Olfert Landt groß im Mutanten-Geschäft

Neben den Giganten der Pharmaindustrie soll­te man die nicht ganz so gro­ßen Profiteure auf dem Corona-Markt nicht außer Acht las­sen. Ganz vor­ne dabei ist auch heu­te wie­der der lang­jäh­ri­ge Drosten-Weggefährte Olfert Landt mit sei­ner Firma TIB Molbiol*. Bereits im Frühjahr 2020 war Landt in den Medien mit sol­chen Beiträgen: "Diese Berliner machen mit Corona-Tests das Geschäft ihres Lebens". Nun taucht er auf faz​.net auf unter der Überschrift "Ein neu­er Test für die Jagd auf Corona-Mutanten". Als Alternative zu den mit 220 Euro ver­gü­te­ten Sequenzierungen bie­tet er einen neue PCR-Test an:

»Um mög­lichst schnell und unauf­wen­dig einen Überblick über die Verbreitung von Mutanten zu gewin­nen, hat der Berliner Biochemiker Olfert Landt, Geschäftsführer der Firma TIB Molbiol, über Weihnachten einen PCR-Test ent­wickelt, der die Marker der bedroh­li­chen Sars-CoV-2-Varianten aus dem Vereinigten Königreich und Südafrika iden­ti­fi­zie­ren kann. Das klei­ne Familienunternehmen mit 40 Mitarbeitern kann sich vor Bestellungen nicht ret­ten, berich­tet Geschäftsführer Landt im Gespräch mit der F.A.Z. Ihm gehe es nicht um Eigenwerbung. Seit einem Jahr lie­fert die Firma mehr als 55 Millionen PCR-Tests in die gan­ze Welt.

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Drosten-Dissertation: Neues zum Nebenkriegsschauplatz

In Ergänzung zu Drosten-Dissertation: Prozeß um Nebenkriegsschauplatz? und hof­fent­lich als Beitrag zur Klärung hier die Darstellung von Dr. Kühbacher:

»Sehr geehr­ter Herr Dr. Aschmoneit,

hier­mit sen­de ich Ihnen mei­ne Gegendarstellung zu den Ausführungen des Herrn Doz. Dr. Stefan Weber, die in Ihrem Blogbeitrag „Drosten-Dissertation: Prozeß um Nebenkriegsschauplatz?“ ver­öf­fent­licht wor­den sind. „Drosten-Dissertation: Neues zum Nebenkriegsschauplatz“ weiterlesen

Drosten-Dissertation: Prozeß um Nebenkriegsschauplatz?

In Rechtsstreit um Lagerung der Pflichtexemplare der Dissertation von Herrn Christian Drosten wur­de hier über eine juri­sti­sche Auseinandersetzung berich­tet, in der es um den Umgang mit Tatsachen im Zusammenhang mit der Promotion von Christian Drosten geht. Einer der Beteiligten, Dr. Stefan Weber,
Sachverständiger für Plagiatsprüfung in Salzburg und von Dr. Markus Kühbacher Beschuldigter, hat freund­li­cher­wei­se zur Klarstellung geantwortet:

»Herr Kühbacher hat dies auf Twitter ver­brei­tet und u.a. Herrn Drosten in den Zeugenstand geru­fen und Herrn Spahn infor­miert, wie er ja auch auf Twitter doku­men­tiert hat. Ich habe bis­lang kei­nen Hinweis, kei­ne Ladung o.Ä. erhal­ten. Ich wüss­te auch nicht, was mir vor­zu­wer­fen wäre. Offen gesagt fin­de ich die gan­ze Sache nur noch lächer­lich. Welche Tat soll­te ich denn began­gen haben? Bitte klä­ren Sie mich auf!

Es geht ja offen­bar um den Passus, in dem ich geschrie­ben habe, dass Herr Kühbacher „Fake News“ ver­brei­te, weil er ja vie­ler­orts behaup­tet hat, Herr Drosten wür­de sei­nen Doktorgrad zu Unrecht füh­ren. Das stand 1–2 Tage so in mei­nem Blog und das habe ich dann nach sei­ner „Beschwerde“ abge­schwächt (obwohl ich wei­ter der Auffassung bin). Wenn nun ein deut­sches Gericht hier tat­säch­lich auf die­se Sache auf­springt, kann ich nur den Kopf schüt­teln und ich wie­der­ho­le, ich wüss­te nicht, was mir vor­zu­wer­fen wäre. Vielleicht ken­ne ich das deut­sche Rechtssystem da auch zu schlecht und in Deutschland kann mehr oder weni­ger jeder wegen allem geklagt wer­den. Aber wie erwähnt: Ich habe kei­ne Klagsschrift und kei­ne Ladung erhal­ten, bis dato.«

Herr Kühbacher ist ein­ge­la­den, sei­ne Sicht der Dinge darzustellen.

Rechtsstreit um Lagerung der Pflichtexemplare der Dissertation von Herrn Christian Drosten

Es ist nicht ganz ein­fach zu durch­schau­en, was da in Bewegung kommt in Sachen Promotion Drosten. Vordergründig geht es um eine juri­sti­sche Auseinandersetzung zwi­schen zwei Wissenschaftlern (Kühbacher und Weber) um ihre Recherchen zu den Ungereimtheiten im Promotionsverfahren von Christian Drosten. Beide sind sich offen­bar einig, daß die Frankfurter Universität die gesetz­li­chen Spielregeln zumin­dest gedehnt hat. Warum ver­klagt der Eine nun den Anderen?

