So ist ein Kommentar auf welt.de am 8.11.22 (Bezahlschranke) überschrieben. Man liest:
»Kita-Schließungen waren schädlich und sollen nicht wieder vorkommen: So lapidar der Schlussstrich des Gesundheitsministers unter die Pandemie-Maßnahmen für Kinder in der vergangenen Woche klang, so sehr geht Karl Lauterbachs Fazit der Corona-Politik an der Realität vorbei. Einmal abgesehen davon, dass Wissenschaftler schon seit zwei Jahren auf die Belastungen durch Kita- und Schulschließungen hingewiesen haben: Es sind bei Weitem nicht allein Kita-Schließungen, die gravierende Schäden bei Kindern und Jugendlichen auslösen.
Und während sich Eltern noch fragen, was denn nun konkret aus Lauterbachs Aussage folgt, geht vieles einfach weiter wie bisher: Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert ein Corona-Krisenmanagement und die Möglichkeit zu Distanzunterricht an Schulen wegen hoher Corona-Erkrankungszahlen. Der Deutsche Lehrerverband spricht von einer erneuten Masken- und Testpflicht für Schüler.
Noch immer dürfen Kinder in einer Vielzahl von deutschen Krankenhäusern mit Verweis auf den Corona-Infektionsschutz Angehörige nicht besuchen. Arztpraxen zwingen Kinder über sechs Jahren via Infektionsschutzgesetz zum Tragen einer FFP2-Maske, obwohl kein einziges Modell für diese Altersklasse geeignet ist. In vielen Bussen und Bahnen wird die Pflicht zum Mundschutz schon bei Grundschülern mit aller Härte des regionalen Sicherheitsdienstes kontrolliert…
Die Anfänge nahm dies [sic] in der harten Maßnahmenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich stark auf Kinder fokussierte. Sie folgte unter anderem dem Virologen Christian Drosten, der auch Kinder für potenzielle Treiber der Pandemie hielt. Diese Rolle wurden Kinder und Jugendliche nicht mehr los, auch nicht unter der neuen Bundesregierung.
Der Preis für die Öffnung der Schulen
Während Erwachsene später mit Negativ-Test in die Kneipe oder ins Theater gehen konnten, blieben Sportvereine und Schwimmkurse für Kinder geschlossen, Musikangebote wurden ausgesetzt, Kulturveranstaltungen abgesagt. Den Preis für die erneute Öffnung der Schulen bezahlten die Kinder dann mit dauerhaftem, anlasslosem Testen. Viele Schüler erlebten durch Isolationen Fehlzeiten im Unterricht – über Tage und Wochen. Verluste von Lebenszeiten, die man kaum mehr zusammenrechnen oder ausgleichen kann.
Die Kehrseite dieser Vorsicht war schon früh die Angst in vielen Familien. Sie begann bei der Sorge, dass die Kinder Oma oder Lehrer anstecken könnten, und setzte sich fort mit der Sorge um Long Covid. Das erklärt die Bereitschaft vieler Eltern, die eigenen Kinder trotz mulmiger Gefühle den Einschränkungen auszusetzen…
Ohne ehrliche Analyse dessen, was schiefgelaufen ist – von Isolation bis zur Schulschließung –, wird sich an der Marschrichtung trotzdem so schnell nichts ändern. Zusätzliche Therapieplätze und Aufholprogramme bewirken nur dann etwas, wenn die Verantwortlichen bereit sind, für weitere Krisen aus Fehlern zu lernen und vor allem: Taten folgen zu lassen. Für Kinder ist das unerlässlich.«
Mit "Autor" ist selbstredend die Verfasserin Anna Kröning mitgemeint:
https://www.youtube.com/watch?v=mC1jlK6g27g
#328 Waren Kita-Schließungen wirklich falsch? | Podcast Kekulés Corona-Kompass | MDR
03.11.2022
"Gesundheitsminister Lauterbach sagt, die Kita-Schließungen zum Anfang der Pandemie waren ein Fehler. Für Prof. Kekulé ist das Resultat einer Studie dazu nicht ganz so eindeutig."
ich habe mir die zweideutigkeit der zweitmeinung nicht angehört.
