
Und was nicht:
»Oberbürgermeister Hilbert sagte weiter, wie wichtig es sei, sich zu erinnern, zeigten erschreckend die neuesten Entwicklungen in der Pandemie, wenn Menschen fast täglich gegen Corona-Politik und Impfpflicht demonstrierten. Er sei klar für freie Meinungsäußerung und so manche sachliche Kritik an staatlichen Maßnahmen sei berechtigt. Aber:
"Es ist für mich aber absolut nicht zu akzeptieren, wenn dabei der gelbe Judenstern mit dem Wort 'ungeimpft' getragen oder wenn auf Fotomontagen die Torinschrift des Konzentrationslagers Auschwitz durch 'Impfen macht frei!' ersetzt wird."
Diese Beispiele zeigten nur zu deutlich, dass Erinnerung missbraucht und instrumentalisiert werden könne. "Wir dürfen diese Umdeutung der Geschichte nicht zulassen", appellierte er.«
Ich teile die Kritik an den beiden genannten Beispielen. Wie wenig glaubwürdig die Worte Hilberts sind und einzig der Propaganda für die "Impfung" dienen, zeigt das Foto und der Text dazu:
»Am Bahnhof Mitte versammelten sich mehrere hundert Personen der rechtsextremen Szene und zogen durch die Stadt. Die Angaben schwanken zwischen 700 und 1.000 Teilnehmern. Unter ihnen waren auch Mitglieder des rechtsextremistischen "Dritten Weges" und der "Neuen Stärke".
Transparent rechter Demo nicht strafrechtlich relevant
Dabei wurde auch ein Transparent mit der Aufschrift "Bombenholocaust" getragen, auf dem zudem von 250.000 Opfern in Dresden die Rede ist – zehn Mal mehr als von einer eingesetzten Historikerkommission geschätzt.
Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage von MDR SACHSEN, ein Staatsanwalt habe das Transparent auf eine strafrechtliche Relevanz geprüft, um es möglicherweise zu konfiszieren. Das sei nicht der Fall, da der Begriff des "Bombenholocaust" nicht strafrechtlich verfolgbar sei. Im vergangenen Jahr sei das anders bewertet worden. Damals hieß es von der Polizei: "Personen, die zur Versammlung des rechten Spektrums wollten, trugen ein Plakat bei sich, das aus Gründen der Gefahrenabwehr nicht auf der Versammlung gezeigt werden darf. Wir haben die betroffenen Personen angewiesen, das Plakat einzurollen."
In den sozialen Netzwerken wird die heutige Entscheidung, das Transparent nicht einzuziehen, scharf kritisiert. Rechtsextreme nutzen Begriffe wie "Bombenholocaust", um die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg zu relativieren oder gar in Frage zu stellen.«
Daß die Proteste gegen den Aufmarsch bloß zu "symbolischen Sitzblockaden" gereicht haben, dürfte der Kompromittierung der Antifa-Organisationen geschuldet sein.
…"der Schoß ist fruchtbar noch .
.." und immer und immer weiter, mir fehlen die Worte, kann nur noch vor Wut heulen…aber diese Kerle sind ja brauchbares, nützliches Werkzeug fürs Kapital
Auch wenn ich im Endeffekt keine Ahnung habe wieviele Opfer der Angriff wirklich gekostet hat, bin ich doch immer wieder erstaut, dass die offiziellen Opferzahlen jedes Jahr weniger werden. Waren es vor einigen Jahren noch 40.000, reduzierte es sich dann irgendwann auch 30.000, dann 25.000 und dieses Jahr wurde in den ÖR-Medien von "bis zu 25.000" geredet.
Nächstes Jahr sind es dann wahrscheinlich 20.000, die "an und mit dem Bombenangriff verstorben" sind.…
Unabhängig davon war der Angriff unabhängig von der Kriegsschuld des Naziregimes natürlich ein großes Kriegsverbrechen. Nicht eine einizge maßgeblich an diesem Krieg beteiligten Nationen kann nach den Maßstäben die man heute so gerne anlegt als zivililisiert betrachtet werden, sondern haben die Welt bis zum WKII und auch noch etliche Jahre danach als Kolonialregime und/oder zur wirtschaftlichen Ausbeutung in ein Schlachtfeld verwandelt.
Und wenn ich mir den Umgang mit Zahlen in Politik und MS-Medien in der Corona-Krise anschaue, wie Coronatote mit allen Mitteln und Tricks penetrant und masslos nach oben gerechnet und Schäden und Nebenwirkungen praktisch ausgebelendet werden, glaube ich den offiziellen Verlautbarungen zu den Opfern kein Wort.
Deshalb bin ich noch lange nicht rechtsradikal und sicherlich sind auch die Demonstranten in Dresden nicht durchgehend Anhänger des Naziregimes…
Der MDR verbreitet ebenfalls nur plumpe Worthülsen-propaganda..
@Dummsday: Gelogen ist von den Massenmedien auch, daß Adolf Hitler Mitglied der NSDAP gewesen sein soll.
Gewiß hatten die britischen Bomber keine "humanitären Interventionen" als Auftrag. Bei der Vehemenz, mit der oft die "Schlafschafe" einer gerechten Bestrafung zugeführt werden sollen, wundert mich das Mitgefühl mit denen, die 12 Jahre lang bei und mit den Nazis mitgespielt haben.
@aa: Ich kann Ihre Polemik nicht nachvollziehen, denn mit keinem Wort habe ich Mitgefühl mit Anhängern des Naziregimes geäussert und werde dies auch niemals tun. Nichtsdestrotz gab es auch damals in Dresden einen signifikanten Anteil an der Bevölkerung, die nichts für die Nazis übrig hatten aber keinerlei Chance sich effektiv dagegen zu wehren, denn dann wären sie mit Juden und Kommunisten in die Lager gewandert. Die wollten auch nur irgendwie überleben und wurden dann durch die Bombardements ausgelöscht.
Und was die Zahlen angeht. Sie dokumentieren hier jetzt seit 2 Jahren minutiös in welch grotesker verlogener Art und Weise von Politik und Medien mit den Coronazahlen manipuliert und gelogen wird das sich die Balken biegen und in welch widerlicher Art und Weise mit berechtigter Kritik und wissenschaftlich belegten Widerlegungen des offiziellen Narrativs umgegangen wird.
