Win-win in Madagaskar

Wie kom­me ich auf Madagaskar?

„Ich wür­de es jetzt jedem poli­tisch emp­feh­len: Klare Kante, kla­re Richtung. Impfgegner müs­sen fühl­bar Nachteile haben. Und im Grunde, in gewis­ser Weise, kann man sich nicht län­ger mit denen beschäf­ti­gen. Das ist so. Die kann man nicht nach Madagaskar ver­frach­ten. Was soll man machen?“ (the​pio​neer​.de)

Mehr dazu in Was meint Soziologie-Professor Bude mit "Verfrachten nach Madagaskar"?

Madagaskar ist nicht Ruanda

Madagaskar ist nicht Ruanda, Flüchtlinge sind in der Regel kei­ne Deutschen. Bude woll­te ver­frach­ten, Spahn will abtrans­por­tie­ren. In bei­den Fällen geht es um Minderheiten, die "wir", die medi­al bestimm­te Mehrheitsgesellschaft, bei uns nicht dul­den wol­len. Bei Bude empör­ten sich vie­le über die dama­li­ge Minderheit hin­aus, Spahn bekommt aus die­ser viel Beifall. Budes Provokation hat­te kei­ne direk­ten Auswirkungen, Spahn benennt eine rea­le Entwicklung. Sein bri­ti­scher Parteifreund Sunak warb gera­de gemein­sam mit Frau Meloni für das Verfrachten nach Ruanda (pikan­ter­wei­se stam­men sei­ne Eltern aus Ostafrika). Und auch Elon Musk mach­te der Meloni-Jugend sei­ne Aufwartung. "Wenn sie hart arbei­ten wol­len, ehr­lich sei­en und und die Kultur des Empfängerlandes 'bewun­dern'", so Musk laut FAZ von heu­te, sei­en auch Flüchtlinge zu akzep­tie­ren. Für man­che Menschen scheint Ausgrenzung böse zu sein, die sich gegen sie rich­tet, aber erstre­bens­wert, wenn es gegen ande­re geht.

Impfstoffe "Made in Africa"

Glaubt man zdf​.de, dann pusht Biontech gera­de so etwas wie eine afri­ka­ni­sche Unabhängigkeitsbewegung:

»… Impfstoffe "Made in Africa", das ist bis­her fast nie der Fall. Meist wer­den die lebens­ret­ten­den Vakzine in Europa, Amerika oder Asien pro­du­ziert und dann auf den afri­ka­ni­schen Kontinent expor­tiert. In Notlagen – wie wäh­rend der Corona-Pandemie – führ­te das dazu, dass afri­ka­ni­sche Länder erst sehr viel spä­ter als Europa und Nordamerika mit dem Impfen begin­nen konn­ten, weil der Weltmarkt regel­recht leer­ge­kauft war.

Jetzt eröff­net das Mainzer Unternehmen Biontech eige­nen Angaben zufol­ge eine der fort­schritt­lich­sten Produktionsanlagen der Welt – im ost­afri­ka­ni­schen Ruanda – und will damit die Impfstoff-Abhängigkeit auf dem afri­ka­ni­schen Kontinent been­den. Und natür­lich auch Geld verdienen.

Von Corona bis Tuberkulose – Pionierarbeit für mRNA-Impfstoffe

Das Besondere: In Ruanda sol­len soge­nann­te mRNA-Impfstoffe her­ge­stellt wer­den. Diese Impfstoffe wur­den erst­mals gegen Covid-19 ein­ge­setzt und sind sehr effek­tiv. Außerdem las­sen sie sich schnell an neue Varianten eines Virus anpassen.

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hof­fen, dass künf­tig auch Impfstoffe gegen ande­re Krankheiten, wie HIV, ver­schie­de­ne Atemwegserkrankungen und sogar Krebs, ent­wickelt und zuge­las­sen wer­den. Biontech selbst ent­wickelt Impfstoffe gegen lebens­be­droh­li­che Erkrankungen, wie Malaria oder Tuberkulose, und will die­se dann in Ruanda her­stel­len. Geforscht wird in Ruanda aber nicht

Forschen und ver­die­nen sol­len die Neger auch nicht. Es reicht, wenn sie die Spritzen verpacken. 

