So lautet die Überschrift eines Interviews auf faz.net am 3.7. (Bezahlschranke) mit jemandem, der so vorgestellt wird: "Josef Hecken ist der oberste Wächter über das Gesundheitssystem. Er zieht Lehren aus der Corona-Seuche und blickt auf das Krankenhaus der Zukunft." In Wirklichkeit ist der Mann CDU-Politiker und Vorsitzender des "Gemeinsamen Bundesausschusses", des Gremiums, das die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen aushandelt. Seine Aussagen in dem Interview passen zu dem, was spiegel.de 2013 berichtet:
»In einer Sitzung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen sagte Hecken, man benötige nicht für jeden Bürger einen Psychotherapeuten, eine Flasche Bier tue es manchmal auch. Der Satz findet sich in einem Protokoll, das von der öffentlichen Sitzung angefertigt wurde und das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Auf Anfrage dementiert Hecken die Äußerungen nicht. Vielmehr bezeichnet er sie als "unglücklich, weil missverständlich".«
Zurück zum aktuellen Interview:
»Herr Hecken, reden wir über Schummelei in den Corona-Testzentren, krumme Deals mit Masken, Millionen für unnötig freigehaltene Klinikbetten. Wie viele Betrüger tummeln sich im Gesundheitssystem?
Ich bin überzeugt davon, dass der Anteil der Betrüger in allen Berufsgruppen ungefähr gleich groß ist. Das Gesundheitswesen sticht da weder nach oben noch nach unten heraus. Bei den Masken und den Testzentren stehen ja nicht speziell Akteure aus dem Gesundheitswesen in der Kritik, sondern Unternehmer aus ganz anderen Branchen. Dass manche psychiatrische Krankenhäuser, die absehbar keine Corona-Patienten versorgen würden, trotzdem zur Profitmaximierung Freihaltepauschalen kassiert haben, hat mich allerdings gestört.«
700 Kliniken stilllegen
Das sind seine Vorstellung von der Zukunft:
»Die Kernanforderungen sind Bedarfsgerechtigkeit, gute Erreichbarkeit für die Patienten und sinnvolle Schwerpunktbildungen. Zurzeit haben wir 1900 Krankenhäuser in Deutschland. 1200 Kliniken wären jedoch genug, um die Versorgung im Notfall sicherzustellen. Die Zahl ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich denke dabei an jene Standorte, die schon jetzt über die vom Bundesausschuss festgelegte Ausstattung für die Notfallversorgung verfügen. Das heißt, es wäre immer noch von jedem Ort in der Bundesrepublik innerhalb von dreißig Minuten eines dieser Krankenhäuser zu erreichen. Zusätzlich zu dieser Strukturbereinigung, die sorgfältig geplant werden muss, brauchen wir eine Aufgabenbereinigung: Die kleineren Häuser sollten in der Fläche die Grundversorgung leisten und einfache Eingriffe vornehmen. Was medizinisch herausfordernd ist, geht an Spezialkrankenhäuser mit Hightech-Ausstattung. Das wäre gut für die Wirtschaftlichkeit und die Qualität der medizinischen Versorgung.«
Wenn ein CDU-Funktionär von Wirtschaftlichkeit spricht, meint er Gewinne, bei medizinischer Versorgung fällt ihm konsequenterweise Stilllegung von Kliniken ein. Arbeitsplätze spielen ohnehin keine Rolle:
»Hört sich gut an. Woran scheitert es?
Daran, dass unser Grundgesetz die Planungshoheit über die Krankenhäuser den Bundesländern verleiht. Es hat immer wieder Anläufe gegeben, das zugunsten einer Planung auf Bundesebene zu ändern. Aber die Länder haben immer nein dazu gesagt. Denn jede Landesregierung versucht jedes ihrer Krankenhäuser zu retten. In vielen Fällen geht es dabei nicht primär um die medizinische Versorgung der Bürger, die stets als hehrer Zweck genannt wird, sondern schlicht um den Erhalt der Arbeitsplätze im Krankenhaus. Dabei ist der Betrieb eines unwirtschaftlichen und nicht versorgungsnotwendigen Krankenhauses die teuerste Art der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme überhaupt.«
Blatt und Lobbyist sind sich hier wohl einig. Der Sinn von Krankenhäusern ist es, im oben genannten Sinne wirtschaftlich zu arbeiten.
