Wieler lobbyiert jetzt ganz unverhohlen

Umgeben von gro­ßen Anzeigen von Pfizer und Janssen sowie Textbeiträgen aus den Federn ihrer VertreterInnen ver­faßt der ehe­ma­li­ge RKI-Chef den Aufmacher einer sechs­sei­ti­gen Werbebeilage in der FAZ vom 25.10.23. "Verlagsspezial" nennt das Blatt dies ver­schämt. Wieler ist inzwi­schen für das Hasso-Plattner-Institut tätig. Dieses wird von einer selbst­ver­ständ­lich "gemein­nüt­zi­gen" Stiftung des "Milliardärs und Philanthropen" (Wikipedia) betrie­ben. Wieler schreibt zum Thema "Wie KI die glo­ba­le Gesundheitslast sen­ken kann". Sucht man im Netz nach dem merk­wür­di­gen Begriff, begeg­net einem so etwas:

Was Wieler und sei­ne Koautorin mei­nen, wird anson­sten als "Krankheitslast" bezeich­net, bei­spiels­wei­se in einer Arbeit aus dem RKI. Was schreibt des­sen Ex-Chef?

»In der Krankenversorgung kann Künstliche Intelligenz einen Wendepunkt bedeu­ten, denn die Analyse umfang­rei­cher pati­en­ten­na­her Daten – Labor- und Bilddaten, Befunde, um nur eini­ge zu nen­nen – hilft Ärzten bei Diagnostik und Therapie. Virtuelle Krankenhäuser ermög­li­chen eine orts­un­ab­hän­gi­ge Patientenversorgung und ‑nach­sor­ge. Diese Vorteile dür­fen aber nicht nur Menschen in wohl­ha­ben­den Weltregionen zugutekommen.

Die Covid-19-Pandemie zeig­te gesund­heit­li­che Ungleichheiten welt­weit wie in einem Brennglas auf. Es han­del­te sich dabei um eine Krise des öffent­li­chen Gesundheitssystems und weni­ger um eine Krise der Krankenversorgung. Dies bestä­tigt ein­mal mehr, wie wich­tig star­ke Public-Health-Systeme sind – und die über­ra­gen­de Bedeutung der Prävention. Durch Prävention las­sen sich sowohl Infektionskrankheiten als auch chro­nisch-ent­zünd­li­chen Erkrankungen vor­beu­gen. Impfungen redu­zie­ren Infektionskrankheiten, aber auch 90 Prozent der Typ-2-Diabetes-Fälle und rund ein Drittel aller Krebskrankheiten las­sen sich prä­ven­tiv ver­hin­dern.«

Schon die­se Einleitung macht deut­lich, wor­um es Wieler geht. Ortsunabhängige vir­tu­el­le Krankenhäuser gehö­ren in das Lauterbach-Konzept, wohn­ort­na­he Krankenhäuser zu opfern, um pro­fi­ta­blen Großkliniken mit daten­ge­stütz­ter Gerätemedizin noch höhe­re Gewinnraten zukom­men zu las­sen. Der Fresenius-Konzern demon­striert gera­de, daß er aus­ge­rech­net sei­ne Sparte absto­ßen will, die mit Nierenerkrankungen ope­riert (s. hier).

Die Erwähnung gesund­heit­li­cher Ungleichheiten, die den Beitrag durch­zieht, kann nicht ver­decken, daß Wieler vor­ran­gig bemüht ist um den Anzeigenkunden Pfizer und sei­ne mRNA-Produkte, die angeb­lich Krebskrankheiten vor­beu­gen. Wenn es unterm Strich für die Bevölkerung in armen Ländern auch gün­stig war, daß sie über­wie­gend von den Corona-"Impfungen" ver­schont wur­den, so sei den­noch an den "Impfstoffimperialismus" erin­nert. Er trat nicht nur in Gestalt der ver­trag­li­chen Verpflichtungen west­li­cher Länder den Herstellern gegen­über auf, selbst über­flüs­si­ge und abge­lau­fe­ne Dosen nicht ohne deren Zustimmungen zu ver­schen­ken. Es war die Bundesregierung, die das Anliegen der WHO brüsk ablehn­te, wenig­stens zeit­wei­se die Patente von Biontech & Co. freizugeben.

