Spaziergang gegen Winter-Blues – Experte rät zum Gang nach draußen

Ach nee! Mutig von dpa. unten zitier­te Meldung am 20.12.22 zu brin­gen. Nur eine klei­ne Erinnerung an "anlaß­be­zo­ge­ne Verbote" des letz­ten Jahres:

Bayern und Baden-Württemberg mit Frontalangriff auf das Demonstrationsrecht

dpa schreibt:

"Freiburg (dpa/lsw) – Auch wenn's an grau­en und nass-kal­ten Tagen schwer fällt: Gerade in der dunk­len Jahreszeit ist viel Bewegung an der fri­schen Luft not­wen­dig. Schon ein Spaziergang kann nach Angaben des Freiburger Medizin-Meteorologen Andreas Matzarakis klei­ne Wunder bewir­ken: «Wenn ich raus­ge­he, wird die Blutzirkulation akti­viert, das Licht gibt dem Körper Impulse, es wer­den Glückshormone aus­ge­schüt­tet.» Das sei nicht nur gut für die Seele, son­dern här­te auch ab.

Wer den Winter-Blues auf das Wetter schiebt, denkt ohne­hin zu kurz. Zwar wür­den im mensch­li­chen Körper an lan­gen Sommertagen mehr Glückshormone aus­ge­schüt­tet als an kür­ze­ren Wintertagen, an denen das Schlafhormon Melatonin domi­nan­ter wirkt. «Das ist aber kein meteo­ro­lo­gi­sches Problem», beton­te der Professor am Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung beim Deutschen Wetterdienst in Freiburg.

Je nach Alter und Gesundheitszustand könn­ten sich Menschen aber schwe­rer an Veränderungen anpas­sen. Das Befinden sei etwa von der Krankheitsgeschichte, hor­mo­nel­len Bedingungen und Faktoren wie Stress oder Ernährung abhängig.

Sonne hilft immer: «Licht erzeugt über Rezeptoren im Auge posi­ti­ve Gefühle.» Das könn­te auch ein Grund sein, war­um Menschen sich über Schnee freu­en. «Bei Schnee wird mehr Licht reflek­tiert», erläu­tert Matzarakis. Eine Rolle spie­le aber auch die Erwartungshaltung: «Mit Schnee wird Freude ver­bun­den, mit Nebel nicht.»

Am besten kom­me der Körper mit kon­stan­ten Temperaturen zurecht. Bei raschen Wetteränderungen tritt dem Medizin-Meteorologen zufol­ge das Phänomen der Wetterfühligkeit auf. Das kön­ne sich bei man­chen Menschen durch Herz-Kreislauf-Probleme, Depressionen, Kopfschmerzen, Atembeschwerden oder Rheuma äußern. Grundsätzlich gel­te aber: «Das Wetter macht nicht krank. Es ist nur ein zusätz­li­cher Faktor», beton­te Matzarakis.

Wenn dem­nächst ab der Sonnenwende (21. Dezember) die Tage wie­der län­ger wer­den, bedeu­tet das für Wetterfühlige übri­gens nicht unbe­dingt Entwarnung. «Bei jedem Wechsel kommt der Körper durch­ein­an­der», so der DWD-Experte. Doch auch gegen Frühjahrsmüdigkeit hilft: «Raus an die fri­sche Luft.»

Bewegung heißt nicht gleich Sport. Der kann bei klir­ren­der Kälte oder Schadstoffen in der Luft sogar kon­tra­pro­duk­tiv sein. Vor allem für älte­re und untrai­nier­te Menschen ist aus Sicht des Experten Sport im Freien bei Temperaturen um die null Grad nicht zu empfehlen."

2 Antworten auf „Spaziergang gegen Winter-Blues – Experte rät zum Gang nach draußen“

  1. Was Dr. Michael Nehls vor eini­gen Wochen im Corona-Ausschuß aus­sag­te, kann man so zusam­men­fas­sen: Demonstrieren ist gesund, auf viel­fäl­ti­ge Art (fri­sche Luft, sport­li­che Betätigung, sozia­le Kontakte… ). Vor einem Jahr war Spazierengehen noch verboten.

    Dann tue ich heu­te Abend mal wie­der was für mei­ne Gesundheit. 😉

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