Ein Kommentar in der FAZ von heute klingt fast revolutionär. Unter der Überschrift "Solidarität und Sonderopfer" ist dort zu lesen:
»Die Corona-Maßnahmen und ihre Akzeptanz leiden an ihrer groben Form. Solange immer noch wenig bekannt ist, muss der große Hammer geschwungen werden, der alle trifft – um wenigstens eine flächendeckende Wirkung zu erzielen. Das Problem: Es sind nicht alle gleich betroffen. Wer Platz hat und sich selbst genug ist, für den ändert sich kaum etwas im Vergleich zu dem, der täglich raus und viele Menschen treffen will oder muss. Das ist nicht nur, aber auch eine Altersfrage. Wer ein garantiertes Einkommen hat, erlebt die Pandemie anders als derjenige, der durch den Lockdown und trotz der Hilfen vor den Trümmern seiner Existenz steht.«
Dem Autor dämmert, woher die anhaltenden Proteste auch kommen. Was er nicht erkennt: Es sind durchweg StaatsfunktionärInnen und Medienmenschen, die ein "garantiertes Einkommen" haben, die die Vielen in wirtschaftliche Desaster stürzen. Das gilt für unser wohlhabendes Land, noch mehr aber für die Regionen der Welt, in denen die Menschen durch unsere "Lockdowns" in noch größeres Elend gestürzt werden, als wir ihnen mit unserer Art zu leben und zu produzieren schon vorher zugemutet haben.