Drosten hatte schon 2004 einen PCR-Test für (Affen-)Pocken

2004 war Christian Drosten nur einer von neun VerfasserInnen des Aufsatzes "Real-time PCR system for detection of orthopoxviruses and simultaneous identification of smallpox virus", in dem es heißt:

»Zusammenfassung
Ein Screening-Assay für die Echtzeit-PCR-Identifizierung von Pockenvirus-DNA mit dem LightCycler (Roche Applied Science, Mannheim, Deutschland) wurde entwickelt und in einem Kitsystem unter Bedingungen der guten Herstellungspraxis mit standardisierten Reagenzien zusammengestellt. Auf der Suche nach einer für das Pockenvirus einzigartigen Sequenzregion wurde die Nukleotidsequenz des 14-kDa-Fusionsproteingens von jedem der 14 Variolavirus-Isolate aus dem Pockenvirus-Repository der russischen Weltgesundheitsorganisation bestimmt und mit veröffentlichten Sequenzen verglichen.«
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov

(Hier dürfte deelp.com bei der Übersetzung über das Ziel hinausgeschossen sein. Es wird sich eher um das russische Pockenvirus-Repository der WHO handeln: "Russian World Health Organization smallpox virus repository".)

Ein weiterer Autor war Thomas Laue von der Firma "Artus Biotech". Über die Firma wird u.a. berichtet in Qiagen - artus - Drosten - Millionengeschenk. Darin wird NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) zitiert, der anläßlich einer 18-Millionen-Subvention für die "Corona-Test-Produktion" erklärt hatte:

Junge, engagierte Forscher hätten ein innovatives Start-up gegründet, "aus dem jetzt ein erfolgreicher, börsennotierter internationaler Konzern gewachsen ist".

Weiter ist dort zu lesen:

Nocht-Institut "kommerzialisiert Know-how

Die "jungen, engagierte Forscher" waren die sechs Wissenschaftler, die 1998 die artus GmbH gegründet hatten. Die Firma war eine Ausgründung des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg, das heute ganz vorne in den Medien ist mit dem Corona-Thema. Das Institut hatte 2003 mit artus eine "Kooperationsvereinbarung über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Diagnostik-Kits geschlossen".  Dies "ermöglicht dem BNI die Kommerzialisierung seines Know-hows" sagte damals Thomas Grewing, der Forschungs- und Entwicklungsleiter der artus GmbH.

2005 verkauften die  jungen, engagierten Forscher für 39,2 Millionen US-Dollar in bar die Firma an das Biotech-Unternehmen Qiagen. Grewing hatte bis 2014  Geschäftsführerposten bei QIAGEN inne.

2003 Drosten dabei

2003 arbeitete im Bernhard-Nocht-Institut ein junger Mediziner, um den sich bald und bis heute andauernd mannigfache Legenden bilden sollten. Sein Name ist Christian Drosten. Ihm und seinem Kollegen Günther (seit 2018 Vorstandsmitglied des BNITM) war es gelungen, das SARS-Virus zu entdecken.

»Artus hat gemeinsam mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg das Erregernachweis-System entwickelt, berichtet das Biotech-Unternehmen... Vor zwei Wochen hatte das BNI den voraussichtlichen SARS-Erreger identifiziert...

In der Zwischenzeit ist die Zahl der SARS-Infizierten auf über 3.000 angewachsen, mehr als 140 Menschen sind bereits daran gestorben. Dass die Erkrankung sich wie ein Lauffeuer ausbreitet, gibt Anlass zu großer Sorge. «
innovations-report.de (15.4.2003)

Am Ende gab es weltweit 8.096 Infizierte mit 774 Todesfällen.
Doch das Geschäft lief, die Karriereleiter stand.


Wer könnte zweifeln, daß auch diesmal ein "Kitsystem unter Bedingungen der guten Herstellungspraxis" bereitgestellt wurde?

RKI und Bundeswehr mit im Boot

Auch diesmal ist mit Matthias Niedrig das RKI unter den AutorInnen vertreten. Letztgenannter und damit vermutlich Hauptautor ist Hermann Meyer vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München (journals.asm.org). In dem Artikel heißt es weiter:

