Auf den ersten Blick nichts. Schließlich wird er ja wohl nicht veranlaßt haben, daß das Video "Wissenschaftsbetrug und Korruption? Der Fall Drosten" auf youtube gelöscht wurde.
Und auch die nachfolgend geschilderten Verbindungen sind vage und scheinen dem Hirn eines Verschwörungstheoretikers entsprungen zu sein. Nun ist aber so einiges in der causa Drosten derart undurchsichtig, daß man geneigt ist, vieles zunächst Unglaubwürdiges für möglich zu halten.
Worum geht es?
Susan Diane Wojcicki war ab 1999 erste Marketingmanagerin von Google und ist seit Februar 2014 CEO von YouTube.
Ihre Schwester Anne Wojcicki arbeitete zehn Jahre als Analystin, spezialisiert auf Biotechnologiefirmen. Sie gründete 2006 mit Linda Avey und anderen die Firma für Gentests 23andMe.
2008 wurde der Gentest 23andMe Invention of the Year von Time Magazine. 2013 wurde Wojcicki von Time auf Platz 40 der 40 einflussreichsten US-amerikanischen CEOs im Technologie-Bereich (Time Tech 40) eingestuft.
Von 2007 bis 2015 war Anne Wojcicki mit dem Google-Gründer Sergey Brin verheiratet.
Thilo Weichert, ehemaliger Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, erklärte anläßlich der Verleihung des "BigBrotherAward" 2019 an die Firma Ancestry.com:
»So schloss der Ancestry-Konkurrent 23andMe, der nur einen halb so großen Datenbestand hat, kürzlich mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline über 300 Mio. US-Dollar einen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Daten. Das Geschäftsmodell dieser Anbieter ist nicht die Ahnenforschung, sondern es geht um das ganz große Geld mit den Gendaten, mit insbesondere der Pharmaindustrie als Abnehmer.«
Vielleicht verbindet die beiden Wojcickis ja ausschließlich Geschwisterliebe und ihre jeweiligen Geschäfte sind völlig getrennt voneinander. GlaxoSmithKline muß also überhaupt nichts mit youtube am Hut haben.
Schweinegrippe
Verbindungen gibt es aber möglicherweise zu Christian Drosten. Die SZ veröffentlichte am 17. Mai 2010 unter dem Titel ""Die Welle hat begonnen" dringende Warnungen Drostens vor der "Schweinegrippe", einer Pandemie, die keine war. Ein weiterer Panikmacher war seinerzeit Adolf Windorfer, Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er hatte vor "25.000 bis 30.000 Toten in Deutschland" gewarnt. Letztlich waren es 235. Auf spiegel.de war zu lesen:
»21. Oktober 2009: In giftigem Gelb warnt die "Bild"-Schlagzeile: "Schweinegrippe-Professor befürchtet in Deutschland 35 000 Tote!" Der Professor heißt Adolf Windorfer, und auf Nachfrage gibt er zu, unter anderem von GSK und Novartis Geld zu erhalten. Neben der "Bild"-Schlagzeile prangt eine Anzeige des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller.«
GSK steht für GlaxoSmithKline. In einem Interview mit welt.de vom 12.04.2010 versucht er, das zu widerlegen:
»Bei der jetzigen Pandemie war das etwas ganz anderes; da war es eine Bedrohung der Menschen, die dann glücklicherweise nicht so dramatisch ausfiel. Vor allem wurde völlig unberechtigt vor dem Impfstoff gewarnt…
WELT ONLINE: Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft sagt, die Gesundheitsbehörden seien mit den Impfpungen auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen.
Windorfer: Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission ist Onkologe. Es war erstaunlich wer sich im Zusammenhang mit der Pandemie und der Frage der Impfung alles zu Wort gemeldet hatte und sich kompetent fühlte…
Bereits seit mehreren Jahren bereiteten sich mit Recht die Gesundheitsbehörden auf eine Influenza-Pandemie vor. Eine der wesentlichsten Maßnahmen war die Beauftragung von Impfstoffherstellern nicht nur mit der Entwicklung, sondern auch mit der sehr schnellen Produktion eines im Falle einer Pandemie benötigten Impfstoffes.
WELT ONLINE: Im "Spiegel" steht, Sie hätten Geld von den Pharmakonzernen Novartis und GlaxoSmithKline erhalten.
