Warum geimpft werden muß

"Wer wird zuerst geimpft?" fragt heu­te die Süddeutsche Zeitung. Sie sorgt sich, ob genug Dosen zur Verfügung ste­hen wer­den. Vor allem treibt sie das Problem um, daß hun­der­te Millionen Euro öffent­li­cher Investitionen womög­lich nicht die garan­tiert erschei­nen­den Gewinne für Konzerne abwer­fen werden.

Kein Interesse hat das Blatt an der Tatsache, daß EU-weit wesent­li­che gesetz­li­che Vorschriften für die Entwicklung und die jetzt statt­fin­den­den Tests außer Kraft gesetzt wur­den. Dies betrifft etwa die Richtlinien über die absicht­li­che Freisetzung gene­tisch ver­än­der­ter Organismen in die Umwelt und die Anwendung gene­tisch ver­än­der­ter Mikroorganismen in geschlos­se­nen Systemen.

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Von Epidemien und Pseudo-Epidemien

Die Erkennung von ech­ten oder nur schein­ba­ren Bedrohungen durch Seuchen erlangt für die Gesellschaft eine zuneh­men­de Bedeutung. Prof. Christian Drosten [1]

Aktuell zeigt sich beson­ders dra­stisch, wie bedeu­tend die­se Erkenntnis ist – doch wie lässt sich Schein von Sein unter­schei­den? Am Anfang zumin­dest sieht alles gleich aus und beginnt bei­spiels­wei­se mit Atemwegsbeschwerden. So gesche­hen im Frühling 2006 im US-ame­ri­ka­ni­schen Bundesstaat New Hampshire, im Dartmouth Hitchcock Medical Center, Lebanon. Eine Ärztin quäl­te ein hart­näcki­ger Husten, wei­te­ren Angehörigen des Krankenhauspersonals ging es ähn­lich. Die Spezialistin für Infektionskrankheiten im Hause ver­mu­te­te einen Keuchhusten-Ausbruch und befürch­te­te ein Übergreifen auch auf die Patienten. [2]

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Impfstoff: 300 Millionen als "finanzielle Sicherheit" für Multimilliardär Hopp

»Im Rennen um einen Corona-Impfstoff steigt der Bund bei der Biotechfirma CureVac ein. Dies teil­ten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), CureVac und sein Hauptinvestor die­vi­ni, der dem SAP-Gründer Dietmar Hopp gehört, mit. Die Bundesrepublik Deutschland will sich mit 300 Millionen Euro am bio­phar­ma­zeu­ti­schen Unternehmen CureVac AG betei­li­gen, das zu Hopps Portfolio gehört.«

mel­det der Spiegel heu­te. Und weiter:

»Ziel sei, dem Unternehmen von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finan­zi­el­le Sicherheit zu geben, sag­te Altmaier. Der Staat wol­le kei­nen Einfluss auf geschäfts­po­li­ti­sche Entscheidungen neh­men. "Die Technologie von CureVac hat das Potenzial, neue Impfstoffe und the­ra­peu­ti­sche Behandlungsmöglichkeiten für vie­le Menschen zu ent­wickeln und über den Markt zur Verfügung zu stellen.«

Was steckt dahin­ter – und was weiß man über Hopp?

Eine erste Antwort wur­de hier bereits im Beitrag Das Finanzierungsmodell von Bill Gates am Beispiel von Dietmar Hopp (SAP) versucht.

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Impfstoff: Profit vor Sicherheit?

Mitte der Woche erhielt das Mainzer Unternehmen Biontech vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Genehmigung, einen Anti-Corona-Wirkstoff zu testen. Nach Informationen des SWR soll das Verfahren so laufen:

"In der ersten Phase wer­de ein mög­li­cher Covid-19-Impfstoff an 200 gesun­den Personen gete­stet, sag­te der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek… Nach Angaben von Biontech-Chef Uğur Şahin [stel­le] ein Impfstoff die ein­zi­ge dau­er­haf­te Lösung gegen die Covid-19-Pandemie dar…

In Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Pfizer wol­le man einen Impfstoff fin­den, der idea­ler­wei­se welt­weit ein­ge­setzt wer­den kön­ne. Es sei theo­re­tisch mög­lich, schon bis Ende 2020 Millionen von Impfstoffdosen zur Verfügung zu stel­len. Dass bereits in die­sem Jahr ein erster zuge­las­se­ner Impfstoff für die all­ge­mei­ne Bevölkerung bereit steht, hält der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts Cichutek aller­dings für unwahr­schein­lich." Link

Es ist nicht ver­wun­der­lich, daß ein Unternehmen sein Produkt als "ein­zig dau­er­haf­te Lösung" dar­stellt – so läuft PR. Daß es sei­nen Absatzmarkt "idea­ler­wei­se welt­weit" sieht, ist kapi­ta­li­stisch gese­hen völ­lig logisch.

Einiges aber irri­tiert. „Impfstoff: Profit vor Sicherheit?“ weiterlesen

Impfstoff-Test: Aktie legt um 48% zu

Erstmals ist in Deutschland eine Zulassung für die kli­ni­sche Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neu­ar­ti­ge Coronavirus erteilt wor­den. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhielt vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Genehmigung, sei­nen Wirkstoff zu testen.

finan­zen-net freut sich:

"Corona-Fantasie kehrt bei BioNTech-Aktie zurück

Ein zuletzt eher ver­nach­läs­sig­ter Gewinner der Corona-Krise hat am Mittwoch neu­en Auftrieb erhal­ten: Papiere von Biontech spran­gen bis zum Mittag auf der Handelsplattform Tradegate um über 48 Prozent auf 57,59 Euro an – vor­börs­lich an der Nasdaq ergab sich ein ähn­li­chen Bild. Im offi­zi­el­len US-Handel am Mittwoch klet­ter­ten die Papiere dann schluss­end­lich um 26,6 Prozent auf 53,50 US-Dollar.

Entsprechende Hoffnungen hat­ten die Papiere Mitte März bereits auf ein Rekordhoch von 101 Euro getrie­ben, just als der Gesamtmarkt sei­nen bis­he­ri­gen Tiefststand im Zuge der Pandemie erreich­te. In den dar­auf fol­gen vier Wochen büß­ten sie dann einen Großteil der Gewinne bis auf 34,09 Euro ein.

Biontech arbei­tet mit dem US-Konzern Pfizer und in China mit Fosun Pharma am Impfstoffprogramm BNT162. Auch in den USA will man nach ent­spre­chen­der Genehmigung bald kli­ni­sche Studien mit dem Wirkstoff durch­füh­ren." Link

Warum soll­te mit der Entwicklung eines Impfstoffs nicht etwa staat­li­che oder uni­ver­si­tä­te Forschungsinstitute beauf­tragt wer­den, wenn sich damit doch treff­lich Gewinne machen können?