Millionenstrafe für Arzneimittel-Kartell

Es han­delt sich nicht um Biontech. Haupttäter ist der deut­sche Pharmahersteller Boehringer Ingelheim. Die Verbindungen zu Ugur Sahin und Özlem Türeci sind aber vor­han­den. Und es geht um sehr viel mehr Geld.

faz​.net (19.10.23)

»Wegen uner­laub­ter Preisabsprachen hat die Europäische Kommission Geldbußen in Höhe von ins­ge­samt 13,4 Millionen Euro gegen fünf Pharmaunternehmen ver­hängt. Der Großteil davon – 10,4 Millionen Euro – entällt auf den deut­schen Pharma-Hersteller Boehringer, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit­teil­te. Über ins­ge­samt fast 14 Jahre hat­ten die betei­lig­ten Unternehmen sen­si­ble Geschäftsinformationen aus­ge­tauscht und einen Mindestverkaufspreis für ein phar­ma­zeu­ti­sches Mittel festgelegt…«

Den läp­pi­schen Betrag für 14 Jahre kri­mi­nel­len Handelns wird Boehringer aus der Portokasse beglei­chen kön­nen. Im August mel­de­te das Unternehmen: "Umsatz steigt im ersten Halbjahr 2023 wäh­rungs­be­rei­nigt um 9,7 Prozent gegen­über dem Vorjahr auf 12,2 Mrd. Euro ".

Was hat Biontech damit zu tun?

Direkt über­haupt nichts. Allerdings ist man in der Branche bestens ver­netzt, was sich nicht nur in Preisabsprachen nie­der­schlägt. Selbstverständlich sind sowohl Boehringer als auch Biontech Mitglieder im Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.. In des­sen Präsidium sit­zen Dr. Sabine Nikolaus von Boehringer als stell­ver­tre­ten­de Präsidentin wie Dr. Michael Böhler von Biontech. So weit erwart­bar und unverdächtig.

Daß nicht nur Biontech von Corona pro­fi­tie­ren woll­te, son­dern auch Boehringer, ist nicht erstaun­lich. Mehr viel­leicht, daß dem erfah­re­nen Ingelheimer Unternehmen mit sei­nem Versuch, "einen neu­en Antikörper zu ent­wickeln, der das SARS-Coronavirus‑2 (SARS-CoV‑2) in vor­kli­ni­schen Tests unschäd­lich macht" (boeh​rin​ger​-ingel​heim​.com, 18.12.20), kein Erfolg beschie­den war, wäh­rend die jah­re­lang düm­peln­de Firma Biontech Jahrhundertgewinne ein­fah­ren konnte.

Die Boehringer Ingelheim Stiftung mit Schwerpunkt Universität Mainz

Kommen wir der Sache näher. Selbstredend hat das Unternehmen eine eige­ne Stiftung. Das wirkt sich bekannt­lich medi­al und steu­er­lich meist gut aus. Ihr Motto lau­tet ori­gi­nel­ler­wei­se "Exzellenz nach­hal­tig för­dern".

»Die Boehringer Ingelheim Stiftung ver­wirk­licht ihren Stiftungszweck, indem sie exzel­len­te Grundlagenforschung in der Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie för­dert. Ihr Förderschwerpunkt liegt dabei auf der Universität Mainz.«
boeh​rin​ger​-ingel​heim​-stif​tung​.de

Zum sym­bio­ti­schen Verhältnis der Mainzer Hochschule zu Biontech und ande­ren Firmen von Sahin und Türeci ein ande­res Mal mehr. Schauen wir zunächst, was die Boehringer Ingelheim Stiftung ("Als aner­kann­te gemein­nüt­zi­ge Organisation ist die Boehringer Ingelheim Stiftung von der Steuer befreit." ) im Jahr 2022 an wen aus­ge­reicht hat:

»Ausgaben der Boehringer Ingelheim Stiftung 2022
Im Jahr 2022 gab die Boehringer Ingelheim Stiftung rund 16,8 Millionen Euro für Wissenschaftsförderung aus. Für Verwaltung hat­te die Stiftung Ausgaben in Höhe von rund 814 TEUR.«

Das Institut für Molekulare Biologie (IMB), Mainz

Die Summe ist für die­ses eine Jahr deut­lich höher als die Strafe für 14 Jahre ille­ga­len Handelns. Fast die Hälfte (7,6 Mio.) wur­de an das Institut für Molekulare Biologie ver­ge­ben, das sei­nen Sitz auf dem Campus der Uni Mainz hat.

