Sterbefallzahlen im Juli 2022 um 12 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

So ist eine "Pressemitteilung Nr. 343 vom 9. August 2022" des Statistischen Bundesamts über­schrie­ben. Ich bin kein Freund von Spekulationen. Deshalb bin ich skep­tisch auch bei die­ser Erklärung:

»WIESBADEN – Im Juli 2022 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 85 285 Menschen gestor­ben. Diese Zahl liegt 12 % oder 9 130 Fälle über dem mitt­le­ren Wert (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für die­sen Monat. Wie bereits im Juni waren die Sterbefallzahlen dabei vor allem in Phasen sehr hoher Temperaturen erhöht. In den Kalenderwochen 28 bis 30, also vom 11. bis 31. Juli, lagen die Sterbefälle mit +16 %, +24 % und +14 % deut­lich über den Vergleichswerten. Dass im Zuge von Hitzewellen die Sterbefallzahlen anstei­gen, ist ein bekann­ter Effekt, der bereits in den Vorjahren beob­ach­tet wur­de. In die­sem Jahr sind jedoch bereits bis Ende Juli außer­ge­wöhn­lich vie­le Wochen von die­sem Effekt betrof­fen.« „Sterbefallzahlen im Juli 2022 um 12 % über dem mitt­le­ren Wert der Vorjahre“ weiterlesen

WHO-Studie zur Corona-Übersterblichkeit nutzt störanfällige Methode

Im bis­lang nicht quer­den­ke­risch in Erscheinung getre­te­nen Medium "Der Maschinenbau" ist unter die­sem Titel am 15.6. zu lesen:

»… ‚Die‘ Übersterblichkeit gibt es nicht

Grundsätzlich ver­steht man unter dem Begriff ‚Übersterblichkeit‘ die Differenz zwi­schen den tat­säch­lich beob­ach­te­ten Todesfällen und der Anzahl, die sta­ti­stisch gese­hen zu erwar­ten gewe­sen wäre. Wie vie­le Menschen tat­säch­lich ster­ben, wird in einem Land mit guter Bevölkerungsstatistik wie Deutschland recht genau erfasst. Für die Berechnung der erwar­te­ten Todesfälle gibt es aber meh­re­re gän­gi­ge Verfahren, die jeweils zu einer etwas ande­ren Übersterblichkeit füh­ren. „WHO-Studie zur Corona-Übersterblichkeit nutzt stör­an­fäl­li­ge Methode“ weiterlesen

WHO-Statistik widerlegt Lauterbach

Tatsächlich trifft zu, was am 9.5. unter dem Titel "Corona-Zeugnis der WHO: So schlecht ist Deutschland durch die Pandemie gekom­men" auf bild​.de zu lesen ist:

»Deutschlands Pandemie-Politik war im welt­wei­ten Vergleich zwar streng, aber nicht beson­ders erfolgreich.

Das zeigt eine welt­wei­te Auswertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Übersterblichkeit. Demnach sind in Deutschland pro 100 000 Einwohner 116 Menschen mehr gestor­ben als erwar­tet (im Vergleich zur sta­ti­stisch erwar­te­ten Sterblichkeit).

Unsere Nachbarn Dänemark (32), Schweiz (47), Frankreich (63), Österreich (66), Belgien (77) und die Niederlanden (85) – sie alle hat­ten 2020 und 2021 eine deut­lich gerin­ge­re Übersterblichkeit… „WHO-Statistik wider­legt Lauterbach“ weiterlesen

Auswertung des Ifo-Instituts : Übersterblichkeit in Ländern mit hoher Impfquote niedriger

Das mel­det am 20.4. rp​-online​.de.

»ISachsen und Thüringen sind im zwei­ten Halbjahr 2021 deut­lich mehr Menschen gestor­ben als üblich. Beide Bundesländer ver­zeich­ne­ten jeweils rund 13 Prozent mehr Tote, als auf­grund der Altersstruktur zu erwar­ten gewe­sen wäre, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in Dresden auf Basis einer Sonderauswertung der Sterbefälle des Statistischen Bundesamts mit­teil­te. In Schleswig-Holstein und Berlin wur­de dem­nach hin­ge­gen kei­ne Übersterblichkeit festgestellt.

