Es ist nicht alles Mainstream im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Ein Beitrag auf deutschlandfunk.de vom 26.12. bietet interessante Einblicke in die Forschungen des Namensgebers des RKI. Als Lese- bzw. Höranreize seien hier nur einige Zwischenüberschriften genannt:
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- »Medizin spielte Schlüsselrolle bei der Ausbeutung Afrikas
- Auf der Jagd nach dem Cholera-Bakterium
- Die Schlafkrankheit bedroht die koloniale Infrastruktur
- Dosierungs-Tests mit dem arsenhaltigen Mittel Atoxyl
- Systematische Menschenversuche in „Konzentrationslagern“
- Deutsche Ärzte erproben an Afrikanern, was sie später an Juden perfektionieren
- Personale Kontinuitäten von „Tropenmedizinern“ zu NS-Verbrechern
- Pockenimpfungs-Desaster in der deutschen Kolonie Togo
- Erzwungene Behandlung auch beim Ebola-Ausbruch?
- Misstrauen reicht bis in die Covid-19-Zeiten«
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Siehe dazu auch Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich Gekehrtes, Robert-Koch-Institut und Faschismus, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin: Weiter kein Problem mit Nazi-Vergangenheit, Übelste Gestalten Träger der Bernhard-Nocht-Medaille (Teil 1) – Teil 3.
Diesen Hinweis verdanke ich wie den über Koloniales Denken in der Wissenschaft – Ethik-Dumping Tweets von Markus Kühbacher.
Wie nennt man das, wenn Medien sehr selten kritisch berichten, um die Menschen zu beruhigen? (Vielleicht 10% kritisch, 90% regierungskonform.)
Da kann dann jeder sagen, was willst du denn? Sieh her, es gibt doch kritische Berichte. Also alles gut.
Und auch die Kritiker kann man dadurch beruhigen, weil sie immer wieder denken: "ah mal wieder ein kritischer Bericht, vielleicht wird es ja jetzt langsam was".
Nein, nichts ist gut, wenn man absichtlich genau deshalb ca. 10 Prozent kritisch berichtet, aber trotzdem 90 Prozent regierungskonform. Das ist eben Absicht, wohl wissend, dass die 10 Prozent kritische Berichterstattung kaum Auswirkung auf die Bürger haben wird, weil diese einfach mit 90 Prozent regierungskonformen Berichten auf Linie gehalten werden.
@Martin: genauso funktioniert das, wobei 5% an kritischer Berichterstattung bereits zur Zielerreichung genügen dürften.
Das ist der Trick um seinen Mythos der "freien Presse in der westlichen Welt" aufrecht zu erhalten.
Und das allerbeste: man züchtet sich seine "Kritiker" selbst. So kann man auch immer dafür sorgen, dass die "Kritik" jederzeit zielgenau am wirklichen Punkt VORBEI geht, die "Kritik" nie die Herrschenden ernstlich verletzt, nie deren Dominanz wirklich in Frage stellt, nie den Kleinkinderglauben im Volk an die Güte und Rechtschaffenheit der Politik und des Beamtensystems in Frage stellt. Nur nie die Idee aufkommen lassen, dass es auch anders gehen könnte: besser, gerechter, gleicher, selbstbestimmter, souveräner, LEBENSWERTER für alle!
Interessant auch das Interview mit dem Medizinhistoriker aus Erlangen, DLF 27.12. 17.00 bis 17.30 über den Umgang mit Seuchen im Mittelalter und heute, Schlusssatz mit den Mitteln von 1500 kann man 2020 nicht auf Erfolg hoffen. Dann, als es richtig interessant hätte werden können, wars schon vorbei
Bei der Vertonung des Beitrags wurden ganze Passagen ausgelassen und einzelne Worte durch andere ersetzt (bsp.-weise London durch Afrika).
Glauben sie nicht? Dann hören sie sich das mal an und lesen mit.
Warum macht man das?