Die Stiftung des Konzerns för­dert steu­er­be­freit ein von ihm gegrün­de­tes Unternehmen, das eben­falls "gemein­nüt­zig" ist. Sogar in der Postanschrift hat man die Abhängigkeit dargestellt:

»Anschrift:
Institut für Molekulare Biologie gGmbH
geför­dert durch die Boehringer Ingelheim Stiftung
Ackermannweg 4
55128 Mainz…

Das Exzellenzzentrum für Lebenswissenschaften, Institut für Molekulare Biologie, ist eine gemein­nüt­zi­ge Gesellschaft mit beschränk­ter Haftung.«
imb​.de

Sein "Business Director" Roland Euler kann eine Promotion und Habilitation an der Goethe-Universität Frankfurt vor­wei­sen und ist seit 1996 Professor an der Uni Mainz, seit 2012 Vizedekan einer Fakultät. Das dürf­te kur­ze Entscheidungswege garantieren.

Was macht die­ses Institut so? Ungeniert bedient sich die gGmbH des Logos der Johannes Gutenberg-Universität:

imb​.de

Bei aller Konkurrenz, Boehringer forscht wie Biontech zu Krebs, kommt man sich bei steu­er­lich geför­der­ter und öffent­lich sub­ven­tio­nier­ter Forschung nicht in die Quere. Im Gegenteil.

Es klingt maka­ber, aber in die­sem Forschungsbereich wird über Arbeiten zu Thrombose-Erkrankungen beri­chet, und Biontech ist mit dabei. Unter der Überschrift "Exemplarische Highlights" ist zu lesen:

»Im Bereich der throm­bo­ti­schen Erkrankungen initi­ier­te unser Team ein mul­ti­na­tio­na­les GWAS-Konsortium zur Entdeckung wei­te­rer gene­ti­scher Loci, die mit der Hyperkoagulabilität in Verbindung ste­hen. Unser jüng­ster Erfolg auf dem Gebiet der throm­bo­ti­schen Erkrankungen ist unse­re füh­ren­de Beteiligung an dem bahn­bre­chen­den Exzellenzcluster curATime (cura​ti​me​.org; Fördervolumen für die ersten drei Jahre: 15 Mio. EUR), in dem wir mit Grundlagenforschern, Arzneimittelentwicklern (TRON, BioNTech) sowie meh­re­ren gro­ßen und klei­nen bis mitt­le­ren Unternehmen zusam­men­ar­bei­ten, um neue the­ra­peu­ti­sche Ziele für Atherothrombose zu iden­ti­fi­zie­ren und zu bewer­ten und die­se mit Hilfe einer inno­va­ti­ven RNA-basier­ten Immuntherapie in umsetz­ba­re Maßnahmen umzuwandeln.«

curATime

GWAS steht für Genomweite Assoziationsstudien. Und was ist curATime?

cura​ti​me​.org

Clusters4Future

Um nicht den Faden zu ver­lie­ren: Die Stiftung des Unternehmens Boehringer grün­det ein Unternehmen – bei­de sind steu­er­be­freit – das sei­ner­seits für ver­schie­de­ne Projekte Millionen Steuergelder erhält. Insgesamt stellt das Forschungsministerium über Clusters4Future hoch­pro­fi­ta­blen Firmen bis zu einer Milliarde Euro aus Steuergeldern zur Verfügung. Mit den Forschungsergebnissen wer­den dann wei­te­re Profite generiert:

»Welcher Finanzrahmen ist vorgesehen?
Die Bundesregierung beab­sich­tigt, mit den ersten bei­den Wettbewerbsrunden, Mittel in Höhe von bis zu 450 Millionen Euro bereit­zu­stel­len. Weitere Wettbewerbsrunden wer­den in Aussicht gestellt. Rechnet man die durch die Maßnahme ange­reg­ten Folgeinvestitionen ein, so kön­nen durch die Zukunftscluster in den kom­men­den zehn Jahren bis zu einer Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung (FuE) inve­stiert werden.«
bmbf​.de

TRON

Wir haben erfah­ren, daß die Boehringer-Stiftung über curATime mit Biontech und der Firma TRON koope­riert. Dieses natür­lich gemein­nüt­zi­ge Unternehmen stellt sich unter dem Slogan "Am Anfang ste­hen groß­ar­ti­ge Ideen." so vor:

tron​-mainz​.de

Die bei­den oben abge­bil­de­ten Figuren sind hin­läng­lich bekannt. Über den Herrn unten erfah­ren wir:

»Prof. Dr. Dr. mult. h.c. Christoph Huber ist seit drei Jahrzehnten ein inter­na­tio­nal aner­kann­ter kli­ni­scher Wissenschaftler auf dem Gebiet der Krebsimmuntherapie. Schon früh in den 1980er Jahren erkann­te er das immense Potenzial der immu­no­lo­gi­schen Krebsforschung und setz­te sei­ne kli­ni­sche Ausbildung zur Knochenmarktransplantation am Fred Hutchinson Cancer Research Center in die Gründung einer der ersten euro­päi­schen Stammzelltransplantationseinrichtungen in Innsbruck um. Als Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie an der Johannes Gutenberg-Universität leg­te Christoph den Grundstein für die Entwicklung von Mainz zu einem füh­ren­den Kompetenzzentrum für Krebsimmuntherapie. Seit 1995 ist Christoph Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 432 "Tumorabwehr und ihr the­ra­peu­ti­scher Einfluss", der DFG-Klinischen Forschergruppe "Lymphozytentherapie", des Immunologischen Exzellenzclusters ICE und des inter­na­tio­na­len Krebsimmuntherapie-Netzwerks CIMT. Er war maß­geb­lich an der Gründung inno­va­ti­ver und erfolg­rei­cher Ausgründungen aus der Johannes Gutenberg-Universität betei­ligt, wie der Ganymed Pharmaceuticals AG und der BioNTech SE, und ist Vorstandsmitglied des deut­schen Exzellenzclusters für indi­vi­dua­li­sier­te Immunintervention (Ci3). Seine bahn­bre­chen­den Ideen spiel­ten eine zen­tra­le Rolle bei der Gründung und Entwicklung von TRON als wis­sen­schaft­li­ches Spitzenforschungsinstitut. Sein Pioniergeist und sein Enthusiasmus flie­ßen als ehe­ma­li­ges Mitglied und nun stän­di­ger Gast des Aufsichtsrates sowie als Mitglied des wis­sen­schaft­li­chen Beirates in die Forschung von TRON ein.«

Ganymed, Türeci, Sahin und 422 Millionen Euro

Nicht nur der enthu­sia­sti­sche Christoph, Ehrenbürger der Stadt Mainz und 2021 European Manager of The Year sowie im glei­chen Jahr Tiroler des Jahres, war betei­ligt an der Ausgründung der Firma Ganymed aus der Mainzer Uni:

han​dels​blatt​.com (25.11.22)

»… Zolbetuximab stammt ursprüng­lich aus der Forschung der Mainzer Biotech-Firma Ganymed, die die Biotech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin 2002 gegrün­det hat­ten. Die Finanzierung für Ganymed kam wie bei Biontech maß­geb­lich von den Unternehmern Andreas und Thomas Strüngmann und Fonds der Venture-Capital-Firma MIG. 2016 ver­kauf­ten sie die Firma für 422 Millionen Euro an Astellas…«

Update: Die Seite der Mainzer Uni spricht von "2016 Verkauf an ASTELLA (bis zu 1,3 Mrd. €)". —

Mit Ausgründungen, der Privatisierung öffent­lich erbrach­ter Forschungsergebnisse, hat auch Christian Drosten eine Menge Erfahrung, sie­he dazu https://www.corodok.de/?s=ausgr%C3%BCndung.

