»Corona« aus der Makroperspektive besteht aus Zahlenreihen und Dashboards, die sich wiederum aus aggregierten Rohdaten speisen. Die Einzelfälle sind aber weder roh noch Daten, sondern Menschen.
Es wurde hier ein Aufruf gestartet mit der Bitte, einzelne RT-qPCR-Testergebnisse auf SARS-CoV‑2 (im folgenden immer PCR-Tests) aus den Laboren zuzusenden, mit dem Ziel, eine Vorstellung darüber zu erhalten, wer genau sich hinter den Laborergebnissen verbirgt und was im einzelnen vorgefallen ist.
Die ursprüngliche Motivation war es, das PCR-Desaster von Illa einem Stresstest auszusetzen: Die Thesen sind belegt und intern plausibel, das Handeln der Profiteure und deren Motivation ist nachvollziehbar, aber gibt das PCR-Desaster Rückschlüsse auf das Handeln im Einzelfall? Gibt es gar Gegenevidenz? Ein vorläufige Analyse von drei Fällen habe ich in einem längeren Twitter-Thread dargestellt. Inzwischen liegen weitere Ergebnisse vor.
Das Bild ist weder komplett noch repräsentativ. Die Stichprobe ist mit 40 Testergebnissen klein, und der größte Bias ist, dass Menschen auf diesen Aufruf geantwortet haben, die im Durchschnitt kritischer eingestellt sind, ja, die schlicht die »Schnauze voll« haben. In der Sammlung ist auch niemand dabei, der wegen COVID-19 ins Krankenhaus musste – was nicht als Beweis gewertet werden kann, dass es diese Fälle nicht gibt. In einer Welt, in der Menschen als radikal gelten, die eine zweiwöchige Zwangsisolation der gesamten Familie bei völliger Gesundheit für fragwürdig halten, ist allerdings vielleicht auch ein Bias auf der Gegenseite zu vermuten, welche diese Maßnahmen befürwortet und verhängt.
Die Befunde sind aber trotzdem aufschlussreich, weil sie Licht in die Funktionsweise eines Dreiecks der Verantwortungslosigkeit geben: Zwei Ecken des Dreiecks sind die Labore und die Gesundheitsämter, deren Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation eben Auswirkungen auf die dritte Ecke hat, den einzelnen Menschen mit einem positiven Test – oder in der Sprache des Robert Koch-Instituts: den Fall.
Die Daten werden zur Wahrung der Anonymität so dargestellt, dass keine Rückschlüsse auf die Personen gemacht werden können.
Negativ
19 der 40 mir vorliegenden Tests sind negativ. Wir erfahren etwa auf diesem Befund vom 31.5.2021, dass zwei Genstellen getestet wurden, bei denen auch der Referenzbereich angegeben ist:
Eine terminologische Erinnerung: Die Labore legen vorab im Cycler eine Zyklenzahl fest und der cycle-threshold (ct-Wert) gibt den Punkt an, an dem das Signal als positiv gewertet wird.
Je höher der ct, desto geringer die »Viruslast« und damit auch die Chance, dass das Probenmaterial infektiöses Virenmaterial enthält. Dass 40–45 Zyklen überhaupt »durchgezogen« werden, stand seit Tag eins in der Kritik. Es gibt außerhalb der Diskussion um ct-Werte eine Reihe von weiteren Problemen, die immer wieder auf diesem Blog und auch anderswo zum Gegenstand der Kritik geworden sind:
- Probleme bei der Abstrichentnahme (saubere vs. unsaubere Entnahme; Abstrichort),
- laboreigene Probleme (Kontaminationen, Transport- und Lagerprobleme, Temperatur),
- weitere Probleme des Protokolldesigns (etwa wenig aussagekräftige Targets).
Bei der Diskussion um die zahlreichen Detailbäume wird aber der Problemwald häufig komplett übersehen. Hintergrund dieses Testes war: Die Person musste sich für einen Auslandsbesuch auf eigene Kosten »freitesten« und war gänzlich asymptomatisch – früher auch bekannt als gesund.
