Lübeck: Mehrheit der "Fälle geimpft"

Im "COVID-19 Pandemie Lagebericht für die Hansestadt Lübeck" vom 11.11. ist zu lesen:

Nicht nur die abso­lu­te Zahl der "voll­stän­dig Geimpften" ist grö­ßer, son­dern auch der Anteil der Erkrankten mit Symptomen (was auch immer der Rest für "Erkrankungen" haben mag).

Interessanterweise sieht die Übersicht am 17.11. so aus:

lue​beck​.de (17.11.)

Eine Aufschlüsselung nach "Impfstatus" fin­det nicht mehr statt.

18 Antworten auf „Lübeck: Mehrheit der "Fälle geimpft"“

  1. Wie passt es eigent­lich zusam­men, dass die Inzidenz unter »Ungeimpften« angeb­lich 10-fach (oder so) höher liegt, aber 50%-60% der sym­pto­ma­ti­schen Fälle laut RKI »geimpft« sind?
    Gut, die Gespritzten wer­den nicht so oft gete­stet, aber dennoch …

    1. Hallo Felix,

      es gibt wohl meh­re­re Gründe:

      1. Geimpfte wer­den nicht so häu­fig getestet
      2. Fälle wer­den will­kür­lich einer Gruppe zuge­wie­sen (das ist z. B. in Sachsen der Fall)
      3. Eine gewis­se "Schutzwirkung" besteht wohl inner­halb der ersten paar Monate.

      Was wel­chen Einfluss hat, lässt sich solan­ge nicht beant­wor­ten, solan­ge es kei­ne reprä­sen­ta­ti­ven Untersuchungen gibt.

      Laut Wieler sind die­se "nicht zielführend".

      Dann stellt sich mir die Frage: Was ist das Ziel?

      Grüße

  2. Ich zitie­re aus einem Artikel von sci​en​ces​files​.org, der das Geschehen gut dar­stellt und der sich auf Behauptungen von K. "Fliege" Lauterbach bezieht und die­se entkräftet. 

    Der Artikel ver­weist dar­auf, dass ja Gespritzte – im Gegensatz zu den Ungespritzten – nur dann "gete­stet" wer­den, wenn sie "Symptome" zei­gen. Außerdem auch dar­auf, dass "Geimpfte" erst dann als sol­che gezählt wer­den, wenn 14 Tage nach der Spritze ver­gan­gen sind, dass also mut­maß­lich nicht weni­ge Gespritzte der Gruppe der "Ungeimpften" zuge­schanzt werden.

    »… . Da in der Gruppe der 12- bis 17jährigen gera­de erst mit der Impfung begon­nen wur­de, macht es kei­ner­lei Sinn, die ent­spre­chen­den Daten ein­zu­be­zie­hen. In den Altersgruppen der über 17jährigen wur­den in den Kalenderwochen 41 bis 44 197.433 Personen erfasst, die posi­tiv auf SARS-CoV‑2 gete­stet wur­den und SYMPTOMATISCH an COVID-19 erkrankt sein sol­len, dar­un­ter 89.369, die zwei­fach geimpft waren, das ent­spricht 45,3%. Symptomatische Erkrankung ist die ein­zi­ge Möglichkeit, Geimpfte, die SARS-CoV‑2 posi­tiv sind, zu ent­decken. Ihre Zahl hat über die letz­ten Wochen ste­tig zuge­nom­men, in der Altersgruppe der 60+jährigen stel­len sie bereits die Mehrheit.