Im Aufsichtsrat von TRON sit­zen die­ses hono­ri­gen Persönlichkeiten:

tron​-mainz​.de

Im "Deutschlandtempo" ent­steht auf dem Mainzer Campus das edle Forschungszentrum von TRON:

tron​-mainz​.de

Noch ein­mal zurück zu curATime. Der hoch­sub­ven­tio­nier­te "Zukunftscluster", ange­sie­delt bei einem Unternehmen der Boehringer-Stiftung, hat als "Clusterkoordinator" die Firma TRON. Auch hier begeg­net uns ein bekann­tes Gesicht:

cura​ti​me​.org

Wir konn­ten sehen, wie die kri­mi­nel­len Preisabsprachen von Firmen wie Boehringer ver­blas­sen vor der lega­len unge­heu­ren Umverteilung von öffent­li­chen Geldern an pri­va­te Firmen. Daß das dar­ge­stell­te Netzwerk erheb­li­chen Einfluß auf die öffent­li­che Meinung und die Politik hat, wobei letz­te­re inte­gra­ler Bestandteil ist, haben wir nicht zuletzt bei Corona erle­ben kön­nen. Die Vorstellung, daß dies in ande­ren Branchen anders sei, wäre naiv. Alles dies ist ein­fach der nor­ma­le Kapitalismus der Neuzeit, und es fin­det statt mit deut­schen Unternehmen und deut­scher Politik. Einen Klaus Schwab oder Bill Gates braucht es dafür nicht, wenn sie auch ger­ne für die Ziele des Kapitals in Anspruch genom­men werden.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

11 Antworten auf „Millionenstrafe für Arzneimittel-Kartell“

  1. Millionenstrafe für Arzneimittel-Kartell ?

    Ja was glau­ben Sie denn was der Staat mit die­sen Geldern macht? Schulen und Schwimmhallen bau­en etwa? Wohnungen für Obdachlose? Mieten Subventionieren?

    Ganz sicher nicht 😉

  2. @aa, Zu Ihrer per­sön­li­chen Note am Ende des Artikels:
    Im Grunde genom­men zie­hen Sie die rich­ti­gen Schlüsse. Diesen "Kapitalismus der Neuzeit" wie Sie schrei­ben, hat Lenin bereits vor 100 Jahren cha­rak­te­ri­siert als Staatsmonopolistischen Kapitalismus.
    Das heißt, daß der Staat selbst Politisch und Ökonomisch pri­va­ten Charakter trägt und daß es "Öfffentliche Gelder" fak­tisch nicht gibt son­dern nur pri­va­tes Kapital mit dem der Staat ver­schmol­zen ist.
    Infolgessen gibt es auch kei­ne "Gemeinnützigkeit" irgend­wel­cher Einrichtungen, Vereine und Stiftungen.

    Schönen Sonntag !

  3. so halb ot

    @aa
    was hal­ten Sie von diesem/dieser sozio­lo­gi­schen-phi­lo­so­phi­schen-päd­ago­gi­schen-wort­su­chen­den Essay/Versuch/Meinung/Ansicht ?

    In mei­nen Augen hier und da etwas naiv, aber im Großen und Ganzen stimmig.
    (Damit lie­ße sich viel­leicht die eine oder ande­re Meinungsverschiedenheit erklären.)

    (Mir ist er hier zum ersten­mal aufgefallen.)
    " Friedrich Pohlmann: Politisches System Deutschlands – fremd­ge­steu­ert, ideo­lo­gi­siert, semitotalitär
    mit Friedrich Pohlmann"
    "Erstausstrahlung: Sonntag, 22. Oktober 2023, 6:05 Uhr"
    https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kultur-und-wissenschaft/audimax-das-kontrafunkkolleg/friedrich-pohlmann-politisches-system-deutschlands—fremdgesteuert-ideologisiert-semitotalitaer

    der Vollständigkeit hal­ber (ich hof­fe den kor­rek­ten Lebenslauf erwischt zu haben, sry wenn nicht.)
    https://​www​.wiki​wand​.com/​d​e​/​F​r​i​e​d​r​i​c​h​_​P​o​h​l​m​ann