Ungleichheiten durch Digitalisierung verringern

Wieler war nie ein gro­ßer Sprachkünstler. Das zeigt sich auch hier mit sei­ner täp­pi­schen Phraseologie:

»Die vor­han­de­nen Ungleichheiten von Public-Health-Systemen auf­grund poli­ti­scher, kul­tu­rel­ler und sozio­öko­no­mi­scher Bedingungen kön­nen durch Digitalisierung ver­rin­gert wer­den, wenn der Mensch, sei es als Individuum oder als Gemeinschaft, im Mittelpunkt des digi­ta­li­sier­ten Gesundheitssystems steht. Deshalb zielt auch die glo­ba­le WHO-Strategie 2020–2025 zur Digitalisierung von Gesundheitssystemen dar­auf ab, dass Digitalisierung all jene in den Fokus nimmt, die dem System die­nen – gesun­de Menschen, Patienten, Angehörige der Gesundheits-und Pflegedienste und ande­re Akteure.«

Nicht etwa die Veränderung poli­ti­scher, kul­tu­rel­ler und sozio­öko­no­mi­scher Bedingungen ist erfor­der­lich zur Verringerung von Ungleichheit, son­dern die Datenerfassung und ‑ver­ar­bei­tung aller Menschen. Als die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen steck­te und noch gar nicht so genannt wur­de, mach­ten Meldungen die Runde, daß flä­chen­deckend in den USA Immobilienhändler Telefonanrufe gar nicht erst ent­ge­gen­nah­men, wenn sie aus "Problembezirken" kamen. Damals war gera­de ein­mal das Einblenden der Nummern in ein Display aufgekommen.

"Dem Volke die­nen" war eine Losung Mao Tse-tungs (zu fin­den auf info​par​ti​san​.net, eben­so wie zwei Entlarvungen des schänd­li­chen Treibens auf coro­dok hier und hier). Natürlich meint das System von Wieler gänz­lich Anderes. Es ist not­dürf­tig ver­steckt hin­ter dem Begriff "ande­re Akteure". In Dokumenten der WHO, nicht sel­ten von Wieler mit ver­faßt, sind dabei meist Konzerne und staat­li­che Organe gemeint. Ihnen sol­len Gesunde, Kranke und Beschäftigte dienen.

Patientendaten aus Silos befreien

»Wissenschaftler am Hasso-Plattner-Institut for­schen zu den genann­ten Vorteilen der Digitalisierung und von KI.« Von Risiken und Nebenwirkungen wol­len sie eher nichts wis­sen. Sie sind, wie es spä­ter heißt, "durch Qualitätskontrollen beherrsch­bar". Probleme und Lösungen benennt Wieler so:

»Erstens lie­gen Patientendaten zur­zeit in ver­schie­de­nen Silos vor: in medi­zi­ni­schen Registern, im ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Sektor, bei Krankenkassen und so weiter.
Viele Analysen, bei­spiels­wei­se zum lang­fri­sti­gen Erfolg einer Therapie oder der Vorbeugung von Krankheiten, kön­nen somit nicht über­grei­fend aus­ge­wer­tet wer­den. Würden Patientendaten in einem inte­grier­ten Gesundheitssystem zwi­schen Leistungserbringern und Wissenschaftlern sicher aus­ge­tauscht, wür­de das mehr Wissen zum Nutzen gesun­der als auch erkrank­ter Menschen generieren.«

Hier lugt die Katze schon etwas mehr aus dem Sack als oben. Aus ande­ren Akteuren sind nun Leistungserbringer gewor­den. Zufällig sind die­se iden­tisch mit den Inserenten der "FAZ". Einmal abge­se­hen von den täg­li­chen Hacks, nicht zuletzt im Gesundheitswesen, die einen siche­ren Austausch mit­tels Digitalisierung zur Farce wer­den las­sen, ist auf­schluß­reich, wer sich da laut Wieler aus­tau­schen soll. PatientInnen kom­men eben­so wenig vor wie staat­li­che Stellen oder Krankenkassen, die womög­lich Kontrolle aus­üben könn­ten. Von Datenschutz, die­sem Gottseibeiuns der Digitalisierung, ganz zu schweigen.