Nichts für die Abteilung „Jugend forscht“
Einerseits greift Hecken einige Beispiele heraus, die eine besondere Spezialisierung erfordern, andererseits verunglimpft er die Beschäftigten, die nicht so hightech-affin sind:
»Schon jetzt sind eine Reihe von Operationen nur in Krankenhäusern erlaubt, die auf eine bestimmte Mindestmenge im Jahr kommen. Welche Eingriffe wollen sie auf diese Weise noch reglementieren?
Reglementieren fasst nicht richtig, was die Mindestmengen leisten: Es geht darum, bestimmte planbaren Leistungen herauszugreifen, bei denen ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit und der Behandlungsqualität besteht. Mindestmengen sehe ich bei allen Arten von Organtransplantationen – und zwar ohne Ausnahmeregelungen durch die Bundesländer -, bei bestimmten Eingriffen am Herzen und bei speziellen Arzneimitteln wie zum Beispiel CAR-T-Zellen, deren Einsatz einer besonderen Kompetenz bedarf. Die sind nur etwas für Spezialisten, die sich damit wirklich auskennen, und nichts für die Abteilung „Jugend forscht“.«
4.000 Intensivbetten nicht auffindbar
»Anstatt Krankenhäuser zu schließen und Kapazitäten zu senken, sind nun erstmal für 700 Millionen Euro gut 13.000 zusätzliche Intensivbetten geschaffen worden. Was soll aus ihnen werden, wenn die Seuche vorbei ist?
Rund 4000 davon sind zurzeit ja überhaupt nicht auffindbar, als ob es tropischen Regenwald in Deutschland gäbe, in dem mal eben Krankenhausbetten verschwinden könnten. Jetzt aber ernsthaft: Der Verbleib muss zwingend aufgeklärt und notfalls muss die Finanzierung zurückgefordert werden.
Sind die 700 Krankenhäuser, die Sie für überflüssig halten, allesamt Prestigeobjekte eitler Bürgermeister, Landräte und Ministerpräsidenten?
Das kann ich nicht beurteilen. Sie verfügen jedenfalls nicht über die Grundanforderungen für eine Notfallstufe. Das sind beispielsweise mindestens sechs Intensivbetten, eine Chirurgie, eine internistische Abteilung und eine zentrale Notaufnahme. Das heißt für mich, dass diese Häuser für die Gesundheitsversorgung nicht notwendig sind, sofern sie nicht sogenannte Sicherstellungskrankenhäuser in dünn besiedelten Gebieten sind…«
Pseudodiagnose
»Das ist genau das, was ich mir auch für die Krankenhäuser der Grundversorgung auf dem Land wünsche: Notfallversorgung, internistische Behandlung von Routinefällen, chirurgische Basisversorgung, ambulantes Operieren und viel stärkere altersmedizinische und geriatrische Versorgung als heute, denn der Bedarf wird steigen. Dort könnten zum Beispiel Patienten, die samstagnachts leicht verwirrt in die Notaufnahmen kommen, erst einmal untergebracht werden, bis ihre Angehörigen alarmiert und der Pflegehintergrund aktiviert ist – ohne dass sie für eine Pseudodiagnose gerätemedizinisch versorgt werden müssten. An diesen Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung wird derzeit viel zu viel Geld verbrannt…«
Ganz anders als bei der Corona-Hysterie gilt für den Sparfuchs:
»Nur 16 Prozent der schwer kranken Krebspatienten werden in ihrer letzten Lebenswoche palliativ versorgt, bekommen also nur eine Schmerzbehandlung ohne weitere Eingriffe. Bei mehr als 20 Prozent der Krebspatienten hingegen wird in der Woche vor ihrem Tod noch eine Therapie oder Operation durchgeführt. Und bei 8,5 Prozent sogar eine Wiederbelebung. Welcher Mehrwert für die Patienten ist davon noch zu erwarten?