    Kleinigkeit zur Person
    https://​video​.uni​-frei​burg​.de/​v​i​d​e​o​/​F​r​i​e​d​r​i​c​h​-​P​o​h​l​m​a​n​n​-​5​0​-​J​a​h​r​e​-​I​n​s​t​i​t​u​t​-​f​u​e​r​-​S​o​z​i​o​l​o​g​i​e​/​d​1​6​6​6​b​a​0​c​c​d​4​f​b​3​4​1​6​5​f​d​d​a​3​5​5​0​b​2​b00

  4. Auszüge

    -Von 2013 bis 2018 war Beck als Mitglied eines Beratungsgremiums für das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim tätig.[14]
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​u​r​t​_​B​eck

    -Staatssekretär
    Salvatore Barbaro
    seit 17. August 2010
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​a​b​i​n​e​t​t​_​B​e​c​k​_IV

    -von 2016 bis 2019 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz AöR und eben­falls von 2016 bis 2019 Vorsitzender der Landesstiftung Arp-Museum Bahnhof Rolandseck. Zwischen Januar 2017 und Juni 2018 war Barbaro Kreisvorsitzender der SPD Mainz-Bingen.[1]

    Salvatore Barbaro unter­lag bei der Stichwahl zum Landrat des Landkreises Mainz-Bingen am 25. Juni 2017 Dorothea Schäfer (CDU).[2]

    Ende Februar 2019 been­de­te Barbaro sei­ne poli­ti­sche Karriere um eine Vertretungsprofessur in Wirtschaftswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu übernehmen.[3]
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​a​l​v​a​t​o​r​e​_​B​a​r​b​aro

    -26.05.2015 | Gesundheit
    Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH startet
    Die vom Land Rheinland-Pfalz und der Universitätsmedizin Mainz gegrün­de­te Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH kann ihre Arbeit auf­neh­men. Ermöglicht wur­de dies durch eine Vereinbarung mit den sechs rhein­land-pfäl­zi­schen Krankenkassenverbänden zur Finanzierung des Krebsregisters. „Ich dan­ke den Krankenkassen für ihre kon­struk­ti­ve Zusammenarbeit. Die Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH soll dazu bei­tra­gen, die Qualität der Versorgung von Krebspatientinnen und ‑pati­en­ten in Rheinland-Pfalz und deutsch­land­weit wei­ter zu verbessern.
    https://​mastd​.rlp​.de/​s​e​r​v​i​c​e​/​p​r​e​s​s​e​/​d​e​t​a​i​l​/​k​r​e​b​s​r​e​g​i​s​t​e​r​-​r​h​e​i​n​l​a​n​d​-​p​f​a​l​z​-​g​g​m​b​h​-​s​t​a​r​tet

    -Landeskrebsregistergesetz (LKRG)
    vom 27. November 2015
    https://​www​.krebs​re​gi​ster​-rlp​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​u​s​e​r​_​u​p​l​o​a​d​/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​2​0​1​9​0​1​1​7​_​L​K​R​G​.​pdf

    -Geschäftsführerin
    Antje Swietlik
    https://​www​.krebs​re​gi​ster​-rlp​.de/​u​e​b​e​r​-​u​n​s​/​t​e​am/

    [!!!]
    ‑Interview: Krebsregister als Vorreiter im Gesundheitsdatenraum
    Onkologische Patientenakten und Tumorkonferenzen:
    Hier erprob­te Verfahren zum Datenaustausch kön­nen als Blaupause im kom­men­den Gesundheitsdatenraum dienen.
    03.09.2023 12:21 Uhr
    Von Christiane Schulzki-Haddouti

    Die gemein­nüt­zi­ge Einrichtung
    [Anm.: ÖPP/PPP?]
    ging 2023 aus dem Krebsregister Rheinland-Pfalz hervor.
    Diesen Wandel hat­te die SPD-Landespolitik in den ver­gan­ge­nen Jahren über eine 

    wis­sen­schafts­fo­kus­sier­te Gesundheitspolitik vorangetrieben…
    [Anm. ein Gesundheitsregime?]

    hei­se online: Im März hat sich das Krebsregister Rheinland-Pfalz umbe­nannt in das Institut für digi­ta­le Gesundheitsdaten. Was steckt hin­ter der Namensänderung?

