Sie sind uns wieder einmal um eine Nasenlänge voraus, auch was unlogische Konsequenzen angeht. Unter genannter Überschrift ist am 28.7. auf 20min.ch zu lesen:
»"So wie es im Moment aussieht, befürchte ich, dass wir mit der Impfquote nicht gross über 60 Prozent hinauskommen werden." Das sagt Manfred Kopf, Mitglied der Corona-Taskforce des Bundes und Immunologe an der ETH Zürich. Derzeit sind 53,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung einmal geimpft, 46,8 Prozent haben auch die zweite Dosis schon bekommen.
Dazu kommen rund 115’000 Genesene, die je nach Schwere der Infektion unterschiedlich gut immunisiert sind.
Das könnte den Öffnungsplan des Bundesrats ins Wanken bringen. Dieser sieht in der «Normalisierungsphase» vor, den Grossteil der Beschränkungen spätestens dann fallen zu lassen, wenn alle die Möglichkeit bekommen haben, sich impfen zu lassen. Schon jetzt bleiben viele Impftermine frei: Wurden am 9. Juni noch 91’906 Impfdosen an einem Tag verabreicht, waren es am 25. Juli nur noch 41’429.«
Also muß eine neue Begründung her. Ob das bewährte "Es sterben Menschen" noch zieht, wird sich erweisen.
»Kopf rechnet vor: "Bei rund zwei Millionen über 60-Jährigen wären das bei der momentanen Impfquote in dieser Altersgruppe von rund 80 Prozent 400’000 Ungeimpfte. Bei den 60- bis 80-Jährigen beträgt das Risiko, mit dem Coronavirus infiziert zu werden und daran zu versterben, zwischen 0,2 und 1 Prozent. Alleine in dieser Altersgruppe wäre also mit mehr als 2000 weiteren Todesfällen zu rechnen."«
Kopf rechnet nicht vor: Wie groß das Risiko ist, nach einer "Impfung" zu versterben. Kopf unterschlägt seine eigenen Daten:
Siehe auch hier: https://www.corodok.de/gute-nachricht-bilder/#comment-63456 – in der Angabe der IFR von 0.2–1.0% durch den Immunologen Kopf muss eine Antikörperimmunität in der Schweiz von rd. 30.5 % einkalkuliert sein (ohne Impfungen, vgl. auch https://swprs.org/die-schweiz-vor-der-delta-welle/ )
Es sind demnach nicht 115.000 Genese vorhanden, sondern 8.6 Millionen Einwohner x ca. 30.5% = 2.623.000 – 10.380 Verstorbene = rd. 2.612.620 'Genesene'.
Die Immunität durch 'Infektion' ist besser als durch sog. 'Impfung', vgl. auch
https://www.insidecorona.ch/2021/06/10/eine-impfung-von-bereits-mit-covid-19-infizierten-personen-bringt-keinen-nutzen/
Die Frage ist, wie viele mit durchlaufener Infektion sind dennoch geimpft worden (obwohl dies nicht zu empfehlen ist lt. Quelle wie vor)?
Bei rd. 50% Impfquote und rd. 30% Immunität aufgrund Infektion wäre man schon bei rd. 80% insgesamt.
In UK geht man bei der Gesamtimmunität von >90% ( https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/bulletins/coronaviruscovid19infectionsurveyantibodyandvaccinationdatafortheuk/21july2021 ) aus bei einer Impfquote von 68% einfach und 55% vollständig ( https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/vereinigtes%20k%C3%B6nigreich/ ).
Bei einer Antikörperquote von ca. 30.5% (die muss in den IFR von 02.–1.0% von Kopf eingerechnet sein wie gesagt) wären es ca. 386.000 Genesene 60–79 und bei Einbezug von 80jährigen (ab 60) wären es ca. 550.000 Genesene. Bei lt. Kopf ca. 400.000 Ungeimpften. Die Frage wäre wiederum: wieviele der Geimpften fallen in die Personen mit 'Immunität nach Infektion' oder wieviele der rd. 400.000 Ungeimpften dieser Altersgruppe haben bereits 'Immunität aufgrund Infektion'?
Ursprünglich lag das Impfziel in der Schweiz bei 60%, jetzt offenbar wesentlich höher. Es würde mich freuen, wenn auch die 60% nicht erreicht würden. Wer Angst hat, ist geimpft, wer in die Ferien reisen will auch. Der für die Coronamaßnahmen zuständige Bundesrat hat vor ein paar Monaten noch gesagt, dass die einschränkenden Maßnahmen aufgehoben würden, wenn alle, die eine Impfung möchten, die Möglichkeit sich impfen zu lassen gehabt hätten, und dass die anderen dann halt mit dem Risiko leben müssten, an Covid zu erkranken. Schön wär's! Seit eineinhalb Jahren warte ich darauf, für mein Ansteckungsrisiko selbst verantwortlich sein zu dürfen. Aber wie fast überall werden auch in der Schweiz die Bedingungen für eine "Rückkehr zur Normalität" immer verschärft, sobald das Ziel fast schon erreicht ist.