    In den vier Wochen (Kalenderwoche 41 bis 44) wur­den ins­ge­samt 475.187 Personen posi­tiv gete­stet. Davon sind 221.654 Personen (46,6%) als sym­pto­ma­tisch erkrankt erfasst wor­den. D.h. etwas mehr als die Hälfte aller posi­tiv Getesteten erkrankt nicht – wird nicht sym­pto­ma­tisch. Bei den 253.533 in den Wochen 41 bis 44 asym­pto­ma­ti­schen, posi­tiv Getesteten han­delt es sich wohl aus­schließ­lich um Ungeimpfte, denn Geimpfte müs­sen erst dann gete­stet wer­den, wenn sie Symptome zei­gen. Daraus ergibt sich, dass ins­ge­samt 384.715 Ungeimpfte in den Kalenderwochen 41 bis 44 posi­tiv gete­stet wur­den, davon haben 253.533 (65,9%) KEINE Symptome ent­wickelt. Nur jeder Dritte posi­tiv gete­ste­te Ungeimpfte ent­wickelt über­haupt Symptome. Ausweislich des RKI-Wochenberichts wur­den in den Kalenderwochen 41 bis 44 9.343 Personen wegen COVID-19 hos­pi­ta­li­siert, dar­un­ter 5.992, die als unge­impft gezählt we®den, obschon sie auch teil­wei­se geimpft sein kön­nen. Die Wahrscheinlichkeit für einen sol­chen Ungeimpften, der posi­tiv auf SARS-CoV‑2 gete­stet wur­de, hos­pi­ta­li­siert zu wer­den, beträgt somit 1,6%. … .«

    https://​sci​ence​files​.org/​2​0​2​1​/​1​1​/​1​6​/​m​a​l​i​g​n​o​f​a​n​t​e​n​-​s​p​a​l​t​e​n​-​u​n​f​r​i​e​d​e​n​-​s​t​i​f​t​e​n​-​a​u​s​g​r​e​n​z​e​n​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​u​n​d​-​d​i​e​-​w​a​h​r​h​e​it/

  3. Dass die­se Aufschlüsselung nach "Geimpft" und "Ungeimpft" am 17.11.21 nicht mehr erfolg­te, ist eine Nachfrage beim Gesundheitsamt Lübeck wert. Ich wer­de das heu­te tun und das Ergebnis hier mitteilen.

    1. Hier die Antwort des Gesundheitsamtes Lüneburg auf mei­ne zwei­te Mail, (die erste ist wohl untergegangen):

      "Der Überblick über die aktiv Erkrankten wur­de geän­dert, da uns beson­ders in letz­ter Zeit immer mehr Hinweise von Bürgern erreich­ten, die dar­auf hin­ge­wie­sen haben, dass die bis­he­ri­ge Tabelle irr­füh­rend sei, da die jewei­li­gen Zahlen der aktiv Erkrankten nicht auf die Anzahl der Bürger bezo­gen sind, die voll­stän­dig geimpft sind oder nicht.

      Da sich die Gesamtzahl der voll­stän­dig geimpf­ten Menschen mit wei­ter stei­gen­den Impfquoten immer wei­ter erhöht, wer­den die­se abso­lu­ten Zahlen auch immer weni­ger ver­gleich­bar wer­den. Die Zahl der erkrank­ten Ungeimpften wird immer wei­ter sin­ken, da es schlicht immer weni­ger Menschen gibt, die nicht geimpft sind. 

      Wie uns eini­ge Anfragen von Bürgern gezeigt haben, wur­de bei der Interpretation der mitt­ler­wei­le hohen Zahl geimpf­ter Infizierter tat­säch­lich oft nicht berück­sich­tigt, dass der Großteil der Lübecker Bevölkerung voll­stän­dig geimpft ist.

      In den aktu­el­len Lageberichten wer­den die Fallzahlen für voll­stän­dig geimpf­te Personen daher ins Verhältnis zur voll­stän­dig geimpf­ten Bevölkerung Lübecks gesetzt und als eige­ne 7‑Tage-Inzidenz aus­ge­wie­sen um eine bes­se­re Vergleichbarkeit zu ermög­li­chen. Die Fallzahlen bei nicht oder nicht voll­stän­dig geimpf­ten Personen wer­den dem­entspre­chend auf den Anteil der Bevölkerung bezo­gen, der noch nicht voll­stän­dig geimpft ist und eben­falls als eige­ne 7‑Tage-Inzidenz dargestellt.

      Auch wenn eine sol­che bes­se­re Vergleichbarkeit der Wunsch vie­ler Bürger war, haben uns mitt­ler­wei­le auch ein paar weni­ge Kommentare erreicht, die den Verdacht äußer­ten, dass die Darstellung auf­grund von 'ungün­sti­gen Zahlen' geän­dert wur­de oder dass Daten ver­schlei­ert wer­den soll­ten. Ich per­sön­lich kann dies nicht nach­voll­zie­hen, denn die ent­spre­chen­den Zahlen sind schließ­lich Grundlage der dar­ge­stell­ten Inzidenzen. Allerdings über­le­gen wir, bei einer erneu­ten Änderung des Lageberichts die abso­lu­ten Fallzahlen bei voll­stän­dig Geimpften und nicht voll­stän­dig Geimpften zusätz­lich wie­der auf­zu­füh­ren, wenn dafür Interesse besteht.

