Strohdumm oder nur demagogisch?

twit​ter​.com (28.10.22)

Die SZ-Autorin beschreibt sich als "Wissenschafts­journalistin des Jahres 2021" und pro­mo­vier­te Immunologin. Damit soll­te die erste Antwort eigent­lich ausfallen.

Man kann sol­che Vergleiche für prin­zi­pi­ell frag­wür­dig hal­ten. Aber auch, wenn man sie akzep­tiert, stel­len sich zwangs­läu­fig jede Menge Fragen, von denen Berndt nichts wis­sen will.

Beispielsweise:

.

  • Welchen Nutzen hat­te es für die über 65-Jährigen, daß fast 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung min­de­stens ein­mal "geimpft" sind?
  • Wie ist das Anwachsen der Übersterblichkeit seit dem Einsetzen der Massen-"Impfungen" ins­be­son­de­re in die­ser Personengruppe zu erklären?
  • Wäre eine denk­ba­re Erklärung für die feh­len­de Übersterblichkeit aller jün­ge­ren Gruppen die, daß alte und oft­mals schwer kran­ke Menschen die mehr­fa­chen "Impfungen" nicht so leicht wegstecken?
  • Welche Rolle spie­len die in den letz­ten Jahren stark zurück­ge­fah­re­nen Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung von Krankheiten, die eine erhöh­te Mortalität hervorrufen?
  • Und nicht zuletzt: Warum sieht es in der BRD, "die wegen ihrer mas­si­ven #COVID19-#Maßnahmen von man­chen so ger­ne gehaßt wird", ähn­lich aus? Das Statistische Bundesamt hat gera­de, am 25.10., dazu eine Auswertung vor­ge­legt. Darin heißt es,

»… dass die Sterbefallzahlen im März (+8 %), April (+7 %) und Mai (+8 %) deut­li­cher über dem Vergleichswert aus den Vorjahren lagen als noch im Februar… Für Juni, Juli und August erga­ben sich Werte von +9 %, +12 % und +11 %. Auch die bis­lang vor­lie­gen­den Zahlen für September sind erhöht… Anfang Oktober hat sich die Differenz der aktu­el­len Sterbefall­zahlen zum Vergleichs­wert wei­ter erhöht. In Kalender­woche 41 (vom 10. bis 16. Oktober) lagen sie nach aktu­el­lem Ergebnis der Hoch­rechnung 20 % dar­über…«
desta​tis​.de (25.10.22)

Es wird dort eine Grafik gezeigt, die ande­re Skalen ver­wen­det als die aus der Schweiz. Deutlich wird vor allem, daß COVID-19 so gut wie kei­ne Rolle in 2022 spielte:

desta​tis​.de (25.10.22)

19 Antworten auf „Strohdumm oder nur demagogisch?“

  1. Der Tweet von Frau Berndt hät­te von I.Kishon stam­men kön­nen. Es ist herr­lich, wie die­se Fachleute die Hosen (oder Hösinnen) run­ter­las­sen und nicht mal mehr mer­ken, wie absurd lächer­lich sie sich machen. War sie wohl beim Gesundheitsminister in Twitter-Ausbildung?

    1. Dennoch stellt Frau (ggf. /Herr) Berndt von mei­nem Standpunkt aus betrach­tet einen spe­zi­el­len Fall dar! Frau Berndt, bit­te die Hosen oben und fest geschlos­sen hal­ten. Danke! [Ischbinnjasonnsnedso!}

  2. Es fehlt die Skala, die bis 2017/18 zurück reicht. Dann wäre klar, dass die letz­te har­te Grippewelle schlim­mer war als das soge­nann­te Covid.
    Frau Berndt weiss das auch, nur braucht sie offen­bar den Job. Die Süddeutsche war einst eine gute Zeitung, lebt inzwi­schen aber von staat­li­chen Geldern, betreibt also Lauterbach PR.

