»Die aktuelle Situation [kann] bei vielen auch Ängste oder gar Depressionen auslösen. Andere haben einfach Sorgen aus nachvollziehbaren, etwa wirtschaftlichen Gründen.«
Dagegen weiß der Kognitionspsychologe Prof. Christian Stöcker auf spiegel.de unter obiger Überschrift ein paar Mittel, oder eigentlich auch nicht. Denn er blickt nur in seine Blase, die so aussieht:
»Ein Arbeitsalltag, der vor allem aus ständigen Videokonferenzen, aus vielen Stunden im Homeoffice besteht, ist anstrengend, erschöpfend, ja manchmal quälend. Hinterher fühlt man sich dümmer als vorher. Das hat psychologische Ursachen.«
Die Tips sind entsprechend:
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- »Walk and talk: Schalten Sie doch mal das Videobild aus, setzen sie sich ein Headset auf und gehen sie während einer Konferenz oder einem Gespräch spazieren…
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- Besorgen Sie sich einen Laptopständer, sodass Sie bei Videokonferenzen nicht immer nur nach schräg unten schauen. Und fragen Sie unter Umständen mal beim Augenarzt oder Optiker, ob nicht eine besondere Bildschirmbrille sinnvoll wäre…
- Unter Umständen lohnt sich sogar ein Upgrade der heimischen Internetbandbreite – und sei es nur, damit Sie bei den Kollegen besser ankommen und die bei Ihnen.
- Bringen Sie bewusst Abwechslung in den Alltag. Bloß nicht vor dem Laptop essen, öfter mal den Raum wechseln, auf jeden Fall das Wochenende völlig anders gestalten als den Arbeitsalltag…«
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Ich sehe in meinem Stadtgebiet noch andere gute Vorschläge auf Werbeplakaten: Diverse Marken preisen großformatig ihre hochprozentigen Spirituosen an. Ob das jedes Jahr so ist, oder nur wegen dem "Lockdown light"? Wahrscheinlich richten sich diese Alkoholkampangen gegen das verunglimpfende Wording. Nicht, dass die Menschen auch noch die harten Produkte aus dem Blick verlieren.
"Hinterher fühlt man sich dümmer als vorher. "- Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, aber ich fürchte, daraus folgt nichts.
Die ganzen Tipps, auch von anderen Psychologen, sind Techniken, den Wahnsinn erträglicher aussehen zu lassen anstatt sich ihm endlich entgegenzustellen.
Noch eine spezielle Meldung in der Neue Zürcher Zeitung
https://www.nzz.ch/wissenschaft/antidepressivum-koennte-vor-schwerem-covid-19-verlauf-schuetzen-ld.1587326?reduced=true
Wer als Wissenschaftler für den Spiegel schreibt, diskreditiert sich m.E. selbständig als "Wissenschaftler".