Markus Kühbacher teil­te am 15.2. mit:

»In dem Rechtsstreit Kühbacher, M. ./. Weber, S. – Az 11 O 561/20 – wegen Tatsachenbehauptungen bezüg­lich der Lagerung der drei Pflichtexemplare der Dissertation von Herrn Christian Drosten im Archiv des Frankfurter Dekanats wur­de vom Gericht Termin zur Güteverhandlung und für den Fall des Nichterscheinens einer Partei oder Erfolglosigkeit der Güteverhandlung unmit­tel­bar anschlie­ßen­der frü­her erster Termin bestimmt auf: 

Donnerstag, 06.05.2021, 10:30 Uhr,
Sitzungssaal 155, Urbanstraße 20.

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"Wenn irgendwann eine Impfung verfügbar ist, ist die Pandemie beendet"

Es gab hier ver­schie­dent­lich Lob für die Auswahl von Bildern, mit denen die dafür Zuständigen den Inhalt von Artikeln wohl­tu­end rela­ti­viert hat­ten. Vielleicht sind es aber auch ein­fach wie hier tol­le Algorithmen der Content Management Systeme:

https://​klar​text​-preis​.de/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​/​k​l​a​r​t​e​x​t​-​p​r​e​i​s​e​-​f​u​e​r​-​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​s​k​o​m​m​u​n​i​k​a​t​i​o​n​-​2​0​2​0​-​v​e​r​l​i​e​h​e​n​-​s​o​n​d​e​r​p​r​e​i​s​-​f​u​e​r​-​v​i​r​o​l​o​g​e​n​-​p​r​o​f​-​d​r​-​c​h​r​i​s​t​i​a​n​-​d​r​o​s​t​en/

Anläßlich der Verleihung des "KlarText-Sonderpreises für Wissenschaftskommunikation" im letz­ten Jahr hat­te Christian Drosten sich so geäußert:

https://​klar​text​-preis​.de/​m​e​l​d​u​n​g​e​n​/​d​i​e​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​-​d​e​r​-​o​e​f​f​e​n​t​l​i​c​h​k​e​i​t​-​i​s​t​-​s​o​-​w​i​c​h​t​i​g​-​w​i​e​-​d​i​e​-​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​-​e​i​n​e​s​-​i​m​p​f​s​t​o​f​f​es/

»Man wird in mei­ner Publikations­liste spä­ter auch sehen, dass ich als Wissenschaftler aus die­ser Krise kei­nen Profit geschla­gen habe. Ich hat­te das Gefühl: In die­ser Situation bin ich einer der weni­gen in Deutschland, die etwas sagen kön­nen, das stimmt und auf Dauer trägt. Daraus ent­stand dann in den Medien die Legende vom Chef­berater der Kanzlerin und so wei­ter. Das ist aber nicht rich­tig. Natürlich: Frau Merkel hat sich von mir bera­ten las­sen – aber zur glei­chen Zeit auch von ande­ren. Die Beratungen fan­den immer nur mit Gruppen von Wissen­schaftlerinnen und Wissen­schaftlern statt…

Wenn sich Forschende aber wie Journalisten ver­hal­ten – und ein paar sol­cher Figuren gibt es ja in Deutschland –, dann kommt es zu Verwirrung und ­Ver­flachung. Daher ent­steht in der Öffentlichkeit wie jetzt in der Corona-Pandemie die fal­sche Wahrnehmung, die Virologinnen und Virologen sei­en sich nicht einig. Aber das stimmt nicht: Die Virologen, die sich mit dem Thema aus­ken­nen, sind sich einig. Aber es gehen Virologen in die Öffentlichkeit, die nicht aus die­sem Fachgebiet stam­men. Und dadurch kommt es zu ver­meint­li­chen Streitigkeiten.

Sie ste­hen der­zeit stän­dig in der Öffentlichkeit. Wann geht für Sie die­se Phase zu Ende – und was wer­den Sie dann tun?
Wenn irgend­wann eine Impfung ver­füg­bar ist, ist die aku­te Phase für mich vor­bei. Dann ist die Pandemie been­det und wird zu einer chro­ni­schen Situation.«

(Hervorhebungen nicht im Original.)

Hersteller von Schweinegrippe-Impfstoff ignorierte Risiken

Anderer Konzern, ande­re Pandemie. Dennoch kann der Artikel auf spie​gel​.de aus dem Jahr 2018 für die heu­ti­ge Diskussion Anregungen bie­ten. Wir lesen dort:

»Etwa 30 Millionen Europäer erhiel­ten vor neun Jahren den Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix. Schon damals gab es erheb­li­che Sicherheitsbedenken. Jetzt wer­den neue, schwe­re Vorwürfe bekannt.

Es muss­te schnell gehen im Sommer 2009. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schweinegrippe zur welt­wei­ten Seuche erklärt hat­te, akti­vier­ten die Behörden rund um den Globus ihre Notfallpläne. Ein Schweinegrippe-Impfstoff muss­te her, in kür­ze­ster Zeit, für Millionen Menschen. Nur so, das war der Gedanke dahin­ter, kön­ne der Mensch die Macht über die Verbreitung des Virus zurückgewinnen.

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Das Buch von Illa zum Drosten-Test: "Das PCR-Desaster"

Die Beiträge der coro­dok-Autorin Illa zur Geschichte des Drosten-Tests, ergänzt um einen Beitrag von Prof. Ulrike Kämmerer, gibt es jetzt auch als Buch. Der Verlag Thomas Kubo hat eine über­ar­bei­te­te Version erstellt, die hier als PDF-Datei gela­den wer­den kann.

Das gedruck­te Buch kostet 8 Euro und kann hier bestellt wer­den: verlag@​thomaskubo.​de.

In der Verlagsinformation heißt es:

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