Bund lieferte defekte Atemmasken für Arztpraxen

Unter die­ser Überschrift schreibt heu­te der Tagesspiegel zu einem wei­ter­ne Kapitel "Mindestens so gefähr­lich wie das Virus ist der Umgang der Herrschenden damit":

'Der Bund hat den Kassenärztlichen Vereinigungen Hunderttausende defek­ter Atemmasken gelie­fert. Wie vie­le davon in Arztpraxen lan­de­ten, weiß kei­ner.  „Bund lie­fer­te defek­te Atemmasken für Arztpraxen“ weiterlesen

Böse: Trump ohne Maske – Gut: Merkel ohne Maske?

Populisten der media­len Querfront sind sich einig:

"Der 74jährige mit der erd­beer­blon­den Fönfrisur… [hat] sich als ein­zi­gen von der Maskenpflicht aus­ge­nom­men, die er nun doch im Weißen Haus ver­hängt hat."

nör­gelt heu­te die jun­ge Welt. Ganz ähn­lich der Stern:

"Im Weißen Haus herrscht Maskenpflicht – dem US-Präsidenten ist das offen­bar egal."

Nur zwei Beispiele von vie­len, bei denen die Maske selbst­ver­ständ­lich als sinn­voll vor­aus­ge­setzt wird. „Böse: Trump ohne Maske – Gut: Merkel ohne Maske?“ weiterlesen

Gericht kippt Maskenpflicht an Jenaer Schulen

Das teilt heu­te der Tagesspiegel mit:

"Jenaer Schüler brau­chen kei­nen Mund- und Nasen-Schutz im Unterricht mehr zu tra­gen. Das hat am Dienstag das Verwaltungsgericht Gera per Eilverfahren ent­schie­den. Die Vorschrift in der jüng­sten Allgemeinverfügung der Stadt wur­de für rechts­wid­rig erklärt, wie Gerichtssprecher Bernd Amelung der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Aufgrund der aktu­ell gerin­gen Infektionszahlen in der Stadt sei kei­ne Notwendigkeit für eine solch ver­schärf­te Hygienevorkehrung im Unterricht gege­ben, hieß es zu Begründung. Die Stadt hat­te mit der seit Wochenbeginn gel­ten­den Maskenpflicht im Unterricht einen Sonderweg beschrit­ten. Dagegen war die Freie Waldorfschule Jena juri­stisch vorgegangen.

Die Stadt Jena erken­ne die Gerichtsentscheidung an, teil­te ein Stadtsprecher am Abend mit. Unverändert hal­te die Stadt aber den Ansatz für rich­tig, dass die Mund-Nasen-Bedeckung die Verbreitung der Aerosole in geschlos­se­nen Räumen abschwä­chen kön­ne. Im Lichte der Entscheidung wer­de die Stadt ihre bis zum 10. Mai gül­ti­ge Verfügung über­ar­bei­ten. (dpa)"

Im Schatten von Corona: Atom-Kampfjets für Bundeswehr

Schon immer haben die Regierenden Zeiten genutzt, in denen die Menschen auf ein­zel­ne Themen fokus­siert waren, um wenig beach­tet unpo­pu­lä­re Projekte durchzusetzen.

Diesmal geht es um den Zugriff auf Atombomben und viel Geld. 93 Tornados will die Bundesregierung erset­zen durch atom­bom­ben­fä­hi­ges neu­es Fluggerät. Streit dar­über gibt es in der Koalition nur um Nebensächlichkeiten, etwa wer wann wen infor­miert oder es bes­ser euro­päi­sche als US-ame­ri­ka­ni­sche Bomber sein soll­ten, nicht aber um das Ziel.