»Zweitens erge­ben sich Chancen durch Automatisierung: Mithilfe digi­ta­ler Technologien kön­nen wie­der­ho­len­de Prozesse auto­ma­ti­siert wer­den, wodurch mehr Zeit für spe­zi­fi­sche Fragestellungen und zwi­schen­mensch­li­che Kontakte bleibt. Drittens ist eine Skalierung mög­lich. Digitale Gesundheitsanwendungen ebnen den Weg für gro­ße geo­gra­phi­sche Verbreitung, wodurch sehr vie­le Menschen von den Informationen und Anwendungen pro­fi­tie­ren können.«

Meine Hausärztin, eigent­lich eine Gute, blickt schon heu­te mehr auf ihren Bildschirm als auf ihre PatientInnen, und nicht immer ist die rich­ti­ge elek­tro­ni­sche Akte auf­ge­schla­gen. Geschenkt, daß KI-Systeme Röntgenbilder oder CT-Aufnahmen schnel­ler scan­nen kön­nen als Menschen und dabei mit­un­ter Krankheitsbilder fin­den, die sonst über­se­hen wür­den. Die Annahme jedoch, daß in den ärzt­li­chen Wirtschaftsunternehmen Entlastung zu mehr Zuwendung füh­ren wür­de, dürf­te nur in Einzelfällen zutref­fen. (Das RKI könn­te ein Dashboard auf­set­zen, in dem die Inzidenz der täg­li­chen Gesprächsminuten im "Arzt-Patienten-Verhältnis" geli­stet wird.)

Für die Skalierung und gro­ße geo­gra­phi­sche Verbreitung braucht es kaum eine Übersetzungshilfe hier.

Risiken und Trade-offs, Mut und Weisheit

»Wie bei allen Innovationen sind neben den Chancen auch Risiken und Trade-offs zu beach­ten, ins­be­son­de­re im Zuge der Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Die poten­ti­el­len Risiken fin­den sich in zwei Bereichen. Zum einen in Hardware und Algorithmen, die für bestimm­te Analysen ver­wen­det wer­den. Dieser Bereich ist durch Qualitätskontrollen beherrsch­bar. So kann KI unter ande­rem zwar pati­en­ten­na­he Daten ana­ly­sie­ren, um Krankheitsausbrüche und indi­vi­du­el­le Gesundheitsrisiken vor­her­zu­sa­gen und Patientenversorgung pro­ak­tiv und qua­li­ta­tiv effek­ti­ver zu gestal­ten. Doch kön­nen KI-Algorithmen Verzerrungen aus den Daten über­neh­men, auf denen sie trai­niert wur­den, wenn zum Beispiel bestimm­te Patientenpopulationen in den Trainingsdaten unter­re­prä­sen­tiert sind. Daher ist es wich­tig, dass Gesundheitsfachkräfte KI immer als Hilfsmittel zur Unterstützung der Entscheidungsfindung ein­set­zen, nicht als Ersatz. Auch wenn bei der Anwendung von KI im Gesundheitsbereich immer eine gesun­de Skepsis wal­ten soll­te – wird sie adäquat genutzt, über­wie­gen die mensch­li­chen Fehler bei Diagnosestellung und Therapie die­je­ni­gen der KI. 

Der zwei­te Bereich betrifft den Missbrauch von KI durch Menschen. Hier ste­hen Datenschutz und Privacy im Mittelpunkt, wes­halb alle ler­nen müs­sen, mit die­sen Werkzeugen umzu­ge­hen. Letztlich erfor­dert der Einsatz von KI im Gesundheitswesen Mut, um den drin­gend benö­tig­ten digi­ta­len Wandel her­bei­zu­füh­ren, und Weisheit, um zu wis­sen, wie man die KI rich­tig ein­setzt.«

Ich muß­te nach­schla­gen, was genau Trade-offs sind. "Ein soge­nann­ter Trade-off ist ein öko­no­mi­scher Zielkonflikt. Dieser beinhal­tet das Abwägen von zwei Aspekten, wenn eine Problemlösung zugleich eine Verschlechterung nach sich zieht." (betriebs​wirt​schaft​-ler​nen​.net) "FAZ"-LeserInnen wer­den das meist wis­sen; es hört sich auch viel bes­ser an als der ver­rä­te­ri­sche deut­sche Begriff.

