Im passenden Werbeumfeld, gestützt auf eine dpa-Meldung und ohne jeden der beliebten "Faktenchecks" dies::
Nicht alles ist falsch an der Meldung, die das Blatt wegen ihres Panikpotentials mal nicht hinter der Bezahlschranke versteckt. Was ist dran an der Information, und vor allem, was wird vernachlässigt?
Die Rockefeller Foundation
Übergehen wir die Hürde, daß der erstgenannte Link nicht zur Studie selbst führt. "Spiegel"-LeserInnen werden sich vermutlich eher kein eigenes Bild machen wollen. Die Studie ist auch auf jamanetwork.com nicht wirklich nachzulesen, es handelt sich um einen "Research Letter". Um an den Text selbst zu gelangen, braucht es einen Account bei JAMA. Erwähnenswert ist:
»Funding/Support: This work was funded by a grant from RF Catalytic Capital.«
Das löst Reflexe aus (bei mir). Schließlich war die Stiftung einer der geldstrotzenden Einpeitscher der Coronapolitik und insbesondere der "Impfkampagnen" weltweit. Um so erstaunlicher sind die hier publizierten Erkenntnisse:
»Ergebnisse
Wir nahmen Kontakt zu 156 Kindern auf; 81 stimmten der Teilnahme zu, und 5 gingen für eine Nachuntersuchung verloren. Von den 76 Teilnehmern waren 52 (68,4 %) geimpft, 41 (55,4 %) waren zwischen 7 und 12 Jahre alt, 38 (50,0 %) waren männlich und 38 (50,0 %) waren weiblich. Wir beobachteten eine mittlere Dauer der Infektiosität von 3 (95% CI, 3–3) Tagen, wobei 14 Teilnehmer (18,4%) am Tag 5 und 3 (3,9%) am Tag 10 infektiös waren.
Die mittlere Dauer der Infektiosität betrug bei geimpften Kindern 3 (95 % CI, 3–3) Tage und bei ungeimpften Kindern 3 (95 % CI, 2–3) Tage (Abbildung, B). Das Fehlen eines Zusammenhangs zwischen Impfstatus und Infektiosität zeigte sich auch nach Kontrolle der demografischen Daten. Bei den geimpften Kindern war die Dauer der Infektiosität bei Kindern, die eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten, ähnlich wie bei den ungeimpften Kindern. Diese Ergebnisse stimmten mit unserer Sensitivitätsanalyse überein, bei der das Datum des Symptombeginns als Ursprung der Beobachtung verwendet wurde.
Diskussion
Wir beobachteten bei Kindern mit der SARS-CoV‑2 Omikron-Variante eine mittlere Dauer der Infektiosität von 3 Tagen nach einem positiven Testergebnis. Es gab keinen Zusammenhang zwischen der Dauer der Infektiosität und dem Impf- oder Auffrischungsstatus. Diese Ergebnisse stimmen mit einer Studie bei Erwachsenen mit der Omikron-Variante überein, in der kein Zusammenhang zwischen Impfstatus und Dauer der Infektiosität und eine etwas längere mediane Dauer der Infektiosität von 5 Tagen festgestellt wurde.
Zu den Einschränkungen dieser Studie gehören der geringe Stichprobenumfang und die Möglichkeit einer Verzerrung durch Nichtbeantwortung. Daten von Kindern, die sich nicht testen ließen, wurden nicht erfasst, und der CPE gilt zwar als Goldstandard, ist aber immer noch ein Indikator für die tatsächliche Infektiosität. [? "CPE, although considered the gold standard, is still an indicator of true infectivity"]
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die derzeitigen Maßnahmen, die eine Isolierung für 5 Tage nach einem positiven Test vorschreiben, angemessen sein könnten, da die Mehrheit der Kinder bis zum fünften Tag nicht infektiös war. Darüber hinaus müssen Maßnahmen zur Rückkehr in die Schule möglicherweise nicht nach Impfstoff- oder Auffrischungsstatus differenzieren.«
(Hinweise zu Tabellen und Abbildungen wurden bei der Übersetzung weggelassen.)
