Corona und Dialektik

Äußerst ver­ein­facht gesagt beschreibt Dialektik eine Methode, Gegenstände, Prozesse, Phänomene in ihrer Widersprüchlichkeit zu begrei­fen. Ebenso ver­ein­facht kann man den Niedergang der ehe­ma­li­gen sozia­li­sti­schen Länder damit beschrei­ben, daß ihre füh­ren­den Personen die­ses Denkprinzip nur noch sehr ver­nach­läs­sigt auf ihre Lebenswirklichkeit ange­wandt haben.

Ein ähn­li­cher Prozeß scheint unter dem Eindruck von Corona heu­te wie­der in Gang gesetzt bei vie­len, die sich doch eigent­lich auf den Marxismus und die ihm wesens­ei­ge­ne Dialektik beru­fen. „Corona und Dialektik“ weiterlesen

Dummheit in linken Medien – eine Fortsetzung

Das Versagen wei­ter Teile der orga­ni­sier­ten Linken bei der Verteidigung demo­kra­ti­scher Rechte wie dem, sich zu poli­ti­schen Demonstrationen zu ver­sam­meln, führt zu immer wüste­ren Verleumdungen der Menschen, die sich die­se Rechte nicht neh­men lassen.

Nur weni­ge klei­ne­re lin­ke Gruppen orga­ni­sie­ren in die­sen Tagen Aktionen, an denen sich Menschen betei­li­gen kön­nen und die rech­ten Rattenfängern kei­ne Anschlußmöglichkeiten bie­ten. So etwa zur Solidarität mit den Flüchtlingen in euro­päi­schen Lagern oder gegen die immer unzu­mut­ba­re­ren Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Pflege und ande­ren Gesundheitseinrichtungen.

Der "lin­ke Mainstream" aus taz, ND und jun­ger Welt über­schlägt sich statt des­sen mit Diffamierungen. Jüngstes Beispiel ist ein Artikel in der heu­ti­gen jW, der allein an sei­ner Wortwahl erken­nen läßt, daß Mindestregeln des Journalismus kei­ne Rolle spie­len: „Dummheit in lin­ken Medien – eine Fortsetzung“ weiterlesen

Wer Fragen stellt, ist schnell Antisemit

Wie schnell man sich in Zeiten von Corona vom Gedanken der Aufklärung und der wis­sen­schaft­li­chen Welterkenntnis ent­fer­nen kann, zeigt uns in der Zeitung "Neues Deutschland" ein Daniel Schwerd.

"Wir wer­den als nack­te, dum­me Affen gebo­ren. Innerhalb unse­rer Lebensspanne ler­nen wir in Jahrtausenden gesam­mel­tes Wissen und gewach­se­ne Kultur durch Beobachtung der Umwelt, durch per­ma­nen­tes Zusammensetzen und In-Zusammenhang-Setzen von Informationen. Eine ein­fa­che­re, aber stär­ke­re Erklärung zie­hen wir dabei einer vagen, kom­pli­zier­ten oder schwe­rer nach­voll­zieh­ba­ren vor. Und das ist zugleich auch eine Schwäche: Der Mensch bemüht sich, Muster im Chaos zu erken­nen, wo kei­nes ist. Er ver­sucht, Informationen in Zusammenhang zu set­zen, die kei­nen erkenn­ba­ren Zusammenhang haben. Er ist auf der Suche nach Gründen, wo er kei­ne fin­den kann. So ent­ste­hen Mythen… „Wer Fragen stellt, ist schnell Antisemit“ weiterlesen

Bundesweit zahlreiche Menschen auf Demos

Gestützt auf meh­re­re Gerichtsurteile, die Demonstrationsverbote gekippt hat­ten, ist es in meh­re­ren Orten am Wochenende zu Demonstrationen gegen die Einschränkung von Grundrechten durch die behörd­li­chen Coronamaßnahmen, aber auch zu den Themen Flüchtlingshilfe und Klimaschutz gekommen.

Dabei gab es unter­schied­li­che Intentionen.

In Darmstadt war der Auftritt von 100 Menschen geprägt von Parolen wie "Corona tötet – Rassismus auch". s. Video der Hessenschau, in dem auch Prof. Martin Will vor Präzedenzfällen warnt.

"In Frankfurt ist es am Samstag (25.04.2020) auf dem Opernplatz zu meh­re­ren Verstößen gegen das Corona-Kontaktverbot gekom­men, mel­det die Hessenschau. Bei meh­re­ren klei­nen Demonstrationen hat­ten sich Passanten und Demonstranten ver­mischt. Als Folge sei­en hun­der­te Menschen auf dem Opernplatz gewe­sen, zu vie­le Menschen in Zeiten des Coronavirus Sars-CoV‑2. Die Polizei gab gegen­über der hes­sen­schau an, sie habe die Menschen mit Lautsprecherdurchsagen und in Gesprächen zur Einhaltung des Mindestabstands auf­ge­for­dert. Nicht immer kamen alle dem nach, wes­halb die Polizei meh­re­re Bußgeldverfahren ein­lei­te­te." Link „Bundesweit zahl­rei­che Menschen auf Demos“ weiterlesen

junge Welt hetzt gegen Kritiker

Immer mehr bestä­tigt sich die Vermutung: Corona geht aufs Hirn.

Die "jun­ge Welt" ist eine Zeitung, die lan­ge Zeit lin­ke Positionen auch jen­seits der Linkspartei publi­ziert hat und sich dabei stets von den Interessen der Lohnabhängigen und Prekären, auch im inter­na­tio­na­len Kontext, hat lei­ten lassen.

Mit Corona wur­de das alles anders. Die kri­ti­schen Hirnregionen sind still­ge­legt, klas­si­sche Fragen der Linken wie "Wem nützt es?" oder "Wer ver­tritt war­um wel­che Positionen?" wer­den nicht mehr gestellt.

Von Anfang an bis heu­te gel­ten im Blatt aus­schließ­lich und unkri­tisch die Bezugspunkte Johns-Hopkins-Universität und RKI.
Dabei war es nicht so, daß kri­ti­sche Positionen von Natur- und Gesellschaftswissenschaftlern abge­wo­gen und dann zu Gunsten von JHU und RKI ver­wor­fen wur­den, weil dort die bes­se­ren Argumente zu ver­or­ten wären. Nein, sie wur­den – exakt wie von den Regierenden – schlicht nicht zur Kenntnis genom­men, son­dern pau­schal dif­fa­miert. „jun­ge Welt hetzt gegen Kritiker“ weiterlesen

Demo in Berlin: Mehr als 500 gegen Corona-Maßnahmen

Zur vier­ten "Hygiene-Demo" in Berlin kamen am letz­ten Samstag mehr als 500 Menschen. Wie einer der Initiatoren mit­teilt, bekam er am Vorabend per­sön­li­chen Besuch von der Polizei. Man infor­mier­te ihn über eine "Aufenthaltsverbotsverfügung". Es wur­de ein Strafgeld von 2.500 Euro ange­droht, soll­te er am 18. 04. 2020 in der Zeit von 10.00 bis 24.00 Uhr den Rosa-Luxemburg-Platz und angren­zen­de Straßen betre­ten. Link

260 Polizeibeamte lösten die Demonstration auf und stell­te die Personalien von 79 Menschen fest. Link

In der Abendschau des RBB äußert Michael Knape, Professor für Polizeirecht, schar­fe Kritik am Vorgehen der Polizei und den gel­ten­den Vorschriften. (Der Link wur­de inzwi­schen entfernt.)

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