Was berechtigt sie zu der Annahme, dass der Umgang mit den Opferzahlen in Dresden nicht der gleichen kruden offiziellen "Logik" folgt, nur die Tatsache, dass die Mehrzahl der Demonstranten (mit denen ich sicherlich nicht sympathisiere) nicht ihre Weltsicht teilt ?
Das tragische ist, dass in meinen Augen keine Seite noch irgendeine Art von Glaubwürdigkeit aufweisen könnte, es handelt sich hier auschließlich um einen Krieg um die politische Deutungshoheit, mit der Wahrheit haben es beide Seiten nicht..
Mein persönliches Fazit ist dass auf beiden Seiten tyrannische imperiale Massenmörder ohne jegliche menschlichen Regungen zu Werke gegangen sind. Die Siegermächte haben gleich nach Zerschlagung des Naziregimes versucht ihre Kolonialimperien wieder zu erobern bzw. zu sichern, Uno und Völkerrecht waren immer nur Fassade..
Und ja die Nazis haben unter diesen Mächten alle Gräueltaten nochmals deutlich getoppt und waren der fleischgewordene Zivilisationsbruch…
Dennoch halte ich die Demos für berechtigt, auch wenn da in großer Mehrheit sicherlich nicht meine Freunde mitlaufen..
Ich hab auch kein Problem damit auf Coronademos mitzulaufen obwohl mir klar ist, das mind, ein Viertel von denen AFD-Sympathisanten sind.
@Dummsday: Natürlich wollten die DresdenerInnen "irgendwie überleben". Das ist das Tückische an einem Krieg, daß er zurückschlagen kann auf die, die ihn anzetteln. Fünf Jahre war der Krieg schön weit weg, von seinen Gräueln wollte man nichts wissen. Millionen von Menschen sind verschwunden aus Deutschland. Sie hatten Wohnungen und Arbeitsstellen, die die Bleibenden gerne und bedenkenlos unter sich aufteilten. Jede Woche sind vom Bahnhof Grunewald Hunderte, manchmal Tausende Menschen deportiert worden (an den hohen christlichen Feiertagen ruhte der mörderische Betrieb meistens). Sie wurden von ganz normalen Lokführern, Fahrdienstleitern, Standesbeamten etc. auf diesem Weg "betreut". Sie alle wollten "irgendwie überleben".
Wir empören uns heute über Eltern, die ihren Kindern Masken und Lollitests antun. Verglichen damit haben die Menschen, die 12 Jahre den Nazis die Treue hielten oder sie wenigstens gewähren ließen, deutlich mehr Schuld auf sich geladen.
Vor diesem Hintergrund ist die Diskussion über die Opferzahlen zynisch. Ich gehöre zu den Wissenschaftlern, die sehr wohl wissen um Manipulationsmöglichkeiten und die Interessen, die sie (ver)leiten können. Es gibt keine reine "objektive" Wissenschaft. Es ist stets zu fragen, mit welchen Grundannahmen und auch in wessen Auftrag und mit welchen Mitteln Wissenschaft betrieben wird. Erzählen Sie mir bitte nicht, daß diese Sturmabteilungen ein wissenschaftliches Interesse an der Zahl der Opfer haben.
Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied: Bei Menschen, die für die Wiederherstellung von Grundrechten auf die Straße gehen, ist mir schnuppe, wen sie wählen, wen sie lieben oder welche Musik sie hören. Bei Nazis, die mit Naziparolen demonstrieren, sehe ich das anders.
Der Unterschied zwischen Ihnen und mir liegt in der Art und Weise der Betrachtung. Die pauchale Kollektivschuld, die sie für "die Deutschen" zusammenbasteln entspricht ja nicht den Tatsachen, denn nicht das Deutsche Volk als Ganzes hat die Nazis an die Macht befördert und den Krieg angezettelt. Tatsache ist immer noch, dass nur ca. ein drittel die NSDAP gewählt hat, vielleicht ein Drittel opportunistisch zugeschaut und mitgeholfen hat wie die Machtübernahme gelang aber sicherlich auch ein Drittel diese Pest niemals haben wollte. (Das ist ganz ähnlich wie mit dem aktuellen Corona Regime, da wollen sie auch nicht mit denen in eine Schublade sortiert werden, die diesem "Regime" die Treue hielten, da sie nicht in der Lage waren dieses aufzuhalten). Nachdem der organisierte Widerstand nach der Machtergreifung aber ganz schnell zerschlagen wurde und in die Lager gewandert ist, war dieses Drittel dem Regime schlicht und ergreifend ausgeliefert, das hat mit Treue halten oder gewähren lassen nur ganz wenig zu tun.
Und was insbesondere Dresden anbelangt, war der Angriff nicht nur vollkommen überflüssig, da der Krieg praktisch vorbei war sondern auch die Art der Durchführung war für die beteiligten Mächte, die sich bis heute als Speerspitze der Zivilisation präsentieren, absolut unwürdig, denn die Angriffe waren militärisch so geplant und durchgeführt das unterschiedlos ein maximales Massenvernichtungswerk angerichtet wurde, und das zu einem Zeitpunkt wo das in diesem Ausmaß nicht mehr nötig war und die Stadt voller Flüchtlinge war.
Gleiches in Japan, wo man als angeblich zivilisierte Nation auch nicht zwei Großstädte hätte vollständig auslöschen müssen, man hätte mit Abwürfen knapp neben diese Städte die gleiche Wirkung, d.h die Kapitulation erreicht.
Im Gegensatz zu Dresden gibt es ja auch keine große Diskussion über die Zerstörung des kriegsentscheidenden Ruhrgebiets zu einem Zeitpunkt wo der Krieg noch in vollem Gange war. Es ist schlicht und ergreifend der unehrliche Umgang mit der Geschichte und den Siegern der den Revisionisten immer wieder Raum gibt, insbesondere wenn man das Agieren und die "Berichterstattung" der Medien in den letzten zwei Jahren, wie auch zu den vielen Kriegen der damaligen Siegermächte in den letzten 30 Jahren betrachtet..
@Dummsday: Wir sollten die Diskussion über Militärstrategie beenden.
