Virologie-Experte erklärt: Warum Deutsche keine Angst vor Coronavirus haben müssen

So lau­te­te die sper­ri­ge Überschrift eines Videos auf faz​.net am 24.1.20. Der Virologie-Experte war natür­lich Christian Drosten, der bekannt­lich danach sehr schnell die Kurve zur Mainzer Goldgrube bekam. Es ist immer wie­der erkennt­nis­reich, sich mit den Ursprüngen der Coronazeit zu beschäftigen.

Damals schien die Welt in Ordnung. China hat­te Probleme, Deutschland alles im Griff. Lediglich die AfD mach­te auf Panik. "Andere Staaten wie Tschechien und Österreich kon­trol­lie­ren ihre Grenzen bereits, nur unse­re Bundesregierung hat aus ideo­lo­gi­schen Gründen kein Interesse am Grenzschutz", ließ sich am 13. 3.20 Alice Weidel ver­neh­men. Tino Chrupalla for­der­te am 2.4.20 "die Bundesregierung auf, ihre zöger­li­che Haltung in Bezug auf Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland auf­zu­ge­ben". "Zum Schutz der Menschen in Deutschland ist es drin­gend not­wen­dig, dass die Bundesregierung von der EU-Sonderregelung Gebrauch macht, die es erlaubt, Asylbewerber zurück­zu­wei­sen", so tön­te Beatrix von Storch am 17.3.20.

Nur wenig spä­ter wech­sel­ten die Seiten.

Christian Drosten schwur­bel­te zu R0, RT, RE, dar­über, daß Schweden in den Lockdown gehen und mehr Todesopfer als die BRD haben wer­de, über das dien­li­che Verdünnen der Luft und mehr (24.4.20, tvthek​.orf​.at):

Auch zu Schulschließungen, unfä­hi­gen nie­der­län­di­schen Experten und der Wuhan-Laborthese wuß­te er Unfug zu erzählen:

Und der Journalismus bekam feuch­te Höschen (ard​me​dia​thek​.de, 10.9.20):

Die AfD hin­ge­gen war zur Anti-Maßnahmen-Partei gewor­den. Das fand nicht ohne Brüche statt. Noch im Januar 2021 besuch­ten der dama­li­ge Bundessprecher Meuthen und Generalleutnant a.D. Joachim Wundrak, Spitzenkandidat der AfD Niedersachsen für die Bundestagswahl und Leiter der AfD-Delegation im EU-Parlament, den "Corona-Krisenstab der Bundeswehr". Wundrak woll­te erfah­ren, "wel­che Maßnahmen der Bundeswehr bei der Pandemiebekämpfung auf den zivi­len Bereich über­trag­bar sind" (afd​.de, 27.1.21). Sucht man heu­te auf der AfD-Seite nach "Corona", lau­tet gleich der zwei­te Eintrag:

»Niederbachem: Mann mit „dunk­le­rem Hautteint“ über­fällt Tankstelle mit Corona-Maske
Am ver­gan­ge­nen Montagabend (15. Mai 2023) hat ein Mann eine Tankstelle im nord­rhein-west­fä­li­schen Niederbachem über­fal­len und dabei unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld erbeu­tet. Laut Täterbeschreibung soll der Täter ca. 25 Jahre alt und ca. 175 cm groß sein. Er habe einen „dunk­le­ren Hautteint“ gehabt und eine Corona-Maske getragen.
Quelle«

Auch Drosten schwur­bel­te wei­ter, hier am 22.1.21 (faz​.net):