Auch die Grünen bemän­geln ledig­lich: "Ich habe nichts gegen ein ame­ri­ka­ni­sches Modell. Es ist aber frag­lich, war­um man bis­her noch kei­ne euro­päi­schen Flugzeuge in Erwägung gezo­gen hat", sagt der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner. Link

Allein aus der Linken kommt grund­sätz­li­che Kritik. Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen sagt:

"Die Bundesregierung kann noch immer nicht sagen, wann sie die Bevölkerung in Deutschland aus­rei­chend mit Mund-Nasen-Schutzmasken zur wei­te­ren Eindämmung der Corona-Epidemie ver­sor­gen kann. Bei der ver­spro­che­nen Prämie für Pflegekräfte ver­sucht sie, die Verantwortung in schä­bi­ger Art und Weise auf die Krankenkassen abzu­schie­ben. Jeder drit­te Betrieb hat mitt­ler­wei­le Kurzarbeit bean­tragt. Millionen Beschäftigte in Deutschland erhal­ten damit in der Regel nur noch 60 Prozent ihres Nettolohns, 67 Prozent, wenn sie Kinder haben. Die Koalition hat sich jetzt dar­auf geei­nigt, die Bezüge auf 80 bzw. 87 Prozent zu erhö­hen. Doch war­um erst nach sie­ben Monaten? Warum wird hier geknau­sert? Die Sorgen, wie sie trotz der mas­si­ven Einbußen ihre Kosten für Miete, Strom, Wasser, Telefon und Einkauf bestrei­ten sol­len, blei­ben bis dahin. „Im Schatten von Corona: Atom-Kampfjets für Bundeswehr“ weiterlesen

"Maske auf und Maul halten"

Das kön­ne nicht die Lösung sein, moniert die "Zeit" in einem Kommentar.

Wundersamerweise sind in der Frage der Maskenpflicht alle Bundesländer in weni­gen Tagen zu der (ver­mut­lich wis­sen­schaft­li­chen) Erkenntnis gekom­men, dies sei ein Top-Idee.

Bislang galt das (ver­mut­lich aus wis­sen­schaft­li­chen Gründen) als höchst umstrit­ten. Auch das RKI hat­te wochen­lang eher abge­ra­ten, war dann aber ohne irgend­ei­ne Begründung umgeswitcht.

Auch hier erle­ben wir wie­der: Politische Entscheidungsträger suchen sich aus, von wem sie "bera­ten" wer­den wol­len. Abweichende Positionen sind nicht gefragt. Etwa wie die des noto­ri­schen Verschwörungstheoretikers Frank Ulrich Montgomery, sei­nes Zeichens Weltärztepräsident (kei­ne Ahnung, was das für eine Funktion ist).

"Weltärztepräsident – Montgomery kri­ti­siert Maskenpflicht 
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat die ab kom­men­der Woche in ganz Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus gel­ten­de Maskenpflicht scharf kri­ti­siert. Er tra­ge zwar sel­ber "aus Höflichkeit und Solidarität" eine Maske, hal­te aber eine gesetz­li­che Pflicht für "falsch", sag­te Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Link „"Maske auf und Maul hal­ten"“ weiterlesen

Lockerungen: Durcheinander wie im "Hühnerhaufen"

tages​schau​.de infor­miert am 19.4.:

"Ob Maskenpflicht, Geschäftsöffnungen oder Gottesdienste: Die Bundesländer gehen bei der Corona-Bekämpfung eige­ne Wege. Minister Altmaier befürch­tet ein Durcheinander wie im "Hühnerhaufen"…

Jüngstes Beispiel: Hessen schließt sich ande­ren Bundesländern an und erlaubt auch grö­ße­ren Geschäften wie­der zu öff­nen, wenn sie ihre Verkaufsfläche "unmiss­ver­ständ­lich und klar" auf 800 Quadratmeter redu­zie­ren. Eine ähn­li­che Lösung sehen die Corona-Verordnungen in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor. Aber nicht alle Bundesländer schla­gen die­sen Weg ein. Sachsen-Anhalt zum Beispiel ori­en­tiert sich bei der Genehmigung allein an der im Miet- oder Pachtvertrag ver­merk­ten Größe des Geschäfts. Inhaber dür­fen ihre Geschäfte nicht teil­wei­se öff­nen oder ver­klei­nern. „Lockerungen: Durcheinander wie im "Hühnerhaufen"“ weiterlesen