@Dummsday
Ich schätze Ihre Gedanken und die Hartnäckigkeit, mit der Sie am Thema dranbleiben. Ich selbst weiß nicht allzuviel von Dresden, um hier mitreden zu können.
Aber Sie sehen es vollkommen richtig, wenn Sie darauf beharren, dass man ein Verbrechen nicht mit dem anderen saldieren kann – Verbrechen sind stets additiv und niemals dadurch zu rechtfertigen, dass es an jemandem begangen wurde, der womöglich selbst eines beging.
Das andere ist diese merkwürdige Kollektivschuld. Es war kurz nach Kriegsende die Methode, Deutsche erleiden und erleben zu lassen, was ihr Volk verbrochen hatte und die Kollektivschuld einzupflanzen. Die deutsche Reaktion war die, dass man fragte, wer schuldig war und es ansonsten zurückwies. Die Nachkriegsgeneration hatte diese Frage nicht mehr zu klären, sie war "Stunde Null" und links geschult. Sie fragte nicht mehr nach persönlicher Verantwortung, sondern für sie waren alle Deutschen, die die Nazizeit erlebt hatten, böse Menschen und sie beschlossen, die guten Deutschen zu werden.
Da kein Mensch nur gut oder nur böse ist, hat das zu einer Kultur der Heuchelei geführt, deren Spitze und Wirkung wir heute erleben: es gibt absolut keine Ausrede, deren man sich schämt, dafür aber jeder Wahrheit.
Die Wahrheit ist, dass wir Deutsche sind, und dass das nicht schlechter oder besser ist als Brite oder Amerikaner zu sein. Briten und Amerikaner sind sehr stolz auf ihre Abstammung und die Qualitäten, die sie der angelsächsischen Rasse zuschreiben, und das, obgleich das Britische Empire in einem Maß Elend über die Welt brachte wie kein anderes Land, die USA dabei halfen, nachdem sie das Land, das sie bewohnen, den oft gutgläubigen Nativen mit Betrug und Gewalt gestohlen haben.
Das war kein "Holocaust", aber es war nicht besser, nur anders.
Deutschsein ist bis heute in angloamerikanischen Ländern ein Makel, die Kinder werden bereits in der Schule erzogen zu lernen, dass mit den Deutschen was nicht stimmt, dass in ihnen ein Biest lauert, das man nicht wecken sollte, und dass man sie daher zu Wohlverhalten englischer Art "dressieren" sollte. Aber ein Deutscher bleibt mit demselben Recht Deutscher wie ein Engländer ein Engländer bleibt.
Auch wenn die Welt das zu glauben scheint: Selbsthass macht Menschen nicht besser, sondern manipulierbarer. Zeit, sich zu finden und nicht jedem Armleuchter zu glauben, der einem einreden will, dass man dann der beste Deutsche ist, wenn man es und seine Geschichte verleugnet. Wir brauchen die Geschichte, und zwar die vollständige.
@some1: Danke für Ihren sachlichen Kommentar. Ich habe noch nie etwas von Begriffen wie „Tätervolk“ gehalten. Als ich in meiner Jugend gegen den Vietnamkrieg agiert habe, tat ich das im Bewußtsein der Gemeinsamkeit mit der US-Friedensbewegung. Die Menschen in Frankreich, die gegen die Kolonialverbrechen ihrer Regierungen protestierten, waren keine GegnerInnen ihres Landes. Ich bin solidarisch mit den Leuten in der Ukraine und in Rußland, die die ersten Opfer eines Krieges sein könnten, der nicht von „den Amerikanern“ geplant wird, sondern u.a. der US-Energiewirtschaft. Halten Sie mich für altmodisch und naiv, aber ich bleibe auf der Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten, egal mit welchem Paß, welcher Hautfarbe und welchem Glauben. Und ich versuche Strukturen zu erkennen; für mich liegen sie in der Klassengesellschaft begründet.
@ Der Holocaust ist ein Spezialbegriff, der ausschließlich für den Versuch der Vernichtung des jüdischen Volkes steht, um sich als arische Rasse an dessen Stelle zu setzen!
Er hat nichts mit Ausbeutung und Schwäche zu tun, sondern ausschließlich mit der Konkurrenz zum Judentum, dem KRIEG Hitlers vor allem anderen gegen diese EINE Rasse.
Die Vernichtung anderer, die er aus anderen Gründen des Missbrauchs und der Vernichtung "für (un)Wert befand", war klassische Eugenik nach amerikanischem Rezept. Hätte er sich nicht an den Juden vergriffen, dann hätte es vermutlich keinen gestört.
Strukturen zu suchen und Modelle zu kreieren, ist eine typisch deutsche Eigenschaft. Aber hier geht ihr Modell des "Klassenbewusstseins" gründlich ins OFF.
@ Dummsday,
Zitat: "Es ist schlicht und ergreifend der unehrliche Umgang mit der Geschichte und den Siegern der den Revisionisten immer wieder Raum gibt, insbesondere wenn man das Agieren und die "Berichterstattung" der Medien in den letzten zwei Jahren, wie auch zu den vielen Kriegen der damaligen Siegermächte in den letzten 30 Jahren betrachtet.."
*DAS* ist das hüpfende Komma!
@ aa
Ich habe in zwei Jahren Ausnahmezustand von keinem Maßnahmenkritiker/ Regimegegner die Forderung vernehmen können, die "Schlafschafe" und ihre Kinder zusammenzupferchen, um Brand- und Sprengbomben auf sie werfen zu können: "Screenshot or it didn't happen." Aber vielleicht haben wir auch einfach unterschiedliche Vorstellungen von gerechter Strafe.
Was mich wundert, ist, dass dieser Einwand ausgerechnet von jemandem kommt, der stets und unter allen Umständen darauf insistiert, dass der Faschismus in jeglicher Form gewalttätiger und repressiver gewesen sei als das gegenwärtige Regime. Nach der Logik muss es auch bedeutend gefährlicher und schwieriger gewesen sein, sich ihm zu widersetzen. Fällt dieses Urteil dann nicht auch zugunsten der besagten Mitläufer aus? Exkulpiert das nicht die Beteiligten eher mehr?