Weiteren Tests ergaben bis auf den Hinweis »negativ« null Informationen zu den getesteten Zielgenen und den ct-Werten, wie etwa dieser hier:
10x negativ
Die Test-Odyssee eines Menschen ist mir ebenfalls zugegangen. Anlass der vielfachen Testungen war ein mehrteiliger Aufenthalt in einer Klinik zwischen Mai 2020 und Juni 2021, deren Eintrittsticket eben auch jeweils negative PCR-Tests waren. Der Anlass des Klinikaufenthaltes hatte jeweils nichts mit COVID-19 zu tun. Die Tests waren alle negativ, wie jener hier:
Die bemerkenswerte Leerstelle nach der »Gesamtinterpretation« steht sinnbildlich für die gesamte Corona-Politik; die vorsichtige Formulierung des Labors, die den Nachweis von diversen Genstellen lediglich mit COVID-19 »assoziieren«, steht im Gegensatz zu den allzu vollmundigen Verlautbarungen unserer virologischen Berater.
Für den betroffenen Fall kann man sich leicht ausmalen, was eine positive PCR-Testung mit sich gebracht hätte: Die Unterbrechung der Behandlung mit weiteren unerwünschten Folgen.
In einer Zeit, in der ein einzelnes Virus die Welt Kopf stehen lässt, behalten die meisten Dinge allerdings ihren Preis: Das Labor hat natürlich trotzdem abkassiert, und zwar zehn Mal.
Positiv
Von den 40 Tests waren 20 in irgendeiner Form positiv. Die Zuweisung »positiv« wird vom Labor getroffen, ist aber nicht immer so eindeutig ist, wie der Vermerk auf dem Laborbefund andeutet. Die Anzahl der getesteten Zielgene wich stark ab:
Anzahl getesteter Zielgene | Tests |
Keine Angabe | 2 |
1 Zielgen | 5 |
2 Zielgene | 11 |
3 Zielgene | 2 |
Die ct-Werte und Namen der Zielgene mit einzelnen Ergebnisse lauteten wie folgt:
Zielgen 1 |
ct |
Zielgen 1 |
ct |
Zielgen 1 |
ct |
N‑Gen |
29,52 |
E‑Gen |
28,11 |
||
N‑Gen |
37,88 |
E‑Gen |
N/A |
||
N‑Gen |
36,66 |
E‑Gen |
N/A |
||
N/A |
24 |
||||
E‑Gen |
34,88 |
RdRP/S‑Gen |
35,54 |
N‑Gen |
35,86 |
E‑Gen |
29,16 |
RdRP/S‑Gen |
30,53 |
N‑Gen |
30,91 |
E‑Gen |
32 |
ORF1ab-Gen |
32 |
||
E‑Gen |
14,97 |
RdRP-Gen |
14,97 |
||
E‑Gen |
29 |
ORF1a-Gen |
28 |
||
E‑Gen |
34 |
ORF1a-Gen |
32 |
||
N‑Gen |
17,99 |
E‑Gen |
19,32 |
||
N/A |
17,9 |
||||
ORF1ab-Gen |
N/A |
E‑Gen |
35,5 |
||
N/A |
N/A |
||||
N/A |
30 |
||||
N/A |
N/A |
||||
E‑Gen |
26,5 |
ORF1-Gen |
26,1 |
||
E‑Gen |
19 |
ORF1-Gen |
18 |
||
N1-Gen |
27,33 |
||||
N1-Gen |
27,92 |
Aus diesen Fällen seien ein paar besonders markante Fälle herausgegriffen:
Nimm 2 – oder nur 1
Der folgende Befund ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:
Wir erhalten viele Informationen, etwa über einen sog. cobas®6800 von Roche; das ist der Thermocycler, in dem die PCR abläuft. Dieses Gerät kommt auch in der Berliner Charité zum Einsatz, zusammen mit der größeren Ausfertigung cobas®8800. Dass die Charité den Markt für diese Thermocycler im Jahr 2020 leergekauft hat, können wir Arturs Buch entnehmen.
Die verwendeten Primer sind ebenfalls von Roche. Vermutlich sind es die von TIB Molbiol, dem Charité-Partner, der zusammen mit Drosten und anderen das erste PCR-Testprotokoll entwickelt hat, und der Ende 2021 von Roche gekauft wurde.
Die zu detektierenden Zielgene von SARS-CoV‑2 werden nun mit ORF1ab-Gen und E‑Gen spezifiziert. Das Labor hat auch hier genau angegeben, welcher Zyklus den Schwellenwert von »<10^6« Virus-Kopien pro ml angibt, und handelt so, dass dem Gesundheitsamt die Möglichkeit gegeben wird, entsprechend der Entlassungskriterien des RKI zu handeln.