Auch Moderna will 460 Millionen Euro in Kenia "inve­stie­ren und bis zu 500 Millionen Dosen Impfstoff pro­du­zie­ren". Das Land wird als demo­kra­tisch wahrgenommen.

Durch die Brille von Jens Spahn wird das auch für Ruanda gelten.

»Foltervorwürfe gegen Machthaber Kagame

Der Standort Ruanda steht zwar eben­so wie Kenia für Stabilität und ein siche­res Investment, aller­dings in Ruanda nicht auf demo­kra­ti­schem Fundament. Das Partnerland von Rheinland-Pfalz wird schon seit mehr als 23 Jahren von Paul Kagame auto­kra­tisch regiert.

Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch wirft Kagame und sei­ner Partei vor, dass sie Oppositionsarbeit bewusst ein­schrän­ken. Sogar von will­kür­li­chen Verhaftungen, Bedrohungen und Folter ist die Rede. Immer wie­der ver­schwin­den oder ster­ben plötz­lich Kritikerinnen und Kritiker des Regimes.«

7 Antworten auf „Win-win in Madagaskar“

  1. @Ruanda [Partnerland von RLP!]

    https://​www​.rlp​-ruan​da​.de/
    Herzlich will­kom­men bei der Partnerschaft zwi­schen Rheinland-Pfalz und Ruanda! Im Jahre 1982 begann die Partnerschaft als unge­wöh­li­cher Versuch zwei­er Länder zur…

    Ruanda . Internetportal des Landes Rheinland-Pfalz
    von Yandex
    https://​www​.rlp​.de/​u​n​s​e​r​-​l​a​n​d​/​e​u​r​o​p​a​-​u​n​d​-​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​e​s​/​p​a​r​t​n​e​r​s​c​h​a​f​t​e​n​/​r​u​a​nda
    Organisatorische sowie fach­li­che Unterstützung der Partnerschaft lei­sten das Ruandareferat der Landesregierung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und der Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V. mit dem Koordinationsbüro in Kigali. 

    @Meloni
    Giorgia Meloni Regierungschefin Italien – Mitglied im Aspen Institut
    von Yandex
    [Auszug aus nach­fol­gen­der Quelle
    "Giorgia Meloni – Mitglied im Aspen Institute

    Giorgia Meloni ist
    seit Februar 2021
    Mitglied im Aspen Institute, einem mäch­ti­gen „Think-Tank“ unter­stützt unter ande­rem von der
    Rockefeller Gruppe.
    Die Aspen Institute – Sitz in Washington D. C. – wer­den unter ande­rem von der
    Gates Foundation und dem Rockefeller Fonds finanziert. 

    Weitere Unterstützer sind: die Carnegie Stiftung (gegrün­det 1911), der Lumnia Stiftung und der Ford Stiftung. 

    Der CEO des Instituts ist Walter Isaacson ist wie­der­um auch Mitglied des World Economic Forum WEF."

    https://​www​.busi​ness​-lea​ders​.net/​g​i​o​r​g​i​a​-​m​e​l​o​n​i​-​r​e​g​i​e​r​u​n​g​s​c​h​e​f​i​n​-​i​n​-​i​t​a​l​i​e​n​-​m​i​t​g​l​i​e​d​-​i​m​-​a​s​p​e​n​-​i​n​s​t​i​t​u​t​e​/​?​s​f​w​=​p​a​s​s​1​7​0​2​9​1​7​680

    Giorgia Meloni – die neue zukünf­ti­ge Regierungschefin in Italien ist Mitglied im Aspen Institute.
    Sie hat bei den Parlamentswahlen in Italien gemein­sam mit dem rech­ten Lager die abso­lu­te Mehrheit geholt.