Aber so ist das eben, man entkommt der nationalen Herkunft nicht, auch wenn man die Nation als Konstruktion betrachtet. In den USA wird die Bombardierung Dresdens jedenfalls fast ausschließlich oder jedenfalls vornehmlich von "Linken" als Kriegsverbrechen betrachtet und behandelt, Howard Zinn war einer einer davon, Kurt Vonnegut ein anderer.
Volle Zustimmung- mit Gruß aus Dresden
"Lieber 'ne Bombe auf'n Kopf, als ab nach Auschwitz!" ist ein Zitat aus der ca. 70-köpfigen Gruppe der letzten überlebenden Juden der Stadt Dresden am 13. Februar 1945. Sie sollten alle in den darauffolgenden Tagen ebenfalls nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert werden. Ein Teil starb bei der Bombardierung Dresdens, einigen rettete es das Leben.
Ich empfehle gern und dringend immer wieder Klemperers Tagebücher und "LTI". Hilft gegen Geschichtsvergessenheit und ‑verdrehung.
@Selver
Sie glauben nicht im Ernst, dass die Bombardierung in der Absicht erfolgt ist, diesen Juden das Leben zu retten, oder doch?
Oder dass es gerechtfertigt ist, ein Blutbad anzurichten, um damit andere Menschen zu retten?
Was halten Sie vom Gedanken, Europäer um 90 % zu dezimieren, um damit "den Planeten" zu retten?
Oder wäre es besser, man würde nur die Deutschen "entfernen"?
Sind Sie Deutscher?
Wie lebt es sich mit einem derartigen Selbsthass??
Getroffene Hunde bellen. Soviel zum Davidstern im Bezug. Was allerdings einen Juden erwartet der mit Davidstern rumrennt. Ich will's gar nicht wirklich wissen wollen, in der "besten BRD aller Zeiten". (ohne Grundrechte sozusagen)
Tatsache aber, dass den deutschen Machthabern "Impfen macht frei" angeblich Missfallen erregt, kann ich nur schwer glauben. Zumal das ja noch nicht mal zynisch gemeint war, wie von den einstigen Amtsvorgängern in Deutschland. Tja, damals hatten wir keinen Jens Spahn, der sofort nach Südamerika und Indien gereist wäre um neues Personal zu rekrutieren. Daran wird's wohl gelegen haben. 😉
Eben. Wer "Impfen macht frei" ist nicht zynisch wie die Nazis, sondern unterstellt den jetzigen Machthabern einen solchen Zynismus. Natürlich muss einem solch scharfe Kritik nicht behagen. Aber ich habe das hier ja schon öfter geschrieben: Wer an den Düssedorfer Fernsehturm den Spruch "Impfen = Freiheit", schwört die Assoziationen gerade herauf. Auch "Totaler Lockdown, kürzester Lockdown" ist auch sowas herrliches, um die NoCovid- und ZeroCovid-Leute zu entlarven.
"Was allerdings einen Juden erwartet der mit Davidstern rumrennt."
Also was passiert, wenn man die Rede einer Holocaust-Überlebenden, die diese auf einer Corona-Demo gehalten hat, auf den ach so antifaschistischen Scienceblogs zitiert kann ich euch sagen:
Man wird als Antisemit beschimpft und es wird einem vorgeworfen man würde den Holocaust relativieren.
@HelmutK: Und davor sollten wir uns hüten.
Ich hatte dort geschrieben:
Die Holocaust-Überlebende Vera Sharav sollte ihre nachstehenden Bemerkungen am Sonntag in Brüssel bei einer Kundgebung zum Protest gegen COVID-Mandate abgeben.
Nachdem die Kundgebung abrupt abgesagt wurde, weil die Polizei Demonstranten bedrohte, hielten Sharav und andere Kundgebungsredner ihre Reden in einem Restaurant.
Eine wichtige Lehre aus dem Holocaust ist, dass der Völkermord durch weltweites Schweigen, Gleichgültigkeit und das Versäumnis, einzugreifen, erleichtert wurde. Der Holocaust wurde in Gang gesetzt, als persönliche Freiheit, gesetzliche Rechte und Bürgerrechte beiseite gefegt wurden.
Der Autor Primo Levi, ein italienisch-jüdischer Auschwitz-Überlebender, warnte: „Es ist passiert. Daher kann es wieder passieren. Das kann überall passieren.“
Als Holocaust-Überlebender bin ich entsetzt über Poser, die die Holocaust-Erzählung kontrollieren. Sie leugnen die Bedeutung des Holocaust für die aktuelle Diskriminierung und zunehmend aggressive und repressive Erlasse.
Diese Denunzianten zensieren und bringen diejenigen zum Schweigen, die sich zu Wort melden. Indem sie die Bedeutung des Holocaust für die gegenwärtige Unterdrückung leugnen, sind die Denunzianten Holocaustleugner.
Elie Wiesel, Auschwitz-Überlebender und Nobelpreisträger, galt als Stimme der Opfer. Er erklärte: „Die Gleichgültigkeit und das Schweigen der Menschen führten zum Holocaust. Schweigen und gleichgültig bleiben ist die größte Sünde von allen.“
Heute sind die Überlebenden erschüttert von den angstauslösenden und spaltenden diskriminierenden Maßnahmen gegen eine Minderheit. Zu den schrecklichen Szenen gehören Polizisten in schwarzen Uniformen, die Demonstranten in europäischen Städten, in Australien und, ja, in Israel brutal angreifen. Dies sind schmerzhafte Erinnerungen an das Vorspiel zum Holocaust, in dem die Nazis:…
und bekam vom Blogbetreiber als Antwort:
Offensichtlich geht es hier tatsächlich nur um Eines, nämlich am Auschwitz-Gedenktag den Nationalsozialismus zu relativieren.
@HelmutK: Ich halte von der Instrumentalisierung des Holocaust auf beiden Seiten nichts. So dumm, wie den "Corona-KritikerInnen" generell eine Leugnung vorzuwerfen, ist es, den Begriff auf die Corona-Politik anzuwenden. Das birgt in der Tat die Gefahr, den Massenmord aus rassistischen und politischen Gründen zu verharmlosen. Wenn die richtigen Worte von Primo Levi und Ellie Wiesel heute eine Bedeutung haben, dann sollte man sie auf die Neonazis beziehen, die in Dresden marschieren. Ein Ausspielen einer Vera Sharev gegen den Pfizer-Chef Albert Bourla, die sich beide als Holocaustüberlebende betrachten, ist problematisch.
