Alles, was wir gerade erleben, wird uns mit der Autorität von Experten begründet. Hoch im Kurs besonders die Johns-Hopkins-Universität und das Robert-Koch-Institut.
Wir haben es zu tun mit angesehenen ProfessorInnen und anderen WissenschaftlerInnen. Heißt das, wir können uns bedingungslos auf sie verlassen?
Wenn wir für einen Augenblick versuchen, uns aus der Coronastarre zu lösen, können wir zurückblicken. Dabei werden wir feststellen, daß es zu jeder unsinnigen oder unsozialen Maßnahme honorige Experten gab, die sie uns begründeten:
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- Professorenheere wurden aufgeboten, uns wegen einer "Demographie-Krise" Rentenkürzungen und in der Folge teure Versicherungen bei Großkonzernen schmackhaft zu machen.
- WirtschaftswissenschaftlerInnen aller Art haben uns den Untergang des Wohlstands angekündigt, wenn wir einen Mindestlohn einführen sollten.
- Noch im letzten Jahr haben die ExpertInnen der Bertelsmann-Stiftung die Schließung fast jeden zweiten Krankenhauses gefordert.
- Hartz IV war das Ergebnis der Expertise gut bezahlter AkademikerInnen.
- 100 Lungenärzte wollten uns erklären, daß Feinstaub eine feine Sache sei.
Die Aufzählung ließe sich endlos fortsetzen.
Natürlich brauchen wir gerade in Krisensituationen wissenschaftlich fundierte Aussagen. Selbstverständlich ist nicht alles dumm, was da "von oben" kommt.
Wichtig bleibt aber, zu fragen, auf wessen Gehaltslisten die Damen und Herren stehen und wer ihre Drittmittelforschung finanziert. Nirgends ist der Einfluß von Konzernen so groß wie in der Gesundheitspolitik der von Pharma- und Krankenhausunternehmen.
Wir erleben diesen Einfluß gerade jetzt mit einem kaputtgesparten Gesundheitssystem. Schlimmer noch trifft es die Menschen in Italien, Spanien oder noch ärmeren Ländern. Dort tötet das Virus mehr noch als bei uns. Beihilfe dazu haben die geleistet, die diese Länder gezwungen haben, ihre Sozialsysteme immer weiter herunterzufahren. Dazu gehören unsere Finanzminister und unsere Kanzlerin.