    Antje Swietlik: Wir machen mehr als nur das Krebsregister, das wir natür­lich weiterführen.
    Im Zuge der Corona-Pandemie kam die 

    Impfdokumentation hin­zu.
    .…
    Philipp Kachel: In einem Pilotprojekt mit einer gro­ßen Krankenkasse brin­gen wir Daten aus dem Krebsregister mit den Abrechnungsdaten der Krankenkasse zusammen.
    Die Abrechnungsdaten und Behandlungsdaten sind bis­her ja zwei Welten.

    [!!] Ist das das Verfahren, das das Gesundheitsdatennutzungsgesetz jetzt ein­füh­ren will?
    Ja, genau. Die Ergebnisse des Projekts wer­den wir hof­fent­lich Anfang 2024 ver­öf­fent­li­chen und damit auch Best-Practice-Empfehlungen aus­spre­chen können.

    Das Gesetz soll ja Krankenkassen ermög­li­chen, Empfehlungen auszusprechen.

    Davor haben die Kassen etwas Respekt, weil sie ja die Limitierungen ihrer Daten ken­nen. Über so einen Datenabgleich könn­te man Abhilfe schaffen.
    https://​www​.hei​se​.de/​h​i​n​t​e​r​g​r​u​n​d​/​K​r​e​b​s​r​e​g​i​s​t​e​r​-​V​o​r​r​e​i​t​e​r​-​i​m​-​G​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​d​a​t​e​n​r​a​u​m​-​9​2​9​1​7​8​8​.​h​tml

    -Krebsregister | DKG – Deutsche Krebsgesellschaft
    Das Krebsregister ist eine syste­ma­ti­sche Sammlung von Informationen in Form einer Datenbank zu Tumorerkrankungen. 

    Das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut 

    führt die Daten der
    epi­de­mio­lo­gi­schen Landeskrebsregister 

    auf Bundesebene zusammen
    und prüft sie auf Vollständigkeit und Plausibilität.
    https://​www​.krebs​ge​sell​schaft​.de/​o​n​k​o​-​i​n​t​e​r​n​e​t​p​o​r​t​a​l​/​b​a​s​i​s​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​-​k​r​e​b​s​/​b​a​s​i​s​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​-​k​r​e​b​s​-​a​l​l​g​e​m​e​i​n​e​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​/​k​r​e​b​s​r​e​g​i​s​t​e​r​.​h​tml

    -Präventions-Institut im Aufbau
    Dr. Johannes Nießen wird Errichtungsbeauftragter; Prof. Lars Schaade als neu­er RKI-Präsident berufen
    04. Oktober 2023

    In Abgrenzung zum RKI soll ein wesent­li­cher Schwerpunkt des Bundesinstitutes 

    auf der Vermeidung nicht über­trag­ba­rer Erkrankungen liegen. 

    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/praeventions-institut-im-aufbau-pm-04–10-23

  5. Depublizieren - Nachrichtenagentur Evangelischer Pressedienst - Andreas Barner, Ex-Chef von Boehringer Ingelheim sagt:

    STEFAN KORINTH, 20. Oktober 2023,
    „False balance“:
    Evangelische Medien wider­ru­fen ket­ze­ri­sche Thesen zu Impfschäden

    Die eta­blier­te Nachrichtenagentur Evangelischer Pressedienst (epd) zieht einen bereits ver­öf­fent­lich­ten Artikel über Impfschäden nach meh­re­ren Tagen zurück – ein äußerst sel­te­ner Vorgang. 

    Als Grund nennt der Chefredakteur eine ver­meint­li­che „fal­se balan­ce“ im Beitrag.
    Was bedeu­tet die­ser zuletzt häu­fi­ger auf­tau­chen­de Begriff? 