  3. Wieso nicht bei­des: Strohdumm und dem­ago­gisch? Ergänzen sich die­se Eigenschaften nicht recht gut?

    Sie scheint ideo­lo­gisch auf einem Trip zu sein. Propaganda wirkt nicht nur beim "gemei­nen" Volk, son­dern auch bei Personen, die sich zu irgend­ei­ner Elite zäh­len. Und wie dies so ist, wenn so eine Person dann irgend­wann merkt, dass sie sich hat mani­pu­lie­ren und benut­zen las­sen, so wird sie dies durch immer abstru­se­re "Theorien", die als Fakten dar­ge­bo­ten wer­den, ver­su­chen zu unter­mau­ern. Einzig, dass auch dies irgend­wann ein Ende fin­den wird. Bedauernswert. Corona bie­tet nicht nur lei­der der Pharmaindustrie ein eher weni­ger frei­wil­li­ges, dafür aber mani­pu­lier­tes und genö­tig­tes Versuchspanel, son­dern auch die Psychologie kann die Thesen im Massenversuch gete­stet sehen.

    1. @ Clarence O'Mikron

      Eher noch scheint mir: Propaganda wirkt nicht nur beim "gemei­nen" Volk, son­dern gera­de bei Personen, die sich zu den soge­nann­ten Eliten zählen.

      Anders wür­de das System nicht funktionieren.

      1. @FZ
        Ja, die soge­nann­te Corona-Krise deckt vie­le Zusammenhänge auf. Letzte Woche war ich in einer Region mit vie­len Berufspendlern und konn­te dort im Freien, in den Geschäften, aber auch im Zug fol­gen­des beob­ach­ten: Je höher der Grad des Lackaffentums, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Person statt einer OP-Maske eine FFP2-Maske trägt, auch dort, wo es gar nicht vor­ge­schrie­ben ist.
        Diejenigen, die bereits seit Jahren 'oben' sind oder sich für 'oben' hal­ten (Vorgesetzte, Akademiker, Vielverdiener) haben den Konformismus offen­bar in ihre Gene ein­ge­baut und ich bin der Meinung, dass sie auch nur des­halb dort oben sind. Weil sie ihre eige­ne Seele bereits früh auf­ge­ge­ben haben. Das führt dazu, dass sie sich auch vol­ler Freude in vor­aus­ei­len­dem Gehorsam selbst ver­skla­ven und als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit dort FFP2-Masken bzw. über­haupt Masken tra­gen, wo es über­haupt nicht erfor­der­lich ist. Sie mar­kie­ren damit: Seht her, ich gebe mei­ne gesam­ten Prinzipien auf, um mich euch anzu­die­nen. Und auf die­se Leute wird dann bevor­zugt zurück­ge­grif­fen im Rahmen von Stellenbesetzungen, Besetzung von ande­ren wich­ti­gen Funktionen usw.

        Die Menschheit widert mich größ­ten­teils nur noch an. Ich fra­ge mich manch­mal, ob nur ich die­se Beobachtungen mache.
        Es war letz­te Woche wirk­lich augen­fäl­lig: Im Zug die geschnie­gel­ten 30-Jährigen mit Lederschühchen und Anzug, ins Smartphone glot­zend, aber anson­sten wie leb­lo­se Puppen… mit der mari­ne­blau­en FFP2-Maske, wo nur OP-Maskenpflicht war im Zug. Es tut ein­fach nur weh, die­se ent­seel­ten Hüllen zu sehen und dann auch noch erle­ben, wie sie sich genau aus dem Grund ihrer eige­nen Unterwürfigkeit als die Krone der Schöpfung sehen und auch noch so hof­fiert wer­den. Nicht mein Land, nicht mei­ne Zeit und lei­der doch mein Leben.

  4. Schon Einstein stell­te auf die Frage nach dem her­vor­ste­chend­sten Merkmal sei­ner Zeit fest: die Dummheit.
    Ich moch­te das erwei­tern: Dummheit, Inkompetenz und Ignoranz.

    1. @Archimedes
      Ich ergän­ze um das mei­ner Meinung nach größ­te Übel der Deutschen: Hörigkeit. Und das voll­kom­men zeit­los, über alle Generationen hinweg.