    Das deut­sche Institut
    hat mit Stand 2018 = 16 Mitarbeiter. Dem Verein der Freunde des Aspen Institute Deutschland e. V. gehö­ren als Firmenmitglieder u. a. die
    Deutsche Bank AG,
    die Daimler AG sowie mehr als 100 Privatmitglieder an. Öffentliche Einrichtungen, die das Institut laut Jahresbericht 2018/2019 in dem Zeitraum unter­stütz­ten, waren u. a. das
    Auswärtige Amt,
    das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,
    die Open Society Foundation,
    die Dürr Stiftung,
    Microsoft,
    das Land Baden-Württemburg und Telefonica. " ]

    Info aus
    Die Krake von Davos – Miryam Muhm im Gespräch
    15. Januar 2023
    https://​kai​sertv​.de/​2​0​2​3​/​0​1​/​1​5​/​d​i​e​-​k​r​a​k​e​-​v​o​n​-​d​a​v​o​s​-​m​i​r​y​a​m​-​m​u​h​m​-​i​m​-​g​e​s​p​r​a​ch/

  2. ich ver­ste­he die argu­men­ta­ti­on nicht.
    daß deutsch­land über­haupt exi­stiert, grenzt alle nicht-deut­schen aus deutsch­land aus.
    soll­te man die deut­sche staats­bür­ger­schaft abschaf­fen oder alle men­schen auf der welt zu deut­schen staats­bür­gern erklä­ren, damit nie­mand aus­ge­grenzt wird?
    was für eine bevöl­ke­rungs­po­li­tik ist das hier?
    wo ist die analyse?
    das hier ist doch kei­ne huma­ni­tä­re akti­on, nächstenliebe.
    die migra­ti­on ist der gute staat, die impf­po­li­tik ist der böse staat?
    die aus­ge­grenz­ten = die a‑sozialen zol­len bei­fall für die aus­gren­zung der "sozi­al­schäd­lin­ge" aus dem ausland?
    "para­si­ten" und a‑soziale wer­den gegen­ein­an­der ausgespielt?
    sta­bi­li­siert oder desta­bi­li­siert die ein­wan­de­rung den staat, das sozi­al­sy­stem, das System?
    der staat ist der akteur, also ver­spricht er sich etwas davon.
    wenn abtrans­por­tiert wird, was ist dar­an zu kritisieren?
    daß es nach selek­ti­on aussieht!
    die aus­ge­mu­ster­ten wer­den verschickt.
    dann kann man irgend­wann auch die hie­si­gen aus­ge­mu­ster­ten ver­schicken oder die ster­be­hil­fe ausbauen.
    es geht um soli­da­ri­tät, aus selbst­in­ter­es­se, aber ich ver­däch­ti­ge die migra­ti­on als staats­pro­jekt, als klas­sen­kampf von oben, als repres­si­on = unterdrückung.
    die­ser staat ist men­schen­feind­lich, wenn auch noch nicht inhuman.
    die leu­te klat­schen aus ras­sis­mus? weil der aus­län­der eben kein deut­scher ist?
    weil der aus­län­der ein dieb ist = "para­sit"?
    weil durch abschie­bung der ande­ren dem deut­schen mehr bleibt? mehr von was? mehr wohnraum?
    mehr arbeitsplätze?
    mehr kita­plät­ze? bes­se­re schul­bil­dung? chancengleichheit?
    mehr ein­satz­be­reit­schaft der bundeswehr?
    mehr co2-reduktion?
    mehr gesundheit?
    moral bringt nur den ruf nach ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit, in einem system der ver­tei­lung von unten nach oben = der verarmung.

  3. "Verfrachten", "abtrans­por­tie­ren".
    Mir klingt das zu hartherzig. 

    Ein neu­tra­le­res "Deportieren" bringt m.E. die tra­dio­nel­le deut­sche Haltung gegen­über aus­ge­grenz­ten Minderheiten viel, viel bes­ser zur Geltung, mei­ne ich.
    Oder auch nicht! :-;

  4. Schiessbudenbuden und Jahrmarktspecktakilii

    Wer sich fragt, wo die Nazis geblie­ben sind .….….….….….….….….….….….…..

    Ist es denn so schwer zu verstehen?

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