Überrraschend ist hier, dass der ermittelte ct-Wert für das E‑Gen über dem Schwellenwert liegt. Das Gesundheitsamt schickte die betroffenen Person samt Kontakten aber erstmal für zwei Wochen in Quarantäne.
Die nächste Auffälligkeit ist, dass von beiden getesteten Genstellen nur das E‑Gen nachweisbar war, das ORF1ab-Gen nicht. Konzedieren wir, dass das Labor eine Kontrollprobe gemacht hat, wie es üblich ist bei einem positiven Test, und dass wirklich nur das E‑Gen nachweisbar war.
Was trifft dann hier zu? Etwa das, was die Schwurbler von Anfang an gesagt haben, nämlich, dass zum Zeitpunkt des Testes SARS-CoV‑2 nur als Fragment vorhanden war? Überhaupt ist fragwürdig, dass die Labore bei solchen Testergebnissen mit Begriffen wie »Virusmenge«, »Viruslast« oder »Viren-Kopien« hantieren.
Erinnern wir uns hier an die Definition aus dem IfSG § 2 zur Definition des »Krankheitserregers«. Demnach handelt es sich um
»ein vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium, Pilz, Parasit) oder ein sonstiges biologisches transmissibles Agens, das bei Menschen eine Infektion oder übertragbare Krankheit verursachen kann«
Der PCR-Test, der als »Goldstandard« diesen gesetzlichen Bedingungen genügen soll, kann es beim vorliegenden Testergebnis nicht.
Als drittes kommt hinzu, dass die Person komplett asymptomatisch war.
Es liegen also insgesamt drei Sachverhalte vor, dass die Person nicht ansteckend war. Eine humane und verträgliche Entscheidung durch das Gesundheitsamt ist aber nicht erfolgt.
Anti-Körper – bringt nix
Die Besonderheit des nächsten Befunde liegt darin, dass sie von derselben Person stammen. Die Befunde datieren auf den 21.4.2020 und 5.5.2020, wobei die Testungen einige Tage vorher durchgeführt wurden. Das Datum ist hier relevant; neben dem PCR-Test auch Antikörpertests im Rahmen einer Studie durchgeführt wurden:
Statt eines genauen ct-Wertes erhalten wir beim ersten Test lediglich den Hinweis »schwach positiv«. Wir erfahren wieder nicht, welche Zielgene getestet wurden, und wie der ct-Wert war. Wir erfahren aber, dass Antikörper gebildet wurden. Dies deutet darauf hin, dass das Immunsystem bereits geprimed wurde, die Person also eine gewisse Immunität erworben hat (die wichtigere T‑Zellenimmunität wurde hier jedenfalls nicht untersucht).
Hören wir allerdings Christian Drosten im tagesthemen-Interview mit Caren Miosga vom 26.1.2021:
»Hier haben wir ein ganz neues Virus vor uns, niemand ist hier immun.«
Die Aussage Drostens widerspricht neben dem vorliegenden Befund auch diametral den zahlreichen immunologischen Studien zu SARS-CoV‑2, die etwa auf der Seite des Brownstone-Instituts übersichtlich zusammengestellt wurden und auch die wichtigere T‑Zellenimmunität erfassen.
Die Person musste sich dann am 1.5.2020 »freitesten«. SARS-CoV‑2 ist bei diesem Test nicht mehr nachweisbar, dafür aber die Antikörperklasse IgG. Auf IgM wurde gar nicht mehr getestet, was wiederum verwunderlich ist, dafür aber IgA.
Frappierend: Die Person hat erst im Juni 2021 die Ergebnisse nach mehrfacher Nachfrage und letztlich erst mit Verweis auf ihr Auskunftsrecht nach der Patientenakte erhalten. Weiter frappierend: Der Hauptkontakt wurde für vier (!) Wochen in Quarantäne geschickt, mit der Begründung, sie könnte sich am letzten Tag der Quarantäne der testpositiven Person noch anstecken. Der Hauptkontakt erhielt keinerlei Möglichkeit, sich freizutesten.
Mehrere Fragen schließen sich hier an: Warum wurden die Person dann trotzdem in Quarantäne geschickt? Und ihre Kontaktperson gleich mit? Warum werden nicht mehr serologischen Tests gemacht, um einen Hinweis auf erworbene Immunität zu erhalten? Und wieso erfahren wir so wenig über Immunität?