@holger blank:
ich schon.
Kekulé hält sich eben alle Türchen offen – erklärt auch nochmal was "Wissenschaft" ist
(und argumentiert immerhin in sich schlüssig und zeigt sich als freier Geist, der sich von keiner Seite vereinnahmen lässt – als VT könnte man natürlich einwenden, dass er ja nur Teil des good-Cop, bad-Cop-Theaterstücks ist).
das resultat einer studie, welcher?, ist nicht ganz so eindeutig und wie eindeutig / zweideutig ist der professor?
überzeugt Sie, was er sagt?
@holger blank:
es ist die, auf die sich KLauti beruft.
(Hier in der BLöD-Version:
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/jetzt-amtlich-corona-regeln-fuer-kinder-waren-falsch-sie-wollten-einfach-nicht-h-81819832.bild.html )
Und Kekulé meint, dass deren Aussagekraft eben nicht so eindeutig ist, wie in der Kurzfassung suggeriert wird (habe mir allerdings nur ca. 10 min angetan).
Insofern "überzeugt" mich das schon – zumal Kekulé erwähnt, dass es ohnehin keine besonders gute Idee ist und war, hier von Regierungsseite nur eine Sichtweise "zuzulassen" (klar, dass er dabei immer noch die Attacken von Dr.osten et al im Hals stecken hat).
Er verteidigt damit ja auch "die Wissenschaft", die ‑imho-vor allem in den letzten beiden Jahren ziemlich übel missbraucht wurde (Klartext von mir, aber auch ‑zwischen den Zeilen- von Kekulé zu vernehmen).
Ansonsten: eine Stimme jenseits des kollektiven Einheizbreis der "Leitmedien"
Viele Kinder testen bei Erkältung jetzt (freiwillig) täglich mehrfach. Symptome spielen keine Rolle. Wenn der Test dann (endlich?) positiv ist, dann ist es Corona. Da muss dann auch kein Bestätigungstest mehr her.
Früher hat man sich mal das Kind angeschaut: schlapp, blass, fiebrig? Oder steht eine Mathearbeit an? Streit mit den Freunden? Schlechte Note? Heute macht man einfach Corona-Tests. Die haben manche Eltern sogar immer dabei- in der Handtasche, im Auto! Irre.
"Auch nach Lauterbachs Bekenntnis geht der kinderfeindliche Corona-Kurs weiter"
Das war vollkommen klar. Man erinnere sich. 2020 oder '21 hatte ihn "Monitor" mit der Realität in der Bettenbelegung konfrontiert. Auch damals stimmte er vor laufender Kamera den widersprüchlichen Angaben zur politischen Linie zu – Folgenlos. Nochmals also, die Politiker wissen ganz genau was sie tun. Man kann ihnen Gegenteiliges so oft beweisen wie man kann und möchte. Es ändert nichts.
Wenn ich den Link wiederfinden sollte gebe ich ihn wieder an. Er ist aber irgendwo auf den corodok.de bereits gesetzt.
Voila:
https://youtu.be/F‑K_f1przgU?t=172
Als es noch keine Omikron Variante gab die ja 90% weniger tödlich sein soll.
"Coronavirus: Virologe spricht über Erkrankungen bei Kindern
„Von 14 Millionen Kindern und Jugendlichen sind in Deutschland etwa 1200 mit einer SARS-CoV‑2*-Infektion im Krankenhaus (< 0,01 %) behandelt worden und vier an ihrer Infektion verstorben (< 0.00002 %)“, heißt es in der DGPI-Stellungnahme"
https://www.merkur.de/deutschland/corona-kinder-risiko-infektion-grippe-vergleich-todesfalle-deutschland-experten-daten-zahlen-zr-90470942.html
@KS Der Schnelltest schlägt übrigens auf alles mögliche an,laut Herstellern!