    Und wel­che Rolle spielt der frü­he­re Pharma-Manager und Industrielobbyist Andreas Barner, der im Rat der Evangelischen Kirchen Deutschlands (EKD) sitzt?

    Bis 2007 war er außer­dem Vorstandsvorsitzender des deut­schen Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). „Andreas Barner, Chef von Boehringer Ingelheim, will Gott und der Pharmaindustrie die­nen“, schrieb die Wirtschaftswoche im Jahr 2015 über ihn.

    https://​www​.mul​ti​po​lar​-maga​zin​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​f​a​l​s​e​-​b​a​l​a​n​c​e​-​i​m​p​f​s​c​h​a​den

  6. Bundeskanzler Scholz bei Pharmakonzern Boehringer
    Boehringer Ingelheim baut Innovationszentrum für neue Medikamente
    Stand 3.5.2023, 0:28 Uhr
    Gesa Walch
    Sarina Fischer 

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​r​h​e​i​n​l​a​n​d​-​p​f​a​l​z​/​m​a​i​n​z​/​b​u​n​d​e​s​k​a​n​z​l​e​r​-​o​l​a​f​-​s​c​h​o​l​z​-​b​e​s​u​c​h​t​-​b​o​e​h​r​i​n​g​e​r​-​i​n​g​e​l​h​e​i​m​-​1​0​2​.​h​tml

    [merk­wür­dig das Datum des Suchschnipsels 18.102023
    "https://​www​.swr​.de › swrak­tu­ell › rhein­land-pfalz › mainz › bundeskanzler-olaf-scholz-besucht-boehringer-ingelheim-102.html
    Besuch von Bundeskanzler Scholz bei Boehringer Ingelheim – SWR Aktuell
    Bei Boehringer Ingelheim soll eine neue Fabrik für medi­zi­ni­sche Wirkstoffe ent­ste­hen. Bundeskanzler Scholz war bei der Grundsteinlegung dabei. … Mi. 18.10.2023 19:30 Uhr SWR Aktuell Rheinland …" ]

  7. Verdacht: Krebserregendes Medikament?
    Schiedsverfahren: Boehringer Ingelheim im Streit mit Sanofi
    Stand 8.9.2022, 14:09 Uhr
    Der Pharma-Konzern Boehringer Ingelheim strei­tet sich mit dem fran­zö­si­schen Unternehmen Sanofi. Es geht um ein Medikament, das in Verdacht steht, 

    bei Patienten das Krebsrisiko zu erhöhen.

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​r​h​e​i​n​l​a​n​d​-​p​f​a​l​z​/​m​a​i​n​z​/​i​n​g​e​l​h​e​i​m​-​b​o​e​h​r​i​n​g​e​r​-​i​m​-​s​t​r​e​i​t​-​m​i​t​-​s​a​n​o​f​i​-​1​0​2​.​h​tml

    Neues Entwicklungszentrum bei Boehringer Ingelheim in Biberach eröffnet
    Stand
    24.4.2023, 13:33 Uhr
    Martin Hattenberger

    Neues Labor soll an 

    Krebstherapien

    for­schen
    Diese Wirkstoffe sei­en die Zukunft der Medikamentenentwicklung und hät­ten das Potenzial, bis­her nicht behan­del­ba­re Krankheiten ziel­ge­rich­tet zu the­ra­pie­ren, heißt es von Boehringer Ingelheim. Forschungsdurchbrüche erhof­fe man sich zum Beispiel im Bereich der Onkologie.

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​b​a​d​e​n​-​w​u​e​r​t​t​e​m​b​e​r​g​/​f​r​i​e​d​r​i​c​h​s​h​a​f​e​n​/​b​o​e​h​r​i​n​g​e​r​-​i​n​g​e​l​h​e​i​m​-​e​r​o​e​f​f​n​e​t​-​n​e​u​e​s​-​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​s​z​e​n​t​r​u​m​-​i​n​-​b​i​b​e​r​a​c​h​-​1​0​0​.​h​tml

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