Nachgerade unglaubliche Worte sind auf dem Nischensender deutschlandfunkkultur.de am 18.1.23 zu lesen und zu hören. Markus Grill, Chefreporter im NDR/WDR Investigativ-Ressort, kommt ganz ohne "Schwurbler"- und "Nazi"-Vorwürfe" aus und stellt gar selbst kritische Fragen:
»Als vor Kurzem bekannt wurde, dass das Gesundheitsministerium in der Pandemie offenbar Milliarden für überteuerte PCR-Tests ausgegeben hatte – eine Recherche, an der auch ich beteiligt war, sprang dem kritisierten ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn eine Journalistin zur Seite. Sie beklagte in einem Zeitungskommentar dieses „kleinliche Gemäkel“ und die „Erbsenzählerei“, die man im Nachhinein an Spahns Pandemiepolitik übe.
In ziemlich ähnlichen Worten verteidigt sich auch Spahn selbst. Es sei eben eine unübersichtliche Lage gewesen, man habe schnell handeln müssen und besonders bei der Maskenbeschaffung hätten Wild-West-Zustände geherrscht. Im Übrigen, so der Titel eines Spahn-Buches über die Pandemie, müsse man einander „viel verzeihen“.
Kritik an Pandemiepolitik nicht per se unfair
Aber ist Kritik an der Pandemiepolitik wirklich unfair, wie Spahn und andere heute glauben machen wollen? Ist man nur hinterher immer schlauer und legt deshalb die falschen Maßstäbe an die damals Verantwortlichen an? Vielen Journalisten hat man während der Pandemie oft vorgeworfen, zu nah an der Regierungspolitik zu sein und zu wenig Kritik daran zu üben. Müssen wir uns umgekehrt jetzt vorwerfen lassen, wir seien unangemessen hart in unserer Kritik?
Tatsächlich gehört zu einer fairen Berichterstattung, dass man sehr genau die Umstände berücksichtigen muss. Ein und dieselbe Maßnahme kann im März 2020 gerechtfertigt gewesen sein, im März 2021 fraglich und im März 2022 unverantwortlich. Schulschließungen gehören zum Beispiel in diese Kategorie. Deutschland hat so lange wie kaum ein anderes europäisches Land die Schulen geschlossen, auch noch im Jahr 2021, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits sehr viel mehr Wissen über die schädlichen Auswirkungen der Schulschließungen bekannt war.
Vorwurf der Verschwendung von Steuergeld
In gleicher Weise verhält es sich mit dem Kauf von Masken: Im März 2020 war es verantwortbar, auch fünf Euro für eine FFP2-Maske zu bezahlen. Aber schon wenige Wochen später purzelte der Preis. Dennoch hat zum Beispiel Jens Spahn Ende April noch Masken für mehr als eine halbe Milliarde Euro zum Stückpreis von 5,40 Euro beim Schweizer Händler Emix kaufen lassen.
Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt deshalb gegen den zuständigen Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium wegen der Verschwendung von Steuergeld. Dass das Ministerium einen Monat zuvor noch weit mehr Geld für eine FFP2-Maske bezahlt, begründet nach Ansicht der Ermittler jedoch keinen Verdacht. Damals waren eben die Marktpreise tatsächlich noch höher.
