Wobei die Rollen des Journalisten und des Historikers im Interview changieren. Das Thema: "Seit der Pandemie ist die Impfskepsis hierzulande gewachsen".
Der Historiker hat ein Déjà-vu. Allerdings erinnert er sich nicht an einen eigenen Aufsatz aus dem Jahr 2013, in dem das Folgende noch ganz anders dargestellt hatte, und auf den zurückzukommen sein wird.
»In der Corona-Pandemie hatte ich mehrfach ein solches Déjà-vu, etwa als es um die Debatte der Impfpflicht ging: Da hat man dieselben Argumente wie 1874 ausgetauscht, als die Impfung gegen die Pocken im Reichstag zur Pflicht erklärt wurde. Auch Impfmüdigkeit ist ein wiederkehrendes Phänomen.
ZEIT ONLINE: Also alles nicht neu?
Thießen: Doch. Absolut neu ist der Ost-West-Wandel: Bis 2019 war im Osten Deutschlands der Zuspruch zu den allgemeinen Standardimpfungen und auch bei der Grippeschutzimpfung höher als im Westen, wie Untersuchungen des RKI gezeigt haben. Das war wohl auch eine Nachwirkung der DDR. Dort hatte der Staat Impfungen im Alltag verankert, Prävention gehörte wie selbstverständlich dazu, man warb mit dem Spruch "Prophylaxe ist der beste Sozialismus" und feierte die hohen Impfquoten als Sieg über den Systemkonkurrenten BRD. Mit den Debatten um Corona-Schutzmaßnahmen drehte sich das Verhältnis aber um. In vielen Teilen Ostdeutschlands misst man nicht nur bei der Covid-Impfung, sondern inzwischen auch bei der Grippeimpfung niedrigere Quoten als im Westen.«
Thießen weiß, daß es den zitierten Spruch nicht gab, wie er im genannten Aufsatz ausführt. Was es gab, waren solche Slogans:
Er wird ebenso wissen, daß es nicht nur ein Buch gibt mit diesem Titel, sondern eine ebenso benannte ausführliche Darstellung des Gesundheitssystems der DDR. Dort geht es auch um Impfungen, im wesentlichen aber um Unterschiede der Gesundheitspolitik zu dem, was die ungenannten AutorInnen der "Internationalen Forschungsstelle DDR" so beschreiben:
»Im Kapitalismus muss sich der Gesundheitsschutz im ständigen Kampf gegenüber wirtschaftlichen Interessen legitimieren oder behaupten. Maßnahmen und Einrichtungen der öffentlichen Gesundheitsversorgung werden wesentlich von den Gesamtinteressen der Privatwirtschaft bestimmt oder müssen gegen sie erkämpft werden. Wachsende Teile der Versorgung werden im Sinne einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsweise umgestaltet.
Die Corona-Pandemie hat dies in verschärfter Form vorgeführt und offenbart in drastischer Weise die gravierenden Mängel und ungelösten Schwierigkeiten des gegenwärtig dominierenden Gesundheitssystems…
Der Antagonismus von privatwirtschaftlichen Interessen und einer gesamtgesellschaftlich wirksamen Gesundheitsversorgung wurde in der Deutschen Demokratischen Republik bereits in ihrer Anfangszeit erkannt. In den 40 Jahren ihres Bestehens vermochte die DDR ein grundsätzlich anderes Gesundheitswesen aufzubauen. Aus einer wirtschaftlich stark benachteiligten Position heraus konnte die DDR schließlich mit ihren zuletzt gut 16 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern, ihrem Wirtschaftsprodukt und ihrem sozialen Lebensniveau zu den 20 größten Industriestaaten der Welt gezählt werden und beeindruckende Erfolge auf dem Gebiet der Gesundheit vorweisen.«
Erhebliche Mängel werden nicht verschwiegen, aus dem Text läßt sich zudem eine gewisse Nähe zu NoCovid erkennen. Dennoch bringt er die verhunzte Parole Thießens auf den richtigen Punkt.
Deppen im Osten?
Daß Menschen in Ost und West also recht unterschiedliche Erfahrungen mit ihren jeweiligen Gesundheitssystemen gemacht haben, die sich auf auf ihre Impfbereitschaft auswirkten, interessiert nicht. Vielmehr kommt es darauf an, die ehemaligen DDR-BürgerInnen als politische Deppen vorzuführen, die damals einem Regime folgten und heute (mit welcher Logik?) zu Rechten werden. Die Totalitarismus-Theorie läßt grüßen:
»Die Impfgegnerschaft [wurde] populistisch scharf gemacht: Sie galt in der Corona-Krise vor allem am rechten Rand der Gesellschaft schnell als Symbol des Kampfes gegen "die da oben". Die rechtspopulistische Mobilisierung, die seit den 2010er-Jahren in manchen Regionen in Ostdeutschland besonders erfolgreich ist, hat das Impfen also gezielt als Vehikel genutzt.«
Daß die Mobilisierungen von Pegida & Co. sich gerade nicht gegen "die da oben" richteten, sondern auf ein Innen gegen ein Außen, ein Deutschsein gegen den Islam, unterschlägt Thießen.