Man kann viele Fragen dazu stellen. Zur untersuchten Gruppe. Dazu, wie wohl das Ergebnis ausgefallen wäre, wenn auch ungetestete Kinder einbezogen worden wären. Oder an die wohl auf die USA bezogene dumme Empfehlung zur Isolation. Wichtig ist, daß ein wichtiger Promoter der "Impfung" indirekt feststellen muß: Selbige hat keinerlei Einfluß auf die Ansteckungen, weder bei Erwachsenen noch bei Kindern. Im "Spiegel" kommt diese Information nur verschämt vor.
Die Untersuchungen wurden zwischen April und September 2022 vorgenommen. Seitdem sollten wir verschiedentlich alarmiert werden mit der Schilderung neuer Varianten, über die die Studie logischerweise gar keine Aussagen machen kann.
Auch der zweite Link im "Spiegel" zeigt nicht auf eine Studie, sondern eine "Correspondence". Sie ist noch älter und beschreibt Untersuchungen an 66 Menschen zwischen Juli 2021 und Januar 2022, von denen die Hälfte mit der Delta-Variante in Verbindung gebracht wird. Auch hier gibt es keine guten Noten für die "Impfung":
»Mehr Teilnehmer mit Omikron-Infektion hatten eine Auffrischungsimpfung erhalten als Teilnehmer mit Delta-Infektion (35 % gegenüber 3 %)…
Wir fanden keine großen Unterschiede in der mittleren Dauer der Virusausscheidung zwischen den ungeimpften, den geimpften, aber nicht geboosteten und den geimpften und geboosteten Teilnehmern.…«
Eine dicht sitzende Maske tragen, bis niemand mehr angesteckt wird.
Daß damit das Märchen von zu "impfenden" kleinen Virenschleudern schon lange widerlegt ist, interessiert im "Spiegel" niemanden. Dafür wird aber eine alte Kämpin der #YesToNoCovid-Kampagne wiederbelebt. Dr. Jana Schroeder hat in den letzten Jahren immer wieder mit Panikmache zu Kindern auf sich aufmerksam gemacht, siehe z.B. hier. Heute rosenkranzt sie so (Ich hoffe, das ist jetzt nicht antikatholisch oder anderweitig an "unseren Werten" vorbei):
"Die Infektiologin Jana Schroeder, Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie der Mathias-Stiftung in Rheine, rät auch diesen Winter dazu, unbedingt auf andere Rücksicht zu nehmen: »Wir haben in der Pandemie so viel über Infektionserkrankungen gelernt, dass wir dieses Wissen jetzt auch anwenden können, um uns und andere zu schützen«, sagt sie auf Anfrage des SPIEGEL. Wir sollten diesen Winter »alle ein bisschen aufeinander achtgeben«, so Schroeder. Es sei »ein vernünftiges und aufgeklärtes Verhalten, seine Infektionserkrankungen und auch die seiner Kinder nicht an andere weiterzugeben, sondern so lange zu Hause zu bleiben oder eine dicht sitzende Maske zu tragen, bis niemand mehr angesteckt wird.«"
So viel Dummheit war schon lange nicht mehr zum Thema Maske zu lesen. Die Stiftung, bei der Schroeder arbeitet, verfolgt natürlich "ausschließlich und unmittelbar christliche, gemeinnützige und mildtätige Zwecke".
3Gs: Genesene (mit eventuellen Long-Covid-Symptomen), Geimpfte und Gestorbene.
Nur einige Worte der mildtätigen Chefärztin:
Im September 2021 erzählte sie:
»Wir können uns ziemlich sicher aus der Pandemie herausimpfen…
Die kommende Welle kann man nicht auf Kosten derer weiterlaufen lassen, die sich bisher in der Pandemie für die Älteren zurückgenommen haben – sodass sie sich sozusagen zum Dank kurz vor der Impfung noch infizieren sollen…
Ihrer Ansicht nach könnte die Pandemie im Frühjahr kommenden Jahres vorbei sein, vorausgesetzt es kommt keine neue Virusvariante hinzu. Zu diesem Zeitpunkt werde es keine Unterscheidung mehr zwischen Geimpften, Genesenen und Getesteten geben, so Schroeder. Dann gebe es andere 3Gs: Genesene (mit eventuellen Long-Covid-Symptomen), Geimpfte und Gestorbene.
