Und weil Christian Drosten genau das fordert, hält ein Schreiber auf berliner-zeitung.de es für nötig, klarzustellen, daß Bedenken dagegen nur »eine (eher kleine) Gruppe von „Flacherdlern“ und eine (etwas größere) Gruppe von Klimaleugnern« haben können. Unter dem Titel "Warum Christian Drosten kein 'Wahrheitsministerium' fordert" verzichtet ein Martin Rücker ("Journalismus bedeutet für mich: Journalismus mit Haltung – tiefgründige Recherchen für eine starke Demokratie, für Bürger:innenrechte, für transparentes staatliches Handeln und für eine Politik, die niemanden zurücklässt") immerhin auf die geläufige Denunziation als Antisemiten.
"Der Charité-Virologe [ließ sich] zu Aussagen hinreißen, aus denen ihm nun in Teilen der Gesellschaft ein Strick gedreht wird."
Wer auch immer auf dem World Health Summit vor vier Wochen den Virologen zu seiner Aussage provozierte, fest steht: Die Strickdreher haben nur darauf gewartet. Zu der Redewendung ist auf geo.de zu erfahren:
Welche Falle wurde Drosten gestellt?
»[Er] tappte durch eine bemerkenswert ungeschickte Formuliereng [sic] in eine Falle. „We shouldn´t have anybody who has some academic degree talking about the heart of the issue in the middle of the pandemic“, sagte er auf Englisch – ein Satz, der sich so übersetzen lässt: „Wir sollten nicht zulassen, dass jemand, der irgendeinen akademischen Abschluss hat, mitten in der Pandemie über den Kern des Problems spricht.“ Stattdessen sollten „die wissenschaftlichen Institutionen“ Gremien von Forschern zusammenstellen, „die wirklich Experten“ und „irgendwie qualifiziert sind, den Stand des Wissens zusammenzufassen“.«
Im offiziellen Video (youtube.com) sieht das so aus:
Der Autor mäkelt noch ein wenig an Drostens "Ungeschicklichkeit" und hält ihm Naivität zugute. Doch die (von wem aufgestellte?) Falle klappt dennoch zu:
»Ob Drosten auf Deutsch dieselbe Formulierung – den Wunsch nach einem „Nicht-Zulassen“ von Stimmen – gewählt hätte, ist nicht bekannt. Sie jedenfalls ist es, die einigermaßen vorhersehbar diejenigen triggert, denen Drostens Haltung in der Pandemie schon immer ein Dorn im Auge war und die die selbst gestellte Falle nun gerne zuschnappen lassen möchten. Er hat es ihnen denkbar einfach gemacht. Denn „Nicht-Zulassen“, das klingt doch sehr nach Cancel Culture.«
Doch weit gefehlt! Die Kritik "ist Ergebnis eines absichtsvollen Missverstehens". An dieser Stelle wird der folgende Hinweis eingeblendet:
»Keine Cancel-Culture-Verordnung in der Pandemie
Denn dass Drosten wissenschaftliche Diskussion, Zweifel und Unsicherheiten nicht zulassen würde, lässt sich schwerlich behaupten. Vor allem aber konnte jeder, der das wollte, allen ungeschickten Formulierungen und hilflosen Ideen zum Trotz auch aus seinen Äußerungen beim World Health Summit erkennen, dass der Virologe hier keineswegs irgendwelchen totalitären Phantasien anhängt.
An keiner Stelle führt er aus, dass er irgendwen seiner Meinungsfreiheit berauben möchte oder wissenschaftliche Kommunikation gleichgeschaltet werden solle…«
Maschen strickende „Freidenker“
Da ist etwas dran. Für Berlin ist zwar eine "Neunte Verordnung zur Änderung der Vierten SARS-CoV-2- Infektionsschutzmaßnahmenverordnung" zu finden, eine "Cancel-Culture-Verordnung" hingegen nicht. Abschließend predigt Herr Rücker von seiner Kanzel:
»Wer aus der Wortmeldung des Virologen einen Skandal stricken möchte, der will eine solche Debatte offenbar gar nicht führen. Zunehmend verbreitet sich eine Masche, wie sie auch manch selbst ernannte „Freidenker“ der Flat Earth Society für seine Zwecke nutzt [sic]: Jede noch so faktenfreie Behauptung wird als „Meinungsäußerung“ deklariert – um dann jedem, der der Grundlage widerspricht, als cancel-wütigen Feind der Meinungsfreiheit abzustempeln. Diese Form des gesellschaftlichen „Diskurses“ ist weitaus schädlicher als jede unausgegorene Überlegung eines Professors…«
(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)
Der grosse Testbastler muss ja aus der Schusslinie raus. Denn nach der Seuche ist vor der Seuche und wie würde man ohne Tests etwas von denen merken? – Die «Virus Hunter» sind schon weltweit ausgeschwärmt! Und nicht vergessen:
«Alles hängt mit allem zusammen
Die Dokumentation nimmt die Zuschauenden dabei an Orte mit, an die sie selber nie kommen würden – von Feldforschungen im tiefsten Regenwald bis in Hochsicherheitslabore und andere Forschungseinrichtungen, in denen akribisch daran gearbeitet wird, die nächste Pandemie abzuwenden, bevor sie die Menschheit in den nächsten Ausnahmezustand versetzt. Neben allen vielversprechenden Lösungsansätzen kristallisiert sich dabei eine Erkenntnis heraus, auf die sich nahezu alle Fachleute einigen können: Unsere Gesundheit hängt letztlich mit der Gesundheit des gesamten Planeten zusammen.»