Merkwürdigerweise führt er als ausschlaggebend eine Grundfrage des Liberalismus an:
»Wer darf über den Körper bestimmen, der Staat oder der Mensch? Was müssen Einzelne zum Wohle der Allgemeinheit akzeptieren?«
Wie dieser blendet er mit den abstrakten Gegenüberstellungen unterschiedliche Interessen verschiedener Gruppen, manche sprechen gar von Klassen, aus.
"Impfschäden sind zu allen Zeiten sehr selten"
Der Journalist wird noch nicht einmal über eine Schere im Kopf verfügen und schlicht nicht wissen wollen, daß der Impfstofffabrikant Pfizer zu den höchsten Entschädigungszahlungen der Weltgeschichte verurteilt wurde, weil er mit seinen Produkten zahllose Menschen geschädigt hat. Und so fährt er fort:
»ZEIT ONLINE: Die Impfschäden sind zu allen Zeiten sehr selten, verglichen mit den Schäden, vor denen die Impfung schützt. Warum können die Impfgegner sie dennoch so gut für ihr Anliegen nutzen?
Thießen: Das hängt wahrscheinlich mit dem Mechanismus zusammen, dass Einzelschicksale ja tatsächlich besonders berührend sind und sich grell anklagen lassen. Der Nutzen der Impfung besteht dagegen in der Vermeidung und bleibt damit unsichtbar. Man könnte sagen: Impfungen sind Opfer ihrer eigenen Erfolge…
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erreicht die von Impfschäden befeuerte Skepsis vor allem über Zeitungen und übers Fernsehen die Menschen – auch weil sich persönliche Schicksale in den Massenmedien bestens verkaufen…«
In einer völlig anderen Welt muß gelebt haben, wer in letzten Jahren erlebt hat, wie tatsächliche oder angebliche persönliche Schicksale von Corona-Opfern als politische Waffe mißbraucht wurden – auf allen Kanälen und rund um die Uhr –, während von der "Impfung" Geschädigte ignoriert oder bestenfalls als sehr seltene Einzelfälle am Rande behandelt wurden.
"Auch führende Nazis wie Himmler und Hess waren lautstarke Impfgegner"
Der Journalist kennt "ja noch eine ganz andere These zur Erklärung der deutschen Impfskepsis", die Romantik und die Lebensreformbewegung. Und der Historiker, der nicht zu einem historischen Seminar spricht, sondern zur gegenwärtigen "Impfmüdigkeit", nimmt den Gedanen dankbar auf:
»Thießen: In Deutschland, Österreich und Teilen der Schweiz verbindet sie sich besonders stark mit einer völkischen, antisemitischen Modernekritik, die sich gegen "den Westen" und gegen eine "verjudete Wissenschaft" richtet. Auch führende Nazis wie Himmler und Hess sind deshalb lautstarke Impfgegner. Die Impfung ist für sie das Symbol einer Moderne, die der "natürlichen germanischen Lebensweise" widersprach. Zudem lag die Idee der Impfung quer zur sozialdarwinistischen Tradition, in die sich viele Nazis einreihten: In dem die Impfung den Schwachen zur Hilfe komme, so ging das Argument, setze sie die natürliche Selektion außer Kraft und verfälsche damit den Kampf ums Dasein.«
Der Antisemitismusvorwurf ist gerade jetzt wohlfeil. Er trifft nicht nur die Judenhasser, die es zweifellos gibt, sondern beliebig jedwede Bewegung, die nicht opportun erscheint. Thießen wird keine einzige Demo benennen können, auf der gegen eine "verjudete Wissenschaft" gehetzt oder der "natürlichen germanischen Lebensweise" gefrönt wurde. Für den Vorwurf reicht der eine dumme Judenstern mit der Aufschrift "Geimpft", der durch alle Medien gereicht wurde. Dabei ist überhaupt nicht zu leugnen, daß es auch Rechtsextreme gab, die gegen die "Maßnahmen" auf den Straßen waren. Mancherorts gab es auch Versuche, Corona mit Ausländerfeindlichkeit zu verbinden, vor allem in Österreich. Nur hat dies wenig zu tun mit dem Wunsch nach natürlicher Selektion. Andererseits, warum sollte es dem gewöhnlichen "Impfgegner" in den Medien besser gehen als dem UNO-Generalsekretär…
"Gegen die Profitinteressen von Big Pharma müsse man sich schützen."
Thießen entdeckt dann die "kleinen Zirkel" wie corodok:
»Nicht gegen Masern oder Mumps, so geht nun das Argument der [linken] Impfkritiker, sondern gegen die Profitinteressen von Big Pharma müsse man sich schützen. Diese Sicht blieb aber auf kleine Zirkel beschränkt. «
»ZEIT ONLINE: Dass diese Schärfe durch Corona wieder zurückkam, begründeten Sie am Anfang unseres Gesprächs mit der rechtsnationalen Mobilisierung. Aber hat es auch Fehler in der Mitte der Gesellschaft gegeben?