„Es fällt auf, dass die Übersterblichkeit im zwei­ten Halbjahr 2021 umso nied­ri­ger aus­fällt, je höher die Impfquote in einem Bundesland war“, erklär­te Marcel Thum vom Ifo-Institut…«

Es scheint, als ob hier ein Fall von Lauterbachitis vor­liegt: Man liest die Einleitung eines Artikels, der Text inter­es­siert wenig. Denn was steht dort? „Auswertung des Ifo-Instituts : Übersterblichkeit in Ländern mit hoher Impfquote nied­ri­ger“ weiterlesen

"Da wissen Sie mehr als ich"

Das könn­te Karl Lauterbach zu Lothar Wieler sagen. Während der eine von 250 Todesfällen pro Tag erzählt, stellt der ande­re die­se Statistik ins Netz:

rki​.de (14.4.)

Jenseits der Abstriche, die man an den Daten des RKI unbe­dingt machen muß ("an und mit ver­stor­ben"), bleibt fest­zu­hal­ten: Lauterbachs Angabe stimm­te zu kei­nem Zeitpunkt des Jahres 2022. Dazu kommt: Von über 90 Prozent der "Fälle" wer­den kei­ne COVID-19-Symptome berich­tet. Zuletzt muß­ten gan­ze 6.813 Menschen "mit oder wegen" ins Krankenhaus.

Sterbefallzahlen im Februar 2022 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre

In der "Pressemitteilung Nr. 113 vom 15. März 2022" teilt das Statistische Bundesamt mit:

»WIESBADEN – Im Februar 2022 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 81 510 Menschen gestor­ben. Diese Zahl liegt im Bereich des mitt­le­ren Wertes (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für die­sen Monat (40 Fälle dar­un­ter). Nachdem sich die Sterbefallzahlen im Januar bereits dem mitt­le­ren Wert der Vorjahre ange­nä­hert hat­ten, hat sich das Sterbegeschehen dem­nach im Februar wei­ter nor­ma­li­siert. Zum Jahresende 2021 hat­ten die Sterbefallzahlen deut­lich über den mitt­le­ren Werten der Vorjahre gele­gen… „Sterbefallzahlen im Februar 2022 im Bereich des mitt­le­ren Wertes der Vorjahre“ weiterlesen

Zur Übersterblichkeit

Eine weit ver­brei­te­te "Pressemitteilung Nr. 563 vom 9. Dezember 2021" des Statistischen Bundesamts sagt aus:

»WIESBADEN – Die Corona-Wellen haben in Deutschland zu einer Übersterblichkeit geführt. Zu die­sem Befund kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer Auswertung der Sterbefallstatistik im bis­he­ri­gen Pandemieverlauf. Das führt auch zu erhöh­ten Sterbefallzahlen im gesam­ten bis­he­ri­gen Zeitraum der Pandemie. „Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in Deutschland mehr Menschen ver­stor­ben, als unter Berücksichtigung der demo­gra­fi­schen Entwicklung zu erwar­ten gewe­sen wäre. „Zur Übersterblichkeit“ weiterlesen

Trotz Covid-19: 2020 keine Übersterblichkeit in Deutschland

Entweder dreht sich der Wind im Land all­mäh­lich oder die Zensurschere (im Kopf) hat ver­sagt. Am 22.10. ist auf mdr​.de zu lesen, was bis­lang als schlim­me Verharmlosung galt:

»Forschende der Universität Duisburg-Essen haben die Gesamtsterbezahlen von drei Ländern unter Einbeziehung demo­gra­fi­scher Entwicklungen von 2016 bis 2020 ana­ly­siert. Es ging um die Frage: Gab es durch Corona eine Übersterblichkeit? Das Ergebnis: Für Deutschland konn­te trotz 34.000 Covid-19-Todesfällen mit die­sem Ansatz kei­ne Übersterblichkeit fest­ge­stellt wer­den. Und das, obwohl die Todesfallzahlen ins­ge­samt stie­gen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.

„Trotz Covid-19: 2020 kei­ne Übersterblichkeit in Deutschland“ weiterlesen