      Meiner Meinung nach wird die der­zei­ti­ge Lage im neu­en Lagebericht bes­ser dar­ge­stellt. Einerseits ist erkenn­bar, dass die Fallzahlen bei nicht oder nicht voll­stän­dig geimpf­ten Bürgern im Verhältnis deut­lich höher lie­gen als bei geimpf­ten Bürgern.

      Andererseits ist aber eben­falls ersicht­lich, dass sich die Fallzahlen auch bei voll­stän­dig geimpf­ten Personen zuletzt stark erhöht haben, und dies nicht nur auf die stei­gen­den Impfquoten zurück­zu­füh­ren ist.

      Besonders inter­es­sant fin­de ich den letz­ten Satz:
      ".…sich die Fallzahlen auch bei voll­stän­dig geimpf­ten Personen zuletzt stark erhöht haben, und dies nicht nur auf die stei­gen­den Impfquoten zurück­zu­füh­ren ist." Meine Frage ist:
      Sondern auf .….was?

  4. Mit der Grafik vom 17.11.21 mei­nen die es doch nur gut. Man möch­te wahr­schein­lich der wei­te­ren Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken. 

    *Ironie aus*

  5. "Eine Aufschlüsselung nach 'Impfstatus' fin­det nicht mehr statt.", und ist bei dem zuneh­mend gerin­ge­ren Anteil der Nicht-Gengespritzten auch nicht mehr sinn­voll für die Propaganda. Zahlen (die nicht das Zahlen) ver­wir­ren ohne­hin nur. Noch bes­ser ist das vol­le Vertrauen, wel­ches ohne die­se und besten­falls gänz­lich ohne Fakten aus­kommt. Lübeck ist gut, ziem­lich weit oben, sehr vor­bild­lich. Gruß HL.

  6. Haben die einen Guerilla-Bürgermeister? In solch einem Fall ist doch die nor­ma­le Lösung dann ein­fach die Daten dazu zu ver­wei­gern, oder umzu­fri­sie­ren oder ähn­li­che kon­struk­ti­ve Lösungen. zu finden.
    @Felix: ein nor­ma­ler Mensch wür­de ver­mu­ten die sind ein­fach gesün­der. Aber in einer epi­de­mi­schen Ausnahmesituation muss man das anders sehen.

    1. Kommt dar­auf an, wie Du Guerilla-Bürgermeister defi­nierst. Dem ist ja am 12.11. oder so "der Geduldsfaden mit den Ungeimpften geris­sen" (fin­de ich gera­de nicht mehr, wo das stand) und am 15.11. wur­de er beim NDR so zitiert: "Dass trotz hoher und noch stei­gen­der Inzidenzwerte bis­her schwe­re Verläufe eher weni­ger und eher bei Ungeimpften anzu­tref­fen sind, belegt die grund­sätz­li­che Wirksamkeit von Impfungen" … Und dann ver­schwin­det am 17.11. die Differenzierung in geimpft und ungeimpft …

  7. November 2020 allgmei­ne Impfquote NULL in Zahlen = 0

    Hohe Fallzahlen, des­halb wur­de mit mas­sen­haf­ten Impfen begonnen, 

    Ein Jahr spä­ter, ergo heu­te November 2021 zwi­schen 70 bis 80% der zur Impfung Zugelassenen sind dop­pelt geimpft.

    Ergebnis; Nach der Impfkampüagne höhe­re Fallzahlen als vor der Impfkampagne.

    Dieser sim­pel zu erfas­sen­ne Sachverhalt, scheint aber Niemanden aufzufallen.