Zweifellos hat die AfD Verdienste bei der Kritik der Corona-Maßnahmen. Das wur­de ihr leicht gemacht durch das dröh­nen­de Schweigen, schlim­mer noch, die laut­star­ke Zustimmung aller ande­ren Parteien zur Regierungspolitik. Daß damit Kritik als vor­nehm­lich von rechts kom­mend wahr­ge­nom­men wur­de, ist nicht ihr anzu­la­sten. In wie­weit ihr Hauptthema der "migra­ti­ons­po­li­ti­schen Reißleine", mit­hin eine ähn­li­che Ausgrenzung und Stigmatisierung von Minderheiten wie in der Coronazeit, die Arbeit etwa der Untersuchungsausschüsse in den Landtagen von Brandenburg und NRW über­schat­tet, wird abzu­war­ten sein. Zu NRW sie­he dazu den Beitrag hier. Für Brandenburg kommt Aya Velázquez in einer aus­führ­li­chen Analyse zum Schluß:

»Die zen­tra­le Figur des Brandenburger Untersuchungsausschusses ist jedoch kein Abgeordneter der AfD – son­dern die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig. Durch ihr per­sön­li­ches Interesse an einer Corona-Aufarbeitung hat sie die­se wich­ti­ge Frage ins bür­ger­li­che Lager und die poli­ti­sche Mitte geholt. Dabei war­tet sie mit gut durch­dach­ten Fragen auf, argu­men­tiert beharr­lich und besonnen.«

9 Antworten auf „Virologie-Experte erklärt: Warum Deutsche keine Angst vor Coronavirus haben müssen“

  1. "Noch im Januar 2021 besuch­ten der dama­li­ge Bundessprecher Meuthen und Generalleutnant a.D. Joachim Wundrak, Spitzenkandidat der AfD Niedersachsen für die Bundestagswahl und Leiter der AfD-Delegation im EU-Parlament, den "Corona-Krisenstab der Bundeswehr"."

    Schoen, dass dar­an erin­nert wird, wie "Massnahmen befuer­wor­tend" die AfD noch Anfang 2021 war, obwohl sich bereits Mitte 2020 ein­deu­tig her­aus­ge­stellt hat­te, dass die Panik vor dem Virus unbe­gruen­det war. Leider glau­ben noch immer Leute, dass die "Impfung" Mio Menschenleben geret­tet habe (so z.B. auch einer mei­ner Brueder). Sie ver­wei­gern jeg­li­che Information,die nicht von den Mainstreammedien stammt und hal­ten alles, was nicht der "Impfpropaganda" ent­spricht, fuer "Verschwoerungstheorien".

  2. Danke für das Kompendium!

    Wenn man das dadurch erzeug­te, real exi­stie­ren­de Elend aus­blen­det, hört sich das retro­spek­tiv fast an wie von Loriot erdacht (oder eine klei­ne Hommage an Klassiker der Filmgeschichte: wie "der gro­ße Diktator" oder "Zelig").

    Fast ver­ges­sen hat­te ich übri­gens den im (zwei­ten) ORF-Video rein­ge­schwur­bel­ten (und längst ver­al­te­ten) Glaubenssatz, dass "das Virus" sich – im Unterschied zur Influenza – eben nicht jähr­lich ände­re, was sich im Nachhinein als vor­ei­li­ge "Impfwerbung" inter­pre­tie­ren lässt.
    Der These von wegen "Schnupfenmutation" muss­te der vir­tu­el­le Guru dage­gen nicht abschwö­ren, son­dern nur um den "Impffaktor" ergän­zen, der angeb­lich dazu bei­getra­gen hat.
    Und auch "der Marderhund" zuckt noch ein bisschen.

  3. "…ähn­li­che Ausgrenzung und Stigmatisierung von Minderheiten wie in der Coronazeit,…"

    Nein, abso­lut nicht!
    Die einen haben in ihrem Land ver­brief­te Grundrechte sowie Menschenrecht auf Würde bzw. kör­per­li­che Unversehrtheit verteidigt.

    Die ande­ren strö­men in nicht zu bewäl­ti­gen­der Anzahl in frem­de Länder, um Sozialleistungen abzugreifen.
    Darüber hin­aus ist auch deren Kriminalitätsquote wesent­lich höher als bei den Einheimischen.
    Gibt es ein Recht auf (Gruppen-)Vergewaltigung und Abstechen?

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