„1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin werden“ (III)

Vor 4 Tagen war hier die Frage zu lesen, wie sich denn tau­sen­de unge­schütz­te PolizistInnen und tau­sen­de Feiernde und Demonstrierende am 1. Mai in Berlin auf die Infektionsrate aus­ge­wirkt haben. Siehe „1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin wer­den“ (II).

Damals, am 18.5. , war das der Stand:

»In Berlin gibt es der­zeit 6474 bestä­tig­te Fälle des neu­ar­ti­gen Coronavirus…
Im Krankenhaus iso­liert und behan­delt wer­den 211 Personen, davon wer­den 71 inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt. . 182 an dem neu­ar­ti­gen Coronavirus erkrank­te Patient*innen sind bis­lang ver­stor­ben… Der Altersmedian der Verstorbenen liegt bei 81 Jahren.«

Der heu­ti­ge Stand ist dieser:

»In Berlin gibt es der­zeit 6611 bestä­tig­te Fälle des neu­ar­ti­gen Coronavirus…
Im Krankenhaus iso­liert und behan­delt wer­den 167 Personen, davon wer­den 59 inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt. Alle ande­ren Personen sind häus­lich iso­liert. 190 an dem neu­ar­ti­gen Coronavirus erkrank­te Patient*innen sind bis­lang ver­stor­ben… Der Altersmedian der Verstorbenen liegt bei 81 Jahren.«

Argumente von vorgestern

Noch am 8. April berich­te­te der NDR:

»Die Verdopplungszeit besagt, wie lan­ge es dau­ert, bis sich die Zahl der Infizierten ver­zwei­facht hat. Je höher die Verdopplungszeit ist, desto lang­sa­mer brei­tet sich das Virus aus. Denn es ver­geht mehr Zeit, bis die Fallzahl auf das Doppelte gestie­gen ist…

Die Verdopplungszeit ist also ent­schei­dend dafür, wie vie­le Menschen noch krank wer­den, ins Krankenhaus kom­men, dort inten­siv­me­di­zi­nisch ver­sorgt wer­den müs­sen – und zu einem bestimm­ten Prozentsatz auch ster­ben. Wenn sich die Zahl der Infizierten zu schnell ver­dop­pelt, kann das Gesundheitssystem über­la­stet wer­den oder zusammenbrechen.«

Diese Zahl galt sei­ner­zeit als Begründung für den Lockdown und alle ande­ren Einschränkungen des öffent­li­chen Lebens. Eben um die Überlastung des Gesundheitssystems zu ver­hin­dern. Eine Kennziffer von 10–14 wur­de damals ange­strebt. „Argumente von vor­ge­stern“ weiterlesen

Corona-Maßnahmen: Bei Masern Rückschlag um Jahrzehnte erwartet

tages​schau​.de mel­det heute:

»Millionen Kleinkindern droht ein erhöh­tes Risiko, an Polio oder Masern zu erkran­ken, war­nen UN-Organisationen. Der Grund: In vie­len Ländern sei­en wegen der Corona-Pandemie wich­ti­ge Routine-Impfungen kaum möglich.

Bis zu 80 Millionen Kinder unter einem Jahr sind nach UN-Angaben durch Impfausfälle auf­grund der Corona-Pandemie betrof­fen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk UNICEF und die Impfallianz Gavi mit­teil­ten, wür­den in min­de­stens 68 Ländern Routine-Impfprogramme der­zeit durch die Corona-Krise ein­ge­schränkt. Dadurch könn­ten Ausbrüche schwe­rer Krankheiten wie Polio, Diphtherie und Masern ver­ur­sacht werden.

Die Impfausfälle sei­en sowohl in armen als auch rei­chen Ländern zu beob­ach­ten. "Immunisierungen sind eine der kraft­voll­sten und wich­tig­sten Präventionsmittel gegen Krankheiten in der Geschichte der öffent­li­chen Gesundheit", sag­te WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus laut der Mitteilung. Die Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie könn­ten Fortschritte von Jahrzehnten zurück­dre­hen, etwa im Kampf gegen die Masern.«

Was sagen dazu die Lockdown-Befürworter auf der Linken? Verschwörungstheorie wird hier wohl nicht passen.

Drosten warnt mal wieder

Wenn SchauspielerInnen nur einen Charakter beherr­schen, wer­den sie schnell lang­wei­lig. Das gilt auch für ande­re Medienstars. Bei bei­den kann pas­sie­ren, daß man ihnen den­noch nicht ent­ge­hen kann. Dann näm­lich, wenn sie qua­si in Endlosschleife von den Medien prä­sen­tiert wer­den. Einer davon ist der unver­meid­li­che Christian Drosten.

366.000 Einträge mel­det Google heu­te zu den Begriffen "Drosten warnt". Ein Eintrag ist ori­gi­nel­ler als der andere:

    • Drosten warnt vor Ärzten, die "irgend­ei­nen Quatsch in die Welt setzen"
    • Drosten hält Restaurantbesuche für gefährlich

„Drosten warnt mal wie­der“ weiterlesen