Auch mit diesem auf br.de am 19.10. unter genanntem Titel veröffentlichten Artikel wankt die Begründung für den "Umgang mit der Pandemie":
»An wie viele Personen gibt ein Infizierter das Virus weiter? Das gibt der R‑Wert an. Dieser war in Corona-Zeiten oft Grundlage für Maßnahmen wie einen Lockdown. Eine Würzburger Studie zeigt jetzt: Der Wert war wohl niedriger als angenommen.
Der sogenannte R‑Wert, der zu Beginn der Corona-Pandemie häufig für Einschätzungen hergenommen wurde, war damals niedriger als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurde. Verantwortlich für die Berechnungen in der Studie sind Würzburger Wissenschaftler, vom Institut für Virologie und Immunbiologie sowie vom Lehrstuhl für Bioinformatik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)…
Der R‑Wert wurde gerade zu Beginn der Pandemie häufig herangezogen, um über schärfere Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie zu entscheiden. Im Fall von SARS-CoV‑2 schwankten die ermittelten R0-Werte deutlich, heißt es in einer Mitteilung der Uni Würzburg…
R‑Wert im März 2020 laut Würzburger Studie relativ niedrig
Konkret ergaben die neuen Berechnungen der Wissenschaftler einen R0-Wert von 1,34 für Infektionen im März 2020. Das entspreche einem saisonalen Bereich von 1,68 im Januar und einem Minimum von 1,01 im Juli. Laut den Beteiligten der Studie stimmt diese niedrige Spanne viel besser mit den Beobachtungen des Pandemieverlaufs überein als viele frühere und viel höhere Schätzungen.
Diese Überschätzung hänge etwa auch mit einer massiven Ausweitung der Testkapazitäten in dieser Phase der Pandemie zusammen. Der relativ niedrige R0-Wert habe wesentlich zu einem Rückgang der Infektionszahlen im Frühjahr 2020 beigetragen. Die Effekte des Lockdowns auf die Ausbreitung des Virus seien deshalb möglicherweise nicht so hoch gewesen wie es scheinen mag.
Einschränkungen bei Berechnungen der Studie
Laut Mitteilung der Uni Würzburg sind sich die Autoren der Studie auch über Einschränkungen in ihrer Berechnung bewusst. "So könnten beispielsweise pandemiebedingte medizinische Engpässe zu einem Anstieg der Übersterblichkeit führen, der unabhängig von einem direkten Effekt der Virusinfektionen ist", heißt es. Außerdem bezieht sich eine Übersterblichkeit immer auf einen Referenzzeitraum, etwa das Vorjahr, und ist dementsprechend von diesen Zahlen abhängig.«
Karl Lauterbach, damals noch als "SPD-Gesundheitsexperte" gehandelt, war im April 2020 der Meinung:
»Bei einem R‑Wert über 1 ist immer Alarmstufe Rot. Wir sind dann im exponentiellen Wachstum. Ist er dagegen unter 1, werden auch andere Faktoren wichtig, die Zahl der Neuinfektionen etwa. Ideal wären ein R‑Wert von 0,5 und eine niedrige dreistellige Zahl täglicher Neuinfektionen, kombiniert mit einer App zum contact tracing, einer Maskenpflicht sowie großzügigen Tests um jeden einzelnen Verdachtsfall herum…«
Näheres dazu in:
Als Christian Drosten noch im PR-Geschäft war, wußte er auch einiges über den R‑Wert. Schön dargestellt ist das etwa in:
Wenn die Zahlen sinken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus
Leider wurde und wird die Aufarbeitung der Pandemie weder gefördert, noch in den MSM nachgefragt oder verbreitet. Dadurch bleiben die unvalidierten
Panikbehauptungen einfach weiter im Raum stehen, ohne korrigiert zu werden; und genau das sollen sie wohl auch. So kommt es, dass falsche Daten und andernorts bereits widerlegte Aussagen bei uns weiterhin als angeblich erwiesene Fakten zitiert werden.…. ganz in Tradition des deutschen Schildbürgertums‼️
Aufgrund völlig mangelhafter Rodaten, konnte das RKI den "R‑Wert" immer nur schätzen. Das aber immerhin auf 2 Stellen hinter dem Komma.
Muss man erstmal hinkriegen.
„Diese Überschätzung hänge etwa auch mit einer massiven Ausweitung der Testkapazitäten in dieser Phase der Pandemie zusammen.“
Nein? Doch. Oh!
Diese Schwurbler!
Demnächst dann …
„Neue Studie zeigt: Schlafen hilft gegen Müdigkeit.“ 😉
Den überragenden Einfluss der Testzahlen, des Testverhaltens sowie der Erhebungsmethodik, später auch der Schnelltests auf die Werte, die dadurch praktisch nicht vorhandene Aussagekraft und die extreme Überzeichnung vermeintlicher Effekte und Trends predigen und belegen die Schwurbler und Leugner seit mehr als 2 Jahren. Erfreulich, dass mittlerweile selbst deutsche Virologen häufiger diese Erkenntnis teilen.
Natürlich nicht der Mann, dessen Name sich auf Pfosten und Kosten reimt.
"Thorsten Faas@wahlforschung
Oct 20
Habe eine Analyse der Regentschaft von truss u queen Elizabeth gemacht. Im Schnitt waren beide 35 Jahre im Amt."
https://nitter.net/wahlforschung/