»Jazztage Dresden drohen mit Abbruch wegen 2G
Die geplante Verschärfung der Corona-Schutzverordnung geht den Jazztage-Veranstaltern zu weit. Was das für das Festival heißt.
Dresden. Die Ankündigung der sächsischen Staatsregierung, in der neuen Corona- Schutzverordnung, die am Freitag beschlossen werden und ab Montag gelten soll, die 2G-Regel auszuweiten, könnte einen Abbruch der Jazztage Dresden bedeuten. Veranstalter Kilian Forster erklärte am Dienstag in einer Pressemitteilung: "Sollte dies Realität werden, bedeutet das für uns als Veranstalter, dass wir genötigt werden, zu diskriminieren. Hier ist Schluss! Wir machen da nicht mit." In einer Demokratie gebe es nicht nur Mehrheiten, sondern auch Minderheiten. "Und sollte die Minderheit auch nur aus einer Person bestehen, ist auch hier eine Ausgrenzung unzulässig."«
saechsische.de (2.11.)
Diese Jazz-Fuzzis waren doch schon immer Nazis…
Auf mdr.de am 3.11. weiter:
»Jazztage Dresden in Gefahr?
Kritik an der 2G-Regelung kam von den Jazztagen Dresden: "Das bedeutet das Aus", erklärte Intendant Kilian Forster im Interview mit MDR KULTUR. Der Festivalchef zeigte Verständnis für die schwierige Lage und die bisherigen Maßnahmen: "Von Vornherein haben wir gesagt, 3G (Geimpft, Genesen, Getestet – Anm. d. Red.) machen wir mit. Wir haben kostenlose Tests angeboten und alles entsprechend umgebaut. Wenn die Krankenhäuser belastet werden, muss etwas getan werden. Aber dass man auf 2G verpflichtend setzt, das hätte ich nie gedacht." In diesem Zusammenhang verwies Forster darauf, dass die Maßnahmen in der Debatte schon wieder abgeschwächt wurden und 2G für Geschäfte nicht mehr diskutiert werde.
Die Jazztage sehen in der neuen Regelung vor allem eine Diskrimierung: "Das Problem ist ein Inneres. Wir können es mit unserem Gewissen nicht mehr vereinbaren, dass wir hier anfangen zu diskriminieren und Leute ausschließen. Wir sind ein weltoffenes, vielfältiges und internationales Festival. Wir grenzen niemanden aus, erst recht nicht wegen irgendwelchen gesundheitlichen Aspekten", so Forster weiter. Dabei kritisierte der Festivalleiter auch, dass die Regierung Druck auf ungeimpfte Menschen aufbaue, statt eine Impfpflicht einzuführen und die Verantwortung dafür zu tragen. Sollte die 2G-Regel kommende Woche in Sachsen in Kraft treten, sieht Forster die Jazztage in Gefahr. Das Festival soll laut ursprünglichem Plan bis zum 21. November dauern.«
Die sollen einfach weitermachen und 2G ignorieren
Meine neue Brille kneift, muss gerichtet werden, sonst macht sie Kopfschmerzen.
Das ist eine körpernahe Dienstleistung.
3G.
Das preiswerte Testzentrum in das ich darf, liegt 30 Minuten Busfahrt ohne Maske für mich und ohne G entfernt.
Ausweiskontrolle vorm Test? Nö.
20 Minuten ohne Maske und ohne G im Bus in die Stadt,
Beim Betreten des Optikerladens ist das negative Testergebnis da.
Dauer der körpernahen Dienstleistung ca 60 Sekunden, ich darf aber nur mit Maske.
Sinn?
Es macht keinen außer Schikane.
Eine Alternative zu dem Laden gibt es nicht.
Die einzige Spezialistin für meine Sehstörung weit und breit.
3G gilt für alle Optiker.
Der beste Satz, den ich heute gehört habe:
Die Pandemie der Ungeimpften erzeugt immer mehr Impfdurchbrüche.
"Diese Jazz-Fuzzis waren doch schon immer Nazis…"
@aa: Hören Sie mit diesem Nazi-Quatsch auf!
Was wissen Sie eigentlich über Jazz-Musik speziell in der damaligen Zeit?
Schon vor dem 2. Weltkrieg
gab es im deutschsprachigem Raum Swing und Jazz Musik.
Siehe hierzu z.Bsp die Seminararbeit
Jazz im 3. Reich von Zippo Zimmermann:
https://www.savoy-truffle.de/zippo/jazz_im_3._reich.html
sowie:
Jazz im "Dritten Reich" – Mythen und Fakten
https://grammophon-platten.de/page.php?281.0
Desweiteren: Die Jazz/Swing-Musiker
Kurt Edelhagen (1920–1982),
Hazy Osterwald (1922–2012),
Hugo Strasser (1922–2016) ,
Max Greger (1926–2015),
Paul Kuhn (1928–2013),
James Last (1929–2015)
waren später erfolgreiche Bandleader, die schon vor/im Krieg mit der "Hottentotten-Musik" in Berührung kamen.
(Biografien auf wikipedia.)
@Freidenker: Muß ich wirklich immer in Großbuchstaben "IRONIE" neben solche Sätze schreiben? Anscheinend…
Und warum terrorisiert der Veranstalter mit 3G?
@Hehehe: Was meinen Sie wohl?
Es besteht für den Veranstalter die Möglichkeit, die Jazzwoche ganz abzusagen. Das würde ein überregionales Zeichen sein. So aber macht der Veranstalter die Fake-"Testerei" mit.
Hat jemand genau gelesen:
"Dabei kritisierte der Festivalleiter auch, dass die Regierung Druck auf ungeimpfte Menschen aufbaue, statt eine Impfpflicht einzuführen und die Verantwortung dafür zu tragen. "
So solidarisch sieht das für mich dann doch nicht aus. Hier wird die moralische Verantwortung dann wieder der Regierung zugespielt.
Bei der Begründung der Jazztage muss man wirklich hoffen, dass Boykott von 2G-Maßnahmen nicht vom politischen Establishment als Aufforderung für eine Impfpflicht umgedeutet wird. Das Narrativ könnte dann sein: "Wir waren eindeutig gegen eine Impfpflicht, aber da so viele Akteure gegen die 2G-Regel protestieren und stattdessen eine Impfpflicht fordern, haben wir nun keine andere Wahl als Impfpflichten einzuführen."
Ich finde Boykott von Orten mit 2G-Zugangsbeschränkung richtig, aber man sollte dann gleichzeitig betonen, dass man genauso Impfpflichten ablehnt.
Diskriminierung ist schlecht, aber staatliche Zwangsmaßnahmen gegen die körperliche Unversehrtheit sind noch schlimmer.