  8. Die Veröffentlichung vom 17.11. zeigt ganz klar, dass man die Fakten ver­schwei­gen will, um nicht zuge­ben zu müs­sen, dass die Impfkampagne ein Totalflop ist. Geimpfte haben anteils­mä­ßig nicht mehr Symptome, als nicht Geimpfte. Es mag noch so sein, dass Geimpfte weni­ger häu­fig schwer erkran­ken. Das wird sich aber ver­mut­lich noch aen­dern, denn man kommt mit dem Boostern gar nicht so schnell hin­ter­her, wie der Impfschutz nach­lässt. Dass die Impfung (gegen die nicht mehr vor­han­de­ne Wuhan-Variante) gegen die Deltavariante mehr bin­den­de als neu­tra­li­sie­ren­de Antikörper hin­ter­lässt, ist mitt­ler­wei­le wis­sen­schaft­lich belegt. Wenn wir hier nicht das viel zitier­te ADE erle­ben, dann ist die Impfung zumin­dest nutzlos.

  9. Man hat halt nur zwei Seiten für den Bericht. Da muss man Prioritäten setzen.
    Der Impffortschritt war am 17. 11. wohl wichtiger.…
    Man beach­te die dicken Balken beim Impfen, damit das Blatt auch voll wird.

  10. Baden-Württemberg hat ja lan­ge die Inzidenz auch getrennt für Geimpfte und Ungeimpfte ver­öf­fent­licht und vor Kurzem ein­ge­stellt. In einem Artikel auf welt​.de ist zu lesen:

    "Bundesweit gibt es kei­ne ein­heit­li­chen Regeln, wer zur jewei­li­gen Gruppe zu zäh­len ist. Sachsen zum Beispiel ord­net Corona-Fälle ohne Angaben zum Impfstatus bei den nicht (voll­stän­dig) Geimpften ein. Auch Baden-Württemberg ver­fuhr bis ver­gan­ge­ne Woche so. Doch der Anteil der Menschen mit unbe­kann­tem Impfstatus in der Gruppe der Ungeimpften war dort mit 83 Prozent sehr groß. Seit Freitag gibt das Landesgesundheitsamt in Stuttgart die Inzidenz nicht mehr getrennt nach Impfstatus an."
    (https://​www​.welt​.de/​v​e​r​m​i​s​c​h​t​e​s​/​a​r​t​i​c​l​e​2​3​5​1​0​1​3​3​0​/​C​o​r​o​n​a​-​W​a​r​u​m​-​d​i​e​-​Z​a​h​l​e​n​-​b​e​i​-​U​n​g​e​i​m​p​f​t​e​n​-​b​e​s​o​n​d​e​r​s​-​h​o​c​h​-​s​i​n​d​.​h​tml)

    83% der Ungeimpften in Ba-Wü waren also Menschen mit unbe­kann­tem Impfstatus… Auf die­sen Daten des Landesgesundheitsamts ope­riert dann das RKI??

  11. …so geht Propaganda:
    Lübeck: Inzidenz unter Geimpften bei 69, unter Ungeimpften bei 186
    "Die Hansestadt Lübeck hat ihre Coronastatistik ange­passt, künf­tig weist das Gesundheitsamt auch die Inzidenzen für Geimpfte und Ungeimpfte getrennt aus. Schon jetzt zeigt sich, dass die Zahlen weit aus­ein­an­der gehen."
    (ln​-online​.de, 15.11.2021) https://​www​.ln​-online​.de/​L​o​k​a​l​e​s​/​L​u​e​b​e​c​k​/​L​u​e​b​e​c​k​-​C​o​r​o​n​a​-​I​n​z​i​d​e​n​z​-​f​u​e​r​-​G​e​i​m​p​f​t​e​-​u​n​d​-​U​n​g​e​i​m​p​f​t​e​-​g​r​o​s​s​e​r​-​U​n​t​e​r​s​c​h​ied

    Die tat­säch­li­che Anzahl der "aktiv Erkrankten", gera­de auch in der Gruppe der Ü‑80-jäh­ri­gen, bleibt wohl auch zukünf­tig ver­bor­gen. Denn das offi­zi­el­le Narrativ der "effek­ti­ven Vorbeugung einer schwe­ren Erkrankung" hat sich erneut als nichts als eine "plau­si­ble Lüge" erwie­sen. Gleichzeitig wird durch geziel­te Publikationen genau­so ver­lo­gen am Mythos einer "Pandemie der Geimpften" wei­ter­ge­strickt… Auch die Lübecker Nachrichten (LN) und deren Redaktion blei­ben somit als Mitverantwortliche in Erinnerung.

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