Gigantische Ausgaben
Eine Geldverschwendung – nicht nur aus heutiger Sicht – war auch die Aktion im Dezember 2020, FFP2-Masken gratis an Seniorinnen und Senioren abzugeben. Nicht die Abgabe an sich war problematisch, dafür gab es sehr gute Gründe. Aber die Preise waren absurd hoch: In Drogeriemärkten konnte man damals Masken bereits für ein bis zwei Euro kaufen. Das Ministerium zahlte den Apothekern aber 6 Euro pro Maske – vollkommen egal, zu welchem Preis diese die Masken zuvor eingekauft hatten. Im Schnitt flossen mehr als 100.000 Euro an jede einzelne Apotheke in Deutschland. In erstaunlicher Offenheit gestand damals ein Apotheker: „Wir haben uns dumm und dämlich verdient.“
In Berlin hat das Gesundheitsministerium nicht ganz zu Unrecht den Ruf, das Ministerium zu sein, das am wenigsten aufs Geld achtet. In der Pandemie hat diese althergebrachte Lockerheit im Umgang mit Steuergeld zu gigantischen Ausgaben geführt, die bis heute nicht aufgearbeitet sind. Vielleicht müssen die Bürger Politikern wegen deren Handeln in der Pandemie manches verzeihen. Aber eben auch nicht alles.«
Bei der im ersten Absatz genannten Journalistin dürfte es sich um diese handeln:
Über sie wurde hier berichtet in:
Traurig, traurig: Lauterbach ruiniert Impfkampagne, findet Frau Antje
Zitat: "Eine Geldverschwendung – nicht nur aus heutiger Sicht – war auch die Aktion im Dezember 2020, FFP2-Masken gratis an Seniorinnen und Senioren abzugeben. Nicht die Abgabe an sich war problematisch, dafür gab es sehr gute Gründe."
Doch, die Abgabe an Senioren waren problematisch. FFP2-Masken sind Arbeitsschutzmasken, die aus gutem Grund max 90 Minuten getragen werden sollen und danach mindestens eine halbe Stunde Pause angezeigt ist. Das regelt der Arbeitsschutz. Spahn hat mit dieser Aktion dieses Gesetz ignoriert.
Gerade für Senioren, die häufig Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge haben, waren die ungeeignetesten Kandidaten für diesen Unfug. Erwiesen ist, dass die Schutzwirkung nur geringfügig größer ist, als die einer gewöhnlichen OP-Maske. Und die reduziert, wie Frau Priesemann nun herausgefunden zu haben glaubt, was aber schon lange bekannt ist, das Infektionsrisiko nur um max. 10%.
Aber Antje, das waren doch keine Erbsen…das waren Peanuts – und diesmal weit mehr als Kopper damals zählen konnte
Eine Kritik dieser Art ist völlig unsinnig. Sie bewirkt bestenfalls, daß man sagen kann, seht was für eine tolle Demokratie wir doch haben, jeder darf seine Meinung sagen. Und nun!?
Es haben viele Leute schon vor langer Zeit kritisiert.
Sie wurden dafür diskriminiert und ausgegrenzt.
Die heutige Kritik, nachtdem man die Fehler nicht mehr verstecken kann, ist nicht unfair sondern absolut gerechtfertigt!
Übrigens: In der ZDF heute Sendung wurde über eine Demonstration vor dem Bundestag berichtet. Da ging es um Long Covid und Überraschung: Impfschäden!
Es durften sogar zwei Impfgeschädigte zu Wort kommen.
Die haben sich beklagt, dass sie nicht ernstgenommen wurden.
Woran erinnert mich das nur?
Ach ja.… vor einem Jahr haben die "Impf-Leugner" schon mit Hilfe einiger Wissenschaftler gewarnt und wurden auch nicht ernst genommen.
Es wird Zeit, dass sich einige zu verantworten haben.
Dieses sich herauswinden wollen von ehemaligen Hardcore-Verfechtern und ‑diffamierern ist einfach nur peinlich, erbärmlich und nicht im Mindesten glaubwürdig.
Da wäre es angebrachter, einfach nur die Klappe zu halten statt mit so einem verlogenen Mist daherzukommen.
Wenn man Verzeihen mit Gitterstaeben verwechselt.
Nichts weiter als ein Rechtfertigung , der eigenen 3 jahre zur Schau gestellten Unzulänglichkeiten. Danke für nichts.
Also für den Autor hat man im Prinzip schon alles richtig gemacht. Nur hat man an mancher Maßnahme zu lange festgehalten. Und es wurde hier und da unnötig viel Geld ausgegeben. Aber das war’s dann auch schon mit der Einsicht.
