Geht doch. USA: Fentanyl für rund 379 Millionen tödliche Dosen beschlagnahmt

"Washington (dpa) – Mit der im Jahr 2022 in den USA beschlag­nahm­ten Menge der Droge Fentanyl hät­ten theo­re­tisch alle rund 333 Millionen Einwohner des Landes getö­tet wer­den kön­nen. Die US-Anti-Drogen-Polizei DEA gab am Dienstag (Ortszeit) bekannt, es sei­en mehr als 50,6 Millionen gefälsch­te, mit Fentanyl ver­setz­te, ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Pillen und mehr als 4530 Kilogramm Fentanyl als Pulver sicher­ge­stellt wor­den. Das ent­spre­che «mehr als 379 Millionen poten­zi­ell töd­li­chen Dosen von Fentanyl». Das sei genug, «um jeden Amerikaner zu töten».

Fentanyl ist ein syn­the­ti­sches Opioid, das 50-mal stär­ker wirkt als Heroin. Es ist ein Treiber der Opioid-Krise in den USA mit Zehntausenden Toten jedes Jahr…"

Die dpa-mel­dung vom 21.12.22 beschreibt den Kampf gegen den ille­ga­len Teil des Marktes. Auch Pharmakonzerne sind an dem Spiel um das ganz gro­ße Geld beteiligt:

Pharmafirmen kau­fen sich mit 1,1 Milliarden Dollar frei

Auf medi​zin​-rezept​frei​.net ist zu lesen:

Angeboten wer­den dort u.a. Präparate der Hersteller Kyowa Kirin GmbH, Düsseldorf, Teva GmbH, Ulm an der Donau, EurimPharm Arzneimittel GmbH, Saaldorf-Surheim, PB Pharma GmbH, Meerbusch (Angaben laut apo​the​ken​-umschau​.de).

4 Antworten auf „Geht doch. USA: Fentanyl für rund 379 Millionen tödliche Dosen beschlagnahmt“

  1. Ich möch­te an die­ser Stelle mal etwas schlau­es sagen was weni­ge wissen:

    Fentanyl hat einen sehr viel höhe­ren the­ra­peu­ti­schen Index als Heroin oder ande­re Opiate. Es ist bei Dosierungsfehlern ver­zeih­li­cher als die aller­mei­sten star­ken Opiate.

    Außerdem ist es nur sehr gering­fü­gig eupho­ri­sie­rend und birgt dadurch ein gerin­ge­res Missbrauchspotenzial.

    Die Probleme ent­ste­hen hier also nur durch die recht­li­che Situation.

  2. Schad drum..
    bei rich­ti­ger Anwendung hät­te man die­ses schö­ne Land end­lich den recht­mä­ßi­gen Besitzern – den "Indianern" – zurück­ge­ben können.
    Und mit der glo­ba­len Kriegsgeilheit wärs viel­leicht auch nim­mer so schlimm.…

  3. Ein rich­ti­ger Journalist hät­te erst einen Spannungsbogen auf­ge­baut mit: „Gefährliches Medikament für rund 379 Millionen …“ Dann hät­ten wir Leser uns alle hämisch die Hände gerie­ben und dann hät­te er erst am Ende auf­ge­löst: Nein, es war doch nicht Comirnaty son­dern Fentanyl.

  4. ·

    Opioidkrise in den Vereinigten Staaten 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​O​p​i​o​i​d​k​r​i​s​e​_​i​n​_​d​e​n​_​V​e​r​e​i​n​i​g​t​e​n​_​S​t​a​a​ten

    ·

    Film · Deutschland 2018 · arte 

    Süchtig nach Schmerzmitteln—Die Opioid-Krise in den USA 

    Das opio­id­hal­ti­ge Schmerzmittel OxyContin brach­te dem Pharmakonzern Purdue über 35 Milliarden Euro Gewinn. Als völ­lig unbe­denk­lich wur­de es ver­mark­tet. In Wirklichkeit kann OxyContin, wie auch wei­te­re in den USA mas­siv ver­schrie­be­ne Schmerzmittel wie Fentanyl, schon nach kur­zer Zeit abhän­gig machen. 

    Zwar sind die mei­sten Arztpraxen und Kliniken, in denen Jahre lang mil­lio­nen­fach Opioide ver­schrie­ben wur­den, mitt­ler­wei­le geschlos­sen, und eine Welle von Klagen hat Ärzte, Apotheker, Großhändler und Hersteller der Pharma-Industrie über­zo­gen. Doch seit­dem flo­riert der Schwarzmarkt auf der Straße und im Darknet. 

    Überdosen an Schmerzmitteln sind für knapp 200.000 Todesfälle in den USA ver­ant­wort­lich – allein in den letz­ten fünf Jahren. Diese Schmerzmittel ent­hal­ten Opioide – künst­li­ches Morphin. Sie wir­ken schnell, zuver­läs­sig und machen süch­tig. Die Opioid-Epidemie zer­stör­te Familien und gan­ze Gemeinden, leg­te in vie­len Regionen die Wirtschaft lahm. Das Phänomen betrifft alle Altersgruppen und sozia­len Schichten. 

    Mittlerweile lässt sich die Opioid-Krise – der knapp 200.000 Todesfälle in den USA zuge­rech­net wer­den – nicht mehr als rein ame­ri­ka­ni­sches Phänomen ver­drän­gen. Auch in Deutschland und Frankreich hat der Einsatz die­ser Schmerzstiller in den letz­ten zehn Jahren zuge­nom­men. Der Film zeigt, wie es zu der Krise in den USA kom­men konn­te und wel­che Gefahren in Europa drohen. 

    Regie: Carmen Butta 

    https://​pro​gramm​.ard​.de/​T​V​/​P​r​o​g​r​a​m​m​/​A​l​l​e​-​S​e​n​d​e​r​/​?​s​e​n​d​u​n​g​=​2​8​7​2​4​4​0​0​0​6​9​5​006

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​N​w​f​n​X​2​_​g​xoY

    https://odysee.com/$/search?q=S%C3%BCchtig%20nach%20Schmerzmitteln%20

    ·

    Cause of Death: Unknown 

    Directed by: Carmen Butta 

    https://​top​do​cu​men​ta​ry​films​.com/​c​a​u​s​e​-​d​e​a​t​h​-​u​n​k​n​o​wn/

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