»Die PCR-Primer wurden zum Nachweis aller eurasisch-afrikanischen Arten der Gattung ORTHOPOXVIRUS entwickelt: Eine einzelne Nukleotidfehlpaarung, die zu einer einzigartigen Aminosäuresubstitution im Pockenvirus führt, wurde genutzt, um ein Hybridisierungssondenpaar mit einer spezifischen Sensorsonde zu entwickeln, das eine zuverlässige Unterscheidung des Pockenvirus von anderen Orthopoxviren durch Schmelzkurvenanalyse ermöglicht. Die Anwendbarkeit wurde durch die erfolgreiche Amplifikation von 120 Stämmen nachgewiesen, die zu den Orthopoxvirus-Spezies Variola, Vaccinia, Camelpox, Mousepox, Cowpox und Monkeypox gehören. Die Schmelztemperaturen (T(m)s) von 46 Stämmen des Variola-Virus (T(m)s, 55,9 bis 57,8 Grad C) unterschieden sich signifikant (P = 0,005) von denen, die für 11 Stämme des Vaccinia-Virus (T(m)s, 61,7 bis 62. 7 Grad C), 15 Stämme des Affenpockenvirus (T(m)s, 61,9 bis 62,2 Grad C), 40 Stämme des Kuhpockenvirus (T(m)s, 61,3 bis 63,7 Grad C), 8 Stämme des Mauspockenvirus (T(m), 61,9 Grad C) und 8 Stämme des Kamelpockenvirus (T(m)s, 64,0 bis 65,0 Grad C). Da die meisten Pockenvirusproben aus infizierten Zellkulturen und Geweben stammten, konnte die Pockenvirus-DNA vor dem Hintergrund menschlicher DNA nachgewiesen werden. Durch Anwendung der Probit-Regressionsanalyse wurde die analytische Sensitivität auf 4 Kopien der Pockenvirus-Ziel-DNA pro Probe festgelegt. Die DNA mehrerer humaner Herpesviren sowie anderer Pockenviren als Orthopoxviren wurden mit dieser Methode nicht nachgewiesen. Der Test erwies sich als zuverlässiges Verfahren für den Nachweis von Orthopoxviren, mit dem Vorteil, dass gleichzeitig das Variola-Virus nachgewiesen werden kann.«


Jetzt zahlt es sich aus

Und zwar für die eingangs erwähnte Firma Roche:

»Krankheitsfälle auch in Europa
Neuer PCR-Test soll Affenpocken erkennen

Der Pharmakonzern Roche hat PCR-Tests zur Erkennung des in zahlreichen Ländern festgestellten Affenpockenvirus entwickelt. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft TIB Molbiol seien drei verschiedene Lightmix-Modular-Testkits geschaffen worden, teilte Roche am Mittwochabend in Basel mit...«
focus.de (25.5.)

Siehe auch Na klar gibt es Affenpocken-PCR-Tests.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

14 Antworten auf „Drosten hatte schon 2004 einen PCR-Test für (Affen-)Pocken“

  1. https://​uncut​news​.ch/​d​r​-​d​a​v​i​d​-​e​-​m​a​r​t​i​n​s​-​h​a​t​-​i​n​t​e​r​e​s​s​a​n​t​e​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​-​i​n​-​e​i​n​e​m​-​z​o​o​m​-​m​e​e​t​i​n​g​-​g​e​g​e​b​en/

    das wür­de ja bedeu­ten, dass die deut­schen die sub­stan­zen an die cana­di­er und ame­ri­ka­ner wei­ter­ge­ge­ben haben ??? oder waren erst die chi­ne­sen die ent­wick­ler. also wer jetzt oder meh­re­re auf ein­mal ?? wer kriegt alles lizenz­geld – wohl alle nehm ich an.

    1. @wer war…: Wenn mit Links auf Schwachsinns-Beiträge auf uncut­news erreicht wer­den soll, daß ich ent­spre­chen­de Kommentare nicht mehr zulas­se, nur zu! Nur ein paar Beispiele aus dem mise­ra­bel über­setz­ten Text:

      »„Wer also hier sit­zen und so tun will, als sei dies etwas ande­res als vor­sätz­li­cher Mord, der sieht in Wirklichkeit zu, wie Güterwaggons durch Deutschland rol­len und fragt sich, wohin die Nachbarn gehen.

      „Tatsache ist, dass es kei­nen Zweifel dar­an gibt, dass dies ein vor­sätz­li­cher Mord war…

      „Was wir tun müs­sen, ist, all unse­re Bemühungen ein­hän­dig und direkt auf die straf­recht­li­che Verfolgung von Terroristen zu kon­zen­trie­ren, die jetzt Beihilfe zum Mord an Millionen gelei­stet haben.