Windorfer: Die Niedersächsische Gesellschaft für Impfwesen und Infektionsschutz, die ich vertrete, ist eine völlig herstellerunabhängige und gemeinnützige Fortbildungsorganisation für medizinisches Personal und Ärzte. Wie jeder andere Veranstalter von Fortbildungen auch, geben wir den Teilnehmern Gelegenheit, sich bei den Veranstaltungen auch bei Herstellern, die einen Ausstellungsstand haben, zu informieren. Dafür zahlt der Aussteller eine gewisse Standmiete, die an die gemeinnützige Gesellschaft geht. Ich selbst habe nie im Zusammenhang mit der Pandemie Gelder von Impfstoffherstellern erhalten. Ich beschuldige daher den Spiegel eines schamlosen Umgangs mit der Wahrheit, man kann die Passage im Spiegel auch als Lüge bezeichnen.«
Einer der großen Profiteure der von Drosten herbeigeredeten "Schweinegrippe" war jedenfalls GlaxoSmithKline (s. Milliardengewinne mit Impfstoffen).
Laut Wikipedia erhielt Drosten 2004 den GlaxoSmithKline-Förderpreis für Klinische Infektiologie. Diese Information wird oft im Netz wiederholt, allerdings belegt Wikipedia sie nicht.
Natürlich ist es abwegig anzunehmen, Christian Drosten nutze eine Verbindung zu einem Pharmariesen, um dort anzurufen und zu verlangen "Hej, Ihr habt doch da eine Kooperation mit einer Firma, deren Chefin eine Schwester von der youtube-CEO ist. Könnt Ihr da was für mich erledigen?". Sieht man sich den unten gezeigten Einfluß der Konzerne auf Behörden und die öffentliche Meinung an, so kann man sich auch ohne ein direktes Eingreifen von Drosten durchaus vorstellen: Es gibt ein überwältigendes Interesse daran, zur Sicherung des Test- und Impfstoffmarktes ein dafür geeignetes Umfeld zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Wenn der Hauptpropagandist dafür angeschossen wird, dann werden mit Sicherheit Beziehungen aktiviert.
Unter den 18 Mitgliedern der "Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut" gibt es gleich drei ProfessorInnen, die "Interessenskonflikte, die den Anschein der Befangenheit begründen" melden wegen einer Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline (s. Wer sitzt in der "Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut"?).
Eine Studie von WissenschaftlerInnen der Pharmaindustrie, die am 26.9. in "The Lancet" veröffentlicht wurde, reagiert "auf mangelndes Vertrauen in die Bedeutung, Sicherheit oder Wirksamkeit von Impfstoffen". Alle fünf AutorInnen "sind an den Kooperationsbeihilfen des Vaccine Confidence Project mit GlaxoSmithKline und Merck beteiligt." (s. Impfungen: WissenschaftlerInnen der Pharmaindustrie besorgt).
Am 10.3. veröffentlichte der Tagesspiegel ein Interview mit Thomas Breuer. Er "… leitet beim Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) die Sparte Gesundheit und ist damit auch für den Bereich der Impfstoffe verantwortlich. Zuvor hat der Mediziner am Robert-Koch-Institut gearbeitet." Dort erklärt er freimütig die wirtschaftlichen Interessen seiner Impfstoffforschung.
Auch dieser Beitrag ist nicht auf meinem Mist allein gewachsen. Herzlichen Dank für die Recherchen einer Leserin!
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Liebe® Autor(en) von Corona Doks,
im Prinzip könnte ich das unter jedem Beitrag hier schreiben: vielen, vielen Dank für Ihre immens wichtige Arbeit, hinter der bestimmt viel Zeit und Mühe steckt. Ihre Seite halte ich (neben etwa Corona-Transition oder Multipolar) für eine der wertvollsten "alternativen" Wissensquellen in Sachen Corona-Wahnsinn. Während sich manche Maßnahmenkritiker mit übertriebenen Behauptungen oder schwach belegten Argumenten angreifbar machen und so der medialen Propagandamaschinerie paradoxerweise die Aufgabe erleichtern ("Seht, auf diesem Niveau sind die Maßnahmengegner!"), findet man hier nur fundierte, gut recherchierte und evidenzbasierte Informationen. Und sogar einige Hintergründe, die es auf keiner anderen „kritischen“ Seite gibt (nach meinem Kenntnisstand). Das ist bei einem Thema, das zu immer stärkeren Polarisierungen führt nicht selbstverständlich. Und es hat mir schon manches Mal wichtiges Rüstzeug für Diskussionen und Streitgespräche geliefert.
Ich kann mir vorstellen, dass Sie durch Ihre Tätigkeit nicht nur Zustimmung sondern auch viel Gegenwind erfahren. Bitte lassen Sie sich nicht entmutigen. Und danke. Einfach nur danke.
Auch von mir vielen Dank!
Habe heute Ihre Informationen/Aussagen im "Corona Untersuchungsausschuss" gesehen.
Sehr gute und wichtige Arbeit!