Curevac floppt, Aktienkurs bricht ein. Die anderen liefern weniger

Vor einer Woche hieß es noch Zu wenig Infizierte. Curevac-Zulassung stockt. Nun folgt das komplette Desaster, notdürftig verschwurbelt:

»Impfstoff-Kandidat Curevac verfehlt statistische Ziele
Der Corona-Impfstoffkandidat CVnCoV von Curevac hat bei einer zweiten Zwischenanalyse die statistischen Ziele verfehlt. Das teilte das Tübinger Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag in einer Pflichtmitteilung mit. "In einer bislang beispiellosen Umgebung mit mindestens 13 Varianten innerhalb der untersuchten Teilmenge der Studienteilnehmer in dieser Zwischenanalyse erzielte CVnCoV eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien." Die in den USA gehandelte CureVac-Aktie brach im nachbörslichen Handel um zunächst fast 40 Prozent ein.

Erste Analysen hätten gezeigt, dass die Wirksamkeit von der untersuchten Altersgruppe und den Virusstämmen abhänge, hieß es weiter. Das Data Safety Monitoring Board (DSMB) habe ein gutes Sicherheitsprofil bestätigt, die Studie werde bis zur endgültigen Analyse fortgesetzt. Der Impfstoffkandidat der ersten Generation befindet sich im letzten Stadium der klinischen Entwicklung. Eine erste Zwischenanalyse hatte keine Sicherheitsbedenken festgestellt. CureVac arbeitet mit Bayer zusammen. (reuters)«
tagesspiegel.de (16.6.)

Die 300 Millionen Euro, die der Bund in das Unternehmen gesteckt hat, kommen auf die große Rechnung für uns alle.


Schön aber auch:

»Auch Johnson&Johnson liefert weniger als geplant

Der US-Hersteller Johnson & Johnson kann nach Angaben der EU-Kommission sein Lieferziel für Corona-Impfstoff bis Ende Juni nicht einhalten. Die den EU-Staaten zugesagte Menge von 55 Millionen Dosen im zweiten Quartal werde nicht erreicht, sagte ein Kommissionssprecher am Mittwoch in Brüssel. Wie viel geliefert werde, könne er noch nicht sagen. Der Sprecher bekräftigte aber das Ziel, bis Ende Juli insgesamt genug Corona-Impfstoff verschiedener Hersteller zu haben, damit 70 Prozent der Erwachsenen in der EU geimpft werden können.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist wichtig für die europäische Impfkampagne, weil anders als bei anderen Vakzinen eine Dosis für den vollen Impfschutz ausreicht. Sehr seltene Thrombosefälle bei Geimpften hatten kritische Fragen aufgeworfen, doch hat der Impfstoff weiter die uneingeschränkte Zulassung durch die EU-Arzneimittelagentur EMA. (dpa)«


»Weniger Biontech-Impfstoff im Juli

Der Impfstoffhersteller Biontech wird seine Impfstofflieferungen für Deutschland im Juli deutlich reduzieren. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch aus Kreisen der Gesundheitsministerkonferenz bestätigt, die per Videokonferenz tagte. Eine Reduzierung der Biontech-Lieferungen war für das dritte Quartal bereits vor längerer Zeit angekündigt worden, allerdings nur ein leichter Rückgang.

Das Bundesministerium prognostiziert nun für die erste volle Juliwoche (KW 27) 3,2 Millionen Biontech-Dosen - nach 5,7 Millionen für die letzte Juniwoche. Einem Bericht des Magazins „Business Insider“ zufolge soll die Impfstoffmenge in der zweiten Juliwoche auf drei Millionen Dosen reduziert werden. Im Internet nennt das Bundesministerium für die zweite bis vierte Juliwoche diese Zahl auch offiziell, allerdings in Klammern gesetzt. (dpa)«

4 Antworten auf „Curevac floppt, Aktienkurs bricht ein. Die anderen liefern weniger“

  1. Man zögert es hin­aus, dass die Impfstoffe lie­gen blei­ben auf­grund feh­len­der Nachfrage, aber der Moment wird kom­men – dann eben etwas später …
    Der Kaugummi muss laaaaaaaaaaang gezo­gen wer­den, damit die Menschen ein­gel­lu­lu­lu­l­ult wer­den kön­nen, für die gro­ße schö­ne neue Post-Covidianische Welt.

    1. @Felix,

      im Kapitalismus geht es nicht um Nachfrage. Bedürfnisse sind im Kapitalismus noch nie die trei­ben­de Kraft der Entwicklung gewe­sen. Einzig die Profitgier ist im Kapitalismus die trei­ben­de Kraft und zwar nicht irgend­ein Profit schlecht­hin son­dern stets geht es um den Maximalprofit.

      Und die­ses Profitstreben fin­det haupt­säch­lich an der Börse statt mit Spekulationsgeschäften in die auch der BRD-Staat mäch­tig tief ver­wur­zelt ist. Das ist das Übel!

  2. Der BRD-Staat han­delt selbst mit Aktien und hält Aktien. Über die Banken ist der BRD-Staat fest mit dem Industriekapital ver­schmol­zen. Das ist genau das was Lenin 1915 vor­her­ge­sagt hat, ein­fach genial.

    MFG

  3. 300 Millionen für eine Beteiligung ist ja immer noch ein bes­se­res Geschäft als ca 7 Milliarden für über­teu­er­te und man­gel­haf­te Masken vor Ablauf Haltbarkeitsdatum…etc

    47 % Wirksamkeit bei 13 Virusvarianten…wer sagt denn, das die ande­ren sog 'Impfstoffe' da in der Praxis heu­te wesent­lich bes­ser abschneiden?

    Aber ist ja eh egal…

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