@ Helmut K
Der Holocaust ist ein Heiligtum, an das niemand rühren darf – nicht einmal die, die ihn erlebt haben oder von Überlebenden abstammen. Der ultimative Witz ist der, wenn die Kinder der "Täter" den Kindern der "Opfer" absprechen, etwas Holocaust zu nennen, was ihrer Auffassung nach zumindest dessen Anfängen entspricht.
Auch wenn jemand die halbe Welt umbringen oder sie dazu nötigen würde, sich uninformiert gefährlichen medizinischen Versuchen zu unterziehen: es gäbe immer einen Deutschen, der es verteidigen würde, dass kein, wirklich kein, und auch dieses Verbrechen, niemals!!, an den Holocaust heranreichen würde.
@ome1: Es ist unfruchtbar, wenn jeder seinen Juden und seine Jüdin sucht, die ihm zustimmen. Das haben sogar die Nazis zu nutzen versucht. Bourla ist in seiner Eigenschaft als Holocaust-Überlebender genau so gut oder schlecht geeignet, dazu Stellung zu nehmen, wie jede/r andere Überlebende.
Der rhetorische Trick, ein mögliches Verbrechen, "die halbe Welt umzubringen", zu benennen, um das reale Verbrechen zu verharmlosen – denn das haben ja selbst die Nazis nicht geschafft – , ist intellektuell reichlich schwach.
Ziemlich sicher sind sich hier alle einig, Anfängen zu wehren, die von der Struktur her an faschistische Zustände gemahnen (Ausgrenzung, Beschwörung eines Volksganzen, Glaube an Wunderwaffen und Unfehlbarkeit der Führenden…). Da es, wie Sie mitunter richtig betonen, auch andere Spielarten des Faschismus als den deutschen "Nationalsozialismus" gab und gibt, ist die Aussicht auf den Massenmord irreführend.
@all, quasi nachgereicht:
In "Reaktion" (?). [Eine Fragestellung]
Es ist zu beobachten dass Bundeswehr im repräsentativen Dienst neuerdings in Schwarz aufgeführt wird. (oder vorgeführt wird?)
Meine persönliche Schlussfolgerung. Das ist unterschwellige Provokation. Das müsste nicht sein. Ich weise darauf hin dass es sich dabei seit vielen Jahren schon um eine Berufsarmee handelt. Schon dem Charakter nach also nicht mehr die Nachfolge der "Wehrmacht". Das ist bedenklich. Die Nicht-Volksarmee ist nach meinem Geschmack zu undemokratrisch. Viele Leute, auch in diesem Blog setzen "Milizen" mit "regulären Armeen" gleich. Das halte ich für exorbitant dumm. Nichts weiter. Man füttert damit bloss die bekoteten Ideen "kranker Hirne".
(Mein) Fazit: Die "Spaltung" ist von "höchster" Stelle an bewusst inszeniert und passt sich aktuell an. Die Regierung spielt auf Zeit und behält ihren Kurs bei. Stagnationen hin oder her.
Gegenthese: Analyse -> Synthese
@aa Abwarten? Ja, der "Erfolg" wird sich in den Folgejahren zeigen, falls man nicht andere Vorfälle nutzen kann, ihn zu vertuschen.
@ Helmut K
Für mich ist es hier und besonders auch dank Ihres Beitrags die verblüffende Einsicht, dass der Begriff Holocaust tatsächlich vollkommen unabhängig von der Art der begangenen Verbrechen gemeint ist. Diese haben allein deswegen eine Bedeutung, weil sie an Juden als (!) Juden begangen worden sind. Wird der Begriff auf andere Menschen angewandt, darauf hingewiesen, dass analoge Verbrechen an anderen begangen werden, gilt das als "Leugnung" – selbst wenn es Juden sind, die als Menschen auf die Verbrechen hinweisen und nicht in ihrer Eigenschaft als Juden wie Sharav es tut, die sich gänzlich als Mensch mit Holocausterfahrung begreift – und genau damit in die angelegte Häresie gerät.
Mir war klar, dass es mit diesem Begriff eine sonderbare Bewandtnis hat, weil er an oberster Stelle von denen verteidigt wird, die Verbrechen nach wie vor begehen und verharmlosen. Nun verstehe ich, weshalb. Und bin schockiert über die Magie der Bedeutung. Tatsächlich war mir nie klar, dass es schlimmer sein soll, Juden zu verfolgen und zu quälen als andere Menschen. Dank der Auseinandersetzung hier und der von Wiesel/Agamben erklärten Bedeutung habe ich das verstanden.
@some1: Es ist nicht "Häresie", sondern schlicht falsch, eine Analogie der "Impfkampagne" zum Holocaust herzustellen. Gründe dafür wurden hier vielfach genannt. Warum sollte es richtiger sein, wenn ein "Mensch mit Holocausterfahrung" das so sieht? Was sagen Sie zu den "Menschen mit Holocausterfahrung" in der israelischen Regierung, die zu ganz anderen Schlüssen kommen? Nichts ist deshalb richtig, weil es eine Jüdin oder ein Nicht-Jude sagt; dieses Kriterium ist Unsinn und im Zweifel eben instrumentalisierend.
@aa Mit Häresie spiele ich auf die gefundene theologische Bedeutung des Begriffs an, der seltsam exklusiv ist.
Da ich gestern begonnen habe, mich durch das Buch "The Sins of The Fathers" des amerikanischen Soziologen Jeffrey Olick zu arbeiten, bin ich inzwischen klüger, was die politische Ursache dieser exklusiven Verengung ist. Mit Verengung ist nach wie vor die Merkwürdigkeit gemeint, dass er Holocaust nicht den Anspruch hat, die Nazizeit mit ihren Verbrechen zu erklären oder zu bewältigen, sondern im Gegenteil als Denkmal gegen die Erinnerung an sämtliche Umstände und Opfer eingetauscht worden war.
