Mit Gesichtserkennung gegen unliebsame Konzertbesucher

Sollte in dem Bericht auf zei​tung​.faz​.net vom 24.12.22 (Bezahlschranke) Empörung mit­schwin­gen, so wäre sie gekün­stelt. Schließlich wur­den hier­zu­lan­de Zertifikate, die die Gesinnung beur­kun­den soll­ten, über einen lan­gen Zeitraum ein­ge­setzt, und sie sind noch nicht abge­schafft. Man liest:

»Das „Christmas Spectacular“ in der New Yorker Radio City Music Hall ist eine Institution in der Weihnachtszeit. Die Show mit den Rockettes, einer rie­si­gen Gruppe von Tänzerinnen, die sich syn­chron bewe­gen, gehört für vie­le Touristen zum Pflichtprogramm. Aber kürz­lich wur­de einer Anwältin aus New Jersey, die mit ihrer Tochter und deren Freundinnen kam, der Zutritt ver­wehrt. Die Begründung klingt aben­teu­er­lich: Wie die „New York Times“ berich­tet, stand die Frau auf einer „Ausschlussliste für Anwälte“ und fiel damit unter eine neue Politik, die MSG Entertainment, der Betreiber der Radio City Music Hall und ande­rer bekann­ter Veranstaltungsorte wie des Madison Square Garden, seit eini­gen Monaten hat.

Wer für Kanzleien arbei­tet, die Klagen gegen das Unternehmen ein­ge­reicht haben, hat Zutrittsverbot, und das gilt nicht nur für die Anwälte, die in den jewei­li­gen Rechtsstreit invol­viert sind, son­dern für alle Anwälte der Kanzlei. Mindestens eben­so bemer­kens­wert wie die Politik an sich ist die Art und Weise ihrer Umsetzung. Dem Zeitungsbericht zufol­ge wur­de die Frau über Gesichtserkennungssoftware iden­ti­fi­ziert, die mit den Profilfotos von Anwälten auf den Internetseiten ihrer Kanzleien arbei­tet…«

6 Antworten auf „Mit Gesichtserkennung gegen unliebsame Konzertbesucher“

  1. Hätte sie eine Maske getra­gen, wäre das nicht passiert 🙂
    Wer sich in jeder Richtung freund­lich ver­hält, hat nichts zu befürch­ten. Früher waren die Typen mit Maske die Gefährlichen, heu­te sind es die, die rotz­frech ihr Gesicht zei­gen oder gar die eige­ne Meinung ver­tre­ten, Zeiten ändern sich.

    1. Hätte sie eine Maske getra­gen, wäre das nicht passiert 

      @Wolf: Wer weiß. Apple's Face ID hat jeden­falls in der Corona Zeit ein Update erhal­ten und soll den Nutzer nun auch mit Maske zuver­läs­sig erken­nen können.

      1. Es ist der rich­ti­ge Moment für eine Sonnenbrille, wir wol­len der KI hel­fen, bes­ser zu werden.
        Entweder die Bugs oder die Terminatoren oder die Bettwanzen wer­den gewin­nen, es ist noch nicht entschieden 🙂

  2. adpack

    Real-time face detection 

    adpack​.tv/

    29.04.2017—datenschutz noti­zen

    Datenschutz bei der Werbung mit Gesichtserkennung im Ladengeschäft 

    (…) Die Deutsche Post testet ein sol­ches Verfahren der­zeit in meh­re­ren Partnershops in Köln und Berlin. Weitere Einsätze in rund 60 Geschäften in München und Hamburg könn­ten bald fol­gen. Die dabei ein­ge­setz­te Technik trägt den Namen „adpack“ und stammt vom Berliner Unternehmen Indoor Advertising (IDA), das bereits an einem gro­ßen Werbenetzwerk arbeitet. (…) 

    Das Bildnis einer Person ist als per­so­nen­be­zo­ge­nes Datum nach dem Bundesdatenschutzgesetz geschützt, so dass die Erhebung und eine etwa­ige Speicherung die­ser Bildaufnahme zum Zwecke der Analyse der bio­me­tri­schen Daten (Gesichtsmuster) für die sich dar­aus ablei­ten­de per­so­na­li­sier­te Werbung einer Rechtsgrundlage bedarf. Sowohl eine gesetz­li­che Erlaubnis als auch die Einwilligung des Betroffenen in die­se Datenverarbeitung sind aller Wahrscheinlichkeit nach hier nicht gegeben. (…) 

    daten​schutz​-noti​zen​.de/​d​a​t​e​n​s​c​h​u​t​z​-​b​e​i​-​d​e​r​-​w​e​r​b​u​n​g​-​m​i​t​-​g​e​s​i​c​h​t​s​e​r​k​e​n​n​u​n​g​-​i​m​-​l​a​d​e​n​g​e​s​c​h​a​e​f​t​-​3​3​1​7​8​86/

    25.01.2021—invidis

    DooH: Deutsche Post testet Face Recognition 

    In bis zu 100 Partner-Filialen testet die Deutsche Post ein Digital-out-of-Home System mit Gesichtserkennung. 