Aber vieles war von Anfang an komplett falsch oder zumindest unverhältnismäßig. Es gab auch einige, die von Anfang schlauer waren und es besser wussten. Man hat sie diffamiert und als ahnungslose Trottel hingestellt. Und obwohl sie in vielem Recht behalten haben, wurde bisher keiner davon rehabilitiert und/oder um Verzeihung gebeten.
Sorry, aber Aufarbeitung sieht anders aus.
"Im März 2020 war es verantwortbar, auch fünf Euro für eine FFP2-Maske zu bezahlen."
Es war unverantwortlich, denn zu diesem Zeitpunkt konnte es weltweit nicht die Menge an Meltblown-Vlies geben, welches für die benötigte Filterleistung ausschlaggebend ist. Bedenkt man zudem, dass sogar dieses "engmaschige" Vlies erst durch statische Aufladung seine hohe Filterwirkung erreicht, musste man sich damals die Frage stellen: Woher kommt innerhalb kurzer Zeit das Filtermaterial für FFP2 Masken!? Und letztlich – unter welchen hygienischen Bedingungen wurden diese produziert? Welche Qualität hatten sie? Dazu:
SRF – 10.03.2021
"Gefährliche Masken fürs Spitalpersonal: Die Jungunternehmer der «Emix Trading» haben gefälschte FFP2-Masken verkauft.
… Und auch das mitgelieferte Produktezertifikat von «Apave Sudeurope» ist womöglich gefälscht. Die Prüfstelle schreibt, man solle Kunden vor dem Produkt warnen. Zu spät: Tausende der vermeintlichen FFP2-Masken kamen in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen im Kanton Glarus zum Einsatz.
Die Maske müsste mindestens 95 Prozent der Kleinstpartikel herausfiltern. Eine Messung bei «Univent», Deutschlands grösstem Hersteller von FFP2-Masken, ergibt aber eine Filterleistung von unter 5 Prozent."
Rechtsdepesche – 03.09.2020
"Atemschutzmasken – Qualitätsmängel, Betrug und Fälschungen
… Das Gesamtgeschehen legt nahe, dass die zu Beginn der Pandemie als sinnvoll erachteten Ausnahmeregelungen sich immer mehr als dubioses Betätigungsfeld für maximal gewinnorientierte Akteure entwickelte. Begriffe wie „Sorgfaltspflicht“ und „Qualitätssicherung“ rückten in den Hintergrund – der schnelle Profit regierte, ohne Rücksicht auf Schäden und Verluste. …"
https://www.rechtsdepesche.de/atemschutzmasken-qualitaetsmaengel-betrug-und-faelschungen/
Sorgfalt und Qualität – eine Pflicht, der die staatlichen Stellen nicht nachkamen. Stellt sich natürlich noch die Frage, welche toxischen Stoffe in den Masken enthalten waren!
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TheRealTom™
@tomdabassman
·
3h
'Dann haben wir auch hier nur den einen wahren, richtigen Weg, und da wird's mir schlecht.'
@schroeder_k
bei @drumheadberlin
über ihre Behandlung als Maßnahmenkritikerin
From
Janina Lionello
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Ulf Poschardt
@ulfposh
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19h
Klimaforscher Schellnhuber schlägt vor, jedem Bürger einen bestimmten CO₂-Verbrauch pro Jahr zuzuteilen, um den Klimaschutz „voranzubringen“. Genau mit solchen Maßnahmen geht der Wohlstand den Bach runter – und die Freiheit erst recht.