Er verhindert und sanktioniert die Erinnerung daran, das ist das Problem damit. Was Sie Impfkampagne nennen, ist mindestens in dringendem Verdacht, fahrlässige Tötung bzw. Körperverletzung an Millionen von Menschen zu sein. Ich kann nicht finden, dass es "unvergleichlich" ist, weil es nicht in KZs geschieht und nicht an nur einer Rasse.
Richtig ist, das sich Sharav, und wie man den Kommentaren entnehmen kann, auch so ziemlich jeder andere über die Bedeutung des Begriffs Holocaust irrt. Das ist tragisch, denn die Fernsehserie hat ihn als Monument der Menschlichkeit vermittelt, der er in Wahrheit nie war und auch nicht so gemeint, sondern der Preis für die Normalitätsbestrebungen von Weizsäcker und Kohl. So flüchten die Menschfreunde zu ihm und finden nicht nur keine Hilfe, sondern werden im Gegenteil einer Häresie bezichtigt, von deren Existenz sie nichts geahnt hatten und auch nichts ahnen konnten.
@aa: Fairness schützt nicht immer vor Heimsuchung. Manchmal geht es um "Abtausch", nichts weiter. Eine Ohrfeige ist auch nicht korrekt, aber manchmal die ideale Erwiderung auf Selbiges.
"Impfen macht Frei" bezieht sich auch auf das Faktum. Dann darf man ins Cafe, ins Restaurant, ins Lokal, ins Kino .….. usw. Es geht um die Vorführung des Zynismus. Damit haben "DIE" ein Problem. Was nicht heissen soll dass man es nun forciert verwendet. Wir haben im Strang ja das beste Beispiel dafür, was passieren wird. Mit einem bekannten Goebbels-Zitat möchte ich gar nicht erst aufwarten. Die "Minderheit" um die es geht, wird willkürlich bestimmt und tituliert. Aber ist die gesamte Weltbevölkerung denn eine "Minderheit". Allein es fehlt das Bewusstsein. Davor haben die tatsächlich Angst.
Angefügt: Vorsicht, es scheint eine neue Hetzkampagne losgetreten. Das bringt man am sichersten in der Anfangsphase zum Stehen. Besser Übervorsichtig als extrem (Be-/oderFolgebe-) Nachteiligt. Ich erkenne immer noch keinen plausiblen Grund warum die Regierung die allgemeine Impfpflicht nicht beschliessen sollte. Tut mir Leid. Die Entscheidungsträger haben sich nicht erneuernd zum Thema geäussert. Das waren bisher die Kritiker, und die sind gewähltermassen nicht an der Macht.
"Instrumentalisierung des Holocaust" ist ein künstlich geschaffener Kampfbegriff.
Wenn man den Holocaust als ein geschichtliches Ereignis versteht, kann man den Begriff variieren.
Etwa:
"Instrumentalisierung des Gaskriegs"
(der "Gaskrieg" war eine von den deutschen vorangetrieben Entwicklung, der Einstieg in das "C" bei den ABC-Waffen, Fritz Haber (jüdischen Glaubens?) wurde auch als der "Vater des Gaskriegs" bezeichnet, übrigens einer der "engsten" Freunde Einsteins (aber eigentlich hatte Einstein gar keine wirklichen Freunde))
Man überlege, was diese Variation aussagen könnte. Ich finde, nichts. Genausowenig wie der Ausgangsbegriff oben.
Also, was soll denn diese "Instrumentalisierung" eines geschichtlich belegten Ereignisses eigentlich genau sein? Ist das nicht ein völliger "Leerbegriff" der nichts anders macht als signalisieren: "So wie Du redest darf man nicht reden!"
Und ist es nicht so, dass wenn jemand die Gräuel der faschistischen Herrschaft "instrumentalisiert", es doch genau die sind, die das immer anderen vorwerfen? Die "Bessermenschen-Fraktion", die überall die Deutungshoheit hält.
Der Witz ist ja der: die, die anderen immer die Instrumentalisierung vorwerfen instrumentalisiern tatsächlich selbst am meisten – aber DIE DÜRFEN DAS JA! (in völlig untrüglicher Gewissheit ihrer vermeintlichen, moralischen Überlegenheit und ihres "Bessermenschentums")
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus236903283/Corona-Management-Karl-Lauterbachs-Schwaechen-werden-immer-sichtbarer.html
Ist das aus dem aktuellen Jahr? Kaum Masken und keine Abstände. Unfassbar, denn Maßnahmengegner wäre da schon längst "beregnet" worden. Wieder zeigt sich: Wer die Regierung nicht kritisiert und schon hat Narrenfreiheit: Antifa, FFF, BLM und diese rechtsextremen Typen. Die klagen ja nicht die deutsche Regierung an, sondern die abtrünnigen Briten. Das ist der Regierung genehm. Nicht erst seit diesem Foto zeigt sich, wie schief diese Regierung gewickelt ist und auf welchem historischen Pfad sie wandelt.
Die Allierten anzuklagen, wer ja in der DDR auch Teil der Propaganda.
Zum letzten Satz:
1) Die DDR hatte ihre Propaganda, die BRD die ihrige – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Propaganda Westdeutschlands setzt sich bis heute fort. Deswegen weiß man im Westen wenig bzw. nur sehr verzerrt etwas über den Osten .
2) Das größte Land der Alliierten – und mit den meisten Opfern – war die Sowjetunion. Inwiefern die DDR Propaganda gegen diese gemacht haben soll, erschließt sich mir nicht.
Umso mehr Propaganda macht allerdings heute die BRD gegen Russland nach bester Kalter-Krieg-Tradition. Unsere Bundes-Jeanne d’Arsch hat sich in diesen Tagen schon mal mit Helmchen für die nächste, ggf. heiße Runde aufgewärmt.
Es waren amerikanische und britische Bomber über Dresden, weshalb jedem Erstklässler ein Foto des zerbombten Dresden gezeigt wurde. So war es bei mir (Einschulung 1988). Auch wurde über Hiroshima gesprochen. Ein Kind in diesem Alter versteht das aber nicht. Es wurde auch auf den Faschismus geschimpft und es wurde Ernst Thälmann glorifiziert, aber die zentrale Figur des deutschen Faschismus, wenn man das so sagen darf, wurde nicht genannt. Es ging nicht um Information über Geschichte.