Wollen Sie bestimmte Behandlungen ab einer vorher festgelegten Schwere der Erkrankung ausschließen?
Nein, das könnte ich ethisch nicht vertreten. Wir brauchen eine gute Aufklärung der Patienten und ihrer Angehörigen über die Wirkungen und die zu erwartenden Nebenwirkungen. Ich bin sicher, dann wird sich zeigen, dass die Leute vernünftiger sind, als wir manchmal denken. Dazu müsste neben dem Rat des behandelnden Onkologen verbindlich die Zweitmeinung eines Palliativmediziners gehören, der nicht im selben Krankenhaus arbeitet. Sonst besteht bei aller ärztlichen Ethik das Risiko, dass doch wieder ökonomische Motive im Raum stehen. Außerdem würde es vermutlich helfen, wenn die Palliativversorgung für die Kliniken finanziell etwas attraktiver würde. Das sind die entscheidenden Weichenstellungen, damit mündige Patienten mündige Entscheidungen treffen können…
Und die Gesundheitsversorgung auf dem Land wird ohne bestimmte Formen der Fernbehandlung überhaupt nicht aufrechtzuerhalten sein.«
»Und die Gesundheitsversorgung auf dem Land wird ohne bestimmte Formen der Fernbehandlung überhaupt nicht aufrechtzuerhalten sein«
Das scheint mir auch schon ein eigenes Genre zu sein: Die selben Konservativen und Liberalen, die immer erzählen, wie durch den Kapitalismus stetig alles besser wird, betonen gleichzeitig, dass für den normalen Menschen alles mögliche sowieso nur schlechter werden kann …
Überhaupt: Eine gesetzliche Rente, die zum bequemen Leben reicht? Unausdenkbar. An allen Ecken sollen Zuzahlungen sein und möglichst hineinfließen in private Geschäftemacherei. Die selben Typen, die das oben beschriebene Glanzstück an Widersprüchlichkeit fertigbringen, gehören dabei natürlich zu den Profiteuren dieser Gewinninteressen. Nur um eines Drücken sie sich: Zuzugeben dass es sich um handfeste Interessengegensätze handelt. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot (sic!). Na gut, manche haben einen Taucheranzug an, einen Rettungsring um, sowie eine eigene private Rettungstruppe mit state of the art Ausstattung und andere nicht, aber als Rettungsringträger will man da ja wohl nicht so kleinlich sein, nicht wahr?
Und wir haben ca. 700 Bundestagsabgeordnete mehr als wir benötigen…
@ Freiwillige Selbstentmachtung
Das trifft den Nagel auf den Kopf! Selbiges gilt für die Landtagsabgeordneten, die Minister und die Ministerialbürokratie sowie die Parteien.
Ja klar wollen die Kliniken bauen. Werden sie auch, nämlich der Profite wegen! Und nur deswegen!
Mitten in der Pandemie haben wir zuviele Krankenhäuser. Schon klar. Ist ja auch zielführender, Big Pharma das Geld für zweifelhafte Experimente in den Rachen zu werfen, als es für eine angemessene Vor-Ort-Gesundheitsversorgung einzusetzen. Über das Thema könnte ich Romane schreiben, ein Krankenhaus ist keine Reparaturwerkstatt.
Achja – was war nochmal gleich die Begründung für die Kanzleramtserweiterung? Gab es eine?
@Ulla:
das Volumen des Kanzleramts korreliert mit dem der Insassen.