Die entscheidende Frage der kommenden Wochen und Monate sei deshalb: Wie viele Corona-Tote nimmt Deutschland in Kauf? Auch hierbei sei die Impfquote ein bedeutsamer Einflussfaktor…«
Quellen dazu in "Wie viele Corona-Tote nimmt Deutschland in Kauf?".
Im "Tagesspiegel" wird sie zur gleichen Zeit in diesem Kontext zitiert:
»… Auch die Virologin Jana Schroeder, Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie der Stiftung Mathias-Spital, ist optimistisch. „Sollte sich die Impfung als gut verträglich darstellen, habe ich keine Veranlassung, dem Virus einen Vertrauensvorschuss zu geben, denn mittelfristig wird es nur die Wahl zwischen geimpft und infiziert geben“, sagte sie dem Tagesspiegel. Und alles, was man bisher zu den Studiendaten höre, sei „sehr hoffnungsvoll“…
Gibt es Möglichkeiten, Kinder unter zwölf Jahren schon jetzt impfen zu lassen?
Es gibt Ärztinnen und Ärzte, die jüngeren Kindern bereits Covid-Impfungen verabreichen: „off label“, also jenseits des Personenkreises, Symptombereiches und Dosisspektrums, für das ein Arzneimittel getestet und zugelassen ist. Das ist legal, denn es liegt im Ermessensspielraum des Arztes oder der Ärztin, allerdings liegt die Haftung im Fall gravierender Nebenwirkungen dann beim Arzt…«
Quelle in Preisfrage. Noch mehr unter https://www.corodok.de/?s=jana+schroeder
Update:
Esther Ofarim & Mason Williams – Cinderella Rockefella (live, 1970), youtube.com
You're the lady
You're the lady that I love
I'm the lady, the lady who
You're the lady
You're the lady that I love
I'm the lady, the lady who
You're the little lady
I'm the little lady
Ooh
I love your touch
Thank you so much
I love your eyes
That's very nice
I love your chin
Say it again
I love your chinny chin chin
You're the feller
You're the feller that rocks me
Rockefeller, Rockefeller
You're the fella
You're the fella that rocks me
Rockefeller, Rockefeller
You're my Rockefella
I'm your Rockefella
Ooh
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I love your face
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I love your mind
That's very kind
I love your jazz
Razzamatazz
I love your jazz-a-razzamatazz
You're the lady
You're the lady that I love
I'm the lady, the lady who
You're the fella
You're the fella that rocks me
Rockefella, Rockefella
You're my Rockefella
You're my Cinderella
Ooh
I love you, I love you
I love you, I love you
I love you
(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)
Interessant wäre mal zu wissen was mit Studien dieser Art bezweckt werden soll. Und was nicht. MFG
Die Erkältungszeit geht wieder los. Und bereits jetzt höre ich wieder Geschichten von Leuten, die Corona haben. Weil sie bei Erkältungssymptomen eben mal einen Corona Test gemacht haben.
Und ist dieser positiv, ist man natürlich solidarisch und bleibt zuhause. Ist der Test aber negativ, geht man weiter arbeiten, ins Kino, auf die Geburtstagsfeier etc., denn so schlimm krank ist man ja nicht.
Hauptsache kein Corona halt. Aber ob man seine Mitbürger mit etwas anderem ansteckt, ist diesen solidarischen Menschen natürlich genauso scheissegal wie schon immer. Dabei ist jeder Mensch, der durch eine Corona Infektion gefährdet wäre, mit Sicherheit auch durch eine Influenza oder irgendeine bakterielle Infektion gefährdet.