Thießen: Das auch, vor allem in der Kommunikation. Man hat zu große Heilserwartungen im Hinblick auf die Impfung geweckt, die dann nicht eingelöst werden konnten… Der Impfstoff ist zwar sehr gut, er schützt vor schweren Erkrankungen, aber bringt keinen absoluten Schutz vor Infektionen – das, was wir von früheren Impfungen gewohnt waren. Da war die Enttäuschung bei einigen groß, zumal die Kontaktbeschränkungen weitergingen. Die Rechtspopulisten konnten sagen: Seht her, da haben die da oben euch was versprochen und es war mal wieder eine Lüge.«
Ja, diese Erfahrungen haben Millionen Menschen gemacht, weil sie die zahlreichen warnenden Stimmen auch aus "der Wissenschaft" nicht ernst genommen haben und sich haben einreden lassen, hier seien nur Rechtspopulisten am Werk. Thießen findet, "die Debatte über eine Impfpflicht war kontraproduktiv" und schließt:
»ZEIT ONLINE: Ist das Projekt der immunisierten Gesellschaft nach Corona nun schwerer geworden?
Thießen: Auf den ersten Blick, ja. Aber ich habe die Hoffnung, dass wir aus den Fehlern lernen. Und dass wir dort weitermachen, wo es gelungen ist, Vertrauen in die Impfung aufzubauen. Die ganzen Impf- und Teststellen etwa, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, haben eindrucksvoll die Handlungsfähigkeit unseres Staates und unserer Gesellschaft unter Beweis gestellt. Die große Mehrheit ließ sich aus Sorge und Verantwortungsgefühl für den Piks gewinnen. Das sollten wir nicht vergessen.«
Es ist kaum zu glauben, daß hier der gleiche Mann spricht, der 2013 noch wußte:
»…Impfungen [sind] in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Genau das macht ihre Geschichte für Historiker interessant. In staatlichen Impfprogrammen schlugen sich Rationalisierungen, Normierungen und „Verwissenschaftlichungen des Sozialen“ nieder. Sie schufen eine „Anthropologie im Gerundivum“ – die Vorstellung von der Notwendigkeit einer Optimierung der Gesellschaft – und begründeten einen staatlichen Erziehungsanspruch gegenüber dem Einzelnen. Schließlich zielten Impfprogramme sowohl auf eine Verbesserung der kollektiven Gesundheitsverhältnisse als auch auf eine Normierung des individuellen Gesundheitsverhaltens. In diesem Sinne sind sie ein Paradefall foucaultscher „Biopolitik“. Zeitgenössisch formuliert gaben sie dem modernen Staat ein Instrument zur Erfassung, Planung und „Veredelung“ des „Volkskörpers“ an die Hand…«
Und wie aktuell wirkt seine Darstellung heute:
»Der Krieg gilt als „Vater aller Dinge“. Zumindest für die Pocken trifft diese Weisheit zu, denn die Europäer verstanden eine Immunisierung ihrer Armeen seit dem 19. Jahrhundert immer häufiger als kriegsentscheidende Maßnahme. Welche fatalen Auswirkungen solche militärischen Maßnahmen für die Zivilbevölkerung haben konnten, zeigte sich nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71, als geimpfte deutsche Soldaten und französische Kriegsgefangene die Pocken ins Reich einschleppten und zehntausende zivile Opfer zu beklagen waren. Diese Erfahrung wurde im Reichstag aufgegriffen, wo seit Februar 1874 über ein Reichsimpfgesetz diskutiert wurde, das für alle Debatten um die „Impffrage“ in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“ den Grundstein legte.