Die Frage, wer Hardware und Algorithmen zu wel­chen Konditionen lie­fert, stellt sich Wieler natür­lich nicht. Auch wenn sie in die­ser Verlagsbeilage nicht inse­rie­ren, sind es die gro­ßen Tech-Konzerne, die die­ses Geschäft wei­test­ge­hend in der Hand haben und die aus ihren Algorithmen Geheimnisse machen, wobei zu bezwei­feln ist, daß sie sie über­haupt noch ver­ste­hen. An der Vorhersage indi­vi­du­el­ler Gesundheitsrisiken hat wer ein Interesse?

Qualitätskontrollen im Deutschland-Tempo

Durch Qualitätskontrollen sei­en etwa­ige Probleme beherrsch­bar, lasen wir. Lassen wir die ent­spre­chen­den Verfahren bei der "Impfstoff"-Zulassung und ‑Überwachung ein­mal bei­sei­te und blicken auf das, was der Medizinische Geschäftsführer von Janssen Deutschland in sei­ner Anzeige dazu meint:

»Endlose Genehmigungsverfahren, inkon­si­sten­te Anforderungen an den Datenschutz sowie kom­ple­xe Abstimmungen mit Behörden und Ethik-Kommissionen machen kli­ni­sche Entwicjlung in Deutschland zuneh­mend unat­trak­tiv...

Mut zum Deutschland-Tempo

Die Politik hat den Abstieg des Innovationsstandorts Deutschland offen­bar nicht nur erkannt, son­dern nimmt ihn auch ernst: Gesundheitsminister Karl Lauterbach kün­dig­te vor kur­zem ein Medizinforschungsgesetzt zur Beschleunigung von kli­ni­schen Studien an, der im Oktober bekannt gewor­de­ne 8‑Punkte-Plan zur Sicherung des Pharmastandortes Deutschland deu­tet eben­falls dar­auf hin…«

Nachdem das geklärt ist, müs­sen nun nur noch alle ler­nen, mit die­sen Werkzeugen umzu­ge­hen. Mit "Zoom" hat das ja auch geklappt, wobei Hunderte Millionen Menschen an die digi­ta­le Nadel von Microsoft gelangten.

Lehren aus der Pandemie

Auch die­sen Begriff schen­ken wir Wieler.

»Neben der Lehre, dass ins­be­son­de­re die Public-Health-Systeme res­sour­cen­stark sein müs­sen, ist Vertrauen von zen­tra­ler Bedeutung – sowohl auf loka­ler als auch auf glo­ba­ler Ebene. Die Pandemie ver­deut­lich­te, wie wich­tig daten­ge­stütz­te Entscheidungen für Vertrauen sind. Ebenso haben die Menschen mit­er­lebt, wie die Datenanalyse auf­grund der frag­men­tier­ten Datenlandschaft im Gesundheitssystem behin­dert wird. Bei bes­se­rer Datenzugänglichkeit, zum Beispiel zu Vorerkrankungen und Nebenwirkungen von Impfungen, hät­te KI einen guten Beitrag lei­sten kön­nen. Denn eine Stärke von KI ist es eben, Daten unter­schied­li­cher Herkünfte ana­ly­sie­ren zu können.

Darüber hin­aus zeig­te die Pandemie auch eine Reihe ethi­scher Herausforderungen auf, die die Notwendigkeit einer sorg­fäl­ti­gen Abwägung und eines soli­den ethi­schen Rahmens für glo­ba­le Gesundheitsfragen unter­strei­chen. Wichtige ethi­sche Fragen betra­fen die Ressourcenallokation, die gerech­te Verteilung der Impfstoffe, die infor­mier­te Zustimmung und das Vertrauen, den Datenschutz und die Überwachung von Infektionskrankheiten, um nur eini­ge zu nennen.«

Hier spricht Wieler das Thema an, wes­halb er mit sei­nem RKI nach durch­aus beacht­li­chen Anfangserfolgen letz­ten Endes schei­tern muß­te. Das immer stär­ke­re Mißtrauen in sein Institut und die Politik, die ihm blind folg­te, beruh­te nicht zuletzt dar­auf, daß Daten ent­we­der kon­se­quent nicht erho­ben oder zu poli­ti­schen Zwecken mani­pu­liert wur­den. Nicht eine frag­men­tier­te Datenlandschaft ist ver­ant­wort­lich für das Desaster, son­dern der feste Wille, ein Narrativ "nie­mals in Frage zu stel­len", auf daß die Volksgemeinschaft den Pharmastandort Deutschland stärke.

