Darüber berichtet am 12.7. posteo.de:
»Regierungen haben Kinder-Datenschutz während Pandemie gefährdet
Während der Pandemie haben viele Regierungen nicht ausreichend überprüft, ob digitale Lernanwendungen die Privatsphäre der Kinder ausreichend schützen. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW).
Die Expertinnen und Experten haben digitale Bildungstechnologien untersucht, sogenannte EdTech, die von den Regierungen der 49 bevölkerungsreichsten Länder empfohlen wurden. Darunter sowohl Apps als auch Webseiten. Die Produkte sollen den Kindern ermöglichen, online zu lernen, solange die Schulen wegen des Covid-Virus geschlossen sind.
Das Ergebnis der Untersuchung: Von den 163 untersuchten Produkten überwachten 145 (89 Prozent) die Kinder außerhalb der Schulzeiten und “bis tief in ihr Privatleben” hinein oder haben die technische Möglichkeit dazu. “Human Rights Watch stellte fest, dass die Datenpraktiken einer überwältigenden Mehrheit der EdTech-Unternehmen und ihrer Produkte die Rechte von Kindern gefährden oder verletzen”, heißt es in dem Bericht.
Die bemängelten EdTech-Produkte sammeln beispielsweise Daten darüber, wofür ein Kind sich im Internet interessiert, wer es ist, wo es sich befindet, was das Kind im Klassenzimmer tut, wer zu seiner Familie und dem Freundeskreis gehört und welche Geräte genutzt werden. Unter anderem untersuchten die Expertinnen und Experten die Apps und Webseiten auf sogenannte Werbe-Tracker von Drittanbietern – also Programmteile, die Daten an Werbefirmen wie Google oder Facebook weiterleiten.
Angesichts der Untersuchungsergebnisse fordert HRW die Regierungen dazu auf, moderne Kinderdatenschutzgesetze zu verabschieden, um Kinder online zu schützen.
Die bemängelten EdTech-Produkte sammeln beispielsweise Daten darüber, wofür ein Kind sich im Internet interessiert, wer es ist, wo es sich befindet, was das Kind im Klassenzimmer tut, wer zu seiner Familie und dem Freundeskreis gehört und welche Geräte genutzt werden. Unter anderem untersuchten die Expertinnen und Experten die Apps und Webseiten auf sogenannte Werbe-Tracker von Drittanbietern – also Programmteile, die Daten an Werbefirmen wie Google oder Facebook weiterleiten.
Angesichts der Untersuchungsergebnisse fordert HRW die Regierungen dazu auf, moderne Kinderdatenschutzgesetze zu verabschieden, um Kinder online zu schützen…
Software direkt von der Regierung
Mit Ausnahme der Regierung von Marokko hätten alle in dem Bericht untersuchten Regierungen mindestens ein EdTech-Produkt gebilligt, das die Rechte von Kindern gefährdet oder untergräbt.
Die meisten digitalen Bildungsprodukte hätten die Unternehmen den Regierungen kostenlos angeboten. Die wahren Kosten seien laut HRW auf die Kinder abgeladen worden, “die unwissentlich gezwungen wurden, für ihr Lernen mit ihrem Recht auf Privatsphäre, Zugang zu Informationen und möglicherweise Gedankenfreiheit zu bezahlen.”
Doch auch Produkte, die die Staaten selbst entwickelten, schnitten in der Untersuchung kaum besser ab: Von den 42 Regierungen, die eigene EdTech-Produkte anboten, stellten 39 Produkte her, die mit den personenbezogenen Daten der Kinder so umgingen, dass ihre Rechte gefährdet oder verletzt wurden.
Für jedes der EdTech-Produkte hat Human Rights Watch einen leicht verständlichen Untersuchungsbericht auf der Webseite des Projekts bereitgestellt…«
„If you’re not paying for it, you’re not the customer. You’re the product being sold.“ 😉
https://i.pinimg.com/736x/96/b0/c6/96b0c6f93776ddaa63b3410ce803e8c2–the-product-its-you.jpg
Was für eine Überraschung: Das Geschäft mit den Apps.