Amen!
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ard-wissen/sendung/was-wird-die-naechste-pandemie-folge‑1–100.html
was ist mit der BZ los? war sie nicht mal ein bisschen Journalismusser?
jetzt schon der 2.Artikel, der schräg ist!
Ja. Die ganze Propagandamaschinierie stampft und stinkt weiter auf Kosten der Sprachkultur. Sie treten das kulturelle Erbe mit Stiefeln nur um ihre primitiven Ziele durchzusetzen. Anstatt "Wie bitte" fragt man "Hä" und am Ende glaubt man den ganzen Scheiß anstatt das Wesentliche zu erkennen. Genau DAS! wollen die!
Was könnte denn der Doktor der Herzen, der Drosten, gemeint haben mit "the Heart of the issue", über das möglichst niemand sprechen dürfe außer ihm selbst natürlich und zwei, drei anderen von wem auch immer bezahlten Wissenschaftlern, die wissen, welche Linie sie zu vertreten haben?
Meinte er nun etwa die Myokarditis, die Peridkarditis oder doch nur den guten, alten Herzinfarkt?
Ach der Drosten – im Krieg gegen die Wahrheit bleibt jeder auf seinem Posten.
Welche Falle wurde Drosten gestellt?
»[Er] tappte durch eine bemerkenswert ungeschickte Formuliereng [sic] in eine Falle. „We shouldn´t have anybody who has some academic degree talking about the heart of the issue in the middle of the pandemic“, sagte er auf Englisch – ein Satz, der sich so übersetzen lässt: „Wir sollten nicht zulassen, dass jemand, der irgendeinen akademischen Abschluss hat, mitten in der Pandemie über den Kern des Problems spricht.“
Interessant, daß Lauterbach jetzt sogar dem Drosten suspekt wird.
Man könnte Drostens Äußerung sogar als (zutreffende) Selbsrkritik deuten – wenn seine eigenen Abschlüsse etwas klarer auf dem Tisch lägen.
@kh, an deren Äußerungen gibt es nichts zu deuten. Das ist alles nur Popaganda!
Soll man den Schrank mit den geheimen Corona-Akten zulassen oder nicht? Besteht die Zensur im Zulassen oder im Nicht-Zulassen? Meiner Meinung nach alles ein bedauerlichtestes Missverständnis.
„Wir sollten nicht zulassen, dass jemand, der irgendeinen akademischen Abschluss hat, mitten in der Pandemie über den Kern des Problems spricht.“
Hm, welchen akademischen Abschluss hat eigentlich Drosten? Eine Habilitation hat er nicht, für den Doktorgrad fehlt die fristgemäße Veröffentlichung der Dissertation. Vielleicht spricht Drosten in einem Anflug von Selbstironie, wenn er sich selbst vom Diskurs aussperren möchte.
Über-Schwergewichtet
Was ist an "keine Übersterblichkeit" schwer zu verstehen.
???
Schade.
Als ich "Nicht-Zulassen" noch etwas unausgeschlafen in der Vorschau gelesen hatte, dachte ich zuerst an jene verantwortungsbewusste staatliche Behörden, welche Pharma- und andere Produkte, zum Beispiel PCR-Tests, gründlich und nach strengen Vorgaben prüfen, die Sicherheit, Risiken und Nutzen für Patienten bzw. die eigene Bevölkerung bzw. allgemein für die Menschen, nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen bewerten. Nach der umfassenden Prüfung wird dann für den Hersteller eventuell eine Verkaufszulassung erteilt. Bei Feststellung einer möglichen Gefahr, welche von den Produkten ausgehen könnte, werden die zuständigen Behörden diese "Nicht-Zulassen" oder nur unter fortlaufender Überwachung und mit stark reglementierten Auflagen freigeben.
Dafür werden die qualifizierten und unbestechlichen Mitarbeiter und Beamten der Behörden und Institutionen aus Steuergeldern finanziert und es ist für eine ständige, unabhängige Weiterbildung gesorgt, damit immer im Sinne und im Auftrag der Allgemeinheit gehandelt werden kann.
Hach, man wird ja wohl mal träumen dürfen.
Allerdings ging es dann beim näheren Hinschauen in dem Artikel um das Thema Presse und Medien und der Verantwortung der Journalisten gegenüber den Lesen, Hörern und Zuschauern, damit diese sich unabhängig zu allen relevanten Thema informieren können. Oder so ähnlich.
Bei der Berichterstattung wird sich sicherlich Sachlichkeit, Fachlichkeit, Ausgewogenheit, Qualität und journalistische Objektivität und Neutralität durchsetzen, welche alle wichtigen Fakten zusammenträgt, Für und Wider zu jeden Thema differenziert und unverzerrt darstellt und alle Seiten und Meinungen unvoreingenommen berücksichtigt.
Hach, man wird ja wohl mal träumen dürfen.