@Ulla, die Überproduktion ist doch typisch für die kapitalistische Produktionsweise. Sehen Sie, mit dem Bau von Wohnhäusern ist es doch genau dasselbe. Der Bau booooooomt, noch nie gab es so viele billige Arbeitskräfte wie heute. Hinzu kommt, daß Wohnungen schon gehandelt werden noch bevor die Häuser stehen, ja, noch bevor der erste Bagger rollt fließen Millionen.
Nur werden diese Häuser eben nicht gebaut damit Menschen ein Dach über dem Kopf haben sondern ausschließlich der Profite wegen. Dabei ist es unerheblich wer der Besitzer von Mietshäusern ist, also etwa eine GbR oder der Staat.
Und genauso ist es mit Krankenhäusern, Intensivstationen usw.
Unfassbar!
"»In einer Sitzung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen sagte Hecken, man benötige nicht für jeden Bürger einen Psychotherapeuten, eine Flasche Bier tue es manchmal auch. Der Satz findet sich in einem Protokoll, das von der öffentlichen Sitzung angefertigt wurde und das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Auf Anfrage dementiert Hecken die Äußerungen nicht. Vielmehr bezeichnet er sie als "unglücklich, weil missverständlich".«"
Als jemand, der mittlerweile seit fast einem halben Jahr wegen psychischer Probleme arbeitsunfaehig ist und einfach keinen Termin fuer eine Psychotherapie bekommt, weil nirgends Termine frei sind, kann ich ich dieser Nulpe sagen: "Sie haben Unrecht, Sie erbaermliche Falchpfeife!". Es muss zumindeest die notwendige Behandlung der Patienten sichergestellt werden, und das ist aktuell im Bereich Psychotherapie och nicht einmal annaehernd der Fall.
Und zu den ueberfluessigen Kliniken: Sprechen Sie darueber mal mit dem Personal der Rettungsdienste, die teils lange in der Gegend herumfragen muessen, bis sie endlich eine Notaufnahme finden, die ihren Patienten aufnehmen koennen.
Neulich ein Kommentar auf welt.de: Warum überweist man den Pharmakonzernen nicht direkt das Geld und spart sich den Umweg über die Impfstoffe.
wenn in den nächsten zwei, drei jahren immer mehr langzeitfolgeschäden der windkraft bei den älteren durchbrechen, und das werden sie, reicht unser gesundheitsystem und das soziale netz allein schon für die versorgung dieser menschen nicht aus. 20–30 jahre flächendeckender infraschall sind irreparabel für die volksgesundheit.
das wissen die verantwortlichen im gesundheitswesen.wie herr hecken und der altmayer. deswegen wird gelogen ohne ende. herz/kreislauf, atemwegserkrankungen, allgemeine muskelschwächen, hörverlust, sehstörungen,dauerschwindel, epilepsien, demenz, neuropathien, gefässerkrankungen der extremitäten, gelenkschäden, tumore, zell und gewebeschäden, genschäden- die vielfalt ist enorm, ob initierung oder beschleunigung von krankheitsverläufen. progressives altern des körpers. und wenn man es dann im endstadium hören und körper und luftschall spüren muss, weil sich der infraschall in die bewusste !! wahrnehmung frisst (in den usa ist die suizid rate in der umgebung von wka's 3 mal so hoch), wird richtig spannend für alle. und die sozialen restumfelde nach der plandemie, wie familien und freunde.
jetzt bitte noch mal über plandemiehandhabung und impfen nachdenken. spuren beseitigen ist ein punkt. die befürchtung tauchten schon im sommer letzten jahres in gesprächen zwischen schall betroffenen auf. das man diese zu corona verortet wird.
dass man die plandemie zum ablenken von verschiedenen anderen szenarien nutzt. man hat halt schon ein paar jahre länger direkte erfahrung mit den folgen dieser menschenverachtenden politik und ihren lügen.
herr hecken gehört zu den verbrechern hinter den kulissen des gesundheitssystem. widerlich. teeren und federn. ich habe freunde verloren, menschen, mit denen ich nie wieder lachen, reden, streiten oder musik machen kann. weil solche parasiten sich am leiden des volkes mästen.