Exklusiv: Korruptionsverdacht gegen SPD-Politikerin. Berlins Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Senatorin Kalayci

Unter die­sem Titel berich­tet tages​spie​gel​.de am 23.12.22:

»Die Staats­an­walt­schaft ermit­telt gegen Ber­lins frü­he­re Gesund­heits­se­na­to­rin wegen des Ver­dachts der Vor­teils­nah­me. Nach Tages­spie­gel-Infor­ma­tio­nen läuft das Kor­rup­ti­ons­ver­fah­ren gegen Dilek Kalay­ci seit Mit­te Novem­ber 2021. Damals war die SPD-Poli­ti­ke­rin for­mal noch im Amt, der aktu­el­le Senat kon­sti­tu­ier­te sich Ende Dezem­ber des Jahres.

Als Sena­to­rin soll Kalay­ci dazu bei­getra­gen haben, so der Ver­dacht, dass die Senats­ge­sund­heits­ver­wal­tung eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agen­tur beauf­trag­te, die zuvor pri­vat für Kalay­ci tätig war. Im Zuge des Ver­fah­rens wur­den im April 2022 die Woh­nun­gen Kalay­cis und ande­rer Ver­däch­ti­ger sowie eini­ge Arbeits­stel­len durchsucht…

Gegen den Inha­ber der Agen­tur wird wegen mut­maß­li­cher Vor­teils­ge­wäh­rung ermit­telt. Ursprung die­ses Ver­fah­rens war ein Betrugs­vor­wurf gegen den Agen­tur­in­ha­ber. Dabei stie­ßen die Beam­ten auf Hin­wei­se, dass Kalay­ci im Jahr 2019 die Diens­te der Agen­tur in Anspruch genom­men haben soll, die­se aber mög­li­cher­wei­se nicht voll in Rech­nung gestellt wurden…

In Kalay­cis Amts­zeit fällt die Coro­na­kri­se. Kalay­ci ord­ne­te 2020 an, dass Kli­ni­ken plan­ba­re Behand­lun­gen vor­über­ge­hend ver­schie­ben sol­len, um Res­sour­cen für Covid-19-Pati­en­ten zu scho­nen. Ein Jahr danach wur­den die von Bund und Län­dern bezahl­ten Coro­na-Test­zen­tren eingerichtet…

In Ber­lin wur­de dar­über debat­tiert, ob der Senat die Auf­trä­ge an Test­stel­len-Betrei­ber immer kor­rekt ver­ge­ben hat­te. Das Kam­mer­ge­richt hat die Ver­ga­be an einen Betrei­ber für rechts­wid­rig erklärt, ein inzwi­schen frei­ge­stell­ter Mit­ar­bei­ter der Gesund­heits­ver­wal­tung soll all­zu engen Kon­takt zu einem beauf­trag­ten Unter­neh­men gehabt haben. Auch in eini­gen Test­stel­len selbst wur­de offen­bar betro­gen, ent­spre­chen­de Ver­fah­ren lau­fen...«

Sie­he neben vie­len ande­ren Bei­trä­gen hier:

Was küm­mert Kalay­ci das Recht?

Kalay­ci: Kon­takt nur mit Geimpfte!

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Alte Men­schen wegsperren?

5 Antworten auf „Exklusiv: Korruptionsverdacht gegen SPD-Politikerin. Berlins Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Senatorin Kalayci“

  1. Schon wie­der eine gute Nach­richt, so lang­sam wird's…

    Und auch in die­sem Fall trägt die Sisy­phus­ar­beit des nicht genug zu prei­sen­den Blogs präch­ti­ge Früch­te: das über­vol­le Sün­den­re­gis­ter der (Haupt)Schuldigen direkt unters aktu­el­le Ver­ge­hen gesetzt, doku­men­tiert nicht nur für alle Zeit die gan­ze Ver­kom­men­heit der letz­ten drei Jah­re, son­dern prä­sen­tiert auch das oft weit ver­streu­te "Beweis­ma­te­ri­al" auf dem Silbertablett.

    Viel­leicht müs­sen wir uns Herrn Asch­mon­eit als einen glück­li­chen Men­schen vorstellen…

    Eine schö­ne Weih­nachts­zeit Ihnen und allen Lesern!

  2. Kor­rup­ti­on? Selbst­ver­ständ­lich! Vor­teils­ge­wäh­rung bzw., das Erkau­fen oder Erhan­deln von Vor­tei­len ist die­sem Sys­tem imma­nent. Und damit sich nie­mand unge­recht behan­delt fühlt: Kor­rup­ti­on ist auf­grund des mensch­li­chen Ego­is­mus in jedem Sys­tem exis­tent. Nur wird die­ser in unse­rem Sys­tem gera­de­zu eupho­risch gefei­ert und belohnt. Was zählt, egal in Wirt­schaft oder Poli­tik, das sind "Kon­tak­te". Es ist sel­te­ner ech­te, objek­ti­ve Leis­tung, son­dern nur Kon­tak­te und deren Aus­nut­zung, die belohnt werden. 

    K. kann ja ein Kaf­fee­kränz­chen mit geschass­ten Inten­dan­ten, Poli­ti­kern usw. hal­ten, die zu däm­lich waren, ordent­lich ver­tuscht zu agie­ren. Auch zur Kor­rup­ti­on gehört ein Mini­mal­ge­schick, das eben nicht jeder besitzt. In die­sem Sin­ne: Kalay­ci, set­zen! Sechs!

  3. Der Staat wird doch nicht an sei­nen Grund­fes­ten rüt­teln son­dern uns mit sei­nen Schau­pro­zes­sen bes­ten­falls eine Demo­kra­tie vor­gau­keln die es so nicht gibt.

  4. "Tages­spie­gel" (Han­nes Hei­ne 23.12.2022, 12:48 Uhr)
    schlägt
    "SPIEGEL"(-online), wo ein "has" fast 4 Stun­den spä­ter (23.12.2022, 16.37 Uhr) nur noch eine "mög­li­cher­wei­se frag­wür­di­ge Auf­trags­ver­ga­be der Gesund­heits­ver­wal­tung an eine Ber­li­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agen­tur" feststellt:
    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-korruptionsvorwuerfe-gegen-ehemalige-gesundheitssenatorin-dilek-kalayci-a-01d95038-ec99-4053–888d-f71a2767dc10
    bei der selbst­re­dend auch die Unschulds­ver­mu­tung gilt!

  5. Frau K. hat auch mir dama­lig ein Schrei­ben zukom­men las­sen, in wel­chem Sie mich auf­ge­for­dert hat eine Kör­per­ver­let­zung zu dul­den. Wie ich damals aus den bereits ver­öf­fent­lich­ten Daten, wie bekannt auch noch geschön­ten, Daten des Her­stel­lers die­ses Pro­dukts wuss­te, eine ins­ge­samt deut­lich nega­ti­ve Wir­kungs-Bilanz zeig­ten, Dafür darf sie aber bereits seit Janu­ar Pen­si­on bezie­hen. https://www.steuerzahler.de/presse/detail/mit-55-in-den-ruhestand‑1/?L=0&cHash=9c9057fca525a3b12ebe2c1df4cdb643 #spdkor­rupt­edumm­beu­tel

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