    (…) Kunden der Deutschen Post betre­ten damit ent­we­der eine Filiale der Postbank oder die eines der ande­ren zahl­rei­chen Partner. Diese betrei­ben in ihren Läden klei­ne Service-Filialen für die Post. Das sind Einzelhändler, Floristen, Schreibwarenläden, Tabakläden und ähn­li­che Einrichtungen. 

    Der bun­des­wei­te Test fin­det aus­schließ­lich in die­sen klei­nen Post-Partnerfilialen statt, und nicht in den gro­ßen Filialen der Postbank, wie die Deutsche Post auf Nachfrage der Redaktion bestätigt. (…) 

    In der­zeit 40 Shops wird das System dem­nach gete­stet, bis zu 60 wei­te­re sol­len fol­gen. Als Standorte nann­te die Deutsche Post Berlin und Köln sowie Hamburg und München. (…) 

    eine Lösung des Berliner Anbieters IDA Indoor Advertising GmbH genutzt. Das System ver­mark­tet die­ser unter dem Namen adpack 

    invi​dis​.de/​2​0​1​7​/​0​4​/​d​o​o​h​-​b​r​a​n​c​h​e​-​d​e​u​t​s​c​h​e​-​p​o​s​t​-​i​s​t​-​t​e​i​l​-​e​i​n​e​s​-​n​e​u​e​n​-​d​o​o​h​-​n​e​t​z​w​e​r​k​s​-​t​e​s​t​e​t​-​f​a​c​e​-​r​e​c​o​g​n​i​t​i​on/

    30.01.2020—datenschutzexperte.de

    DSGVO und Gesichtserkennung 

    (…) Mit Opt-in-Verfahren ent­spricht die Gesichtserkennung den gesetz­li­chen Vorgaben der DSGVO, weil sie stan­dard­mä­ßig erst ein­mal deak­ti­viert ist. Demnach kann das Unternehmen die Gesichtserkennungsfunktion nur dann ein­set­zen, wenn der Betroffene die­ses Tool akti­viert und damit aus­drück­lich ein­ge­wil­ligt hat. (…) 

    daten​schutz​ex​per​te​.de/​b​l​o​g​/​d​a​t​e​n​s​c​h​u​t​z​-​i​m​-​a​l​l​t​a​g​/​d​s​g​v​o​-​g​e​s​i​c​h​t​s​e​r​k​e​n​n​u​ng/

    27.05.2021—netzpolitik

    Gesichtserkennung: Datenschutz-Verfahren gegen PimEyes und Clearview 

    PimEyes und Clearview AI sind Unternehmen, die unge­fragt Millionen von Gesichtsbilder aus dem Internet spei­chern, aus­wer­ten und kata­lo­gi­sie­ren, um dar­aus Überwachungssysteme zu bau­en. Datenschützer gehen nun gegen die Firmen vor. 

    netz​po​li​tik​.org/​2​0​2​1​/​g​e​s​i​c​h​t​s​e​r​k​e​n​n​u​n​g​-​d​a​t​e​n​s​c​h​u​t​z​-​v​e​r​f​a​h​r​e​n​-​g​e​g​e​n​-​p​i​m​e​y​e​s​-​u​n​d​-​c​l​e​a​r​v​i​ew/

  3. Jetzt hat die Familie, die Freunde, das gesam­te Umfeld halt Gelegenheit, sich von die­sen Personen zu distan­zie­ren! Soll man jetzt fast dank­bar sein, dass ein Regime nun offen zu sei­nen Methoden steht, oder muss man Angst bekom­men weil es sich stär­ker Manifestiert – denn "Normal" ist es schon lan­ge. Es betrifft bloss immer mehr Leute, aber auch Gruppen.
    Für das Regime hör­te ich doch neu­lich die Betitelung "Feudalkapitalismus". Klingt gut, aber etwas fehlt noch – ein Asapekt der noch einen drauf setzt, und immer noch schwer aus­zu­ma­chen scheint! Da hat man was ver­ges­sen bei. Die Wahrheit scheint noch­mal ein paar Pfund drauf­zu­sat­teln. Vieleicht aber bringt ja die Zeit noch etwas mehr Licht ins Dunkel.
    Meine Meinung ist, dass die Offenbarungen etwas brin­gen kön­nen. Es ist eine sehr stand­punkt­be­ding­te Meinung. Das ist wich­tig zu erwäh­nen. Vom "Offenen Visir" schei­nen die "Kontrahenten" aber noch weit ent­fernt zu sein.

  4. KI-Verordnung: Das Nummernschild im Gesicht kommt

    Parlament, Rat und Kommission haben sich auf die KI-Verordnung geeinigt.
    Sie wird trotz angeb­li­cher Schutzmechanismen die auto­ma­ti­sche Gesichtserkennung jetzt euro­pa­weit etablieren.
    Das ist schlecht für die Demokratie. Ein Kommentar.
    11.12.2023 um 18:14 Uhr – Markus Reuter – in Überwachung

    https://​netz​po​li​tik​.org/​2​0​2​3​/​k​i​-​v​e​r​o​r​d​n​u​n​g​-​d​a​s​-​n​u​m​m​e​r​n​s​c​h​i​l​d​-​i​m​-​g​e​s​i​c​h​t​-​k​o​m​mt/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert