"Entwicklungshilfe" – von wegen Solidarität

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller weiß es:

"Der Hunger, der welt­weit jahr­zehn­te­lang zurück­ging, nimmt seit Kurzem wie­der zu, Corona ver­stärkt die­se Tendenz weiter.

50 Milliarden Euro an Nothilfe und Stabilisierungskrediten soll die EU für die­se Aufgaben auf­brin­gen, wünscht sich Müller – und weist selbst dar­auf hin, dass das nicht ein­mal zehn Prozent des inner­eu­ro­päi­schen Sofortprogramms wären, das die Mitgliedstaaten… beschlos­sen haben… 

Er wis­se um die Tatsache, dass Solidarität erst ein­mal im enge­ren Umfeld gelebt wer­de, in der eige­nen Familie, im eige­nen Land, sagt Müller. Bei Corona aber grei­fe das zu kurz: Man müs­se welt­weit soli­da­risch han­deln oder kön­ne es gleich blei­ben lassen…

Für sein Sofortprogramm hat Müller erst ein­mal im eige­nen Haus umstruk­tu­riert und kann so bis Ende des Jahres mit einer Milliarde Euro Soforthilfe planen."

Also kein Cent mehr aus Deutschland. Doch Müller hat noch einen Wunsch:

"Um drei Milliarden Euro aus dem gewal­tig­sten Nachtragshaushalt der bun­des­deut­schen Geschichte bit­tet Müller Finanzminister Olaf Scholz – mit die­ser Summe wird der "Mehrbedarf" sei­nes Hauses durch Corona bezif­fert." Link zum Spiegel

Anders als bei den Hilfen für die deut­sche Wirtschaft (750 Mrd.) gibt es aber Bedingungen, weiß die Tagesschau:

'"Unsere Partner müs­sen mehr Eigenleistung ein­brin­gen, good gover­nan­ce nach­wei­sen, die Menschenrechte ein­hal­ten und ihren Kampf gegen Korruption stei­gern." Steige die Korruption, wer­de Deutschland sei­ne Hilfen redu­zie­ren. "Es kommt auch dazu, dass wir die Zusammenarbeit been­den, wenn Länder sich reform­re­si­stent zei­gen", beton­te der Minister.'

Wie gut, daß z.B. die deut­sche Automobilindustrie nicht reform­re­si­stend und schon mal gar nicht kor­rupt ist. Da sind die Milliarden in guten Händen.

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