Die DDR-Propaganda war prosowjetisch und nicht für die gesamte Anti-Hitler-Koalition. Auch wurden die kommunistischen Opfer der Nazis in den Konzentrationslagern immer wieder in den Vordergrund gerückt, zu Lasten der größten Opfergruppe.
Sie haben meinen Punkt 2) nicht verstanden. Wenn Sie geschrieben hätten „Die westlichen Allierten / die Westmächte anzuklagen, war ja in der DDR auch Teil der Propaganda“, wäre er überflüssig gewesen.
Ansonsten bleibe ich auch bei Punkt 1). Denn auf Ihre Argumente gäbe es eine Menge zu erwidern und zu ergänzen, was Geschichtsunterricht und Propaganda seinerzeit in beiden deutschen Staaten angeht. Da befinden wir uns aber hier auf der falschen Spielwiese.
Wer eine solche Demo in unseren Tagen nicht mit dem Säbelrasseln in der Ukraine verbindet, demonstriert ja wohl auch nur aus irgendeiner Folklore, ohne aus der Geschichte lernen zu wollen oder sich für aktuelle Kriegsgefahr zu interessieren, oder gar Krieg abzulehnen.
Die Verbindung zu säbelrasselnden Briten ließe sich ja sogar ziehen, nur sollte dann auch der Rest der NATO nicht ausgespart werden, einschließlich uns.
Aber ein Slogan wie "Nie wieder Bombenholocaust, nirgendwo" liegt diesen Herren ja eh eher fern.
"Kein Bombenholocaust für Donezk" wäre auch eine aktuelle Forderung, mit der diese Nazis ihren Kiewer Gesinnungsgenossen sicher nicht in den Rücken fallen würden.
Ansonsten ist es aber auch wieder skurril, dass die Friedensbewegung (noch) keine PS auf die Straße kriegt, und dann ausgerechnet so ne Nazidemo irgendwie auch die Schrecken des Krieges thematisiert. Als wär das voll Nazi, gegen Krieg zu sein. Wo verdammt sind wir nur hingekommen?
Ob Sharav u. Mitunterzeichner bei der EMA, eine Anzahl amerikanischer Aktivisten bei deren Institutionen: Menschen zeigen dort konkret die massiven Wirkungen der aufgenötigten gentechnischen Behandlungen und deren wissenschaftlich durch Studien längst erwiesene schlimmen Folgen bei so ziemlich allen zuständigen Stellen an, und sehr oft verwenden sie das H‑Wort, das sie in der Bedeutung "Notsignal" für eine stattfindende Massentötung aufzufassen gelernt hatten.
Sie erleben, dass – es keinen kratzt. Offiziellerseits kümmert sich keiner der Adressaten darum, die Anklage, die Fragen verhallen ungehört, unwidersprochen , unerwidert- nur bei Demonstrationen heucheln noch ein paar Lokalpolitiker eine müde Empörung.
Vielleicht die Folgewirkung einer säkularen Zeit, die man längst an die Normalität von Eugenik wieder gewöhnt hat und der der religiöse Sinngehalt des speziellen Begriffs "Holocaust" fremd ist. Er ist wie die Demokratie und die Menschenrechte ein Label – mehr nicht, und das wird gerade immer deutlicher. Ob irgendwas davon je mehr war, weiß die Geschichte und im Grunde interessiert es nicht mehr.
Amerikanische Soziologen wie Olick beschäftigen sich mit der Geschichte der kollektiven Verarbeitung in Deutschland und befürchteten vor ein paar Jahren noch, diese könne schwächer werden oder aufhören. Die Annahme halte ich für berechtigt, aber als Furcht für verkehrt. Deutschland (und der Rest der Welt) hat trotz (oder wegen?) massiver "Hilfe" der Reeducation-Abteilungen nichts verstanden, und fängt wohl gerade an, DAS zu verstehen.
Wer auch immer – wie Olick – hofft, von den Deutschen lernen zu können, wie man als Gesellschaft die Vergangenheit eigener Kriegsverbrechen und Völkermorde mit Aufrichtigkeit bewältigen kann, wird nur eines finden: so nicht. Holocaust war das Warnschild für eine alte Ideologie, während man die Bevölkerung mit einer neuen aufgefüllt hat. Nun sind beide am Ende.
Der bombenterror in Dresden war die Antwort Churchills auf die Konferenz von Jalta auf der Krim 1945.
"Freiheitsconvoi" – Französischer Corona-Protest eskaliert im Tränengasnebel: https://de.rt.com/europa/131489-freiheitskonvoi-franzosischer-corona-protest-eskaliert/
Ich darf an dieser Stelle an die "LICHTINSTALLATION" im März 2021 erinnern, als der Düsseldorfder Fernsehturm IMPFEN = FREIHEIT und die Macht strahlte. Ich war schockiert und angeekelt.
https://www.ddorf-aktuell.de/2021/03/05/duesseldorf-leon-loewentrauts-lichtinstallation-gemeinsam-gegen-corona-impfen-freiheit-auf-dem-rheinturm-141688/
Nun ekelt mich diese verlogene Doppelmoral an. Genau wie bei der Wahl des Bundespräsidenten keine SAU an Abstände o.ä. gehalten hat.
Zupfgeigenhansel – Mein Michel (was willst Du noch mehr)
https://www.youtube.com/watch?v=k75z80U29Uw
Wetten, dass die "Omas gegen rechts" hier keinen Gegenprotest organisierten? Und dass die Antifanten handzahm waren? Denn nicht wenige dieser Neonazis im Bild haben Nahkampferfahrung.
@Johannes Schumann: Die Wette haben Sie verloren. Sie haben. Daß ihr Protest wesentlich kleiner ausgefallen ist als in den Vorjahren, hat etwas mit verspielter Glaubwürdigkeit zu tun.
Ach Übrigens: Den Begriff Holocaust haben diejenigen geprägt die das größte Interesse daran haben die Verbrechen der letzten beiden Weltkriege und deren Auftraggeber zu verschleiern!
@ Erfurt
Chapeau!
