news4teachers.de ist ein Portal, das bislang besonders für schärfere Maßnahmen an Schulen agierte. Doch das ist selbst ihnen zu hart. Am 22.4. wird dort unter obiger Überschrift berichtet:
»ERFURT. Der Thüringer Lehrerverband (tlv) hält Selbsttests in der Klasse für unzumutbar – (auch) für Schüler. Ihm seien inzwischen mehrere Fälle aus Grundschulen bekannt, wo betroffene Kinder nach einem positiven Schnelltest im Klassenraum völlig aufgelöst gewesen seien. Die professionelle Vorbereitung und Unterstützung seitens der Pädagogen und auch das tröstende Zureden der Klassenkameraden hätten dabei wenig bewirkt, so berichtet tlv-Chef Rolf Busch. Er teilt ausdrücklich die Bedenken an dem Verfahren, die der Thüringer Datenschutzbeauftragte Lutz Hasse in dieser Woche öffentlich gemacht hatte.
In Thüringen wie in den meisten anderen Bundesländer werden die – mit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetz bundesweit verpflichtenden – Selbsttests von Schülern in den Klassenräumen gemeinschaftlich durchgeführt. Damit ist es kaum möglich, zu verhindern, dass die anderen Schüler es mitbekommen, wenn ein Kind positiv auf das Virus getestet wurde. „Wir teilen die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei der Durchführung der Schnelltests im Klassenzimmer“, erklärte Busch. „Abgesehen davon, dass gesundheitsbezogene Daten auch rechtlich als besonders schützenswert gelten, zeigen die Erfahrungen der letzten Tage, dass ein positives Ergebnis durchaus etwas mit einer Kinderseele macht. Durch den Verzicht auf ein Testen in Gemeinschaft wären viele Kindertränen vermeidbar.“…
Extrem belastend sei zudem die Zeit, in der die Betroffenen darauf warten müssten, von einer betreuungsberechtigten Person abgeholt zu werden.
Busch forderte, die Tests nicht mehr im Klassenzimmer, sondern vor dem Betreten der Schule durchzuführen…«
Mehr fällt dem Bildungsfunktionär dazu nicht ein.
Datenschutz in Thüringen irrelevant
»Hintergrund: Thüringens Datenschutzbeauftragter Lutz Hasse pocht auf das Einhalten von Datenschutzregeln bei Corona-Tests an Schulen, wie News4teachers bereits berichtete. Er hat in nunmehr zwei Schreiben die Schulleitungen aufgefordert, die Corona-Tests datenschutzkonform zu machen, also ausdrücklich Einwilligungen der Eltern einzuholen.
In Thüringen wie in den meisten anderen Bundesländern gilt eine Widerspruchslösung bei den Tests – Eltern, die das Testen ihres Kindes ablehnen, müssen selbst aktiv werden. Entsprechend dieser Regelung will das Bildungsministerium keine Datenschutz-Einwilligungen der Eltern einholen lassen. Den Schulen teilte das Ressort nach Hasses Vorstoß mit, dass es bei dem vom Ministerium kommunizierten Vorgehen bleiben solle. Datenschutz sei ein hohes Gut, so hieß es, müsse aber gerade in Zeiten der Pandemie mit anderen Rechtsgütern wie dem Gesundheitsschutz oder auch dem Recht auf Bildung abgewogen werden.
Hasse widerspricht – und pocht auf seine Kompetenz als Datenschutzbeauftragter. Der sei die oberste Datenschutzbehörde und dies gelte auch in Bezug auf das Bildungsministerium «und erst recht für die Schulen», betonte Hasse. Zugleich habe er den Schulen Hilfe angeboten und die entsprechenden Formulare zur Verfügung gestellt. Etliche Eltern hätten sich wegen Datenschutzfragen bei der Durchführung der Corona-Tests an Schulen an ihn gewandt. Hasse: "Das Abwägen von zwei Grundrechten kann nicht so enden, dass eines der beiden Grundrechte wegfällt."«
Schön, dass hier öfters auch datenschutzrechtliche Bedenken angesprochen werden. Es ist grotesk, dass besonders schützenswerte junge Menschen mehr oder weniger gezwungen werden, in aller Öffentlichkeit einen Corona-Test durchzuführen. Ein klarer Verstoß gegen die Menschenwürde.
"Busch forderte, die Tests nicht mehr im Klassenzimmer, sondern vor dem Betreten der Schule durchzuführen…«"
Was Busch da fordert, ist einfach nur der Hammer. Bemerkenswert ist, dass Arbeitnehmer besser behandelt werden als schulpflichtige Kinder. Ich muss mich nicht testen lassen und ich muss auch kein Ergebnis dem AG melden, denn es geht dem AG einfach nichts an. Bei Kindern hingegen gibt's da keine Schranken, obwohl die doch höheren Schutz genießen sollten als volljährige Arbeitnehmer.
Ich fasse es nicht.
Dem Busch sei gesagt: Es kann nur eine Lösung geben: Gar nicht testen, nicht zu Hause, nicht vor der Schule und auch nicht in der Schule; Geld sparen, Präsenzunterricht in jedem Falle durchführen. Extremwetterlagen und Fliegeralarm sind gute Gründe, die Schule auszusetzen, aber nicht so ein Pillepallevirus.
Warum dürfen Kinder keinen Sport mehr treiben, warum testet man sie überhaupt? Sind sie besonders ansteckend?
Ich betreue meine Enkel, jeden Tag ein anderer Plan, weil die Eltern arbeiten müssen u. die Schulen im Wechselunterricht sind. Es wird uns allen zu viel. Lasst doch endlich mal mehr Freiheiten für Kinder. Was macht ihr mit ihren kleinen Seelen?
Wann hört diese kranke Sch**** auf? Wenn ich ein Kind hätte, würde ich das nicht zulassen, dann würd ich mit anderen Eltern einen Ersatz unterricht ohne diesen Wahnsinn versuchen zu organisieren. Das ist doch der reinste Psycho-Terror gegen Kinder. Wie kaputt sind die Menschen, die das verantworten und sich dabei noch gut fühlen..