Kontaktschuld
Im Zuge der Anfrage sind mir auch ein paar Gesamttestungen aus Haushalten bekannt geworden. Die binäre Zuweisung Fall/kein Fall gibt keine Hinweise darauf, was mit den anderen Haushaltsmitgliedern geschieht, die regelmäßig trotz Gesundheit auch in Zwangsquarantäne gesteckt werden. Überraschend ist, dass manchmal trotz engem Zusammenleben einige Menschen sich nie infizieren. Instruktiv ist etwa dieser Fall eines Elternteils in einer dreiköpfigen Familie:
Die Nachfrage beim Gesundheitsamt ergab, dass der ct-Wert bei 32 lag. Trotzdem wurde die gesamte Familie für 14 Tage in den »Corona-Knast« gesteckt, wie die Testperson mitgeteilt hat. Trotz engem Zusammenleben sei es ihm auch nicht »gelungen«, seine Familie anzustecken.
Selbst die Forderung nach einem Zweittest, wie er in den beiden testpositiven Fällen hier durchaus hätte angeordnet werden können, und der auch von der WHO empfohlen wird, wenn die klinischen Symptome unklar sind, wird etwa im NDR-Podcast mit Verweis auf die Laborkapazitäten vom Tisch gewischt. Wieder Christian Drosten:
»Dann muss man jedes Mal sich noch mal wieder testen lassen. Das kostet total viel. Das ist ein logistischer Wahnsinn.«
Ein logistischer Wahnsinn, der aber vielleicht im Vergleich zur Massentestung von Abermillionen Asymptomatischen doch noch geringer wäre und auch humaner.
Drosten wird sich als verantwortlicher Laborleiter in seinem Notizbüchlein auch diese Rechnung notiert haben: Eine zweifache Testung eines Kranken nach WHO-Vorgabe bringt seinem Labor Berlin eben zwei PCR-Vergütungen ein, eine vierköpfige Familie aber vier. Und wenn wir jetzt aus einer Familie eine 30-köpfige Klasse machen? Und aus einer Klasse eine Schule? Expontentielles Wachstum – in der Laborkasse.
Multiplex
Ich habe lediglich einen einzigen Multiplex-Test erhalten. Bei dieser Person wurde aus Anlass einer Atemwegserkrankung ein solcher angeordnet:
Auch hier erfahren wir nicht, was »grenzwertig« und »positiv« genau heißt. Interessant ist, dass hier SARS-CoV‑2 gar nicht im Testumfang enthalten war, was aufgrund des Testzeitpunktes (5. März 2020) verwundert. Beim Test wurde Bocavirus in grenzwertigem Umfang, und ebenso Haemophilus influenzae in beträchtlicherem Umfang nachgewiesen; letzteres ist ein Bakterium.
Es stellt sich unmittelbar die Frage, wie SARS-CoV‑2 mit anderen Viren- und Bakterienstämmen zusammenwirkt: Bei einer alleinigen Testung auf SARS-CoV‑2 kann dieses doppelte Vorhandensein nie detektiert geschweige denn analysiert werden. War SARS-CoV‑2 bei diesem Test auch nachweisbar? Wir werden es nicht mehr erfahren.
Der Genetiker Kevin McKernan macht regelmäßig auf die mangelnde Aussagekraft der PCR ohne multiplex-Testungen aufmerksam (so etwa hier und hier). Weder können andere Pathogene ausgeschlossen werden, noch kann bevölkerungsweit etwas über virale Intereferenz gesagt werden: Ist das Zurückgehen der Influenza etwa schlicht diesem Umstand geschuldet? Oder ist dies ein reines Testartefakt? Oder beides?
Schlussbemerkung
Die gezeigten Befunde liefern ein diffuses Bild. Es gibt keine Standardisierung bei den Pflichtangaben. Die Gesundheitsämter erhalten mal mehr, mal weniger Informationen, entschieden aber bei kleinsten Zweifeln immer gegen die Menschen. Teilweise waren sowohl mühsame Interventionen von engagierten Ärzten wie auch insistierende Nachfragen nötig gewesen, um an dann letztlich zerfledderte Informationen aus den überlasteten Gesundheitsämtern zu kommen. Die zu detektierenden Zielgene weichen aufgrund der zahlreichen Testsysteme voneinander ab, und die laborinterne Auslegung von RKI-Vorgaben etwa zur »Viruslast« reicht ebenfalls von penibel bis nicht existent. Gleichwohl werden die getroffenen Laborentscheidungen widerspruchslos von einem Großteil der Bevölkerung akzeptiert. Der kleine Teil unserer Stichprobe stellt sich dem entgegen; zahlreiche Personen können es hingegen nicht: Sie sind Zielobjekte der Testung, die Melkkuh von Big Pharma und gleichzeitig Spielball willkürlicher virologischer Arithmetik.
