hofberichterstattung“ auf. „Die Chefredaktionen haben abge­dankt“, fol­gert Jarren. In der Berichterstattung fehl­ten „alle Unterscheidungen, die zu tref­fen und nach denen zu fra­gen wäre: Wer hat wel­che Expertise? Wer tritt in wel­cher Rolle auf?“ Gesendet wür­den zudem größ­ten­teils ein­zel­ne Statements, eine ech­te Debatte zwi­schen Expertinnen und Experten ent­ste­he nicht, schreibt der Medienwissenschaftler. Otfried Jarren ist eme­ri­tier­ter Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und Präsident der Eidgenössischen Medienkommission in der Schweiz.

    Und in der DLF-Meldung heißt es weiter:
    „Den ver­län­ger­ten Arm der Regierung spielen“
    Auch Medienjournalisten kri­ti­sier­ten zuletzt eine Gleichförmigkeit in der Berichterstattung über das Coronavirus. So schrieb Andrej Reisin im Portal "Übermedien", auch in Krisenzeiten sei es nicht die Aufgabe der Medien, den ver­län­ger­ten Arm der Regierung zu spie­len und Kampagnen à la „Wir vs. Virus“ zu insze­nie­ren, wie es etwa die Tagesschau in sozia­len Medien getan habe. Natürlich sei es „ein Ritt auf der Rasierklinge“, auf der einen Seite nichts zu ver­harm­lo­sen und nicht den Eindruck zu erwecken, die Maßnahmen sei­en über­trie­ben, und auf der ande­ren Seite Regierungshandeln wei­ter distan­ziert zu beglei­ten und, wo nötig, zu kri­ti­sie­ren, betont Reisin. https://​ueber​me​di​en​.de/​4​7​1​8​8​/​c​o​r​o​n​a​-​k​r​i​s​e​-​s​t​a​a​t​s​r​a​e​s​o​n​-​a​l​s​-​e​r​s​t​e​-​m​e​d​i​e​n​p​f​l​i​c​ht/
    Im Deutschlandfunk Kultur for­der­te die Medienjournalistin Vera Linß, im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Coronavirus die Themen Überwachung und Datenschutz stär­ker in den Fokus zu neh­men. Auch Linß kri­ti­sier­te, vie­le Journalisten schie­nen sich der­zeit dazu ver­pflich­tet zu füh­len, die Krisenstrategie der Bundesregierung weit­ge­hend kri­tik­los zu trans­por­tie­ren – „als eine Art Service-Journalismus“. https://​www​.deutsch​land​funk​kul​tur​.de/​j​o​u​r​n​a​l​i​s​m​u​s​-​i​n​-​d​e​r​-​c​o​r​o​n​a​k​r​i​s​e​-​b​e​r​i​c​h​t​e​n​-​d​i​e​-​m​e​d​i​e​n​-​z​u​-​1​0​0​.​h​tml
    (Link-Hinweise wur­den von die­ser Stelle eingefügt)

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