
Darüber informiert die FAZ in dieser passenden Aufmachung.
Hier kommt zusammen, was zusammen gehört. Eine milliardenschwere Stiftung, deren Gelder zu nicht unerheblichen Teilen aus der "Arisierung" jüdischer Unternehmen stammen (s. Wird eine Impfung Hirntumore bekämpfen können?),
führt einen Demokratiekongreß durch. Ein Gesundheitsminister, der sich vor allem der Pharmaindustrie verbunden weiß und 12 Jahre im Aufsichtsrat eines Klinikkonzerns saß, referiert zu dem Thema. Eine dem Großkapital zugeneigte Tageszeitung, die regelmäßig mit besagter Stiftung Podcasts produziert, berichtet wohlwollend. Beispielsweise über die von Lauterbach dekretierte Verkürzung des "Genesenenstatus":
»… Heute wisse jeder, so Lauterbach, dass das richtig gewesen sei, aber keiner der damaligen Kritiker entschuldige sich bei ihm. „Wenn man evidenzbasiert vorgeht, ist man manchmal vor der Zeit.”
Evidenzbasiert. Eines der Worte, die er oft verwendet, und die für seine chamäleonhaften Wechsel zwischen Wissenschaftskommunikator und Minister stehen. Im Zweifel sei er jedoch immer Politiker, sagte Lauterbach, das habe auch für die Zeit gegolten, als er noch einfacher Abgeordneter war. Gleichwohl grenzte er sich von anderen Politikern ab: Kaum jemand arbeite so eng mit Wissenschaftlern zusammen wie er, sagte Lauterbach.
Austausch mit Wissenschaftlern
Nicht nur mit deutschen Forscher wie Christian Drosten tausche er sich aus, sondern auch mit vielen amerikanischen. „Wenn ich jetzt eine Impfkampagne für den Herbst vorbereite, weiß ich deshalb schon, was die angepassten Impfstoffe leisten können“, sagte Lauterbach…
„Dass wir im Herbst ganz andere Regeln bekommen, ist ganz klar“, sagte Lauterbach in den Hörsaal hinein, in dem schätzungsweise zwei Drittel der Besucher keine Maske trugen.«
Des weiteren trafen sich ("Der Streit blieb aus") die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang, Ex-Wirtschaftsministers Peter Altmaier und der Historiker Paul Nolte (laut Wikipedia "neokonservativ mit Sympathie für schwarz-grüne Bündnisse") zu munterem Meinungsaustausch, der als sehr einvernehmlich geschildert wird:
»Als Nolte, wohl eher aus intellektueller Streitlust, die Einführung eines Mehrheitswahlrechts wie in Frankreich forderte, ging Lang nicht darauf ein. Stattdessen war man sich einig, dass in der Grünen Jugend Abiturienten überrepräsentiert seien…
Altmaier, der danach „über Fehler und Chancen, Erfolge und Einschnitte“ befragt wurde, äußerte seine Begeisterung für seinen grünen Nachfolger im Amt, Robert Habeck, den er für den besten Minister der Ampelkoalition hält…«
Auch der Nachwuchs, dem Lang entwachsen zu sein scheint, hatte nichts zu debattieren:
»Weit von einem Ministeramt entfernt waren die Jungpolitiker, die sich gemeinsam mit einem Politikwissenschaftler über die Bedeutung der Parteien für den politischen Nachwuchs austauschten. Obwohl große Einigkeit herrschte, tauschte man sich über die Frauenquote aus…
Obwohl es viel Kritik an den Parteien als Gatekeeper gab, schien es doch Konsens zu sein, dass es ohne sie nicht geht.«
Es scheint in diesem Land keine Probleme mit dem zu geben, was FAZ, Philanthropen und alte wie neue SelbstdarstellerInnen in ihrer Blase "Demokratie" nennen.
Siehe auch die Selbstdarstellung des Kongresses auf ghst.de.
Wenngleich Lauterbachs Zitat vom 09.02.2021 ist, erscheint es sehr aktuell im Hinblick auf den von ihm zu ignorierenden Corona-Sachverständigenbericht vom 01.07.2022: weder der erste Teil noch der zweite Teil des Satzes trifft für ihn zu.
https://twitter.com/demokratieghst/status/1359094952786071553/photo/1
Würde gerne hören, wie unser Kalle diese Graphik erklärt:
https://twitter.com/ChGefaell/status/1542873897695076354/photo/1
Ja genau. Das ist Evidenzismus. Ökonomische Grundlage: Finanzevidenz. Die handelnden Personen heißen Evidenzisten.