Seitenschläfer statt Querdenker?

Unter der Überschrift "Mängel bei Corona-Impfstoff von Biontech? Anwalt und Forschende erhe­ben Vorwürfe – Unternehmen äußert sich" am 17.12.23 die­se schö­ne Anzeigenkombination in der "FR" zu sehen:

fr​.de (17.12.23)

Nee, war gelo­gen. Die Anzeige sah so aus:

Im Text heißt es:

»..Bekannt ist, dass bei der Herstellung von Comirnaty zwei ver­schie­de­ne Prozesswege ein­ge­setzt wur­den. Dies soll der schie­ren Menge an benö­tig­tem Impfstoff geschul­det gewe­sen sein. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), die die Vakzine vor der Zulassung über­prüft, stell­te selbst fest, dass „bei den ersten Prozess-2-Chargen eine Abnahme der RNA-Integrität“ zu beob­ach­ten gewe­sen sei, wenn die­se mit den Prozess-1-Chargen ver­gli­chen wird. Erst nach eini­gen Anpassungen sei „der Prozentsatz der RNA-Integrität“ auf ein ver­gleich­ba­res Niveau angestiegen.

Dieses Vorgehen von Biontech, das noch in die­sem Jahrzehnt Krebsimpfstoffe auf den Markt brin­gen will, stieß bereits auf Kritik. Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Marco Rogert, der sich auf Entschädigungen und Schadenersatz nach Impfschäden spe­zia­li­siert hat, äußert sich im Debatten-Magazin The European zu dem heik­len Thema. Demnach ent­stand der zuge­las­se­ne Prozess-1-Impfstoff „mit­tels einer soge­nann­ten PCR-Vervielfältigung“. Dagegen sei „das Vakzin, das letzt­lich die brei­te Bevölkerung erhielt“, also jenes aus dem Prozess 2, „in einem ande­ren Verfahren mit­tels e.coli-Bakterien erzeugt“ wor­den, „deren Verwendung für das geneh­mig­te Verfahren aus­ge­schlos­sen war“…

Biontech verteidigt Impfstoff: „Beide Herstellungsverfahren weisen vergleichbare Qualität auf“

Auf Nachfrage von IPPEN​.MEDIA teilt das Unternehmen ledig­lich mit: „Die Herstellungsverfahren im klei­nen Maßstab („Prozess 1“) und im gro­ßen Maßstab („Prozess 2“) wur­den den zustän­di­gen Behörden zur Prüfung vor­ge­legt und von ihnen vali­diert. Beide Herstellungsverfahren wei­sen eine ver­gleich­ba­re Qualität auf.“

Weiter heißt es: „Der Wirkstoff für den COVID-19-Impfstoff, der sowohl nach „Prozess 1“ als auch nach „Prozess 2“ her­ge­stellt wur­de, kam bereits in der 2020 initi­ier­ten zulas­sungs­re­le­van­ten kli­ni­schen Studie (C4591001) ohne Auffälligkeiten mit Blick auf die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zum Einsatz.“

Wissenschaftler streiten über Biontech-Impfstoff: Prozess-2-Vakzin nur an 250 Personen getestet?

Verwiesen wird auch auf einen Artikel auf dem Portal Health Feedback, auf dem sich Wissenschaftler aus­tau­schen. In die­sem Text ent­geg­net der Immunologe Pablo Rougerie der fran­zö­si­schen Biostatistikerin Christine Cotton, die Pfizer und damit auch Biontech vor­wirft, den Prozess-2-Impfstoff nur an 250 Personen gete­stet und die Ergebnisse nicht zugäng­lich gemacht zu haben. Dies hält sie für „den größ­ten Skandal in der Geschichte der Pharmaindustrie“.

Rougerie wie­der­um wirft ihr vor, zu ver­schwei­gen, dass die Impfstoffe bei­der Prozesse von ver­gleich­ba­rer Qualität sei­en. Unterschiede lägen ledig­lich dar­in, wie die ent­hal­te­ne mRNA syn­the­ti­siert und gerei­nigt wur­de. Zudem gehe aus den Unterlagen her­vor, dass nicht ins­ge­samt 250 Personen test­wei­se mit dem Prozess-2-Vakzin geimpft wor­den sei­en, son­dern rund 250 Personen pro Charge als Probanden zum Einsatz gekom­men sei­en. Erwähnt wird in dem Artikel auch, dass sich die EMA zunächst nur für eine beding­te Zulassung ent­schie­den habe, die ent­spre­chen­den Nachbesserungen jedoch erfolg­ten. (mg)«

2 Antworten auf „Seitenschläfer statt Querdenker?“

  1. Einer der angeb­li­chen Vorteile, mit denen die mRNA-Technik ange­prie­sen wur­den, war ja das „zell­freie“ Herstellungsverfahren. Also ein Herstellungsprozess, bei dem kei­ne leben­den Zellen benö­tigt wer­den. Eben im Gegensatz zur Herstellung klas­si­scher Impfstoffe. Wo es immer zu uner­wünsch­ten Verunreinigungen kommt. Deshalb soll­ten mRNA-Präparate auch ver­träg­li­cher bzw. neben­wir­kungs­är­mer sein.

    Und jetzt stellt sich raus, dass man in der indu­stri­el­len Massenproduktion eben doch mit leben­den Zellen (Bakterien) gear­bei­tet hat. Und die ent­hal­ten Verunreinigungen jede Skala spren­gen. Das ist eigent­lich eine rie­sen­gro­ße Sauerei, die ein­fach nur inak­zep­ta­bel ist. Oder sein müss­te, auch für jeden Gespritzten. Aber wie Menschen nun mal so sind, inter­es­siert es sie einen Dreck, solan­ge sie selbst schein­bar mit hei­ler Haut davon gekom­men sind.

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