Besonders umstritten war im Reichstag die Einführung eines staatlichen Impfzwanges, gegen den sich zahlreiche Abgeordnete wehrten… Kritisch äußerten sich etwa sozialdemokratische Abgeordnete wie Wilhelm Hasenclever und Otto Reimer. Obgleich man nicht grundsätzlich gegen die „Freiheitsbeschränkung des Einzelnen“ im Dienste der „Volkswohlfahrt“ sei, wie Reimer erklärte, liege beim Impfen „die Sache anders“, da der Impfzwang vom eigentlichen Problem ablenke: „wenn in […] großen Städten ungeimpfte Kinder in Masse sterben, dann ist es nicht gesagt, dass sie darum gestorben, weil sie nicht geimpft worden sind, sondern man kann den Grund nur darin suchen, dass die schlechte Ernährung und die angestrengte Fabrikarbeit der Mutter es nicht dazu kommen ließ, ein gesundes Kind zu gebären und noch viel weniger zu ernähren“. Aus dieser Diagnose zogen die Sozialdemokraten Konsequenzen, die Wilhelm Hasenclever auf den Punkt brachte: „es wird so viel Geld für Kriege bewilligt […] gegen die äußeren Feinde; so mögen Sie hier einmal für die Volkswohlfahrt und gegen den inneren Feind, gegen Epidemien, einige Millionen bewilligen“…«
Er kommt zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Während in England Impfungen freiwillig wurden, hielt man in Deutschland am Impfzwang fest:
»Bei genauerer Betrachtung lassen sich allerdings fünf Gründe für das Festhalten am Impfzwang anführen. Erstens sollte eine systematische Impfung das Wiederaufleben der Pocken verhindern. Zweitens sah man sich nach Kriegsende in einem „demographischen Übergang“, der sich durch den Verlust von Millionen junger Männer noch zu verschärfen schien. Die Eindämmung der „Volksseuche“ versprach Geländegewinne im Kampf gegen den „Volkstod“, der in Weimar häufig ausgerufen wurde. Der Zwang zum Pockenschutz galt somit als Gebot der Stunde, hatte sich die Impfung im 19. Jahrhundert doch als schlagkräftige Waffe gegen die Kindersterblichkeit erwiesen. Drittens stellte die Pockenschutzimpfung die einzige Immunisierung dar, die auf Reichsebene überhaupt umsetzbar war. In diesem Fall konnte sich die neu gewonnene „Interventionskompetenz“ des republikanischen Sozialstaates breitenwirksam bewähren. Viertens eröffneten Impfprogramme beträchtliche Möglichkeiten sozialer Kontrolle, schließlich wurden Impfungen nicht nur systematisch durchgeführt, sondern auch systematisch dokumentiert… Diese Kontrollmöglichkeit hing damit zusammen, dass Impflinge wegen der befürchteten Komplikationen gründlich untersucht werden mussten. Auch deshalb war die Resonanz auf Zwangsimpfungen unter Ärzten besonders groß. Sie erhielten dank der Impfpflicht sowohl ein regelmäßiges Zusatzeinkommen als auch ein verbrieftes Zugriffsrecht auf die Einwohner ihres Impfbezirks. Der Impfbericht gab schließlich nicht nur Auskunft über den „Impferfolg“, sondern ebenso über das soziale Verhalten, die „Reinlichkeit“ und den Ernährungsstand der Impflinge.«
2013 konnte Thießen noch differenzieren:
»Die staatlichen Zwangsmaßnahmen und die Macht der Impfärzte waren von Beginn an umstritten, die kritischen Stimmen wurden im Laufe der Zeit jedoch immer lauter. Nach der Revolution von 1918 speiste sich diese Opposition aus sozialdemokratischen und kommunistischen, aber auch aus bürgerlichen und konfessionellen Kreisen, so dass sich in der Impfzwang-Kritik eine parteiübergreifende, allerdings ungemein heterogene Opposition artikulierte..
Es dürfte deshalb für die zeithistorische Forschung ertragreich sein, Impfkritik als Form einer Protestbewegung zu analysieren, die sich aus einem zeitgenössischen Krisenbewusstsein speiste.…«
Schon damals spielte das RKI eine unrühmliche Rolle:
»In einer Sitzung des preußischen Landesgesundheitsrats stand im Oktober 1925 die Einführung einer Gewissensklausel zur Diskussion, die nach englischem Vorbild zur prinzipiellen Freiwilligkeit von Impfungen geführt hätte… Die Befürworter des Impfzwanges hielten in der Debatte heftig dagegen. Heinrich A. Gins vom Robert Koch-Institut sah in der Gewissensklausel gar ein „Verbrechen an der Volksgesundheit“. Sie untergrabe nicht nur die ärztliche Autorität, sondern erleichtere zudem die Einschleppung der Pocken. Wilhelm Kolle, Leiter des Paul Ehrlich-Instituts, hielt hingegen ein pragmatisches Plädoyer für den Impfzwang: „Es gibt Sachen, die man mit in den Kauf nehmen muss; sie sind leider ein Nebenprodukt der Entwicklungen unserer Verhältnisse, nicht nur der Natur.“…«
Seitdem hat sich im PEI einiges getan. Wie sah es bei den Nazis aus? Zunächst konnten sich manche Impfgegner "auf einen Ausspruch Julius Schleichers, 'Die Impfung ist eine Rassenschande'" berufen, doch bald hieß es:
»Eine persönliche Entscheidung des „Volksgenossen“ beim Impfen widerspräche „dem Führerprinzip“ und erhöhe damit das Risiko von Seuchenherden „im Volke“, die „im Falle eines uns aufgezwungenen Zukunftskrieges […] das Heer in der Bewegungsfreiheit hinderten“..
