Tag der Pflegenden

Es wun­dert nicht wirk­lich: Wer heu­te auf die Seite des Bundesgesundheitsministeriums kommt, fin­det zu die­sem Thema nichts. Die letz­ten Einträge dazu stam­men von 2016 und 2017 mit den glei­chen lee­ren Worten.

Im wahr­sten Sinne des Wortes abge­speist wur­den die Pflegekräfte im Zweibrücker Johann-Hinrich-Wichernhaus. "Pizza als Dankeschön für die Mitarbeiter" hieß das Motto. Wie nett von einem kirch­li­chen Träger, der noch nicht ein­mal Tariflöhne zahlt.

Hohle Phrasen auch vom Bundesverbandes pri­va­ter Anbieter sozia­ler Dienste e. V. (bpa): "Dem, was Sie tag­täg­lich voll­brin­gen, zol­len wir höch­sten Respekt. Präsidium und Vorstand des bpa sagen Danke!"
Dieser Verband lehnt nach wie vor einen Tarifvertrag mit ver.di ab.

Dazu paßt die Information aus Bayern:

"Warten auf die Corona-Prämie
Den Corona-Pflegebonus hat die baye­ri­sche Staatsregierung Anfang April beschlos­sen. Über 154.000 Anträge wur­den seit­her gestellt, doch gera­de mal 1.000 wur­den bis jetzt geneh­migt. Das hängt auch mit den sich stän­dig ändern­den Formularen zusammen…"

Ver.di for­dert dage­gen eine Anerkennungsprämie von 500 Euro für alle Beschäftigten in den system­re­le­van­ten Tätigkeiten für jeden Monat, den die Krise andau­ert. Vollzeitbeschäftigte in der Altenheime erhal­ten im Juli bereits einen "Corona-Bonus" von 1.500 Euro. Aber auch ande­re system­re­le­vant Beschäftigte hät­ten eine Prämie ver­dient, so Busch, zum Beispiel jene aus der Krankenpflege und in der Behindertenhilfe.

Die Linke unter­stützt das und ver­langt: "- Die Beschäftigten in Berufen mit unmit­tel­ba­rem Kontakt zu Menschen erhal­ten eine Gefahrenzulage von min­de­stens 500 Euro pro Monat. Die Tarifverträge (nicht nur) im Einzelhandel müs­sen für all­ge­mein­ver­bind­lich erklärt werden."

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