  5. Qualitäts-Jounalismus kann man der SZ lei­der nicht mehr zuschrei­ben. Frau Berndt und die SZ haben uner­müd­lich für Covid19-Maßnahmen und eine Impfpflicht gekämpft. Die Covid19-Maßnahmen waren in Deutschland hart und aus­dau­ernd. In der Logik die­ser Frau Berndt dürf­te Deutschland heu­te nicht regel­mä­ßig 10–15 Prozent der welt­wei­ten Corona-Toten erfas­sen, bei einem Bevölkerungsanteil von ca 1,2 Prozent an der Weltbevölkerung. Will sie sich für die näch­ste Talk-Show- Einladung empfehlen?

  6. Ich zitie­re mal die Comicfigur Calvin aus "Calvin und Hobbes": "Blärch, ich muss würgen!"
    Ich kann den Verlauf der Sterbezahlen auch nicht hun­dert­pro­zen­tig erklä­ren, aber ein Großteil der ver­meint­li­chen demo­gra­phi­schen Überraschung liegt mei­ner Meinung nach dar­in begrün­det, dass man die Altersentwicklung zu wenig berück­sich­tigt. Schon vor Covid ist die Lebenserwartung seit Jahren immer lang­sa­mer ange­stie­gen, die Modelle rech­nen aber sehr über­wie­gend noch mit den alten Steigerungsraten. Das führt zu fal­schen Erwartungskorridoren und dann zur über­schätz­ten "Übersterblichkeit".
    Vergleicht man die schwa­chen Sterbejahre 2016 und 2019 mit 2022, dann liegt der Anstieg in 2022 in dem Bereich, den man erwar­ten wür­de, wenn man den Zuwachs an Lebenserwartung an die Entwicklung anpasst.

    Zusammen mit den von Ihnen ange­spro­che­nen Punkten wäre das eine trag­fä­hi­ge Erklärung. Dumme Maßnahmen, wel­che ins­be­son­de­re die Gesundheit alter Menschen stark bela­stet haben und wei­ter bela­sten, sowie die Langzeitwirkungen der absur­den Politik auf den Gesundheitssektor und das sozia­le Verhalten sor­gen mit der demo­gra­phi­schen Entwicklung für das, was wir der­zeit sehen.
    Natürlich könn­te es auch ande­re Gründe geben, aber ich sehe nach wie vor kei­nen ein­zi­gen belast­ba­ren Hinweis, dass es sich um eine unmit­tel­ba­re Wirkung des Virus han­deln könnte.

  7. Wahnsinn, die Wissenschaftsjournalistin fand her­aus, dass über 65Jährige eine höhe­re Mortalität haben als unter 65Jähige. Gibts dafür jetzt den Nobellpreis?!?

  8. Die Berndt, die wegen ihrer reich­li­chen und unge­be­te­nen Kommentare so ger­ne gelobt wird, steu­ert gera­de auf einen neuen
    Peinlichkeitsrekord zu. Eine sol­che dau­er­haft erhöh­te Dummheit ist
    laut Gesundem Menschenverstand (GMv) beispiellos.

  9. Ch. Berndt durf­te am 27.10.2022(!) 'Die Seite Drei' der SZ mit einem unsäg­li­chen Beitrag fül­len. Eine 85jährige Mutter ('blon­de Haare, rosa Lippenstift' beklagt den 'unnö­ti­gen' Tod ihrer 62jährigen Tochter vor einem Jahr. Die Tochter 'bild­schön', aber lun­gen­krank (' Rauchen, das war ihr ganz gro­ßes Ding'(?) starb, denn sie war unge­impft, die­ser Zusammenhang ist für die Mutter völ­lig klar – die Betreuerin der Tochter, Masken- und Impfgegnerin, also eine 'abso­lu­te Querdenkerin', hat­te die psy­chisch labi­le Tochter ent­spre­chend beein­flusst. 'Der Tod (…) hät­te sich wahr­schein­lich leicht ver­hin­dern las­sen, mit ein paar Spritzen nur (…)' – Solchen Schwachsinn schreibt nie­mand frei­wil­lig, jeden­falls nie­mand mit Verstand und Gewissen. Doch wie konn­te es dahin kom­men, dass eine Tageszeitung, die immer noch einen Ruf zu ver­lie­ren hat, ein der­ar­ti­ges Gesülze ganz expo­niert veröffentlicht?

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