[1935] übernahmen die Ämter bei der Immunisierung des „Volkskörpers“ die Federführung. In Presse und Rundfunk wurden Termine, Ort und Vorteile der Impfungen propagiert. In den Impflokalen erhielten die Ärzte Unterstützung durch NSV [Nationalsozialistische Volkswohlfahrt , AA] und Sanitäter des Roten Kreuzes, die NS-Frauenschaft kümmerte sich um besorgte Mütter, die Klassenlehrer wiederum führten Karteien über die Impflinge und konnten sich dabei auf die Mithilfe von Polizeibeamten stützen. Gesammelt wurden die Daten in den Gesundheitsämtern, von denen die Ergebnisse auch statistisch aufbereitet wurden. Sie stellten darüber hinaus die Versorgung der Impflokale mit Impfstoffen und Propagandamaterial sicher und gaben Ärzten, Hilfspersonal und der Presse „genaue Anweisung“. Dank dieses ausgeklügelten Systems könne ein Arzt, wie ein Bericht aus Westfalen von 1935 hervorhob, „in einer Stunde etwa 120“ Kinder impfen. In den Folgejahren wurden ständig Verbesserungen in der Koordination erzielt, was sich in Steigerungen der Durchschnittsleistung ausdrückte. So meldete man 1942 aus Hannover, dass in einer Stunde mittlerweile bis zu 400 Kinder „reibungslos abgefertigt werden“ konnten…
So berichteten mehrere Amtsärzte wie jener aus Bottrop im Juli 1938, dass die Aufführung des Films „Vorbeugen ist besser als Heilen“ große Erfolge gebracht habe. Der Aufklärungsfilm war den Gesundheitsämtern von den Behringwerken der I.G. Farben kostenlos zur Verfügung gestellt worden, da für eine „weitestgehende Erfassung der Impflinge […] eine intensive Propaganda erforderlich“ sei, wie das Unternehmen erklärte… Neben farbigen Diapositiven waren es vor allem mehrere Broschüren sowie ein „Schulkinder-Brief“, durch den sich die übliche „Zustimmungserklärung“ der Eltern erfahrungsgemäß umgehen lasse, wie das Begleitschreiben warb…
Die Gleichheit der Behandlung galt selbstverständlich nur in den Grenzen, die von der „Volksgemeinschafts“-Ideologie gezogen wurde. Impfungen für jüdische Kinder kamen bei den Terminen im Gesundheitsamt ebenso wenig in Frage wie die Einbindung jüdischer Ärzte in die präventive Praxis…«
Letzteres blieb uns zum Glück erspart. Das Folgende hingegen kommt bekannt vor:
»In den Schlangen vor den Impflokalen formierte sich eine „Volksgemeinschaft“ aus Pflichtgefühl, die ihren Beitrag zur Immunisierung des „Volkskörpers“ leistete. Eine „Pflichtvergessenheit gegenüber dem Volksganzen“, den eine Verweigerung des Impfens darstellte, widerspräche dem Ehrgefühl jedes „Volksgenossen“, wie ein Aufruf in Siegen betonte..
Flankiert wurde die Freiwilligkeit nicht nur vom sozialen Druck, den die Stilisierung des Impfens zum Dienst an der „Volksgemeinschaft“ auf den Einzelnen ausübte. Hinzu kam eine massive Instrumentalisierung von Ängsten…
Fazit
Die Geschichte des Impfens ist eine Gesellschaftsgeschichte der Moderne. Sie eröffnet dem Zeithistoriker ein Forschungsfeld, auf dem sich grundsätzliche gesellschaftliche Erkenntnisse gewinnen lassen. Schließlich ging es beim Impfen nie allein, oft nicht einmal in erster Linie um Krankheit und Gesundheit…«
Noch mehr über diesen vergessenen Text gibt es in:
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Biopolitik und Impfung—Vor genau einem Jahr erschien dazu ein Dreiteiler von Katja Leyhausen: «Entfesselt! – Eine Diskursgeschichte des Impfens».
[>] https://1bis19.de/politik/entfesselt-eine-diskursgeschichte-des-impfens-1v3/
[PDF | alle 3 Teile zusammen] https://weltexperiment.com/box/leyhausen_2022-10_entfesselt.pdf
Über die Gesellschaftsgegenwart, in der Eltern mittels Buß- und Zwangsgeldern sowie durch Ausschluss vom Recht auf Bildung zum impfen ihrer Kinder genötigt werden, wird z.B. hier berichtet:
https://t.me/Masernschutzgesetz
Dieser Artikel ist mal wieder ein Musterbeispiel kapitalistischer Propaganda, deren Aufgabe es ist, vom Wesen des Kapitalismus abzulenken. Nämlich davon abzulenken, daß es unter kapitalistischen Verhältnissen keine Sekunde lang um die Gesundheit der Menschen geht.
Während durch die Erweiterung der Pharmazie in die Gentechnik mit unzureichend deklarierten Beimischungen und unzureichend geklärten Nebenwirkungsmöglichkeiten die Grenzlinien zwischen Medikamenten und möglichen Biowaffen immer unklarer werden, spielt die Propaganda die gestiegenen Erfordernisse für eine hinreichende Produktkontrolle nach wie vor nur herunter und belästigt die Menschheit über die Medien fortlaufend mit irreführenden Ergüssen, die mir – egal ob aus Bestechlichkeit oder Inkompetenz – immer öfter wie eine Verwechslung von Recherchieren und Onanieren erscheinen.
