Fake und Wahrheit II

Fake ist:
EU und Bundesregierung über­las­sen in der Krise zehn­tau­sen­de Flüchtlinge ihrem Schicksal.

Wahrheit ist:
Die Bundesregierung nimmt 50 Kinder aus grie­chi­schen Lagern auf. Vor Monaten hat­te sie ver­kün­digt, die EU wer­de über 1.000 Kinder auf­neh­men. In grie­chi­schen Notunterkünften leben über 40.000 Menschen unter erbärm­li­chen Umständen.

Fake ist:
In Zeiten der Pandemie geht Afrika der EU am Arsch vorbei.

Wahrheit ist:
Die EU-Kommission hat rund 15 Milliarden Euro Corona-Hilfen für Entwicklungsländer ange­kün­digt. Allerdings sind es umge­wid­me­te Mittel aus ande­ren Projekten. Die Deutsche Welle for­mu­liert "Corona-Hilfe: Kein fri­sches Geld für Afrika".
Allein Deutschland stellt der eige­nen Industrie dut­zen­de Milliarden Euro an Hilfen zur Verfügung.

Gestern im Penny

Man erlebt doch auch immer wie­der Amüsantes in die­sen Tagen. Donnerstag im Pennymarkt auf der Wilmersdorfer Straße. Große hand­schrift­li­che Plakate wei­sen dar­auf hin: Jede Kundin hat einen Einkaufswagen mit sich zu füh­ren – bei Paaren haben es zwei zu sein. Ein Paar über­sieht dies oder ver­steht viel­leicht den deut­schen Text nicht. Die reso­lu­te Kassiererin weist sie auf die Regeln hin. Brav holen sie sich den zwei­ten Wagen. So kann es pas­sie­ren, daß zwei Menschen, die viel­leicht ein Pfund Tomaten kau­fen wol­len, mit 2 Einkaufswagen durch den Markt stolzieren.

Im Markt dann das gewohn­te Bild: Die Einkaufswagen ste­hen irgend­wo, die Menschen bewe­gen sich bei den Regalen.

Überhaupt sind die Geschäfte hoch krea­tiv in der Umsetzung der Abstands- und Hygieneregeln. Bei Penny muß jeder den Wagen neh­men – der wird aber nicht des­in­fi­ziert. Man kann das pro­ak­ti­ve Weitergabe des Virus nen­nen. Bei Lidl muß der Wachmann die Wagen des­in­fi­zie­ren. In der Regel blei­ben dabei die seit­li­chen Hörner zum Anfassen aus­ge­nom­men. Überhaupt die Wachleute: Wenn eine Branche zur Zeit von der Krise pro­fi­tiert, dann ist es diese.

Wie wäre es, wenn die Männer sich ein Beispiel an deut­schen Hausfrauen näh­men, die zu Millionen gera­de Mundschutze nähen, häkeln oder töp­fern? Sie könn­ten ihre bast­le­ri­schen Talente nut­zen, um die Einkaufswagen mit seit­li­chen Abstandshaltern aus­zu­stat­ten, um ein wirk­li­ches Abstandsgebot zu sichern.

Fake und Wahrheit

Fake ist:
Ein brau­ner Kanzleramtssprecher hat ver­spro­chen, daß zu Führers Geburtstag (20. April) alles wie­der gut wird.

Wahrheit ist:
"Kanzleramtschef Helge Braun hat klar­ge­stellt, dass es vor dem 20. April kei­ne Lockerungen der bestehen­den Einschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie geben werde."

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Erlass von Allgemeinverfügungen zum Verbot und zur Beschränkung von Diesem und Jenem in allen Bereichen 

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Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, daß zu einem wil­den Plakatieren des Dokuments aus­drück­lich nicht auf­ge­ru­fen wird. Sollte es den­noch dazu kom­men, ist dazu eine maxi­ma­le Personenanzahl von vier (4) zuläs­sig, die zumin­dest ver­wandt oder ver­schwä­gert zu sein haben. Ein gegen­sei­ti­ger Mindestabstand von 3,80 m ist unbe­dingt einzuhalten.