Es ist höchst fragwürdig, dass ein so gewaltiger politisch deklarierter Koloss wie eine Pandemie auf so tönernen Rohdaten-Füßen stand und auch immer noch steht. Es handelt sich schlicht und ergreifend um ein Daten-Fiasko in einem Ozean von Datastrophen, den wir gerade erst anfangen, zu überblicken, vor dem aber von Tag 1 an gewarnt wurde.
*****
Dieser Text ist ein Teil einer der nächsten Buchpublikationen der corodok-Reihe, welche die Beziehung zwischen Gesundheitsamt, Labor und dem einzelnen Menschen erhellen soll. Weitere Testergebnisse wären hierfür sehr hilfreich; diese können am besten mit geschwärzten persönlichen Angaben an pcr@thomaskubo.de geschickt werden!
Interessantes zu Viren:
Retroviren: Der Feind im eigenen Erbgut
Ob Schizophrenie oder multiple Sklerose: Viren, die sich vor langer Zeit in unsere DNA geschrieben haben, könnten die Entstehung von psychischen Störungen und Hirnerkrankungen begünstigen.
Rund acht Prozent der menschlichen DNA haben dort eigentlich nichts verloren: Sie stammen von Viren, genauer gesagt von humanen endogenen Retroviren (HERV), mit denen sich die Vorfahren des Menschen vor Millionen von Jahren einmal infiziert haben. Die Erreger haben ihre Chance genutzt und sich unwiderruflich in das Genom ihres Wirts eingeschrieben: Insgesamt enthält unsere DNA heute Gene und Gensequenzen von mehr als 500 000 verschiedenen Retroviren. Die Mehrzahl dieser Sequenzen ist harmlos – oder bringt sogar Vorteile mit sich. So scheinen manche Virusgene etwa das Muskelwachstum anzukurbeln, andere erfüllen wichtige physiologische Funktionen und helfen zum Beispiel beim Aufbau der Plazenta. Doch das Viruserbgut hat auch seine Schattenseiten: Inzwischen deuten immer mehr Studien darauf hin, dass es eine unrühmliche Rolle bei der Entstehung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen spielen könnte.
Weiter hier:
https://www.spektrum.de/news/wie-alte-viren-zu-hirnerkrankungen-beitragen/1988437
Immer mehr deutet darauf hin, dass die Wissenschaft eine unrühmliche Rolle beim Herumpfuschen in unseren Genen spielt – und nicht nur da! Erfreulich ist dabei, dass es keine Schattenseiten gibt, denn wo kein Licht ist, da werden auch keine Schatten geworfen.
Wissenschaft, zur Religion mutiert, entwickelt seit etwa einhundert Jahren immer stärkere Destruktivkräfte, die die Menschen süchtig nach einem Leben als Zombies machen. So wie jede Lebendigkeit eines Verrückten die stumpfe Masse ans verpfuschte Leben gemahnt, erklärt diese stumpfe Masse jede Äußerung von Lebendigkeit für verrückt und treibt die Genschnippler zu neuen Verbrechen an. Unterm herrschenden gesellschaftlichen Verhältnis sind Wissenschaftler Verbrecher. Knäste sind die Brutstätten für kleine Verbrecher, die Universitäten sind von anderem Kaliber.
Tolle Arbeit, herzlichen Dank!