"die mir – egal ob aus Bestechlichkeit oder Inkompetenz – immer öfter wie eine Verwechslung von Recherchieren und Onanieren erscheinen."
Das haben Sie sehr schön und treffend formuliert. 😀
Als DDR-Bürger hatten wir im Allgemeinen eine umfassende Schulausbildung abgeschlossen, eine hohe Allgemeinbildung,
Antennen für Manipulation und die Fähigkeit des Lesens zwischen den Zeilen 🙂
Jeder, der den Biologieunterricht erleben konnte und halbwegs bei der Sache war, erkannte die Brisanz bei Prozessen rund um die DNS und konnte letztlich sogar gentechnische Beurteilungen selbst bewerten. Eine Impfung mit mRNA-Impfstoffen hat bei mir seit Beginn der Ankündigung unbeantwortete Fragen zurückgelassen, die Versuche, den Begriff "Gentechnik" als Prozess der Impfstoffwirkungen quasi zu "verbieten" zeigten mir schnell: Es ist Manipulation. Jetzt mit einem Vergleich zur DDR aufzuwarten und von Verschwörungstheorien zu reden ist unterste Schublade. Was Gesundheitspolitik seit 1989 ist: Verdrehte Schwurbelei zum Versuch der Gewinnmaximierung.
Ein hervorragender Text. Allgemein freut mich sehr, dass corodok die Schlagzahl wieder erhöht hat. Recht herzlichen Dank dafür!
Sehr enttäuschend, dass "kritische" Sozial- und Geisteswissenschaftler Anlässe für Kritik häufig nur in der Vergangenheit finden und die jeweils aktuelle gesellschaftliche Realität für die beste (heute: die aufgeklärteste, demokratischste, freiheitlichste) aller möglichen Welten halten. Enttäuschend, aber nicht sonderlich überraschend.
@Kurt
Der werte Kollege ist ein Paradebeispiel für die Mehrheit der institutionellen Wissenschaftler überhaupt, die ihre in abstracto erlernten Methoden und ihr verfügbares Wissen in concreto nicht abrufen und anwenden können, wenn dadurch die Erschütterung der herrschenden Ordnung und damit ihres Weltbildes droht.
Das ist, wie schon mehrfach angedeutet, ganz logisch und historisch gut bestätigt: Im Bildungsprozess werden eben nicht nur Methoden und Wissen, sondern auch, und scheinbar hauptsächlich, Normen und Weltbilder vermittelt. Und man kann erstere noch so gut verinnerlicht haben, ohne die Verinnerlichung letzterer kann man im institutionalisierten Wissenschaftsbetrieb nichts werden.
Ein klassischer Fall von Double-Think.
Diese ewig gleichen und mittlerweile völlig verzweifelten Versuche, ein absurdes Narrativ zu verteidigen und Andersdenkende weiterhin zu diffamieren, ist gleichermaßen hohl wie gähnend langweilig. Aber irgendwie müssen die Schecks von Billy the kid & Co. ja verdient werden…
Für eventuell existierende ZEITlose mit erhaltenem Leseverständnis:
"Ole Skambraks@crzy_zeitpunk 23h
Servicetweet für die Investigativteams des ÖRR:
Vor einem halben Jahr hat der staatliche französische Sender France 2 die Doku „Complément d'enquête Pfizer : qui a peur du grand méchant labo?“ gezeigt. Zu Deutsch: „Pfizer: Wer hat Angst vor dem großen, bösen Labor?“
Hier offiziell: france.tv/france‑2/complemen…
Und hier ohne Login: odysee.com/@Lemoutonenrage:9…
In Deutschland hat der ÖRR anscheinend große Angst vor Pfizer. Wie ist sonst zu erklären, dass die Recherchen von France 2 bis jetzt nicht aufgegriffen wurden?
In der Doku wird neben dem dubiosen Deal zwischen von der Leyen und Pfizer-Boss Bourla (39:40) über den Einfluß von Pfizer auf die deutsche Regierung berichtet. Als Beweis dienen massenweise Mails, die der Redaktion vorliegen. Kommunikation zwischen Pfizer und dem deutschen Wirtschafts‑, Gesundheits- und Justizministerium (41:50).
Anscheinend hat BioNTech Boss Uğur Şahin Merkel persönlich aufgeschrieben, was sie in ihrer Regierungserklärung zu sagen hat (42:30).