Ganz am Anfang schon hat­te Wieler deut­lich gemacht, daß er an stich­hal­ti­gen Daten kei­ner­lei Interesse hat­te. Unglaublich, wel­che Fragen damals noch erlaubt waren! Videoquelle: you​tube​.com (3.4.2020)

Sicher war er sich damals, was einen Inserenten der "FAZ" angeht:

Mehr aus die­sem Gespräch in Wieler ist sehr opti­mi­stisch und weiß gar nichts.

"Die Regeln dürfen nie hinterfragt werden"

Quelle: Robert Koch-Institut Update vom 28.07.2020 zur Corona-Krise you​tube​.com (ca. Min. 23 und 27)

Siehe auch .coro​dok​.de/​?​s​=​p​l​a​t​t​ner

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

16 Antworten auf „Wieler lobbyiert jetzt ganz unverhohlen“

  1. Das Filmplakat ist Klasse !
    Ist das eine Eigencreation Ihrerseits ? 

    Und zu dem Artikel:
    Es ist immer wie­der ver­wun­der­lich, mit was für einer Gewissenlosigkeit sich Menschen verkaufen.

  2. https://​twit​ter​.com/​A​n​w​a​l​t​U​l​b​r​i​c​h​/​s​t​a​t​u​s​/​1​7​2​0​8​6​2​4​8​2​2​7​9​8​5​0​288

    https://​twit​ter​.com/​L​o​t​t​a​V​i​e​h​l​e​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​7​2​0​4​2​1​3​2​5​9​0​9​4​1​4​373

    Das ist ein Politiker, der in Niedersachsen Impfluencer war und immer noch das Bundesland regiert. 

    https://​twit​ter​.com/​D​r​_​U​n​b​e​q​u​e​m​/​s​t​a​t​u​s​/​1​7​2​0​4​6​0​8​0​6​1​6​7​3​3​5​358

    Also, nor­ma­ler­wei­se ist es lang­wei­lig, nur "X"-Links ein­zu­bau­en. Besonders inter­es­sant ist Anwalt Ulbrich, heu­te: Bundeswehr.

    Nur mal ange­nom­men, nicht? Es gäbe einen Verteidigungsfall, was ich nicht hof­fe, aber wenn, ja? Was, wenn? Dann lie­gen die Soldaten alle mit ihrem deso­la­ten Immunsystem flach? Ich ver­tei­di­ge mich dann selbst, oder was? Ich habe aber kei­ne Waffen im Haus und ich will auch kei­ne ech­ten Waffen besit­zen. Polizisten, Feuerwehr, Personal in Krankenhäusern – alle mit Gen-Substanzen im Blut, die sie krank machen (kön­nen). Die hel­fen dann auch nicht, die hel­fen nicht bei einem Beinbruch, nicht bei einer Entbindung, die sind krank, die haben Longcovid-Postvac. Die lie­gen flach. 

    !!

    ~ ~ ~

    1. @AllerseeNixe: Och, ich habe nichts gegen Wehrkraftzersetzung in Zeiten, in denen Pistorius sich wünscht, wir müß­ten "kriegs­tüch­tig" wer­den. Spritzen dafür ein­zu­set­zen, ist aller­dings blöd.

    2. Gute Fragen. Aber Du fragst zu oft "Was wäre, wenn". Frag nicht so viel. Denk nicht zu viel. Keine Fragen stel­len. Die Politiker in Deutschland wis­sen genau, was sie tun. Boris Pistorius war ja lan­ge in Niedersachsen aktiv und hat alles rich­tig gemacht, oder? Auf den kann sich eine Nixe Nähe Allersee abso­lut ver­las­sen, der weiß, was er sagt und was er tut, oder? Ja? Oder? Stimmt? Richtig?

  3. Was müs­sen das für – etwa see­li­ge? – Menschen sein, die einer Äußerung eines Wieler oder Lauterbach über­haupt noch unkri­tisch Glauben schen­ken können.

    Kann man tat­säch­lich intel­lek­tu­ell so schlicht zu sein, dass man für sich selbst in deren Vorgehen die selbst­lo­se Generierung eines Vorteiles für ande­re ver­mu­ten zu können?