Respiratorische Multi-PCR werden von Kassenmedizinern generell selten gemacht. Ich selbst hatte 2018 eine echte Influenza, wollte dann nach überstandenem Primärinfekt (5 Tage) beim Infektiologen wissen, ob sich eine sekundäre Pneumonie anbahnte (hatte ich öfter) und bat um einen Multi-PCR. Der sagte nur: "Gehense nach Haus, kuriernsesich aus, wennse Husten kriegen, kommsewieder und ich verschreib ihnen irgendein Antibiotikum…" Ich war dann zwei Stunden später bei einem Privatmediziner, blätterte 134 Euro für den Multi-PCR hin und hatte als Diagnose nicht nur eine doppelte influenza (zwei Stämme) sondern auch eine beginnende doppelte Pneumonie (zwei Bakterienarten). Nur aufgrund meiner Entscheidung konnte ich binnen 24 Stunden die richtigen Antibiotika einnehmen und hatte dann noch trotzdem drei Wochen damit zu tun.
Was ich damit sagen will: Wenn jeder, der einen positiven Corona-PCR-Test hatte, darauf bestehen würde, ggf. selber einen Multi-PCR zu bezahlen und machen zu lassen, würden sicher generell eine Vielzahl anderer respiratorischer Keime plötzlich "wieder da" sein.
Die Grippe ist nicht weg oder von Corona verdrängt; die Grippe wird einfach nicht mehr durch Labortests bestätigt – zumal die Corona-Symptome ja praktisch gleich sind!!!
Man möchte nicht die Gewinn bringenden positiven Corona-Resultate durch einen teuren Multi-PCR absichern, der dann möglicherweise doch eine Grippe als Primärinfekt ergibt (Coronaviren treten oft als Sekundärinfekt bei Grippe auf!), bei dem eine Kassenpraxis dann auch noch draufzahlt. Es hat also, solange die Gelddruckmaschine Corona läuft, kein Arzt ein wirtschaftliches Interesse daran, eine Grippe bei einem Patienten überhaupt zu diagnostizieren und testen zu lassen…
Andererseits: Wenn mir wegen eines Corona-Positiven PCR eine Quarantäne drohen würde, würde ich alles daran setzen, andere respiratorische Keime auszuschließen (Multi-PCR) und die Infektiosität durch Antikörper-Serologien im Abstand von 10 Tagen beurteilen zu lassen – und wenn das nicht gemacht wird oder gar die Resultate vom Gesundheitsamt nicht anerkannt würden, hätte ich zumindest theoretisch gute Karten bei einer Klage…
"Trotzdem wurde die gesamte Familie für 14 Tage in den »Corona-Knast« gesteckt, wie die Testperson mitgeteilt hat. Trotz engem Zusammenleben sei es ihm auch nicht »gelungen«, seine Familie anzustecken. "
Auch ich war nach Infektion meines Mannes durch die Erstimpfung nebst zweiter Kinder 17 Tage in Quarantäne. Alle infiziert, Kind und Mann im gleichen Bett, dauernder Kontakt zu den Kindern, um seelischen Schaden möglichst gering zu halten. Ich hatte 1 1/2 Wochen Symptome, aber nie einen positiven Test.♀️
Hut ab! Danke für diesen wertvollen Beitrag,
werde ihn mehrfach weiterleiten…
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Kann jemand hier näheres zur s.g. Notfallzulassung des PCR-Tests sagen bzw. ob und wann diese ausläuft in DE / der EU?
Soweit mir bekannt, war die Notfallzulassung nur 2 Jahre gültig und müsste demnach eigentlich bald auslaufen?
Ich glaube, hätte man statt der ganzen Testerei einfach immer eine Münze geworfen, hätten wir heute ein realistischeres Bild vom Infektionsgeschehen.
Zitat:
"Hören wir allerdings Christian Drosten im tagesthemen-Interview mit Caren Miosga vom 26.1.2021:
»Hier haben wir ein ganz neues Virus vor uns, niemand ist hier immun.«
Die Aussage Drostens widerspricht neben dem vorliegenden Befund auch diametral den zahlreichen immunologischen Studien zu SARS-CoV‑2, die etwa auf der Seite des Brownstone-Instituts übersichtlich zusammengestellt wurden und auch die wichtigere T‑Zellenimmunität erfassen."
Es wird noch besser – Drosten widerspricht sich hier auch selbst bzw. einer Nature-Publikation vom November 2020 bei der er Co-Autor ist:
"SARS-CoV-2-reactive T cells in healthy donors and patients with COVID-19"
Da heißt es u.a.: "We detected spike-reactive CD4+ T cells not only in 83% of patients with COVID-19 but also in 35% of healthy donors."
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32726801/
Das bedarf eigentlich keines weiteren Kommentars, man darf Dr. Osten einfach nicht trauen.