France 2 hat auch den ungeschwärzten Vertrag, den die EU mit Pfizer abgeschlossen hat (44:45) archive.org/details/contract…. Wäre es nicht an der Zeit, einen Blick rein zu werfen, ob dort—wie im offengelegten Pfizervertrag mit Südafrika healthjusticeinitiative.org.…— ebenfalls drinnen steht:
Wirksamkeit: Unbekannt
Nebenwirkungen: Unbekannt
Langfristige Folgen: Unbekannt ???"
https://nitter.net/crzy_zeitpunk/
Die Örr-Propagandisten: Ob es solche heimlichen Sprachregelungen auch in der Corona-Zeit gab?
"Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Unabhängig davon, was die Informanten und Bilder im Einzelfall sagen und zeigen, sind ARD-Journalisten gehalten, die PR-Linie der israelischen Armee zu vertreten. Sie sollen verkünden, dass das Ziel militärischer Art war und dass die Hamas schuld an unvermeidlichen zivilen Opfern ist, weil sie diese als Schutzschilde benutzt hat. Das mag oft so sein, aber dies als generelle Sprachregelung auch für Berichte über künftige Ereignisse auszugeben, unabhängig von der Beweis- oder Indizienlage, hat nichts mehr mit Journalismus zu tun.
Bei aller Vorsicht hinsichtlich der Manipulationsmöglichkeiten mit Bildern, habe ich bei den in Schutt und Asche gelegten Stadtvierteln von Gaza, die man zu sehen bekommt, nicht wirklich den Eindruck, dass es sich immer und überall um Angriffe gegen militärische Ziele gehandelt hat.
Man darf als ARDler auch nicht neutral über die Hamas berichten. "
"In meinen 25 Jahren als Journalist bei überregionalen Tageszeitungen ist mir nie so eine Sprachregelung begegnet, nicht einmal in Ansätzen. Lediglich Glossare zu den Schreibweisen von Wörtern und Ausdrücken gab es. Hätte eine Chefredaktion so etwas versucht, es hätte einen Aufruhr in der Redaktion gegeben. Offenbar beinhalten die hohen Gehälter der ARD-Redakteure ein Schmerzensgeld dafür, dass sie ihre journalistische Ehre an der Garderobe abgeben müssen."
https://norberthaering.de/news/ard-glossar/
Wundervoller Text, Artur, vielen Dank!
(Der Aufsatz von 2013 ist ein tolles Fundstück – ist das wirklich ein und derselbe Autor, hab ich mich immer wieder gefragt, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie in einem einzigen Kopf zwei so völlig verschiedene kognitive Niveaus zu Hause sein können; oder hat dieser Mensch schon Alzheimer bzw. eine andere – z.B. durch die Spritze ausgelöste – degenerative Erkrankung?)
@Witwesk: Danke, ja, es ist derselbe Autor.
Entschuldige – ich hab mich dumm ausgedrückt, ich hätte schreiben sollen: "ist das wirklich ein und derselbe Autor, habe ich mich bei der Lektüre immer wieder fragen müssen, weil ich mir nur unter größten Mühen vorzustellen vermag, dass in einem einzigen Kopf zwei so völlig verschiedene kognitive Niveaus zu Hause sein können."
Natürlich war mir klar, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt (sonst wäre Dein Artikel ja sinnlos gewesen, und Sinnloses hat – jedenfalls für meine Begriffe – hier von denen, die Artikel beisteuern, noch keiner geschrieben).
Vermutlich bezeugt mein sprachliches Tohubawohu schlicht meine Fassungslosigkeit ob des dokumentierten Sachverhaltes.
Gut, dass Sie das mit dem Dritten Reich schon geklärt haben. Schon absurd, Impfgegnerschaft in die Nähe der nationalsozialistischen Ideologie zu rücken. Macht doch beim Vegetarismus auch nicht wegen des Vegetariers an der Spitze.
Eine Google-Suche führt mich dann auch zu diesem Buch hier:
https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/www.vsa-verlag.de-Elsner-Impfen-fuer-das-Dritte-Reich.pdf
Die hat schon eine gewisse Reputation, wenn ich mir ihren Lebenslauf anschaue. Drosten-Universität in Frankfurt. Ich meine natürlich die Goethe-Universität.
https://www.uni-frankfurt.de/60687799/Elsner__Gine
Vielleicht kennt sie auch den jungen Drosten.
Ich finde die Kommentare unter dem Zeit-Artikel lustig. "halbhollaender" schreibt:
"Ich habe mich von Tag 1 der Pandemie durch Wissenschaft und Medien gut informiert gefühlt. Betont wurde mehrfach, dass es sich um ein 'neues Virus' handelt, über welches man so gut wie nichts wisse. Selbst die anfänglich verbreitete 'Falschinformation', dass persönliche Schutzausrüstung (wie Masken) nur einen begrenzten Schutz böten, habe ich von Anbeginn an als zweifelhafte, aber notwendige Aussage empfunden, die vornehmlich dem damals ebenfalls 'schutzlosen' Pflegepersonal dienen sollte. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn 84 Mio. panische Michel losgezogen wären, um statt Klopapier Masken zu erbeuten. 'Meine' Masken trafen Ende Februar 2020 aus China ein. Als Pfennigartikel.