      „Und um die Sache auf den Punkt zu brin­gen: Ralph Baric von der University of North Carolina Chapel Hill ist nicht nur der Architekt des Spike-Proteins, das als Waffe zur Vernichtung der Menschheit ein­ge­setzt wird, son­dern hält auch Patentrechte an der Erfindung von Remdesivir, von dem in den kli­ni­schen Versuchen Anfang der 2000er Jahre bekannt war, dass es bei der Anwendung an Patienten für eine Reihe ande­rer Krankheitserreger töd­lich ist.

      „In Wirklichkeit han­delt es sich um eine Biowaffe, die durch einen von der kana­di­schen Regierung ent­wickel­ten Trägerstoff über­tra­gen wird…«

      Spätestens, wenn sich sol­che Leute als "Wir, das Volk" bezeich­nen, wird mir übel.

  2. Guérot - In der Corona-Krise will man um jeden Preis Leben retten und opfert dafür die Freiheit. Im Ukraine-Krieg will man um jeden Preis die Freiheit retten und opfert dafür Leben. sagt:

    Mrs M ❤️ Retweeted
    Ulrike Guérot
    @ulrikeguerot
    In der Corona-Krise will man um jeden Preis Leben ret­ten und opfert dafür die Freiheit. Im Ukraine-Krieg will man um jeden Preis die Freiheit ret­ten und opfert dafür Leben.

    In bei­den Krisen gilt als mora­li­sches Verhalten,
    Andersmeinenden die Moral abzusprechen.

    7:10 PM · Jun 4, 2022
    https://​twit​ter​.com/​u​l​r​i​k​e​g​u​e​r​o​t​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​3​3​1​6​4​2​0​7​6​9​6​3​7​9​9​0​6​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​I​C​w​4​a​m​u​8​s​Y​q​A​AAA

        1. @aa: Ja
          Gendern ist eine furcht­ba­re Vergewaltigung der Sprache, jen­seits aller Deutschen Rechtschreib- und Grammatikregeln das von einer klei­nen Gruppe avant­gar­di­sti­scher "Medienmenschen", "Studierter" und "Besserwisser" bevor­zugt wird um sich bes­ser, über­le­ge­ner und schlau­er gegen­über der "dum­men" Mehrheit zu fühlen. 

          Es hat nichts mit einer angeb­li­chen Integration von Minderheiten zu tun, die sowie­so schon durch die Deutsche Sprache erfaßt sind. Gendern ist Herrschaftssprache – Konrad Duden dreht sich im Grab.

  3. Es wird Zeit, da eine hoch­ge­fähr­li­che Pandemie aus­ge­ru­fen wird. Evidenz Null, Virus Null. Drosten Blöd Geschnatter

  4. Kleiner Tipp: Es geht nicht um Viren und deren DNA oder RNA. Es geht ledig­lich dar­um, Menschen zu unter­drücken und dazu ist denen jedes Mittel recht!

    1. In Russland zwingt man die Leute auch zur Impfung mit den­sel­ben indi­rek­ten Zwangsmaßnahmen wie bei uns. In man­chen Regionen hat­ten nicht Geimpfte über 60 qua­si 4 Wintermonate lang Hausarrest. Inwieweit das über­prüft wird, weiß ich aller­dings nicht. Im Januar muss­te man in Murmansk einen QR- vor­le­gen, wenn man sich irgend­wo in einem Lokal hin­set­zen woll­te. Maskentragen war auch stren­ger als im Sommer 2021 auf der Krim, aber es hal­ten sich sowie­so nur weni­ge Leute dran oder tra­gen die Maske unter­halb der Nase. 

      Mir erscheint Alles immer frei­er als hier, aber die Agenda mit den Impfungen wird von Staats wegen genau­so ver­folgt wie hier.

      1. @Kooka

        Danke für Ihren Beitrag.

        Genau dar­auf ver­su­che auch ich – hin und wie­der – hinzuweisen:

        Nämlich, dass es offen­bar ein glo­ba­ler Ansatz ist, bei dem es kei­ne "Guten" gibt (natür­lich genau­so wenig wie es "die Bösen" gibt). 

        Leider – und das hat­te z.B. der user "some1" sei­ner­zeit wohl zu recht bemän­gelt – wer­den hier­bei die Verbindung zu den UN-SDG bzw. zu der extrem gro­ßen Schnittmenge aller "Eliten" bei den kri­ti­schen, deut­schen Stimmen sehr sel­ten betont.

        Und man begeg­net – aus mei­ner Sicht -
        viel zu häu­fig der Polarisierung:

        böse® USA/NATO/WEF/IWF (usw.) vs. gute(s) Russland/BRICS (/SPIEF/RDIF)*

        *wobei letz­te­re wohl nicht so bekannt sind.

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