Noch ein intelligenter Beitrag zur Frage des Tätervolks bzw. "Was wussten die Deutschen damals?"
https://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart‑1/deutsche-geschichte-n-juden-unerwuenscht-1410184.html?printPagedArticle=true#void
Grundsätzlich sollte man den ersten Stein nur werfen, wenn man sich sicher ist …
@some1: Der Autor, Prof. Konrad Löw, verfolgt genau die Praxis der Nazis, die "ihren Juden" gerettet haben. Er entblödet sich noch nicht einmal, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate von Victor Klemperer als Beleg dafür zu nehmen, daß der Deutsche als solcher eigentlich ein großes Herz für die Juden hatten. Für diese Pervertierung des Werks Klemperer wird Löw – zum Glück nahezu ausschließlich – in offen rechtsradikalen Publikationen gefeiert. In einer Rezension der "STAATS- UND WIRTSCHAFTSPOLITISCHEN GESELLSCHAFT", gegründet von Hugo Wellems, ehemals Pressreferent im Goebbelschen Propagandaministerium, liest man:
» In diesem Zusammenhang zitiert Löw aus seinem Brief „Die große Mehrheit der Bayern/Deutschen wollte den Krieg nicht […]“, so, als ob Hitler den Krieg gewollt hätte.
Bei aller Abscheu vor dem rassenwahnsinnigen Diktator: Dieser hatte weder ein Motiv noch das Potential, das Menschheitsverbrechen eines Weltkrieges zu inszenieren, den die Alliierten gegen viele Friedensversuche bis zum unconditional surrender durchzogen…
Löw mahnt aber, dass das amtliche Deutschland seiner Jugend fatale Komplexe „injiziert“:
„Wenn uns morgen die Bundeswehr nicht am Hindukusch, sondern in Europa verteidigen soll, so könnte eben dieses Defizit den Untergang des Abendlandes bewirken.“«
https://www.swg-mobil.de/2022/02/09/rezension-konrad-loew-stolz-ein-deutscher-zu-sein/
Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.
@aa Löw vertritt in diesem Artikel einen Standpunkt, der einseitig darauf gerichtet ist, die Schuld für Verbrechen nur zu geringen Teilen und nur bei manchen Deutschen zu sehen. Es ist – da stimme ich Ihnen zu, ohne, dass ich mich je mit Löw und seinem Hintergrund beschäftigt habe und beschäftigen will – die klassische Abwehrstrategie von Seiten der Rechten: sie pflegen dem wohlgelittenen Narrativ, dass alle Deutschen immer alles gewusst hätten und daher alle gleichermaßen schuldig seien, reflexartig das andere Extrem entgegen. Diese Abwehrstrategie muss m.E. deswegen erfolglos sein, weil sie sich auf die falsche Fragestellung einlässt und daher mit notwendiger Einseitigkeit in die Falle geht.
Für den Leser beider Standpunkte jedoch kann es die Fähigkeit zur Differenzierung schärfen, sich beides anzuhören, ohne einem von beidem auf den Leim zu gehen, wohl wissend, dass dennoch beide Aspekte anführen, die es wert sind, dass man ihnen selbst nachgeht.
Die Antwort auf die Frage also, wem kann man vertrauen – Löw oder aa – ist die, dass man dem eigenen Verstand vertrauen sollte und niemandem nachlaufen, wer es auch sei.
Die andere, inhaltliche Antwort ist, dass es offenbar auf die Frage nach der Schuld der Deutschen keine Antwort gibt, denn man kann beide Extremstandpunkte mit einer Fülle von Material belegen, die wiederum nur der persönliche Geschmack beantwortet, je nachdem, für welche der Richtungen man größere Sympathien hegt .
Die Frage selbst jedoch ist falsch gestellt, hat Ähnlichkeit mit der Frage nach einer Inzidenz, die mittels PCR für Viren präsentiert wird, daher sind die Anworten bedeutungslos, egal, wer sich mit welcher Qualifikation an deren Berechnung abmüht.
Die wirkliche Frage ist die nach dem Immunsystem: welchen Bedingungen muss man eine Gesellschaft aussetzen, damit eine Machtübernahme wie heute und damals möglich ist, und welches sind die Ursachen dafür, dass die einen gierig nach dem Strohhalm der Sinngebung durch eine historische Aufgabe greifen wie die, die Gefahren für die Gemeinschaft abzuwehren, indem man das offiziell für schädlich Erklärte zumindest meidet, besser aber noch aktiv und "mutig" bekämpft.
Irgendeinen Grund gibt es, weshalb dieses Rezept damals wie heute in der westlichen Gesellschaft funktioniert. Dieser GRUND wäre zu suchen und zu verstehen. Die Frage, wer nicht geglaubt, widerstanden, nur gemieden oder aktiv bekämpft hat, wird sich erneut stellen – aber für jeden einzelnen.
Das Kollektive sind sind nicht die Menschen, sondern allein die Narrative, die gilt es zu begreifen, bevor man untersucht, wer ihnen geglaubt oder konform agiert hat.
Das sind meine Überlegungen zur Darstellung von Löw .… ich begehe damit die Häresie, die man Kindern in der Schule austreibt: sie werden dressiert, gestellte Aufgaben zu lösen. Wehe, man stellt die Aufgabe selbst in Frage. Was ich hiermit tue – und gerne zur Nachahmung empfehle.
Löw mahnt aber, dass das amtliche Deutschland seiner Jugend fatale Komplexe „injiziert“:
Das ist etwas, was unabhängig von Löw auch von ausländischen Kollegen gespiegelt wird und auch mir spätestens ab den 90ern bei jungen Kollegen auffiel: sie sind ungeheuer angepasst, hartnäckig in der Forderung nach Schablonen, halten Kritik für Feindschaft und sind niemals bereit, etwas zu verantworten.
Da ich nicht daran glaube, dass solche Verhaltensweisen "rassisch" verursacht werden, ist das mein nächster "Forschungsgegenstand", denn die offizielle Handhabung des Holocaust (dessen seltsame Implikation mir hier klar wurde) in Deutschland ist etwas, das man über Jahrzehnte verfolgen kann.
Wer keine Verantwortung übernimmt, kann auch nichts Böses tun, das ist die Erziehung in Deutschland mehr als anderswo – und leider ist genau das jene Banalität des Bösen, die lt. Arendt auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor Hitlers gewesen ist. Mit Menschen dieser Prägung kann man jedes Unheil stiften und wird es auch tun.