Und es war diese Heuchelei und Ignoranz, die mich auch die letzten Jahre so aufgeregt hat: Entgegen aller Logik, hatten alle nur Angst vor diesem einen Virus. Und deswegen waren alle Mittel Recht. Und die Grundrechte nur ein Luxus, den man sich gerade nicht leisten konnte. Aber bei allem anderen, das da draußen so unterwegs ist, waren die Menschen genauso gleichgültig und rücksichtslos wie immer.
Nicht, dass ich mir nun mehr Angst vor anderen Erregern wünsche. Sondern stattdessen hätte ich mir eben mehr Gelassenheit beim Umgang mit Corona gewünscht.
Die Gemeinde der Spinn(erinn)en im Netz des wahren Glaubens ist ja überschaubar – und in diesem Blog gut dokumentiert (die zitierte "Jana Schroeder" hatte ich allerdings bereits vergessen) – die einschlägige Agenda-Journaille verfügt, nachdem die Champions- und Bundesligisten – wie Dr.osten – aus dem Panik-Cup ausgeschieden sind, aber immer noch über eine Wundertüte an Regionalligisten, die weiterpredigen wollen.
Eine andere (noch) nicht zitierte Spinne ist mir neulich bei einem Blick in die "References" einer Studie mit überwiegend (bei Rechtgläubigen) unerwünschtem Ergebnis aufgefallen
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0255540#references
(Sie hat einen schönen literarischen Vornamen
https://www.science.org/content/author/gretchen-vogel
und ist "based in Berlin, Germany", also in Schleimfadendistanz zu den Primärspinnen)
https://www.science.org/doi/10.1126/science.370.6513.159
(die 5 eLetters sind ‑imho- "wissenschaftlicher" und seriöser als der Artikel, der eher als wertender Kommentar rüberkommt).
Ich habe soeben ChatGPT gefragt, ob es üblich ist, in naturwissenschaftlichen Studien Presseartikel zu zitieren und erhielt diese einleuchtende Antwort:
"In wissenschaftlichen Studien, insbesondere in den Naturwissenschaften, ist es in der Regel nicht üblich, Presseartikel als primäre wissenschaftliche Quellen zu zitieren. Wissenschaftliche Arbeiten sollten auf zuverlässigen und überprüfbaren wissenschaftlichen Quellen basieren, um die Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit der Forschung zu gewährleisten. Presseartikel sind oft journalistische Darstellungen von wissenschaftlichen Entdeckungen oder Forschungsergebnissen und können vereinfacht, interpretiert oder ungenau sein.
Stattdessen werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel peer-reviewed wissenschaftliche Artikel, Bücher, Fachzeitschriften und akademische Quellen als Referenzen zitiert. Diese Quellen werden von Experten auf dem Gebiet begutachtet und gelten als vertrauenswürdige und nachvollziehbare Informationsquellen.
Es ist jedoch möglich, in einer wissenschaftlichen Arbeit auf Presseartikel oder Medienberichte zu verweisen, um den Kontext oder die Relevanz der Forschung für die breite Öffentlichkeit zu erläutern. In solchen Fällen sollten die Presseartikel jedoch als sekundäre Quellen behandelt und nicht als Hauptquellen für die wissenschaftliche Argumentation dienen. Es ist wichtig, klar zwischen wissenschaftlichen Quellen und populärwissenschaftlichen Berichten zu unterscheiden, um die Integrität der wissenschaftlichen Forschung zu wahren."
Die letzte auffällige Gretchen-Antwort ist eher eine scheinheilige (rhetorische?) Frage: https://www.science.org/content/article/do-covid-19-vaccine-mandates-still-make-sense
("still"? als ob sie jemals "sense" gemacht hätte …).
Am 3. Juli war dann eine Co-Autorin für diese Erkenntnis vonnöten:
https://www.science.org/content/article/rare-link-between-coronavirus-vaccines-and-long-covid-illness-starts-gain-acceptance
Seither ist bzgl. "Impfung" nur noch "Malaria" angesagt.