Danach haben 6 Impfungen den Weg in meinen Oberarm gefunden. Zwei mal Astra Zeneca (mit für mich ungewöhnlichen, leichten Kopfschmerzen nach der ersten Impfung, die schlagartig endeten nach der zweiten) und 4x Moderna mRNA (mit Null Nebenwirkungen). Ende des Monats mache ich dann Bekanntschaft mit BionTech – mit absolut flachem Sorgenhorizont. Trotz vieler sozialer Kontakte hatte ich nie eine Infektion.
Ja, es mag historisch viele Gründe geben, Impfungen zu verweigern. Alle basieren aber auf der gleichen Ursache: Grassierende Dummheit."
Er fand es sogar richtig, das anfangs bei den Masken angeblich gelogen wurde. Drosten zu Tadeusz: "Damit hält man das nicht auf.", damit der Michel nicht wie blöde die Masken wegkauft. Aber selbst hat er Masken gekauft.
Ich habe heute im Aldi wieder eine Maskenträgerin gesehen. Die haben ihren Schaden weg, im Kopf.
Und was die Grippeschutzimpfungen angeht: Diese stehen seit Anbeginn in der Kritik und viele machen sie einfach nach diesem mRNA-Gebahren nicht mehr, weil sie das Vertrauen verloren haben. Letztendlich kann man nur diesen Impfungen vertrauen, wo man jahrzehntelange Erfahrungen hat: Masern, Röteln, Tetanus, Diphterie usw. Ein paar geschilderte Erfahrungen von Leuten mit Grippeschutzimpfungen: Direkt nach der Impfung krank geworden oder aber genau in der Saison die Grippe bekommen und zwar heftig. Das Covid-Ding war ein Augenöffner hinsichtlich dieses Pharmaproduktes.
@Johannes Schumann:
".. Letztendlich kann man nur diesen Impfungen vertrauen, wo man jahrzehntelange Erfahrungen hat: Masern, Röteln, Tetanus, Diphterie usw. .. "
Auch da lohnt es sich mal kritisch näher hinzuschauen, worin denn diese Erfahrungen bestehen. Die Kritik ist (und war) die gleiche wie bei den neuen Impfstoffen. Kurz gesagt: es bestehen gravierende Sicherheitsmängel und es wird seit Jahrzehnten vertuscht was das Zeug hält.
Neben der schönen Erinnerung an die "Schlangen vor den Impflokalen" wo "sich eine 'Volksgemeinschaft' aus Pflichtgefühl [formierte], die ihren Beitrag zur Immunisierung des 'Volkskörpers' leistete."
finde ich besonders die an
"1870/71, als geimpfte deutsche Soldaten und französische Kriegsgefangene die Pocken ins Reich einschleppten und zehntausende zivile Opfer zu beklagen waren."
interessant.
Handelte es sich damals etwa doch noch nicht (oder: nicht mehr?) um
https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Jenner#Vakzination ??
wurden da etwa (in Frankreich wie in Deutschland) Menschenversuche durchgeführt?
Oder waren die Kuhpocken doch nicht so harmlos?
Und "wütete" nicht auch die "Spanische Grippe" unmittelbar nach einem Krieg?
Ansonsten darf natürlich auch ein Thießen, was ein Dr.osten durfte (https://www.corodok.de/wie-drosten-mers/ )
wobei sich allerdings nur letzterer auf neue Umstände/Erkenntnisse berufen könnte.
Wäre spannend, wie sich Thießen – mit seinem damaligen Aufsatz konfrontiert – rausreden würde.
Wieder mal wird natürlich völlig außer Acht gelassen, dass es sich bei den Gen-Präparaten um gar keine Impfstoffe handelt. Und jemand, der speziell diese „Impfstoffe“ nicht im Körper haben will, deswegen noch lange kein genereller Impfgegner sein muss. Aber differenziertes Denken scheint inzwischen komplett aus der Mode zu sein. Sieht man ja auch bei anderen aktuellen Konfliktfeldern.
Aber selbst wenn es so sein sollte, dass unterm Strich Impfungen mehr nutzen als sie schaden und ernsthafte Nebenwirkungen nur selten auftreten: Es gibt sie aber. Und zwar bis hin zum Tod. Und das immer schon und bei allen Impfungen. Nicht nur bei denen mit Gänsefüßchen. Und deswegen muss Impfen immer eine freie Entscheidung sein. Und darf niemals erzwungen werden. Und darüber lässt sich meiner Meinung nach auch nicht diskutieren.
Meine Beobachtung: Impfkritiker reden vor allem über Impfungen und deren Für und Wider, während Impfbefürworter vor allem über Impfgegner und deren vermeintliche Makel reden.
"Impfschäden sind zu allen Zeiten sehr selten" – die meinen wohl: "Anerkennung von Impfschäden sind zu allen Zeiten sehr selten"