https://welt.de/debatte/kommentare/plus243308567/Kristina-Schroeder-zu-einem-CO-Budget-So-sieht-totalitaerer-Klimaschutz-aus.html?cid=socialmedia.twitter.shared.web
via @welt
welt.de
Kristina Schröder zu einem CO₂-Budget: So sieht totalitärer Klimaschutz aus – WELT
„Deutschlands bekanntester Klimaforscher“, Hans-Joachim Schellnhuber, schlägt vor, jedem Bürger einen bestimmten CO₂-Verbrauch pro Jahr zuzuteilen, um den Klimaschutz „voranzubringen“. Genau mit…
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Jan Fleischhauer
@janfleischhauer
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15h
Jacinda Arden war übrigens die Politikerin, die ihr Land für 1 Jahr einfach abschloss. Einer neuseeländischen Journalistin, die bei einer Recherche in Kabul entdeckte, dass sie schwanger war, wurde die Rückkehr mit dem Satz verweigert: Die Taliban haben auch Spitäler. #Vorbilder
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Kristina Schröder
@schroeder_k
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20h
Mit @drumheadberlin
habe ich ein intensives Gespräch geführt. Über Corona-Maßnahmen, Klimaschutz und Familienpolitik.
Und warum ich glaube, dass ein Teil der Klimaaktivisten sich über Breakthrough-Technologie zur CO2-Einsparung kaum freuen würde.
youtube.com
„Wir haben Menschen alleine sterben lassen“ – Kristina Schröder bei…
Sie ist die unbequemste Regierungs-Kritikerin der Corona-Politik! Als alle nur noch abgenickt haben, hat sie den Mund aufgemacht und sich vor allem für die K…
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Jan A. Karon
@jannibal_
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Jan 19
„Einem Teil der Klimabewegung geht es nicht um Klimaschutz, sondern um einen Kampf gegen die Art wie wir leben, um einen Kampf gegen das System.“ Die kluge @schroeder_k
auf den Punkt bei @drumheadberlin
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Das ganze Interview: https://youtube.com/watch?v=voXkARKSm3I
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Ralf Schuler
@drumheadberlin
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Jan 18
Corona-Notstand, Klima-Notstand: Verabschieden wir uns mehr und mehr von unseren Grundrechten? Im neuen Talk „Schuler! Fragen, was ist“ rechnet die frühere Familienministerin @schroeder_k
mit der Corona-Politik und den Grünen ab Demnächst auf https://youtube.com/@ralf-schuler
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0:15 / 1:22
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Links.Rechts.Mitte.
@LRM_dietalkshow
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Jan 17
Sendung verpasst?
Aufstand der #Klimaaktivisten: bestrafen oder beklatschen? #LUETZERATH #letztengeneration
Gäste
@schroeder_k
I ehem. Politikerin
@RaphaelThelen
I @AufstandLastGen
@chris_hiptmayr
I @profilTauwetter
Rudolf Mitlöhner I @KURIERat
servustv.com
Der Talk am 15.01.
Aufstand der Klimaaktivisten: bestrafen oder beklatschen? // Schlagzeile mit Schlagseite: Wie viel Haltung verträgt Journalismus? Bei …
https://twitter.com/schroeder_k
@Kristina Schröder…: Irgendwie klar, daß eine CSU-Frau den (dringend nötigen) "Kampf gegen die Art wie wir leben, einen Kampf gegen das System" ablehnt.
Der Autor ist übrigens ehemaliger Chefredakteur des Lobbynetzwerks "Correctiv", insofern ist der Tenor des Artikels kaum verwunderlich: Eigentlich haben wir im "Krieg gegen das Virus" alles richtig gemacht, leider war es zu teuer und es gab ein paar Kriegsgewinnler, die versucht haben sich zu bereichern. Aber der Krieg bleibt gut und richtig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Grill
Berufsverbot: „Sensationsrichter“ von Weimar kaltgestellt Unglaubliche Entscheidung mit verheerender Signalwirkung
VERÖFFENTLICHT AM 25. Jan 2023
180 Kommentare
https://reitschuster.de/post/berufsverbot-sensationsrichter-von-weimar-kaltgestellt/