      1. RKI bedeu­tet wohl Rudimentäre Künstliche Intelligenz.
        Nach mehr als35 Jahren in der IT, davon die letz­ten 30 Jahre im ÖD, glau­be ich jedes Wort von die­sem wie­ler unbe­se­hen. Bei uns sit­zen auch sol­che Dummschwätzer in den höch­sten Positionen, die voll­mun­dig schwa­feln kön­nen, aber von der Materie nicht mehr Ahnung haben als ein 12 Monate altes Kind.

  4. Das mit der "Gesundheitslast" wird schon sei­ne Richtigkeit haben. Nichts scha­det dem medi­zi­nisch-indu­stri­el­len Komplex mehr als gesun­de Menschen.

  5. »Zweitens erge­ben sich Chancen durch Automatisierung: Mithilfe digi­ta­ler Technologien kön­nen wie­der­ho­len­de Prozesse auto­ma­ti­siert werden, …"

    digi­ta­li­sie­rung und auto­ma­ti­sie­rung = massenabfertigung

    die gesund­heits­in­du­strie ist eine fabrik für die masse(n).

    die elek­tro­ni­sche per­son hat eine akte in der cloud.

    per­sön­li­che kon­tak­te wer­den abge­schafft, sind die aus­nah­me, vor­her son­diert die KI und ver­schreibt, ver­ord­net eine arznei.

    der mas­sen­mensch wird ato­mi­siert, weil er um sich her­um KI-tisiert wird. es ist ein solipsismus.
    die mensch­li­chen, per­sön­li­chen kon­tak­te wer­den redu­ziert, ratio­na­li­siert, die kosten wer­den gesenkt, bei gleich­zei­ti­ger erhö­hung der aus­la­stung durch stan­dart­ver­fah­ren = automatisierung.

    die KI braucht daten. die Ki blät­tert in der elek­tro­ni­schen akte, bis der arzt kommt, oder auch nicht.

  6. Trade-off, beschleu­nig­te Qualitätskontrolle und Bündelung von Patientendaten usw, usw. Liest sich alles wie die Gründung von Otto-Versand für medi­zi­ni­sche bzw. phar­ma­zeu­ti­sche Massnahmen. Es ist schön trau­rig, wenn all die­se Erkenntnisse immer noch ein Nischendasein in den alter­na­ti­ven Medien fri­sten. Solange die­ses so ist, wird in der brei­ten Öffentlichkeit kein Bewusstsein ent­ste­hen, wie wir alle in der gesam­ten Bandbreite unse­res Daseins schlicht und ergrei­fend ver­kauft werden.

  7. Von der (Un-)Möglichkeit, digi­tal mün­dig zu sein
    Tracking-Infrastrukturen und die Responsibilisierung
    des Individuums im Internet
    Masterarbeit
    zur Erlangung des Grades Master of Arts
    im Studiengang Theorie und Geschichte der Wissenschaft und Technik
    Studienrichtung Philosophie des Wissens und der Wissenschaften
    Anne Mareike Lisker
    Matrikelnummer: 384717
    21.04.2023
    Technische Universität Berlin
    Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften
    Institut für Philosophie, Literatur‑, Wissenschafts- & Technikgeschichte

    https://ccs.chaostreff-flensburg.de/arbeiten/arbeit‑2.pdf

    aus
    Matthias Eberl
    @rufposten@social.tchncs.de

    "Meine Hauptthese ist, dass es Individuen nicht mög­lich ist, den Fluss ihrer eige­nen Daten zu kon­trol­lie­ren. Dass sie den­noch dafür ver­ant­wort­lich gemacht wer­den, muss im Kontext der neo­li­be­ra­len Responsibilisierung ver­stan­den wer­den; einem Prozess, in dem Individuen oder ande­re nicht-staat­li­che Akteure für Dinge ver­ant­wort­lich gemacht wer­den, für die Verantwortung zu über­neh­men sie nicht in der Lage sind."

    Mareike Lisker: Von der (Un-)Möglichkeit, digi­tal mün­dig zu sein
    https://​ccs​.cha​os​treff​-flens​burg​.de/ar

    https://​social​.tchncs​.de/​@​r​u​f​p​o​s​t​e​n​/​1​1​1​3​5​8​5​2​8​2​3​8​1​3​2​325

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