Allerdings muss die Nachricht mit Vorsicht gelesen werden. Kopf ist weder Bundesrat noch sonst ein Politiker und kann keine Entscheidungen treffen, und er äußert hier seine persönliche Meinung. Auch die Task Force hat keine Entscheidungskompetenz, sondern rein beratende Funktion. Bisher war es oft so, dass einzelne Task-Force-Mitglieder in den Medien härtere Maßnahmen forderten oder vor Öffnungen warnten und die Regierung wesentlich weniger weit ging bei der Repression bzw. weiter bei den Lockerungen. So kann die Regierung immer behaupten, ihre Entscheidungen seien gemäßigt und nähmen Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung, denn wenn es nach den Experten ginge, müsste viel härter durchgegriffen werden. Im Vergleich zu den Nachbarländern geht es in der Schweiz auch recht locker zu, weil die Politik hier nicht soviel Macht hat wie anderswo. Aber weniger schlecht ist noch lange nicht gut.
Ebenfalls lesenswert dazu: https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/corona-die-angst-vor-ungeimpften-ist-unbegruendet/
Corona: Die Angst vor Ungeimpften ist unbegründet
[…] Trotzdem häufen sich die Forderungen:
«Restaurantbesuche eventuell nur noch mit Covid-Zertifikat»
sagt Anne Lévy, Direktorin BAG
«Zutritt zu kleineren Veranstaltungen und zu Arbeitsplätzen nur noch mit Covid-Zertifikat»
fordert Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Impfkommission
«Generelle Aussperrung Ungeimpfter von Restaurants und Veranstaltungen»
verlangt FDP-Nationalrat Kurt Fluri
(Alle Zitate laut NZZ vom 22. Juli)
[…] Kürzlich verbreitete die Task Force medienwirksam, dass eine vierte Welle zu noch mehr Hospitalisierungen führen könne als die zweite Welle. In ihren Berechnungen ging sie aber davon aus, dass der Anteil der besonders gefährdeten ungeimpften Risikogruppen in den verschiedenen Altersklassen immer noch gleich gross ist wie vor der Impfkampagne. Die Tatsache, dass der Anteil der Risikogruppen nach der Impfkampagne kleiner geworden ist, ignorierte die Task Force kommentarlos.
Es ist wahrscheinlicher, dass sich in allen Altersklassen vor allem jene Leute haben impfen lassen, die wegen Vorerkrankungen oder starkem Übergewicht ein viel höheres Risiko haben, wegen Covid-19 schwer zu erkranken. Für diese Risikogruppen ist der persönliche Nutzen der Impfung ungleich grösser als für Gesunde. Aus diesem Grund hatten sie bei den Impfungen auch Vorrang, als die Impfstoffe noch knapp waren.
Behörden und Experten unterlassen es jedoch, ihre gegenwärtigen Impfaufrufe und Impfkampagnen prioritär an die Risikogruppen zu richten. Sie betonen nicht, dass von allen schweren Covid-19-Erkrankungen zu 80 bis 90 Prozent Personen mit Vorerkrankungen betroffen sind, und erwecken den falschen Eindruck, dass das Risiko von Covid-19 für alle Menschen etwa gleich sei. […]'
Man fragt sich wirklich WAS diese "Taskforces" (weltweit) reitet?
Dass "bei den 60- bis 80-Jährigen das Risiko, mit dem Coronavirus infiziert zu werden und daran zu versterben, zwischen 0,2 und 1 Prozent (beträgt)" ist allerdings bei uns im "grossen Kanton" schon fast eine "Corona-Verharmlosung" (wenn schon nicht "-Leugnung").
Betrachtet man die (optimistische) Annahme von 90%-igem "Impfschutz" in dieser (Schweizer) Altersgruppe, so bewegt sich dieses "Risiko" also zwischen 0,02 und 0,1%.
Nehme ich ‑ganz allgemein- das "Risiko" dieser Altersgruppe im "grossen Kanton" binnen der nächsten 6 Monate (egal woran) zu versterben:
https://reitschuster.de/post/corona-neue-statistik-daten-zeigen-gefaehrdung-des-panikmodus/
(bissl unfair, da das risikoreichere Winterhalbjahr ja bald beginnt)
so liegt ebendieses zwischen 3,8 und 4,2% (von diesen wiederum ein höherer, einstelliger Prozentsatz alljährlich an Atemwegserkrankungen verstirbt: also irgendwo zwischen 0,2 und 0,4%).
Die Illusion (oder ist es ein Wahn?), dieses (Rest-)Risiko durch irgendwelche "Massnahmen" noch weiter runterzudrücken ist wohl (weltweit) unheilbar.
Unerträglich ist, dass man als Angehöriger ebendieser "Risiko-Altersgruppe" nicht gefragt wurde und wird, ob man das ätzende Leben mit Maskenfetischismus, Kontakt- und sonstigen Beschränkungen für eine statistisch (wenn überhaupt) minimale Lebensverlängerung hinzunehmen bereit ist.
Hoffnung macht derzeit lediglich die derzeitige Entwicklung in GB und NL.
Die "Infizierten"-Zahlen fallen ziemlich steil – in GB trotz maskenlosem Feiern und Shoppen (ein paar lokale Spielverderber, die trotzdem Clubs&Bars geschlossen haben, werden dies sicher entweder darauf zurückführen, oder darauf, dass die Leute eben ihr Verhalten "verantwortungsvoll" geändert haben).
Aber selbst das haben die Panikmacher wohl schon in ihre Wahnsinnsagenda eingepreist.
Es geht ja schließlich um "uns alle".
KW 34/2021: Der Beginn der Impfapartheid in der Schweiz – https://www.youtube.com/watch?v=uaEKDdGR4rw